FAZ.net - "AUCH FÜR GEBOOSTERTE: Warum sich Vorsicht immer noch lohnt"
"13.01.2022
[...]
[...] sollte man sich nicht zu sehr auf den berühmten „milden Verlauf“ verlassen. Der Virologe Christian Drosten hat im Podcast des NDR kürzlich erklärt, dass definitionsgemäß alle Erkrankungen als milde gelten, die Patienten nicht ins Krankenhaus führen: „Dieser milde Verlauf, das ist das, wo man vielleicht, wenn man zu Hause ist, denkt: Na ja, also das ist jetzt nicht mehr harmlos. Also jetzt merke ich schon, die Lunge funktioniert nicht mehr so, das Atmen fällt schon schwerer. Und wenn das jetzt noch schwerer wird, dann muss ich ins Krankenhaus.“
Zu Hause krank im Bett zu liegen und zu überlegen, ob die Lunge schon so schlecht funktioniert, dass man ins Krankenhaus muss, oder ob man röchelnd lieber noch ein bisschen wartet, mag aus medizinischer Sicht „mild“ sein, angenehm ist es bestimmt nicht. Hinzu kommt die Angst vor Long-Covid. Wie hat es ein Bekannter kürzlich formuliert, dessen Familie trotz Booster-Impfungen seit Wochen mit der Infektion zu kämpfen hatte: „Ich kann es nach wie vor nicht empfehlen.“
Die schlechte Nachricht für seine Familie ist: Steckt man sich nach drei Impfungen mit dem Coronavirus an, heißt das nicht, dass man sich nie wieder mit Sars-CoV-2 infizieren kann. Die Immunität kann durch die Infektion zwar noch mal etwas geboostert werden, es kann aber auch sein, dass der Körper das Virus so schnell ausradiert, dass das Immunsystem überhaupt nichts dazu lernt – vor allem wenn man sich kurz nach einer Impfung ansteckt. Das gilt dann zwar eher für Betroffene, die kaum Symptome haben.
Aber auch mit Symptomen gibt es keine Sicherheit: Genau wie nach einer Impfung sinkt der Antikörperspiegel in den Wochen und Monaten nach einer Erkrankung wieder ab. Der Unterschied ist, dass nach einer Infektion viel schwerer abzusehen ist, wie lange die Immunität anhält. Impfstoffe können genau dosiert werden, die Viruslast, der man bei einer Ansteckung ausgesetzt ist, aber nicht. Es kann deswegen sein, dass man so wenig Viruslast abbekommt, dass man zwar positiv getestet wird, danach aber nur sehr kurz vor einer weiteren Infektion geschützt ist – die einen dann härter treffen kann als die erste Infektion. Die bittere Wahrheit ist also: Auch wenn man sich jetzt mit Omikron ansteckt – die Pandemie ist für einen danach nicht vorbei."
Siehe vollständig dazu die Quelle:
https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft...AHDd953e4HgCAFk
sowie die beiden vorhergehenden Beiträge auf Seite 5 dieses Themenstrangs:
SARS-CoV-2: Warnungen und Vorsorgetipps aktuell (5)
SARS-CoV-2: Warnungen und Vorsorgetipps aktuell (5)
Bleiben Sie auch mit Booster-Impfung vorsichtig und damit wahrscheinlich gesund !