"Corona"- und Impf-Faktenchecks

#1 von Excubitor , 22.01.2021 21:12

Correctiv.org - "Faktencheck - Keine Belege, dass die Covid-19-Impfung unfruchtbar macht"

In verschiedenen Videos in Sozialen Netzwerken behaupten Wolfgang Wodarg und Sucharit Bhakdi, dass die Covid-19-Impfung Frauen unfruchtbar machen könne. Dafür gibt es jedoch keine Belege. Biochemiker, Ärzte und das Paul-Ehrlich-Institut widersprechen der Behauptung.

In verschiedenen FacebookBeiträgen, auf Telegram und in anderen Sozialen Netzwerken werden Videos mit den umstrittenen Medizinern Wolfgang Wodarg und Sucharit Bhakdi geteilt, in denen diese behaupten, Covid-19-Impfstoffe könnten Frauen unfruchtbar machen. Dafür gibt es jedoch nach unseren Recherchen keine Belege.

Begründet wird die Behauptung damit, dass die durch die Impfung entstandenen Antikörper angeblich ein menschliches Protein namens Syncytin bekämpfen könnten. Denn das Coronavirus besitze ein ganz ähnliches Protein. Syncytin sei wichtig für die Bildung einer Plazenta. Wenn die Antikörper das körpereigene Syncytin angreifen, hätte das zur Folge, dass sich in der Gebärmutter keine Plazenta bilden könne, was eine Schwangerschaft unmöglich mache. Diese Behauptung wird auch in einem Artikel von Compact vom 4. Dezember erwähnt, der mehr als 1.200 Mal auf Facebook geteilt wurde.

Weder werden für diese Behauptungen Quellen genannt, noch wird erwähnt, auf welche Covid-19-Impfstoffe sie sich konkret beziehen. Die Beiträge wurden bereits im November veröffentlicht, bevor der erste Impfstoff in der EU Ende Dezember 2020 zugelassen wurde.

Das Paul-Ehrlich-Institut und mehrere von uns angefragte Wissenschaftler widersprechen: Das körpereigene Syncytin unterscheide sich wesentlich von dem Protein, das im Coronavirus enthalten sei, sodass eine Kreuzreaktion höchst unwahrscheinlich sei. Außerdem müsste dann theoretisch auch jede Frau unfruchtbar sein, die bereits Covid-19 hatte. Darauf gebe es jedoch keine Hinweise.

Was ist Syncytin?

Dass Syncytin für eine Schwangerschaft notwendig ist, wie Wolfgang Wodarg etwa in diesem Video erklärt (ab Minute 16:00), ist korrekt. Susanne Stöcker, Pressesprecherin des Paul-Ehrlich-Instituts (PEI) erklärte uns per E-Mail, Syncytin sei ein „Protein, das für die Entwicklung der Plazenta essentiell ist und somit eine Voraussetzung für eine erfolgreiche Schwangerschaft“.

Gregor Seliger, leitender Oberarzt der Universitätsklinik und Poliklinik für Geburtshilfe Halle (Saale), erklärte uns telefonisch: „Syncytin ermöglicht die Fusion vieler, vieler Zellen, die dann eine Membran bilden, die den Kreislauf der Mutter von dem des Embryos trennt und nur die wichtigen und ungefährlichen Stoffe durchlässt. Das ist also eine absolute Schlüsselsubstanz für die Kernfunktion der Plazenta.“

Experten halten es für „höchst unwahrscheinlich“, dass nach einer Covid-19-Impfung körpereigenes Syncytin angegriffen werden könnte

Nach bisherigen Erkenntnissen greifen Covid-19-Impfstoffe dieses körpereigene Syncytin nicht an. Dass der Impfstoff das Protein ausschalten könne, sei „höchst, höchst unwahrscheinlich“, sagte Seliger.

Auch Martin Götte, Biochemiker und Leiter des Forschungslabors der Frauenklinik der Universität Münster, erklärte uns per E-Mail, „dass es aus mehreren Gründen äußerst unwahrscheinlich ist, dass durch eine Corona-Impfung körpereigenes Syncytin zerstört wird“. Einer der Gründe sei, dass Immunzellen, die körpereigenes Syncytin erkennen, bereits bei der Entwicklung des Immunsystems zerstört würden. Außerdem unterscheide sich Syncytin von dem Spike-Protein von SARS-CoV-2-Viren. Die Ähnlichkeit zwischen den beiden Proteinen sei „nach Ansicht vieler Experten nicht ausreichend groß, um eine Immunantwort gegen Syncytin auszulösen“.
Keinerlei Hinweise für Unfruchtbarkeit nach Covid-19-Impfung – oder nach Corona-Infektion

Das bestätigte auch Bettina Bally, stellvertretende Kantonsärztin von Zürich, bei einer Pressekonferenz (Video ab Minute 0:42) am 11. Januar 2021: „Man kann festhalten, dass diese Ähnlichkeit der beiden Proteine zu gering ist, als dass unser Immunsystem sie verwechseln könnte. Es gibt also aktuell keinerlei Hinweise für eine Unfruchtbarkeit nach einer Covid-19-Impfung.“

PEI-Sprecherin Susanne Stöcker wies auch daraufhin, dass es vom logischen Standpunkt aus kaum möglich sei, dass Antikörper gegen SARS-CoV-2 zu Unfruchtbarkeit führen. Denn diese Antikörper habe man auch dann, wenn man schon einmal mit dem Coronavirus infiziert war, also die Krankheit hatte. „Darauf gibt es bisher aber trotz unzähliger Infektionen weltweit keine Hinweise“, so Stöcker.

Dasselbe bestätigte auch Martin Götte: „Falls Syncytin durch eine Covid-Impfung zerstört würde, müssten Frauen, die eine Covid-Infektion hinter sich haben, ebenfalls unfruchtbar werden, da sie Antikörper gegen das SARS-CoV-2-Spike-Protein bilden würden. Es gibt aber keine Belege, die darauf hinweisen.“


Auszug aus der E-Mail-Antwort von Martin Götte, Leiter des Forschungslabors der Frauenklinik
der Universität Münster, vom 13. Januar 2020.
(Screenshot: CORRECTIV.Faktencheck)

Fazit

Mehrere Wissenschaftler und das Paul-Ehrlich-Institut schätzen die Gefahr, dass die durch die Covid-19-Impfung gebildeten Antikörper das Protein Syncytin angreifen und somit eine Unfruchtbarkeit auslösen könnten, als „höchst unwahrscheinlich“ ein. Das Spike-Protein des Coronavirus sei zu unterschiedlich, als dass Kreuzreaktionen ausgelöst werden könnten. Außerdem müsste jede Frau, die bereits eine Covid-19-Infektion hatte, unfruchtbar sein, wenn die These von Wodarg und Bhakdi zuträfe. Darauf gibts es jedoch bisher keine Hinweise.

Auch andere Wissenschaftler, die in Faktenchecks des Bayerischen Rundfunks oder von AFP zu Wort kamen, kommen übereinstimmend zu dieser Einschätzung.

Wolfgang Wodarg fällt seit Beginn der Pandemie immer wieder mit irreführenden Behauptungen rund um das Coronavirus auf (zum Beispiel hier oder hier). Auch der Mediziner Sucharit Bhakdi verbreitet immer wieder unbelegte oder und irreführende Aussagen (zum Beispiel hier). Er ist Vorsitzender des Vereins „Mediziner und Wissenschaftler für Gesundheit, Freiheit und Demokratie“ (MWGFD e.V), der sich nach Recherchen von CORRECTIV.Faktencheck engagiert, um die Corona-Maßnahmen in Deutschland zu untergraben.

Redigatur: Uschi Jonas, Alice Echtermann

Die wichtigsten, öffentlichen Quellen für diesen Faktencheck:

- Erklärung zur Funktion von Syncytin im menschlichen Körper: Link (Englisch)
- Pressekonferenz zur Impf-Strategie im Kanton Zürich am 11. Januar 2021: Link

Siehe dazu die Quelle:
https://correctiv.org/faktencheck/2021/0...ab-global-de-DE


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Gab es tatsächlich Tote durch SARS-CoV-2-Impfungen?

#2 von Excubitor , 09.02.2021 20:35

dw.com- "Faktencheck: Gab es Todesfälle durch COVID-19-Impfungen?

"[...] Die DW hat Todesfälle in sechs Ländern überprüft - und ein eindeutiges Ergebnis gefunden.

[...]

Die in den Meldungen berichteten Fälle sorgen für Fragen und Zweifel: Sind die Corona-Impfstoffe etwa nicht die Lösung, sondern ein weiteres Problem? Und sind die Impfstoffe selbst gefährlich? Alle Daten aus den klinischen Tests vor der Zulassung und den Kontrollen nach der Markteinführung deuten in eine Richtung: die in der EU zugelassenen Impfstoffe haben eine hohe Wirksamkeit und haben nur wenige, meist unkritische Nebenwirkungen. Dennoch zeigt eine Umfrage der Universität Erfurt in Deutschland, dass nur 56 Prozent der Befragten sich impfen lassen wollen - und 44 Prozent (eher) skeptisch sind. Nicht wenige Menschen geben derzeit in Umfragen an, erst einmal abzuwarten, bis klar ist, wie die Impfungen bei anderen wirken. Die Schlagzeilen zu Todesfällen verunsichern manche.

Aber sind die Zweifel an den Impfstoffen überhaupt gerechtfertigt? Die DW hat zu gemeldeten Fällen in sechs Ländern recherchiert: in Deutschland, Spanien, den USA, Norwegen, Belgien und Peru. Das Ergebnis: In allen Fällen fanden die Gesundheitsämter keine kausalen Zusammenhänge zwischen der Impfung und den Todesfällen.

Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Artikels wurden laut Bloombergs globalem Impfstoff-Tracker mehr als 130 Millionen Impfungen gegen das Coronavirus verabreicht, rund fünf Millionen Dosen pro Tag. In den genannten sechs Ländern wurden rund 50 Millionen Dosen verabreicht. Dort liegt die Gesamtzahl der gemeldeten Todesfälle, die nach der Impfung aufgetreten sind, bei weniger als 250. Da die US-Daten auch Informationen enthalten, die nur von Bürgern übermittelt wurden, sind mindestens 181 dieser 250 Fälle nicht unabhängig verifiziert worden. Die einzelnen Fälle im DW-Faktencheck:

[...]

Siehe zu den Einzelheiten die Quelle:
https://www.msn.com/de-de/nachrichten/co...nout&li=BBqg6Q9


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Die Corona-Impfungen schwächen nicht das Immunsystem

#3 von Excubitor , 31.08.2021 18:18

DW - CORONAVIRUS Faktencheck: Nein, Corona-Impfungen schwächen unsere Immunabwehr nicht

"Biontech: Immunabwehr reduziert?", so lautet eine Teletext-Meldung, die bei den deutschen Sendern DMAX und Hamburg 1 veröffentlicht wurde und deren Screenshots auf Facebook und Twitter die Runde machen. Sie wird gerne von Impfskeptikern geteilt und soll angeblich den wissenschaftlichen Beweis liefern, dass die COVID-19-Impfung mit dem mRNA-Impfstoff von BioNTech/Pfizer das Immunsystem schwäche. Einige Nutzer gehen noch einen Schritt weiter und behaupten gar, dass dies tödliche Folgen habe: "Dann sterben die Menschen nicht mehr auch an Covid, sondern an vielen anderen möglichen Virenerkrankungen."

Dabei beruft man sich auf eine Studie aus den Niederlanden, die im Mai 2021 als Preprint (Vorab-Publikation) auf einer Plattform für wissenschaftliche Studien erschien und bisher nicht peer-reviewed ist. Die Plattform-Betreiber warnen ausdrücklich, dass Preprints nur vorläufige Arbeitsberichte sind, die nicht durch Peer Review zertifiziert wurden. "Auf sie sollte man sich nicht in der klinischen Praxis oder im gesundheitsbezogenen Verhalten verlassen und sie sollten nicht als etablierte Informationen in den Medien veröffentlicht werden", so der Appell von medRxiv. Wie aussagekräftig ist die Studie? Und was besagt sie tatsächlich?

[...]

Beweist die niederländische Studie, dass eine Corona-Impfung unser Immunsystems schwächt?

Nein. Paradoxerweise wurde die von den Impfskeptikern zitierte Studie ausgerechnet dafür durchgeführt, um zu zeigen, ob und wie wirksam der BioNTech/Pfizer-Impfstoff bei neueren Varianten von SARS-CoV-2 ist. Als Ergebnis wurde die Wirksamkeit des genannten Impfstoffs nachgewiesen, bestätigt einer der Studienautoren, Mihai Netea von der Radboud-Universität Nijmegen, gegenüber der DW: Die Unterstellung, die Studie liefere den Beleg, dass die COVID-19-Impfung unser Immunsystem abschwächt, ist laut Netea falsch.

[...]

Sind Menschen unmittelbar nach der Impfung für andere Krankheiten anfälliger?

Nein, diese Vorstellung ist falsch. Ein Twitter-Nutzer schlussfolgert aus der niederländischen Studie, dass der menschliche Körper Bakterien und andere Viren "jetzt nicht mehr gut wegstecken, weil das Immunsystem verändert wird". Doch dem ist nicht so.

Unser Immunsystem ist so breit aufgestellt, dass es fähig ist, die Abwehr problemlos an mehreren Fronten zu leisten, auch unmittelbar nach der COVID-19-Impfung, erklärt Immunologin Christine Falk. "Sie können sich vorstellen, wir haben eine Armee von T-Zellen und B-Zellen im Körper, und vielleicht zehn von einer ganzen Armee beschäftigen sich jetzt gerade mit dem Spike und die ganze andere Armee steht nach wie vor parat, wenn jetzt irgendwas anderes angeflogen kommt", erläutert Falk. "Das heißt, man muss sich überhaupt keine Gedanken machen, dass man in dieser Zeit weniger immunkompetent ist". Dies zeigten bisherige Daten.

Die deutsche Immunologin sieht auch keinen Zusammenhang zwischen der Corona-Impfung und der angeblich steigenden Anfälligkeit für Herpesinfektionen. [...]

Sind die Veränderungen im Immunsystem durch die mRNA-Impfstoffe gefährlich?

Für besonders viel Aufregung in den sozialen Netzwerken hat vor allem die Formulierung "eine Umprogrammierung der angeborenen Immunantworten" gesorgt, die in der oben erwähnten Teletext-Meldung benutzt wurde.

Was sich wie eine unumkehrbare Manipulation am menschlichen Immunsystem anhört, ist in Wirklichkeit eine synonyme Bezeichnung für "trainierte Immunität" oder auch "angeborene Immuntoleranz". Dies wird auch im Text der Studie deutlich erklärt: "Bestimmte Impfstoffe (…) induzieren neben ihrer Wirkung auf das spezifische (adaptive) Immungedächtnis auch eine langfristige funktionelle Umprogrammierung von Zellen des angeborenen Immunsystems (…). Dieser biologische Prozess wird auch als trainierte Immunität bezeichnet."

Christine Falk unterstreicht dies: "Alle Impfstoffe haben auch eine Auswirkung auf das angeborene Immunsystem. Das ist nicht nur speziell bei den mRNA-Impfstoffen oder für SARS-CoV-2 so, sondern das ist immer so." Es sei falsch, die "Umprogrammierung" der angeborenen Immunantworten mit einer Abschwächung der gesamten Immunabwehr gleichzusetzen, betonen sowohl Studienautor Mihai Netea als auch Immunologin Christine Falk.

[...]"

Siehe sehr ausführlich dazu die Quelle unter:
https://www.dw.com/de/faktencheck-nein-c...icht/a-59028649


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Es ist kein ursächlicher Zusammenhang zwischen der SARS-CoV-2-Impfung und Zyklusstörungen nachweisbar

#4 von Excubitor , 08.09.2021 14:37

Spektrum.de - "GRAMS' SPRECHSTUNDE: Bringt die Corona-Impfung den Zyklus durcheinander?"

"[...]

Die Kurzzusammenfassung: Zyklusstörungen im zeitlichen Zusammenhang mit Covid-19-Impfungen wurden und werden beobachtet. Ein ursächlicher Zusammenhang konnte nicht nachgewiesen werden; ein spezifischer Mechanismus, mit dem die Impfung auf den Zyklus wirken könnte, ist auch nicht bekannt, ebenso wenig eine gesundheitliche Relevanz. Und schon gar nicht haben die beschriebenen vorübergehenden Störungen einen Einfluss auf die Fruchtbarkeit. Es gibt keinen Grund, sich wegen befürchteter Zyklusstörungen nicht impfen zu lassen.

[...]"

Siehe dazu sehr ausführlich den Bericht unter.
https://www.spektrum.de/kolumne/kann-die...push-1630993532


Zur Frage eines Einflusses der SARS-CoV-2-Impfung auf die Fruchtbarkeit siehe auch:
"Corona"- und Impf-Faktenchecks


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