Was es für Ihre Gesundheit bedeutet, wenn Sie auf Fleisch verzichten

#1 von Excubitor , 04.08.2020 18:02

FOCUS ONLINE Gesundheit - "Psyche, Stoffwechsel, Figur - 9 Fakten: Was es für Ihre Gesundheit heißt, wenn Sie auf Fleisch verzichten"
"Dienstag, 04.08.2020, 16:09
Vegetarier und Veganer sind keine besseren Menschen. Doch meist sind sie schlanker und gesünder als Fleischesser. Neue wissenschaftliche Untersuchungen haben nun weitere Unterschiede festgestellt – sie betreffen sogar die Psyche.

Die jüngsten Nachrichten aus deutschen Schlachthöfen haben der Gemeinde der Vegetarier und Veganer mit Sicherheit neuen Zulauf beschert. Neben dem Tierwohl und ökologischen Aspekten liegt dem Fleischverzicht meist auch der Wunsch nach einer gesunden Ernährung zugrunde. Was sagt die Wissenschaft?

1. Konsens: wenig Fleisch ist okay, aber nicht wirklich nötig
150 Gramm Fleisch und Fleischprodukte isst jeder Deutsche im Durchschnitt jeden Tag. Das klingt nicht übermäßig viel, übersteigt aber die maximal 600 Gramm deutlich, welche die Deutsche Gesellschaft für Ernährung pro Woche akzeptable findet. Viele Konsumenten liegen auch deutlich darüber. Es sind diese „Viel-Fleischesser“, die in den Studien zu schädlichen Folgen des Fleischkonsums erwähnt werden.

Doch selbst bei denen, die viel Fleisch essen, gibt es Unterschiede: Denn wer viel, aber unbearbeitetes Fleisch isst, und gleichzeitig ballaststoffreich und zuckerarm, der hat ein geringes Krankheitsrisiko. Bei der Paleo-Diät ist das etwa der Fall.

Unter Experten gilt die Mittelmeer-Diät als beste Ernährungsmethode der Welt, und das schon seit zwei Jahrzehnten. 2019 wurde sie wieder einmal von „US News“ zur besten Ernährungsform des Jahres gekürt. Auf dem Teller landen dabei viel Gemüse, Fisch und Olivenöl, dafür wenig Fleisch und verarbeitete Lebensmittel.

Bei Vergleichsstudien schneiden daher auch nicht die Vegetarier und Veganer gut ab, sondern Menschen, die wenig Fleisch essen.

Man kann aber auch guten Gewissens mit Tilmann Kühn, Ernährungsepidemiologe am Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) in Heidelberg sagen: „Wer vollwertig vegetarisch isst, dessen Körper fehlt nichts. Im Gegenteil, wissenschaftlichen Erkenntnissen zufolge ist eine vegetarische Ernährung sogar sehr gesund.“ Mit einer kleinen Einschränkung: Sinnvoll sei das „weniger Fleisch“ nur dann, wenn der Kalorienvorteil nicht mit Pizza, Keksen oder Fleisch-Imitaten aufgefüllt werde.

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4. Beim Fleisch kommt es auf die Farbe an
Rind, Schwein, Lamm oder Schaf liefern das sogenannte rote Fleisch. Es soll Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Probleme mit den Gefäßen verursachen.

Für US-Forscher Stanley Hazen von der Cleveland Clinic macht dafür ein Stoffwechselprodukt des im roten Fleisch enthaltenen Carnitins verantwortlich. Für den Nachweis ließ er 113 Probanden vier Wochen lang täglich 250 Gramm Steak essen. Nach einer zweiwöchigen Pause folgten vier Wochen mit entsprechend viel (weißem) Geflügelfleisch und zum Abschluss ein fleischfreier Monat.

Das in der Fachzeitschrift „European Heart Journal“ veröffentlichte Ergebnis zeigte während der Steak-Wochen einen deutlichen Anstieg der TMAO-Plasmakonzentration auf das 3-fache. TMAO entsteht bei der Carnitin-Verstoffwechselung und ist ein Risikomarker für Arterienverkalkung in den Gefäßen. Die Diät mit Geflügel und Gemüse führte bei den Testpersonen zu einem Rückgang der Plasmakonzentration."

Auch an der Krebsentstehung ist rotes Fleisch direkt oder indirekt beteiligt.

So zeigten etwa Studien des DKFZ, dass bei Menschen, die viel rotes Fleisch essen, erhöhte Biomarker bestimmter Röststoffe, wie sie beim Braten und Grillen entstehen, im Blut schwimmen. Diese Menschen hatten ein erhöhtes Risiko, an Dickdarmkrebs zu erkranken.

In der europaweiten EPIC-Großstudie wurden 519.000 Testpersonen untersucht, um den Zusammenhang zwischen Ernährung und Krebserkrankungen herauszufinden.

Die Ergebnisse belegen, dass rotes Fleisch das Darmkrebsrisiko erhöhen kann. Demnach steigt das Risiko für die Erkrankung um knapp 50 Prozent, wenn der Fleischkonsum täglich 100 Gramm über der empfohlenen Menge liegt. Die gleiche Menge an Wurstwaren steigert das Risiko sogar um 70 Prozent.

Auch das Magenkrebsrisiko soll mit einem starken Fleischkonsum zusammenhängen. Bei Menschen, die mit dem Bakterium Helicobacter pylori infiziert sind, erhöht sich das Risiko sogar um das Fünffache.


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Weiter ausführlich dazu siehe:
https://www.focus.de/gesundheit/ernaehru...d_12176983.html


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zuletzt bearbeitet 04.08.2020 | Top

   

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