Sinneswandel der Strafverfolgungsbehörden in Sachen Todesfahrer bei illegalen Autorennen

#1 von Excubitor , 12.10.2020 17:56

SZ.de - "Autobahn 66: Unbeteiligter stirbt nach illegalem Autorennen - Haftbefehle wegen Mordes"

"[...]

Unbeteiligter stirbt nach illegalem Autorennen - Haftbefehle wegen Mordes

Schon wieder ist bei einem mutmaßlichen illegalen Rennen, diesmal auf einer Autobahn zwischen Wiesbaden und Frankfurt, ein unbeteiligter Autofahrer ums Leben gekommen. Drei Sportwagen sollen an dem Vorfall am Samstagmittag auf der A66 beteiligt gewesen sein. Nachdem ein 29-jähriger Unfallfahrer bereits nach seiner Klinikbehandlung festgenommen worden war, meldete die Polizei am Wochenende eine weitere Festnahme. Nach einem dritten Verdächtigen wird weiter gefahndet.

Die Staatsanwaltschaft Frankfurt hat die Ermittlungen übernommen und Haftbefehl beantragt gegen alle drei Fahrer, die an dem mutmaßlichen Rennen beteiligt waren. Der Vorwurf laute Mord aus niedrigen Beweggründen mit gemeingefährlichen Mitteln, teilte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft mit.

[...]"

Mehr dazu unter der Quelle:
https://www.msn.com/de-de/nachrichten/pa...Wdg8?li=BBqg6Q9


Kommentar
Immer mehr Staatsanwaltschaften kommen in derartigen Fällen zu einer korrekten Bewertung des Sachlage als Mord. Nur die Rechtsprechung ist bislang in der Hinsicht noch etwas zu zögerlich, um zum selben Ergebnis zu gelangen, weshalb solche Verfahren leider immer noch zugunsten der Todesfahrer ausgehen, indem zu niedrige Strafen verhängt werden.


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Details zu dem mutmaßlich illegalen Autorennen auf der A66

#2 von Excubitor , 12.10.2020 21:29

FOCUS ONLINE Video Panorama - "Illegales Autorennen endet tödlich - Raser-Unfall auf A66: Polizei jagt Lamborghini-Fahrer ohne festen Wohnsitz

"Bei einem mutmaßlichen illegalen Autorennen auf der A66 bei Hofheim ist eine 71-jährige Frau ums Leben gekommen. Die Frankfurter Staatsanwaltschaft hat nun gegen die drei Raser einen Haftbefehl wegen Mordes erlassen. Zwei sitzen bereits in Untersuchungshaft, der dritte ist noch auf der Flucht – und wird jetzt per Öffentlichkeitsfahndung gejagt.

Der Fahrer ist der Polizei nach Angaben vom Montagabend namentlich bekannt, soll 34 Jahre alt sein und keinen festen Wohnsitz haben.

Drei Sportwagen, offenbar zwei Lamborghinis und ein Porsche, sollen am Samstag auf der A66 Richtung Frankfurt unterwegs gewesen sein. Dabei lieferten sie sich offenbar ein illegales Autorennen, das in einem tödlichen Unfall endete. Eine 71-jährige unbeteiligte Skoda-Fahrerin starb. Die Staatsanwaltschaft Frankfurt hat Haftbefehl gegen alle drei Sportwagen-Fahrer beantragt. Der Vorwurf lautet Mord aus niedrigen Beweggründen mit gemeingefährlichen Mitteln, wie eine Sprecherin am Montag mitteilte.

[...]

Quelle und Video unter:
https://www.focus.de/panorama/welt/bei-i...d_12530810.html


Kommentar

Nach den Videoaufnahmen ist die Mordanklage absolut gerechtfertigt. Die Autobahn war zum Tatzeitpunkt voller Fahrzeuge, also höchstes Gefährdungspotenzial. Man kann es nur als völligen Irrsinn bezeichnen, da hindurch ein Wettrennen zu veranstalten, sollte es so gewesen sein, wie vermutet. Das bedeutet, man hätte den Tod anderer bei dieser Aktion billigend in Kauf genommen.


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Illegales Autorennen auf der A66: Ermittler gehen nicht mehr von Mord aus

#3 von Excubitor , 28.10.2020 22:51

Zitat von Excubitor

Zitat von Excubitor
FOCUS ONLINE Video Panorama - "Illegales Autorennen endet tödlich - Raser-Unfall auf A66: Polizei jagt Lamborghini-Fahrer ohne festen Wohnsitz

"Bei einem mutmaßlichen illegalen Autorennen auf der A66 bei Hofheim ist eine 71-jährige Frau ums Leben gekommen. Die Frankfurter Staatsanwaltschaft hat nun gegen die drei Raser einen Haftbefehl wegen Mordes erlassen. Zwei sitzen bereits in Untersuchungshaft, der dritte ist noch auf der Flucht – und wird jetzt per Öffentlichkeitsfahndung gejagt.

Der Fahrer ist der Polizei nach Angaben vom Montagabend namentlich bekannt, soll 34 Jahre alt sein und keinen festen Wohnsitz haben.

Drei Sportwagen, offenbar zwei Lamborghinis und ein Porsche, sollen am Samstag auf der A66 Richtung Frankfurt unterwegs gewesen sein. Dabei lieferten sie sich offenbar ein illegales Autorennen, das in einem tödlichen Unfall endete. Eine 71-jährige unbeteiligte Skoda-Fahrerin starb. Die Staatsanwaltschaft Frankfurt hat Haftbefehl gegen alle drei Sportwagen-Fahrer beantragt. Der Vorwurf lautet Mord aus niedrigen Beweggründen mit gemeingefährlichen Mitteln, wie eine Sprecherin am Montag mitteilte.

[...]

Quelle und Video unter:
https://www.focus.de/panorama/welt/bei-i...d_12530810.html


Kommentar

Nach den Videoaufnahmen ist die Mordanklage absolut gerechtfertigt. Die Autobahn war zum Tatzeitpunkt voller Fahrzeuge, also höchstes Gefährdungspotenzial. Man kann es nur als völligen Irrsinn bezeichnen, da hindurch ein Wettrennen zu veranstalten, sollte es so gewesen sein, wie vermutet.




FOCUS ONLINE Panorama - "Tödlicher Lamborghini-Crash auf A66 - Verdächtige aus U-Haft entlassen - Ermittler gehen nicht mehr von illegalem Rennen aus"

"Samstag, 17.10.2020, 19:39
Nach einem tödlichen Unfall auf der A66, an dem wohl mehrerer Sportwagen beteiligt waren, sind zwei Männer aus der Untersuchungshaft entlassen worden.

Wie die Staatsanwaltschaft dem "Hessischen Rundfunk" bestätigte, bestehe aktuell kein Verdacht mehr auf Mord durch ein illegales Rennen. Grund dafür sei die Einschätzung eines Sachverständigen, der die bisherigen Annahmen zum Unfallhergang korrigiert habe. Diese Einschätzung sei auch auf Grundlage eines Zeugenvideos erfolgt, heißt es weiter.

Da deswegen kein Verdacht auf Mord durch ein illegales Rennen bestehe, werde bei den beiden Männern keine Fluchtgefahr mehr gesehen.

Einer der Männer war mit seinem Lamborghini in ein unbeteiligtes Fahrzeug gekracht, das dadurch in Flammen aufging. Eine 71 Jahre alte Frau kam ums Leben. Nach einem dritten Mann, der am Unfall beteiligt gewesen sein soll, war in den vergangenen Tagen gefahndet worden.

[...]"

Mehr dazu unter der Quelle:
https://www.focus.de/panorama/welt/toedl...d_12553251.html


Kommentar

Es bleibt auch so noch genug strafrechtlich übrig um bei einem strengen Urteil den Fahrern mehr Verantwortungsbewusstsein beizubringen.




GMX Aktuelle News Panorama - "Illegales Autorennen auf A66: Gesuchter Lamborghini-Fahrer will sich stellen - hat aber eine Bedingung"

"[...]

Zweieinhalb Wochen nach dem tödlichen Unfall auf der A66 bei Hofheim im Main-Taunus-Kreis fahndet die Polizei weiterhin nach dem geflüchteten Lamborghini-Fahrer. Wie der Hessische Rundfunk (hr) berichtet, will sich der 34-jährige Ramsy A. nun den Behörden stellen.

Allerdings nur unter einer Bedingung: Da die Frankfurter Staatsanwaltschaft nicht mehr wegen Mordes durch ein illegales Autorennen gegen ihn ermittle, fordert er, nicht verhaftet zu werden.

Die beiden anderen Verdächtigen wurden kurz nach dem Unfall vorübergehend in U-Haft genommen. Seit eineinhalb Wochen sind sie allerdings wieder auf freiem Fuß.

Staatsanwaltschaft ermittelt nicht mehr wegen Mordes

Laut einem Gutachten sei ein an dem illegalen Rennen unbeteiligtes Fahrzeug plötzlich aus seiner Fahrspur ausgeschert, dadurch habe einer der Sportwagen ausweichen müssen, was zur tödlichen Kollision geführt habe.

Weil die Raser den Unfall damit nicht direkt verursacht hätten, werde nur wegen eines illegalen Autorennens, aber nicht mehr wegen Mordes ermittelt.


Auf Antrag der Staatsanwaltschaft wurden die Haftbefehle gegen die Sportwagenfahrer aufgehoben wurden, da keine Fluchtgefahr bestehe und beide über einen festen Wohnsitz verfügten.

A66 bei Hofheim: Kontrolle verloren bei Tempo 200

Rückblick: Am 10. Oktober 2020 liefern sich zwei Lamborghinis und ein Porsche mutmaßlich ein illegales Autorennen auf der A66 in Hessen. Auf der Höhe von Hofheim verliert der Lenker eines Lamborghinis bei geschätztem Tempo 200 die Kontrolle über sein Fahrzeug und kracht gegen die Leitplanke.

[...]"

Mehr dazu unter der Quelle:
https://www.gmx.net/magazine/panorama/il...ingung-35212256


Kommentar

Mal von der Arroganz des mutmaßlichen Täters abgesehen, handelt es sich hier um eine ziemlich kümmerliche Ausrede, um die Mordanklage fallen zu lassen.
Schon ein normaler Fahrer ist dazu gehalten, seine Fahrgeschwindigkeit so anzupassen, dass er jederzeit auf ein ungeplantes Ereignis noch sinnvoll, d. h. Schaden mindernd reagieren kann.
Im vorliegenden Fall fuhr man nicht nur ein illegales Autorennen, was eben nicht nur ohnehin eben illegal und im laufenden Verkehr an sich schon extrem Risiko erhöhend ist, sondern auch noch mit einer Geschwindigkeit, die jede Reaktion bei unvorhergesehenem Fahrverhalten anderer Verkehrsteilnehmer unmöglich macht. Daher wäre aufgrund der damit in Kauf genommenen Möglichkeit, dass ein anderer dadurch zu Tode kommen kann, eine Mordanklage in jedem Fall weiter rechtsstaatlich das Mittel der Wahl.
Offensichtlich endet das hier wieder mit einem Armutszeugnis für den nur angeblichen Rechtsstaat, der bei näherem Hinsehen eben doch keiner ist.


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zuletzt bearbeitet 28.10.2020 | Top

   

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