Die globale Erwärmung

#1 von Excubitor , 09.12.2020 23:18

WELT - "Globale Erwärmung steuert auf mehr als drei Grad zu"

"Kurz vor dem UN-Klimagipfel in New York hat das UN-Umweltprogramm (Unep) deutlich mehr Anstrengungen im Kampf gegen die Erderwärmung gefordert. Trotz des Rückgangs der Treibhausgas-Emissionen durch die Corona-Pandemie und die internationalen Klima-Zusagen steuere die globale Erwärmung auf mehr als drei Grad zum Ende des Jahrhunderts zu, erklärte die Unep am Mittwoch.

Ohne eine rasche Abkehr von fossilen Brennstoffen seien die Ziele des bald fünf Jahre alten Pariser Klimaabkommens nicht mehr zu erreichen.

Das UN-Abkommen von Paris war am 12. Dezember 2015 von 195 Staaten vereinbart worden. Es sieht vor, die Erderwärmung auf unter zwei Grad, möglichst aber auf 1,5 Grad im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter zu begrenzen. Damit sollen unumkehrbare Effekte durch das Überschreiten sogenannter Kipppunkte im Klimasystem verhindert werden.

Mittlerweile sind die Durchschnittstemperaturen auf der Erde laut UNO aber bereits um rund 1,2 Grad gestiegen. Die vergangenen sechs Jahre waren die wärmsten seit Beginn der Aufzeichnungen.

Klimaforscher warnen vor einer steigenden Zahl von Unwettern, extremen Stürmen, Überschwemmungen sowie Dürren und Hitzewellen. Ziel des New Yorker Gipfels zum 5. Jahrestag des Pariser Abkommens am Samstag ist es, die Staaten zu weiteren Anstrengungen zu verpflichten.

[...]"

Mehr dazu unter der Quelle:
https://www.msn.com/de-de/nachrichten/po...BBqg6Q9#image=1


Kommentar

Es steht zu befürchten, dass bei dem Klima-Gipfel am Wochenende wieder mehr Lippenbekenntnisse als tatsächlich nützliche Ergebnisse erzielt werden. Es sollte mich wundern, wenn es anders wäre. Aber selbst wenn es Verpflichtungen geben sollte, stellt sich immer noch die Frage nach dem Willen und den faktischen Möglichkeiten derer Einhaltung seitens der verpflichteten Staatenvertreter.


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Aktueller alarmierender Bericht des Weltklimarats

#2 von Excubitor , 10.08.2021 19:31

SZ.de - "9. August 2021, 11:40 Uhr Erderwärmung: Weltklimarat: Zwei-Grad-Ziel droht unerreichbar zu werden"

"Der Weltklimarat IPCC warnt in seinem sechsten umfassenden Bericht, dass es bald unmöglich sein wird, die Erwärmung der Erde unter zwei Grad, geschweige denn 1,5 Grad Celsius zu halten, wenn nicht umgehend begonnen wird, die Treibhausgasemissionen schnell und drastisch zu reduzieren. Die Erde habe sich durch menschliche Aktivitäten vom Ende des 19. Jahrhunderts bis zum vergangenen Jahrzehnt um 1,07 Grad Celsius erwärmt. Im Mittel der kommenden zwei Jahrzehnte dürfte die Erwärmung 1,5 Grad erreichen oder überschreiten, unabhängig davon, wie sich die Emissionen weiterentwickeln. Hitzewellen werden häufiger, Niederschlagsmuster verändern sich. Während viele dieser Veränderungen inzwischen unvermeidbar sind, betonen die Forscherinnen und Forscher aber auch: Die Menschheit hat weiter die Möglichkeit zum Handeln.

[...]

Was ist das für ein Bericht?

[...]

Szenarien und Temperaturprognosen

[...]

Eis und Ozeane

Der IPCC konstatiert, dass der menschengemachte Klimawandel sehr wahrscheinlich hinter dem Rückgang von arktischem Meereis, Gletschern, Schneebedeckung im Frühjahr und Grönlands Eisschild steht, weniger klar sei die Lage beim antarktischen Eisschild. Durch das schmelzende Eis und thermische Ausdehnung ist der Meeresspiegel um rund 20 Zentimeter seit 1901 gestiegen, zuletzt um 3,7 Millimeter jährlich. Das wird sich fortsetzen: Über Jahrhunderte bis Jahrtausende, so die Forscher, werde das Eis weiter schmelzen, egal was passiert.

[...]

Wetterextreme

Der Klimawandel hat dem Bericht zufolge Wetter- und Klimaextreme in allen Regionen der Welt verändert. Im Vergleich zum Jahr 1950 seien Hitzewellen häufiger und stärker geworden und sie kämen immer öfter in Begleitung von Dürren und Feuer; auch eine Zunahme an Starkregen stellen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler fest. Tropische Wirbelstürme der höchsten Kategorien seien heftiger geworden, wenn auch nicht unbedingt häufiger. Marine Hitzewellen hätten sich in ihrer Häufigkeit in etwa verdoppelt. "Die Daten zeigen ganz klar, dass Klimaextreme mit fortschreitender Erderwärmung zunehmen", sagt die Klimaforscherin Sonia Seneviratne von der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETHZ) und Leitautorin des entsprechenden Kapitels. [...] "Schon sehr kleine Veränderungen in der globalen Erwärmung können sehr große Auswirkungen haben."

Zuordnung zum Klimawandel

Einer der größten Fortschritte gegenüber dem fünften Sachstandsbericht ist die Zuordnung einzelner Wetterereignisse zum Klimawandel. Die sogenannte Attributionsforschung berechnet, wie sehr der Klimawandel Hitzewellen, Dürren oder Starkregenereignisse wahrscheinlicher gemacht hat. Vor allem für Hitzewellen lasse sich ein deutlicher Anstieg für alle Erdteile nachweisen und mit hoher Sicherheit die menschengemachte Erderwärmung als Ursache dafür ausmachen.
[...]

Kipppunkte

Erstmals geht der neue Bericht genauer auf sogenannte Kipppunkte ein, deren Überschreiten eine irreversible Veränderung des Klimasystems bewirken, wie das Abschmelzen des westantarktischen Eisschildes. Oder die Abschwächung der sogenannten Atlantischen Meridionalen Umwälzströmung (AMOC), zu der auch der Golfstrom gehört, die sich im Laufe dieses Jahrhunderts fortsetzen dürfte. [...]

Wasserkreislauf

Mit hoher Wahrscheinlichkeit führt der Klimawandel zu häufigerem und intensiverem Starkregen. Global betrachtet könnte sich Extremregen pro Grad Erwärmung um etwa sieben Prozent intensivieren. Seit 1950 wird in den meisten Regionen bereits ein solcher Trend beobachtet, darunter auch in Westeuropa. [...]

Regionale Folgen

Während der vom Menschen verursachte Klimawandel Extremwetter insgesamt verstärkt, hängen der Ort und die Häufigkeit solcher Ereignisse noch von anderen Faktoren ab, etwa Veränderungen der regionalen Luftströmungen. "Es gab einige Durchbrüche in der regionalen Klimamodellierung", sagt Douglas Maraun von der Uni Graz, ein Autor des entsprechenden Kapitels. In West- und Zentraleuropa, wozu auch Deutschland zählt, werden beispielsweise mehr Überschwemmungen infolge von Regen und über die Ufer tretender Flüsse erwartet sowie mehr Dürren. [...]

Risiken für den Menschen

Alle Weltregionen haben gleich mit mehreren Klimaveränderungen zu tun (etwa steigende Temperaturen bei weniger Niederschlag), die sich teils auch noch gegenseitig verstärken. Wie hoch die Risiken ausfallen, hängt aber wesentlich vom Grad der Erwärmung ab, und damit davon, wie schnell der Treibhausgasausstoß sinkt. So werden Extremtemperaturen, die für Landwirtschaft und Gesundheit bedrohlich sind, in einer Zwei-Grad-Welt deutlich öfter erreicht als in einer 1,5-Grad-Welt. Ähnliches gilt für Starkregen und Überschwemmungen. [...]

Empfindlichkeit der Erde

Einen deutlichen wissenschaftlichen Fortschritt gibt es bei der sogenannten Klimasensitivität. Sie gibt die Erwärmung an, die eintritt, wenn sich die CO₂-Konzentration in der Atmosphäre im Vergleich zum vorindustriellen Wert von 280 Teilen pro Million verdoppelt, es ist ein Maß dafür, wie empfindlich die Erde auf mehr Treibhausgase reagiert. Im vorangegangenen Bericht war sie noch mit 1,5 bis 4,5 Grad Celsius angegeben worden, ein enormer Unsicherheitsbereich. Inzwischen berechnen die Forscher sie auf wahrscheinlich 2,5 bis vier Grad Celsius, die beste Schätzung liegt unverändert bei rund drei Grad. [...]

Was noch zu retten ist

"Es gibt inzwischen viele Dinge, die wir nicht mehr verhindern können", sagt Dirk Notz von der Universität Hamburg, einer der Leitautoren für das Kapitel zu Eis und Meeresspiegel. "Aber der Bericht zeigt auch, dass es noch viel Gestaltungsspielraum gibt. Wie schnell etwas passiert oder wie schlimm es kommt, liegt in unserer Hand." [...]


Siehe dazu sehr ausführlich die Quelle:
https://www.sueddeutsche.de/wissen/klima...0?referrer=push


Der SZ-Kimamonitor mit
Daten und Hintergründen der Klimakrise:
https://projekte.sueddeutsche.de/artikel...onitor-e203859/

Dort können Sie auch für Ihren eigenen Lebensraum Daten abfragen.


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Das "Klima-Endspiel" steht bevor - Verharmlosung durch den IPCC?

#3 von Excubitor , 02.08.2022 21:11

Spektrum.de - "KLIMAKRISE: Bereit machen für das »Klima-Endspiel«"

"01.08.2022

Sollte sich die Welt um mehr als drei Grad erwärmen, wären die Folgen katastrophal. Was nach viel klingt, sei kein
unwahrscheinliches Szenario, berichten Fachleute aus der Klimaforschung. Die Menschheit solle sich vorbereiten.

Überschwemmungen, Brandkatastrophen und katastrophale Dürren mit Millionen von Toten. An düsteren Warnungen
zu den Auswirkungen der Erderhitzung hat es der Weltklimarat (IPCC) in seinen bisher 14 Sonderberichten nicht
mangeln lassen. Und doch werfen weltweit führende Klima- und Katastrophenexperten dem wichtigsten Klimaratgeber
der internationalen Staatengemeinschaft nun vor, die drohenden Folgen des Klimawandels zu verharmlosen. Der IPCC
habe den Szenarien einer wirklich katastrophalen Erderwärmung mit einem Temperaturanstieg von weit mehr als drei
Grad bislang nicht die gebührende Aufmerksamkeit geschenkt, schreiben sie in einer im Fachjournal »PNAS«
veröffentlichten »Perspective« mit dem bezeichnenden Titel »Klima-Endspiel«.

[...]"

Siehe ausführlich dazu die Quelle:
https://www.spektrum.de/news/klimakrise-...cgcQYnbjPySTbWp


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