Vital.de - "Giftspinnen in Deutschland: 3 Arten, die Sie kennen sollten"
"03.07.2022, 18:00 Uhr
Die meisten Spinnenarten hierzulande sind vollkommen ungefährlich – so etwa die Hauswinkelspinne, der Weberknecht oder
die Zitterspinne, die es sich häufig in unseren vier Wänden gemütlich machen. Diese können uns Menschen sogar behilflich
sein, da sie sich etwa von Insekten wie Silberfischen ernähren. Aus diesem Grund kann ein Spinnen-Fund dieser Art für
Menschen mit Phobie zwar zur nervlichen Zerreißprobe werden, aber ist ansonsten kein Grund zur Sorge.
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Doch bei einigen Spinnenarten, die aufgrund von steigenden Temperaturen und der Globalisierung ins Land gelangt sind, ist
Vorsicht geboten. Diese gelangen zwar in der Regel nicht in unsere Wohnungen, weil sie sich draußen wohlfühlen – allerdings
können wir bei Wanderungen oder anderen Aufenthalten im Freien auf sie stoßen. [...]
Giftspinnen in Deutschland: 3 Arten, die Sie kennen sollten
1. Europäische Schwarze Witwe
Der Begriff "Schwarze Witwe" ist uns allen bekannt – schließlich handelt es sich dabei um eine Spinne, die mit ihrem Biss
extreme Schmerzen hervorrufen kann. Den Namen verdankt die Spinnenart übrigens ihrem grausamen Paarungsverhalten,
denn weibliche Exemplare fressen die Männchen nach der Fortpflanzung auf. Tatsächlich ist das Tier mittlerweile auch in
Deutschland zu finden – die Europäische Schwarze Witwe erkennen Sie an ihrer schwarzen Färbung und den roten Punkten
auf ihrem Körper. Die Spinnenart gehört zu den Webspinnen, was bedeutet, dass sie Netze spinnt, um ihre Beute zu jagen,
die sich meist am Boden befinden. Der Biss der Spinne selber wird häufig kaum wahrgenommen, allerdings können Symptome
wie Glieder- und Kopfschmerzen, Hautausschläge, Magenkrämpfe sowie eine erhöhte Körpertemperatur auftreten.
Zwar sterben "nur" rund ein Prozent der Menschen, die von der Europäischen Schwarzen Witwe gebissen werden, allerdings
kann der Biss in seltenen Fällen sogar Atemlähmungen oder gar einen Herzinfarkt verursachen.
2. Dornfingerspinne
[...] Die wohl giftigste Spinne in Mitteleuropa. Dieser Kandidat zählt ebenfalls zur Familie der Echten Webspinnen und breitet
sich vor allem aufgrund des Klimawandels auch in europäischen Gefilden immer weiter aus. Denn: Die Dornfingerspinne mag
die Wärme. Eigentlich ist der Achtbeiner, teilweise auch einfach nur "Dornfinger" genannt, nur nachts auf Beutezug [...] Wenn
Sie gebissen werden, kann es zu starken, brennenden Schmerzen und Schwellungen kommen. Dann helfen Kältepacks oder
spezielle Salben gegen Insektenstiche. Nach etwa 24 Stunden sind die Beschwerden meist wieder abgeklungen. Sollten die
Schmerzen anhalten und Begleiterscheinungen wie Fieber, Schüttelfrost oder Erbrechen auftreten, sollten Sie einen Arzt
aufsuchen.
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3. Kräuseljagdspinne
Dritte im Bunde ist die Kräuseljagdspinne, ein weiteres Mitglied der Echten Webspinnen und eigentlich unter anderem im
Mittelmeerraum, Japan, Australien und Teilen Chinas zu Hause. Mittlerweile fühlt sich die giftige Spinne auch in Mitteleuropa
wohl und wird hierzulande vor allem in Süddeutschland gesichtet – erstmals im Jahre 2005. Das Tierchen versteckt sich zum
Beispiel in Häusern, Gärten oder Schuppen. Die Spinne ist zwar giftig, jedoch: Im Gegensatz zur Dornfingerspinne schafft es
die Kräuseljagdspinne nur selten, unsere Haut mit ihren Klauen zu durchdringen. Außerdem beißt die Spinne nur dann zu,
wenn sie sich bedroht fühlt. Der dann auftretende Schmerz ist in etwa vergleichbar mit einem Wespenstich – überwiegend
sogar noch geringer. Zudem kann es zu Rötungen der Haut rund um die Bissstelle sowie Schwellungen kommen. Nach 24 bis
48 Stunden sollten die Symptome wieder verschwunden sein.
Wichtig: Spinnenbisse sollten Sie grundsätzlich nicht aufkratzen, da es sonst leichter zu Infektionen kommen kann."
Siehe die Details dazu mit Fotos unter der Quelle:
https://www.vital.de/gesundheit/giftspin...n%20Deutschland