Aktuelles zur SARS-CoV-2/Covid-2019-Diagnostik

#1 von Excubitor , 01.12.2020 20:38

dw.com - "Warnsignal für schweren COVID-Verlauf entdeckt"

"[...]

Nach wie vor ist unklar, wieso die Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV2 bei vielen mild oder symptomfrei verläuft, während andere lebensbedrohlich erkranken.

Bei solch einem schweren Verlauf kommt es häufig zu einer fehlgeleiteten Entzündungsreaktion des Körpers. Die Lunge entzündet sich, manchmal sind auch das Herz oder die Nieren betroffen. Sehr oft kommt es zu einer Schädigung der kleinen Blutgefässe und zu einer starken Blutgerinnung, durch die sich Blutgerinnsel in der Lunge bilden können. Das ist die häufigste unmittelbare Todesursache bei einem schweren COVID-Verlauf.

Zwei unreife Zelltypen charakteristisch für schweren Verlauf

Ein Forscherteam von Hochschulen und Forschungseinrichtungen aus Schleswig Holstein und den Niederlanden hat jetzt im Blut von COVID-Patienten ein entscheidendes Indiz gefunden, das frühzeitig vor einem möglicherweise schweren Verlauf warnen kann.

Forschende des deutschen Exzellenzclusters PMI Precision Medicine in Chronic Inflammation (Präzisionsmedizin bei chronischen Entzündungen) fanden in den Blutproben "unreife Vorläuferzellen" der Thrombozyten (Blutplättchen), denen eine zentrale Rolle bei der Blutgerinnung zukommt.

Diese sogenannte Megakaryozyten findet man aber normalerweise im Knochenmark, wo sie zu fertigen Blutzellen heranreifen. Allerdings findet man sie auch, wenn sie bei einer Blutvergiftung ins Blut geschwemmt werden, so der Erstautor der Studie Florian Tran vom Institut für klinische Molekularbiologie der Universität Kiel: "Wir kennen solche Ausschwemmungen von Vorläuferzellen ins Blut von schwerkranken Patientinnen und Patienten, etwa bei einer bakteriellen Sepsis (Blutvergiftung)". Dies könnte darauf hindeuten, dass diese unreifen Zellen die gefährlichen Gerinnungsprobleme auslösen.

Außerdem entdeckten die Forschenden in den Blutproben sehr viele unreife rote Blutkörperchen, die üblicherweise auch im Knochenmark heranreifen. Normalerweise sind die roten Blutkörperchen (Erythrozyten) für den Transport von Sauerstoff im Körper verantwortlich. Viele unreife rote Blutkörperchen deuten auf einen Sauerstoffmangel hin. Das ist eine bekannte Notfallreaktion bei einer schweren Lungenerkrankung.

Schwere Verläufe frühzeitig erkennen

"Zusammen mit anderen Daten wie klinischen Laborwerten und Messungen von Entzündungsbotenstoffen konnten wir eine Art Fingerabdruck, eine Signatur der veränderten Funktionsweise dieser Zellen, erstellen und über die Zeit verfolgen", sagt Dr. Neha Mishra, die Erstautorin der Studie.

Durch den molekularen Fingerabdruck im Blut könnte also ein möglicherweise schwerer Krankheitsverlauf frühzeitig erkannt und die Notfallversorgung entsprechend ausgerichtet werden.

An den Entdeckungen war ein internationales Forscherteam beteiligt. Publiziert wurden die neuen Erkenntnisse von Forschenden der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU), des Universitätsklinikums Schleswig-Holsteins (UKSH) und der Universitäten Bonn, Köln, Lübeck, Tübingen und Nijmegen sowie des Forschungszentrums Borstel – Leibniz Lungenzentrum und des Deutschen Zentrums für neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) gemeinsam mit Kollegen des nationalen DFG Forschungsverbundes "Deutsche COVID-19 OMICS Initiative" (DeCOI) im Fachmagazin Immunity.

Autor: Alexander Freund"

Siehe dazu die Quelle:
https://www.msn.com/de-de/nachrichten/wi...BBqg6Q9#image=1


Den Forschungsbericht dazu finden Sie unter:

Immunity - "Longitudinal multi-omics analyses identify responses of megakaryocytes, erythroid cells and plasmablasts as hallmarks of severe COVID-19 trajectories"
Immunity - "Longitudinal Multi-Omics-Analysen identifizieren Reaktionen von Megakaryozyten, Erythroidzellen und Plasmablasten als Kennzeichen schwerer COVID-19-Trajektorien"
https://www.cell.com/immunity/newarticles
https://www.cell.com/immunity/pdf/S1074-7613(20)30504-5.pdf

Anm.: Die verlinkte PDF-Datei ist mit sehr interessanten, anschaulichen Grafiken zu den Untersuchungen versehen.


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Was bringen Riechtests auf Covid-2019?

#2 von Excubitor , 12.12.2020 17:06

CORONA-MASSENTESTS: Was bringt ein Riechtest auf Covid-19 wirklich?

"[...]

Mit Hilfe eines standardisierten Riechtests könnte die Corona-Pandemie eingedämmt werden. Diese These vertreten drei Wissenschaftler von der University of Colorado in Boulder in einer neuen Vorabveröffentlichung, in der sie den Effekt eines solchen Screenings modellieren. Systematische Studien haben gezeigt, dass zwar nur etwa die Hälfte der mit dem Coronavirus Infizierten das Symptom an sich selbst bemerkt, standardisierte Tests jedoch nachweisen, dass etwa 80 Prozent aller positiv getesteten Personen schlechter oder gar nicht mehr riechen können. Damit tritt das Symptom bei viel mehr Infizierten auf als Fieber, das ursprünglich als Merkmal für Screenings im Gespräch war.

Deswegen schlagen Daniel Larremore, Roy Parker und Derek Toomre, der ein Unternehmen für die Herstellung solcher Riechtests gegründet hat, nun vor, solche standardisierten Tests für Screenings und Einlasskontrollen zu verwenden. Sie simulierten diese Strategie für mehrere Szenarien, darunter einmalige Großereignisse, aber auch regelmäßige Tests auf einem College-Campus mit 20 000 Studierenden. Sie kommen zu dem Ergebnis, dass der Riechtest das Infektionsrisiko bei Großereignissen um drei Viertel senkt und einen Ausbruch in einer Hochschule sogar effektiver eindämmt als PCR-Tests. Hinter diesem Resultat steht die Erkenntnis, dass bei Massenscreenings der Test weniger genau sein darf, vorausgesetzt er geht schnell und man testet häufig. Außerdem koste der Riechtest nur einen Bruchteil eines PCR-Screenings.

Viele Gesunde können ebenfalls schlechter riechen

Bereits im Juli diskutierten Fachleute die Möglichkeit, standardisierte Riechtests für Reihenuntersuchungen zu verwenden. Im Oktober nutzten Fachleute aus Indien einen von ihnen entwickelten standardisierten Test, um anhand des deutlich verschlechterten Geruchssinns sogar asymptomatische infizierte Personen in einer kleinen Stichprobe zu identifizieren. Allerdings stießen sie dabei auch auf ein Problem, das den Nutzen der Methode für bevölkerungsweite Screenings in Frage stellt. In der Studie kommen sie zu dem Ergebnis, dass etwa 13 Prozent aller Gesunden ebenfalls schlechter Gerüche wahrnehmen.

Dies ist einer der Gründe, weshalb Anfang November Claire Hopkins vom Guy's and St Thomas' Hospital in London und Barry Smith von der University of London solchen Screenings nur einen begrenzten Nutzen attestierten. Zwar sei ein plötzlich schlechter werdender Geruchssinn ein zuverlässiges Zeichen einer Infektion mit Sars-CoV-2, wenn viele Menschen mit dem Virus infiziert sind, schreiben sie. Allerdings raten sie zur Vorsicht bei Screenings mit diesem Verfahren.

[...]"

Siehe ausführlich dazu die Quelle:
https://www.spektrum.de/news/warum-gibt-...m_content=heute


Die Studien dazu finden Sie unter:

1. Vorabveröffentlichung der Untersuchung an der University of Colorado in Boulder/ Colorado, USA

medRxiv - ""Modeling the effectiveness of olfactory testing to limit SARS-2-CoV transmission"
medRxiv - "Modellierung der Wirksamkeit von Geruchstests zur Begrenzung der SARS-2-CoV-Übertragung"
https://www.medrxiv.org/content/10.1101/...1.30.20241174v1

2. Untersuchung aus Indien

THE LANCET ECinicalMedicine - "Quantitative assessment of olfactory dysfunction accurately detects asymptomatic COVID-19 carriers"
THE LANCET EClinicalMedicine - "Die quantitative Bewertung der olfaktorischen Dysfunktion erkennt asymptomatische COVID-19-Träger genau"
https://www.thelancet.com/journals/eclin...0319-9/fulltext

3. Studie vom Guy's and St Thomas' Hospital/London und der University of London

THE LANCET - "Widespread smell testing for COVID-19 has limited application"
THE LANCET - "Die weit verbreitete Geruchstests für COVID-19 sind nur begrenzt anwendbar"
https://www.thelancet.com/journals/lance...-5/fulltext#%20


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Vor- und Nachteile von Antigen-Schnelltests auf SARS-CoV-2/Covid-2019

#3 von Excubitor , 14.12.2020 21:07

spot-on-news.de - "Antigen-Schnelltests vor dem Fest? Die Vor- und Nachteile im Überblick"

"Vor den Weihnachtsfeiertagen herrscht aktuell ein regelrechter Run auf Corona-Tests. Unterschieden wird zwischen dem herkömmlichen PCR-Test und dem sogenannten Antigen-Schnelltest. Beide müssen von medizinisch geschultem Personal durchgeführt werden. [...]

Die Vorteile:

Der größte Vorteil der Schnelltests steckt natürlich schon im Namen: die Schnelligkeit. Brauchen PCR-Tests für einen Befund in aller Regel 24 Stunden oder - je nach Auslastung des zuständigen Labors - auch deutlich länger, braucht ein Antigentest immer nur zwischen 15 und maximal 30 Minuten. Die Anwendung selbst erinnert dabei an einen Schwangerschaftstest.

Nach dem Rachenabstrich löst man die am Wattestäbchen anheftenden Partikel in einer Flüssigkeit und träufelt diese anschließend auf einen Teststreifen. Nach wenigen Minuten ist das Ergebnis sichtbar. Der Unterschied der beiden Verfahren ist, dass im Labor nach Virus-RNA gesucht wird, beim Antigentest jedoch "nur" nach dem Oberflächenprotein.

In der Herstellung kosten diese Tests nur wenige Cents, selbst in Apotheken werden diese an Ärzte und medizinische Einrichtungen für nur ein paar Euro verkauft. Selbstzahler müssen für einen solchen Test beim Arzt im Mittel dann allerdings zwischen 30 und 50 Euro berappen, da der Arzt selbst natürlich auch bezahlt werden möchte.

Das ist in der Tendenz aber immer noch deutlich günstiger als die herkömmlichen PCR-Tests. In den meisten Bundesländern muss man ohne Symptome oder Kontakte zu Infizierten auch diese selbst bezahlen. Die Preise hierfür variieren innerhalb Deutschlands, kosten aber in der Regel um die 150 Euro.

Die Nachteile:

Die Antigen-Schnelltests sind deutlich ungenauer als die herkömmlichen PCR-Tests. Zwar geben die Hersteller eine Genauigkeit von 95 bis 99 Prozent an, jedoch kommen immer mehr Zweifel an der Treffsicherheit auf. In Studien wurde mittlerweile belegt, dass es sowohl zu falsch positiven als auch zu falsch negativen Tests kommen kann. Das könne unter anderem an einer zu hohen Luftfeuchtigkeit im Testraum liegen oder auch einfach an einer fehlerhaften Bedienung.

Um diese falschen Ergebnisse zu minimieren - und auch um die Verfügbarkeit im medizinischen Bereich zu garantieren - sind diese Tests bislang nur medizinisch-geschultem Personal vorbehalten. Für den Hausgebrauch, wie zum Beispiel den schon zitierten Schwangerschaftstest, sind die Antigentests bislang noch nicht zugelassen. [...]

Siehe dazu die Quelle:
https://www.msn.com/de-de/gesundheit/med...UJ6U?li=BBqgbZL


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PCR-Schnelltest aus Bayern hat eine Sonderzulassung des BfArM (Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte) erhalten

#4 von Excubitor , 30.12.2020 22:56

aerzteblatt.de - "Bayerischer PCR-Schnelltest erhält Sonderzulassung"

"München – Ein vom bayerischen Startup GNA Biosolutions entwickelter neuer Corona-PCR-Schnelltest hat eine Sonderzulassung des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) erhalten. Das erklärte Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) gestern in München.

Das Schnellverfahren des Unternehmens GNA Biosolutions aus dem Münchner Vorort Martinsried soll Ergebnisse in weniger einer Stunde liefern, aber vergleichbar zuverlässig sein wie herkömmliche PCR-Tests. Das Testgerät ist transportabel und kann acht Proben gleichzeitig analysieren.

Die Staatsregierung in Bayern will den Test im Januar großflächig einsetzen. [...] Der neue Schnelltest ist laut Aiwanger der „weltbeste Schnelltest“ – eine Einschätzung, die der in der Biotechszene bekannte Biochemiker Horst Domdey weitgehend bestätigte.

„Dieses Testsystem gehört zu den sensitivsten weltweit, zu den kostengünstigsten weltweit und den schnellsten weltweit.“ Anders als die bisher üblichen Antigenschnelltests ist auch der neue Schnelltest ein PCR-Test, der das Erbgut des COVID-19-Erregers direkt nach­weist. Gut geeignet wäre das „Octea“ genannte System nach Aiwangers Einschätzung für Krankenhäu­ser und Seniorenheime ebenso wie für Tests an Flughäfen, Bahnhöfen und Autobahnen.

Das PCR-Verfahren gilt als das zuverlässigste, ist aber vergleichsweise langsam, weil die Proben erst an Labors geschickt und dort analysiert werden müssen. Üblicherweise liegt das Ergebnis erst nach zwei Tagen vor. Die Testgeräte von GNA-Biosolutions liefern die Ergebnisse in weniger als einer Stunde und sind so klein, dass damit auch mobile Labors möglich sind. GNA Biosolutions will im März die EU-weite Zulassung beantragen, wie Firmenchef Federico Bürsgens sagte.

[...] Zum einen spart die Staatsregierung demnach Geld, weil ein Test im Einkauf unter 20 Euro kostet, zum anderen könnten die Schnelltests nach Aiwangers Einschätzung helfen, die Rückkehr zur Normalität in den von Corona bedingten Schlie­ßungen getroffenen Teilen der Wirtschaft und des gesellschaftlichen Lebens zu beschleunigen. © dpa/aerzteblatt.de"

Siehe dazu die Quelle:
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/1...Sonderzulassung


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Die Corona-Tests und ihre Unterschiede

#5 von Excubitor , 25.02.2021 19:47

CHIP.de - "PCR-Test, Antigen-Test, Antikörper-Test: Unterschiede der Corona-Tests"

"[...]

Es gibt verschiedene von Corona-Tests - das sind die Unterschiede

Bei den meisten Corona-Tests auf das Virus SARS-CoV-2 werden Abstriche aus dem Mund, der Nase oder dem Rachen entnommen. Die Viren vermehren sich dort in den Schleimhäuten, mit einem speziellen Tupfer wird eine Probe abgestrichen. Es gibt verschiedene Testverfahren, einer davon ist der PCR-Test.

- PCR ist die Abkürzung für den englischen Begriff „Polymerase Chain Reaction.“ Der vollständige Name ist ursprünglich „Real-time Reverse-Transkriptase-Polymerase-Kettenreaktion“ (englisch abgekürzt RT-PCR).
- Dabei handelt es sich um die Polymerase-Kettenreaktion, ein Verfahren, das zum Nachweis von RNA-Viren und zur Analyse der Viren in einer Zelle eingesetzt wird. RNA-Viren sind Viren, deren Erbgut aus Ribonukleinsäure besteht.
- Mit dieser Kettenreaktion soll die DNA vervielfältigt werden, also Erbsubstanz. Dies ist notwendig, wenn von dem Erbmaterial nicht genügend zur Verfügung steht. Um das Erbgut des Virus nachzuweisen, muss jedoch eine gewisse Menge von dessen DNA vorhanden sein.
. Bei Abstrichen im Mund-, Nasen- oder Rachenraum kommt nur wenig genetisches Material für einen PCR-Test zustande. Deswegen muss es zuerst mit der Polymerase-Kettenreaktion vervielfältigt werden.

[...]

PCR-Test ist besonders genau, braucht aber verhältnismäßig lang

Die Methode beim PCR-Test ist besonders genau. Bis das Ergebnis vorliegt und gemeldet werden kann, dauert es allerdings meistens mit mehr als 24 Stunden relativ lange. Sind Menschen zum Beispiel mit dem Coronavirus infiziert, kann es passieren, dass sie in dieser Zeit vor dem Ergebnis das Virus schnell weitergeben.

- Inzwischen arbeitet die Medizintechnik an schnelleren Tests. Einige sind bereits in Krankenhäusern oder Seniorenheimen zugelassen. Diese PCR-Schnelltests nutzen grundsätzlich die gleiche Methode, sie werden aber nicht in Laboren durchgeführt. Die Analyse ist vereinfacht, wodurch die Schnelltests mitunter ungenauer sind.
- Um eine Infektion mit dem Coronavirus nachzuweisen, ist der PCR-Labortest gut geeignet, da er als das sicherste Verfahren gilt. Trotzdem ist er nicht völlig fehlerfrei, es kann auch hier zu falschen Ergebnisse kommen.
- Wird der erste Schritt, also der Abstrich, nicht korrekt durchgeführt, kann es sein, dass eigentlich infizierte Personen ein negatives Testergebnis erhalten, obwohl sie Corona haben. Das nennt man dann falsch negativ.
- Die entnommenen Proben müssen vorschriftsmäßig beschriftet, gelagert und transportiert werden. Schon hier gab es in der Vergangenheit Probleme, was zu falschen Auswertungen führte.

Antigen-Test ist ein Schnelltest

Immer öfter werden inzwischen Antigen-Tests durchgeführt. Sie gehören zu den Schnelltests. Hier geht es nicht darum, Erbmaterial des Virus nachzuweisen, man analysiert den Abstrich auf Eiweißfragmente (Proteine) des Virus, sogenannte Virusproteine.

- Hierbei wird eine Probe zum Beispiel aus dem Nasenrachenraum auf den Teststreifen oder das Testgerät aufgebracht. Dann reagiert dieses und man erhält das Ergebnis.
- Der Vorteil dieses Verfahrens ist, dass er im Gebrauch sehr unkompliziert ist, sich in großer Stückzahl herstellen lässt und zudem schon Ergebnisse innerhalb von 15 Minuten liefert. Die Schnelltests tragen also enorm dazu bei, Infizierte schneller zu finden.
- Das ist von großer Bedeutung, denn aktuelle Studien zu Corona zeigen, dass Infizierte die höchste Viruslast im Körper tragen, bevor sich überhaupt Symptome der Krankheit bemerkbar machen. In dieser Situation kann ein Erkrankter, der sich gesund fühlt, unwissentlich andere Menschen leicht anstecken.
- Schnelltest gibt es über die Apotheken, sie wurden aber zunächst nur an medizinisches Fachpersonal abgegeben. Die Durchführung des Tests sollte ebenfalls durch medizinisch geschultes Personal geschehen, da eine korrekte Probennahme entscheidend für das richtige Ergebnis des Test ist. Mittlerweile gibt es aber auch Schnelltests für zu Hause.

Nachteil: Antigen-Tests sind ungenau

Die Antigen-Schnelltests sind insgesamt ungenauer als die PCR-Tests im Labor, vor allem im späteren Verlauf einer Corona-Infektion. Sie erkennen eine Corona-Infektion besonders in den Anfangstagen. Die Familie der Coronaviren ist vom Aufbau teilweise sehr ähnlich. So kommt es ab und zu vor, dass ein Test nicht wegen SARS-CoV-2 positiv ist, sondern wegen eines anderen Coronavirus aus der Familie.

- Zudem bedeutet ein negatives Testergebnis mit einem Antigen-Schnelltest nicht, dass man nicht infiziert ist. Es bedeutet aber, dass man an diesem Tag mit hoher Wahrscheinlichkeit niemanden ansteckt.
- Wenn man besonders infektiös ist, schlägt der Test genauer an. Bei einer noch geringen Viruslast zu einem frühen Zeitpunkt der Infektion, kann es zu einem negativen Ergebnis kommen, obwohl man infiziert ist. Der Test-Zeitpunkt ist also immer nur eine Momentaufnahme.
- Fällt der Antigen-Test hingegen positiv aus, liegt höchstwahrscheinlich einen Corona-Infektion vor. Das muss dann mit einem PCR-Test noch bestätigt werden.

[...]

Antikörper-Tests

Beim zuvor vorgestellten PCR-Test, geht es darum, eine Corona-Infektion möglichst schnell zu diagnostizieren. So soll ein Erkrankter bei positivem Befund isoliert werden, um ihn weiter zu behandeln und eine Ausbreitung des Virus raufzuhalten.

- Ein Antikörper-Test per Blutuntersuchung hingegen sagt vielmehr etwas darüber aus, wie viele Menschen in der Bevölkerung schon einmal eine Corona-Infektion unbemerkt hatten. Das nennt man auch Durchseuchung.
- Sie weisen also eine überstandene Infektion nach, dann hat der Körper bereits Antikörper gegen den Erreger gebildet. Unser Immunsystem beginnt zu arbeiten, wenn das Virus in den Körper eindringt.
- Nach ein paar Tagen bilden sich daraufhin die Antikörper als Bestandteil der Immunabwehr. Nachweisbar sind die Antikörper über das Blut. Wie lange diese Infektion her ist und ob die betroffene Person noch ansteckend ist, kann man durch den Antikörper-Test nicht klären.
- Er sagt auch nichts darüber aus, ob nach der überstandenen Infektion ein ausreichender Immunschutz gegen eine erneute Erkrankung vorliegt. Zum Nachweis einer bestehenden Infektion ist der Antikörper-Test nicht geeignet, da sich die Antikörper erst zeitlich versetzt bilden.
- Ist dieser Test positiv, heißt das, dass Sie wahrscheinlich eine Weile vor einer erneuten Infektion geschützt sind, aber nicht gänzlich. Die Medizinische Hochschule Hannover hat in Studien ermittelt, dass etwa zehn Prozent der SARS-CoV-2-Infizierten keine schützenden Antikörper im Blut hatten.
- Dabei handelte es sich vorwiegend um Erkrankte, die nur wenige Symptome hatten und nicht lange krank waren. Diejenigen Patienten mit stärkeren Symptomen und längerer Krankheitsverlauf hatten deutlich mehr Antikörper.
[...]"

Siehe detailliert dazu die Quelle:
https://praxistipps.chip.de/pcr-test-ant...na-tests_126413


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zuletzt bearbeitet 25.02.2021 | Top

Hier finden Sie die zertifizierten und offiziell zugelassenen Corona-Selbsttests

#6 von Excubitor , 05.03.2021 19:37

Antigen-Tests auf SARS-CoV-2

Auf der folgend verlinkten Webseite stellt das BfArM (Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte)
eine
Liste der zugelassenen Antigen-Tests zur Eigenanwendung durch Laien bereit.

"Tests zur Eigenanwendung durch Laien

Das BfArM hat die ersten Sonderzulassungen nach §11 Absatz 1 Medizinproduktegesetz (MPG) von Antigen-Tests zur Eigenanwendung durch Laien (Selbsttests) zum Nachweis von SARS-CoV-2 erteilt. Weitere Informationen zur rechtlichen Grundlage und den dabei geprüften Anforderungen finden Sie weiter unten auf dieser Seite unter dem Menüpunkt „Hinweise zur Sonderzulassung von Antigen-Tests durch das BfArM“."

Quelle: BfArM


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zuletzt bearbeitet 05.03.2021 | Top

So wenden Sie die Corona-Selbsttests für zuhause an - Das müssen Sie beachten

#7 von Excubitor , 05.03.2021 20:18

CHIP.de - "Schnelltest zu Hause: Anleitung - So gehen Sie vor

"[...]

Schnelltests für zu Hause: Darauf müssen Sie achten

Mit der Änderung der Medizinprodukte-Abgabeverordnung vom 02. Februar 2021 sind Schnelltests auch zu Hause verwendbar, es muss nicht mehr zwingend geschultes Fachpersonal sein, das den Test ausführt. Seit dem 23. Februar 2021 sind die ersten Test zugelassen. Doch es gibt Fallstricke und deswegen auch Kritik an Schnelltests für zu Hause.

- Denn Schnelltests sind nur Momentaufnahmen. Nur ein PCR-Labortest kann eine Corona-Infektion nachweisen. Mit einem Schnelltest - egal, ob zu Hause oder beim Arzt - finden Sie lediglich heraus, ob Sie momentan ansteckend sind. Das bedeutet, ein negativer Schnelltest ist auch bei einer positiven Corona-Infektion möglich, Sie könnten bereits einige Stunden nach dem Test ansteckend sein.

- Schnelltests müssen leicht anwendbar sein. Es gibt einen Grund, warum dies bislang nur Fachpersonal durfte, denn nur ein sachgemäß durchgeführter Test ist auch zuverlässig. Die Gebrauchsanweisung muss deshalb sehr genau sein und jeder Arbeitsschritt mit gewissenhaft vollzogen werden.

- Lesen Sie hier mehr über die Sicherheit von Corona-Schnelltests.

- Es wird unterschieden in Antigen- und Antikörper-Schnelltests. Der Antigen-Test weist nach, ob Sie akut ansteckend sind. Antikörpertests zeigen, ob Sie bereits Abwehrstoffe im Körper tragen, also eine Infektion überstanden haben. Das ist ein maßgeblicher Unterschied und wichtig zu wissen. Zum Antikörpertest kommen wir weiter unten im Artikel.

- Die Berliner Charité hat in einer Studie Fachpersonal und Laien auf Corona testen lassen, um herauszufinden, ob auch ungeschulte Menschen Schnelltests vornehmen können. [...9 So liegt die Trefferquote von Sachkundigen bei 85 Prozent, Laien erzielen 82,5 Prozent.

- Auch Schnelltests müssen getestet werden - und zwar, wie bereits von FFP2-Masken bekannt, von unabhängigen Prüfstellen. Das bedeutet, auch der Schnelltest für zu Hause erhält eine CE-Kennung.


Schnelltests im Überblick

Schnelltests für zu Hause unterscheiden sich in ihrer Anwendung. Bei allen wird versucht, Virusmaterial zu belegen. Es wird stets eine Probe entnommen und auf die Testkassette gegeben, nach einem gewissen Zeitraum - dieser kann unterschiedlich sein - wird das Testergebnis sichtbar gemacht. Die Schnelltests im Überblick:

Stäbchen-Test, auch Abstrich-Test: Hierbei wird ein Wattestäbchen zur Probenentnahme in den Nasen-Rachenraum eingeführt. Dies geschieht entweder über die Nase oder den Mund. Es muss die Rachenschleimhaut - also hinter dem Zäpfchen - berührt werden. Die Kritik, dies an sich selbst durchzuführen, ist groß, da es sehr unangenehm ist, Würgereiz auslöst und das Stäbchen gewissenhaft an der Rachenwand entlang gestrichen werden muss.

Gurgel-Test: Sie gurgeln für einen bestimmten Zeitraum eine Flüssigkeit, meist ungiftige Kochsalzlösung. Diese wird dann via Testkassette untersucht. Hierbei dürfen Sie weder zu viel noch zu wenig Lösung gurgeln. Auch die Dauer ist entscheidend, ob ein Gurgel-Schnelltest zuverlässig ist.

Lutsch-Test, auch Spuck-Test: Sie können bei dieser Testmethode entweder in ein Röhrchen spucken oder eine Art Lutscher ablecken. Hierbei muss also nicht die Rachenwand, sondern lediglich der Gaumen erreicht werden. Wie zuverlässig diese Tests sind, ist noch nicht bekannt.

Weitere Testmethoden sind in ständiger Untersuchung. So hat das Hamburger Unternehmen Viromed einen Schnelltest entwickelt, der "so einfach wie Nasebohren" sein soll.

[...]


Schnelltests für zu Hause: So wenden Sie sie richtig an

Die richtige Anwendung ist entscheidend, ob der Schnelltest ein belastbares Ergebnis liefert. Bei jedem Schnelltest sollten Sie sich exakt an die Gebrauchsanweisung halten. Sie sollten also beim Abstrich-Test die richtige Stelle im Rachen finden und gründlich abwischen. Beim Gurgel-Test ist die Dauer des Gurgelns genauso wichtig wie die Menge an aufgenommener Lösung. Auch beim Spuck-Test ist die Menge wichtig, beim Lutsch-Test ist es erneut die Dauer. Folgende Aspekte müssen beachtet werden:

- Zunächst sollten Sie die Gebrauchsanweisung einmal komplett durchlesen, bevor Sie die einzelnen Schritte vornehmen.

- Da ein Testergebnis bis zu 20 Minuten dauern kann, sollten Sie genug Zeit einrechnen, wenn Sie einen Schnelltest zu Hause benutzen wollen.

- Reinigen Sie die Oberfläche, auf der Sie den Test vornehmen wollen. Diese sollte zudem groß genug sein, achten Sie auch auf ausreichende Beleuchtung.

- Oftmals benötigen Sie neben dem Test noch weitere Hilfsmittel. Das könnte eine Stoppuhr oder ein Spiegel sein.

- Zudem sind Einmal-Handschuhe ratsam. Sie sollten sich außerdem vor und nach dem Test die Hände desinfizieren und/oder gründlich waschen.

- Führen Sie den Gurgel-Test durch, dann sollten sich bestenfalls keine anderen Personen im selben Raum oder zumindest in ihrer unmittelbaren Nähe befinden. Es kann nämlich zur Bildung von potenziell ansteckenden Aerosolen kommen.

- Sind Sie sich unsicher, ist der Würgereflex zu sehr ausgeprägt oder sind Sie alleine schlichtweg überfordert, dann scheuen Sie nicht den Weg zum Arzt. Lassen Sie dort einen Schnelltest vom Profi durchführen, wenn Sie auf Nummer Sicher gehen wollen.


Der Antikörpertest: Gefahr vor falscher Sicherheit

Wie eingangs erwähnt, können Sie mit einem Antikörpertest nachweisen, ob Sie bereits eine Corona-Infektion überstanden haben. Die damit einhergehende Immunität ist nach wie vor unsicher - es ist nicht bekannt, wie lange sie andauert. Damit ist der Antikörpertest eher ein Nice-To-Have, als ein sicherer Nachweis. Denn eine Neuinfektion ist möglich. Laut dem Deutschen Ärzteblatt sollten Sie folgendes zum Antikörpertest wissen:

- Antikörper können darauf hinweisen, dass die getestete Person immun ist, also das Virus im Körper selbst neutralisieren kann. Bis zu drei Jahre kann diese Immunität anhalten. Dennoch ist nicht bekannt, wie bestandskräftig die Immunität tatsächlich ist.

- Nicht alle Antikörper lösen eine Immunität aus, es gibt auch Antikörper, die nicht schützen und via Test erkannt werden. Ein positiver Antikörpertest bescheinigt keine Immunität.

- Zudem gibt es Antikörper, die im Test nicht erkannt werden. So ist ein negativer Antikörpertest kein Garant, dass die Testperson noch nicht an Corona erkrankt war.

Fazit: Ein Antikörpertest allein liefert damit keinerlei Aussage, ob die getestete Person noch infektiös ist, an einer Corona-Infektion erkrankt war oder eine Immunität aufweist.


Corona-Schnelltest zu Hause ist positiv: Das gilt es nun zu beachten

Haben Sie einen Schnelltest zu Hause durchgeführt und ist dieser positiv ausgefallen, dann sollten Sie richtig reagieren:

- Begeben Sie sich in Quarantäne und vermeiden Sie umgehend den Kontakt zu anderen Personen.
- Sie benötigen zur Absicherung einen PCR-Test, setzen Sie sich also telefonisch mit Ihrem Hausarzt oder einem Testzentrum in Verbindung.
- Den ärztlichen Notdienst erreichen Sie unter: 116 117



Siehe dazu mit Graphik die Quelle
https://praxistipps.chip.de/schnelltest-...-sie-vor_129050


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Schweizer Forscher sicher: Schwerer Verlauf von Covid-19 kann vorhergesagt werden

#8 von Excubitor , 09.05.2021 20:42

SAT.1 - "Forscher sicher: Schwerer Covid-19-Verlauf kann vorhergesagt werden"

"Schweizer Wissenschaftler haben herausgefunden, dass Patienten mit schwerem Covid-19-Verlauf nahezu keine natürlichen Killer-T-Zellen im Blut hatten."


Siehe dazu das Video unter der Quelle
https://www.msn.com/de-de/gesundheit/med...den/vi-BB1gw5zp

und die Medienmitteilung der Universität Zürich vom 06.05.2021 dazu
https://www.media.uzh.ch/de/medienmittei...-Biomarker.html


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zuletzt bearbeitet 11.05.2021 | Top

RE: Schweizer Forscher sicher: Schwerer Verlauf von Covid-19 kann vorhergesagt werden

#9 von Excubitor , 11.05.2021 16:54

Zitat von Excubitor im Beitrag #8
SAT.1 - "Forscher sicher: Schwerer Covid-19-Verlauf kann vorhergesagt werden"

"Schweizer Wissenschaftler haben herausgefunden, dass Patienten mit schwerem Covid-19-Verlauf nahezu keine natürlichen Killer-T-Zellen im Blut hatten."


Siehe dazu das Video unter der Quelle
https://www.msn.com/de-de/gesundheit/med...den/vi-BB1gw5zp

und die Medienmitteilung der Universität Zürich vom 06.05.2021 dazu
https://www.media.uzh.ch/de/medienmittei...-Biomarker.html


Siehe dazu ausführlich

FOCUS ONLINE Gesundheit - "Studie der Universität Zürich - Warnsignal im Blut: Forscher finden Biomarker, der schweren Covid-Verlauf ankündigt"
https://www.focus.de/gesundheit/news/war...tter_GESUNDHEIT


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Ist Covid-19 eine andere Krankheit als bisher angenommen?

#10 von Excubitor , 11.05.2021 20:03

SAT.1 - Ist COVID-19 eine ganz andere Krankheit als bisher angenommen?

"Was für eine Erkrankung ist COVID-19 wirklich? Bei COVID-19 scheint es sich um eine Gefäßerkrankung zu handeln,
und nicht etwa um eine Art Atemwegserkrankung, welche durch ein Erkältungsvirus hervorgerufen wird."

Siehe dazu das Video unter der Quelle:
https://www.msn.com/de-de/gesundheit/med...cid=mailsignout

Die Studie dazu finden Sie unter
https://www.ahajournals.org/doi/10.1161/...SAHA.121.318902


Kommentar

Warum so kategorisch trennen? Wenn man von einer Kombination aus Atemwegs - und Gefäßerkrankung ausginge,
wären alle bislang festgestellten weitreichenden Folgen des Gesamterkrankungsbilds einbezogen.


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zuletzt bearbeitet 12.05.2021 | Top

So können Geimpfte und Genesene herausfinden (lassen), ob sie vor SARS-CoV-2 geschützt sind

#11 von Excubitor , 18.05.2021 18:22

Kölner Stadt-Anzeiger - "Antikörper: Wie Geimpfte und Genesene herausfinden, ob sie vor Corona geschützt sind"

"[...]

An dieser Stelle kommen Antikörpertests ins Spiel, zu denen man gleich vorweg sagen sollte: Absolute Gewissheit über den Immunschutz bringen sie nicht. Können sie sich dennoch lohnen – und wenn ja, für wen? Ein Laborarzt, ein Immunologe und ein Virologe erklären, was Sie rund um diese Tests wissen müssen.

Welche Antikörpertests gibt es?

Im Wesentlichen gilt es, zwei Varianten zu unterscheiden: Einerseits Tests, die die reine Anwesenheit von Antikörpern messen, andererseits Tests, die quasi deren Funktionalität gegenüber dem Virus prüfen.

Erstere liefern vor allem eine gesicherte Information: Ob man schon eine Corona-Infektion durchgemacht hat oder nicht. Bei Letzteren, den sogenannten Neutralisationstests, wird das Blutserum des Patienten im Labor mit Teilen des Coronavirus in Kontakt gebracht und es wird dann geprüft, wie „gut“ das Virus abgehalten wird.

[...]

Wo sind die Grenzen der Tests?

Die Einschränkung der Tests ergibt sich daraus, dass einem kein seriöser Arzt zu sagen vermag, ab welchem Antikörper-Wert aus dem Labor man sicher vor einer Coronavirus-Ansteckung geschützt ist. „Es kann einem noch niemand sagen, ab welchem Wert man wirklich immun ist“, sagt Watzl. „Das kann man bei anderen Viren, soweit sind wir beim Coronavirus aber noch nicht.“ Es bleibt also selbst bei hohen Antikörper-Werten eine Restunsicherheit.

[...]

Was kosten Antikörper-Tests?

Einfache Antikörpertests, bei denen der Hausarzt Blut abnimmt und zur Analyse ins Labor schickt, kosten nach Angaben von Lorentz 17,50 Euro, Neutralisationstests liegen bei 50 bis 60 Euro.

[...]

Welche Arten von Antikörpern gibt es überhaupt?

Vor allem drei Arten sind interessant. Sogenannte IgA- und IgM-Antikörper sind sozusagen die schnellen Eingreiftruppen gegen das Virus. Diese bilden sich rasch, doch ihr Spiegel im Blut sinkt nach der durchgemachten Infektion auch weitaus schneller als jene der dritten Gruppe: die sogenannten IgG-Antikörper.

IgG-Antikörper werden von „Gedächtniszellen“ gebildet, die teils lange im Körper bleiben können. Sie haben sich „gemerkt“, dass das Sars-CoV-2-Virus ein Feind ist. „Wer diese Gedächtniszellen noch hat, der kann schnell viele neue Antikörper produzieren, wenn es nötig ist“, erklärt Immunologe Watzl.

Das ist auch der Grund, warum Genese bei Impfstoffen, bei denen zwei Impfungen vorgesehen sind, nur eine Spritze bekommen. „Weil selbst Leute, die nur noch ganz wenig Antikörper haben, so stark reagieren, dass sie danach so hohe Antikörperwerte haben wie Menschen mit zwei Impfungen“, sagt der Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Immunologie. Und zwar aufgrund ebenjener Gedächtniszellen, die in dem Fall durch den Impfstoff wieder aktiv werden.

Zu welchem Zeitpunkt macht der Antikörpertest Sinn?

Der Körper bildet die IgG-Antikörper erst einige Tage nach der Infektion. Wenn der Test, wie es die Regel ist, auf diese Art von Antikörpern untersucht, lautet daher die allgemeine Empfehlung, ihn erst mindestens zwei Wochen nach der Infektion vorzunehmen.

[...] „Tests auf IgA- und IgM-Antikörper haben sich bei Corona nicht bewährt“, sagt Laborarzt Lorentz.

Schützen Antikörper auch gegen Virusvarianten?

[...] „In dem Spike-Protein des Virus kann es zu Veränderungen kommen, so dass die nach der Impfung entwickelten Antikörper nicht mehr so gut passen – wodurch die Immunantwort nicht mehr so gut ist auf bestimmte Varianten“, erläutert der Virologe Professor Marcus Panning vom Uniklinikum Freiburg.

Aber, ob geimpft oder genesen: „Der Schutz ist vielleicht nicht mehr ganz so gut gegen die Varianten, aber immer noch ganz okay“, urteilt Panning. Das bedeutet: Vielleicht erkrankt man, aber in aller Regel nicht schwer. „Impfungen schützen relativ sicher vor einem tödlichen Verlauf. Bei Genesenen geht man auch davon aus“, sagt der Experte von der Gesellschaft für Virologie.

Und was ist, wenn der Antikörpertest negativ ausfällt?

Das muss nicht zwangsläufig heißen, dass man nicht gegen das Virus geschützt ist. [...]

Das liegt daran, dass es neben verschiedenen Arten von Antikörpern einen zweiten Arm der körpereigenen Abwehr gibt: die T-Zellen. Diese stürzen sich nicht auf die Viren, um sie davon abzuhalten, an Körperzellen anzudocken. Sondern sie zerstören vom Virus befallene Körperzellen und spielen so eine wichtige Rolle bei der Immunantwort.

„Es kann sein“, sagt Panning, „dass man nach der Infektion eine relativ robuste T-Zellen-Immunität hat, die dafür sorgt, dass man trotz weniger oder gar keiner Antikörper weniger stark oder gar nicht erkrankt.“ [...]

Verschafft einem ein positiver Antikörpertest mehr Rechte?

Wer innerhalb der zurückliegenden sechs Monate eine Corona-Infektion durchgemacht hat, hat jeweils die gleichen Rechte wie vollständig geimpfte Personen. Ein positiver Antikörpertest ist hier aber kein Nachweis. „Bisher kann man nur mit einem positiven PCR-Test den Infektionszeitpunkt nachweisen“, sagt Immunologe Watzl. Dieser muss mindestens 28 Tage und darf höchstens sechs Monate alt sein.

[...]

Was bringt der Antikörpertest für Geimpfte?

[...]

Wann macht ein Antikörpertest also überhaupt Sinn?

Einen Zweck erkennt Watzl vor allem bei Menschen, die eine Immunschwäche haben oder die Medikamente einnehmen, die die Funktion des Immunsystems mindern (Immunsuppressiva). [...]

[...]"


Siehe vollständig dazu die Quelle unter:
https://www.msn.com/de-de/gesundheit/med...nout&li=BBqgbZL


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Mit SARS-COV-2 infiziert trotz Impfung? Diese Symptome verraten es

#12 von Excubitor , 31.05.2021 19:57

SAT.1 - "Corona trotz Impfung: Diese Symptome verraten es"

"Die Impfkampagne in Deutschland läuft auf Hochtouren und obwohl die Präparate den besten Schutz vor dem Coronavirus bieten, ist es trotzdem möglich, dass auch Geimpfte positiv getestet werden können. Diese Symptome verraten, ob Sie erneut infiziert sind."

Sehen Sie das Video dazu unter der Quelle:
https://www.msn.com/de-de/gesundheit/med...cid=mailsignout


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Laut Forschern geänderte Symptome bei der Delta-Variante von SARS-CoV-2

#13 von Excubitor , 14.06.2021 20:43

dpa - "Symptome bei Delta-Variante laut Forschern anders"

"[...]

In einer britischen App zur Überwachung von Corona-Symptomen wurden zuletzt am häufigsten Kopfschmerzen, eine laufende Nase und eine raue Kehle gemeldet, wie die BBC am Montag berichtete. In Großbritannien macht die als sehr ansteckend geltende Delta-Variante bereits mehr als 90 Prozent aller Fälle aus.

Tim Spector vom King’s College London, der die Zoe Covid Symptoms-Studie leitet [...]: «Seit Anfang Mai haben wir uns die häufigsten Symptome der App-Nutzer angeschaut - und sie sind nicht mehr dieselben wie zuvor.» Zwar gehöre Fieber noch immer dazu, aber der Verlust von Geruchs- und Geschmackssinn, der bislang als typisches Corona-Symptom galt, sei weniger gängig. Zeitlich passe dies mit der Verbreitung der Delta-Variante zusammen.

Für einige jüngere Menschen könne sich Covid-19 somit stärker wie eine einfache Erkältung anfühlen, sagte Spector - und rief Betroffene auf, sich in jedem Fall testen zu lassen."

Siehe dazu die Quelle:
https://www.msn.com/de-de/gesundheit/med...2a1f?li=BBqg6Q9


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Harvard-Forscher erfinden eine Maske, die eine SARS-CoV-2-Infektion und andere erkennen kann

#14 von Excubitor , 30.06.2021 14:38

Business Insider - "Erfindung von Harvard-Forschern erkennt Infektion mit Covid-19 über die Maske"

"- Forscher der Harvard University und des MIT leisteten Pionierarbeit bei der Entwicklung eines Biosensors, der so zuverlässig wie ein PCR-Test auf Covid-19 testen kann.

- Der Sensor ist so klein, dass er in eine Atemmaske eingebettet werden kann und liefert innerhalb von 90 Minuten Ergebnisse.

- Die Technologie lässt sich einfach ausweiten und könnte so in der nächsten Pandemie zum Test auf andere Erreger eingesetzt werden.


Zwei der wichtigsten Appelle während der Corona-Pandemie lauteten: Tragt in der Nähe anderer Menschen eine Maske und lasst euch testen, wenn ihr euch krank fühlt. Ein Team aus Forschern der Harvard-University und des MIT hat mit seiner neuen Erfindung nun beide Strategien kombiniert. Ihr tragbarer Biosensor kann die Arbeit eines ganzen Labors übernehmen und ist gleichzeitig klein genug, um an einer Gesichtsmaske befestigt zu werden. Die Forscher leisteten damit Pionierarbeit und könnten helfen, die Verbreitung von Atemwegserkrankungen zu stoppen.

Die Anwendung ist denkbar einfach: Träger atmen für 15 bis 30 Minuten in ihre Masken aus, drücken einen Knopf auf dem Sensor – und innerhalb von 90 weiteren Minuten erhalten sie ihre Corona-Testergebnisse. Die werden ähnlich wie bei einem Schwangerschaftstest oben auf einem Auslesestreifen angezeigt. Genauer wird die Erfindung in der Fachzeitschrift "Nature Biotechnology" beschrieben. „Für jede einzelne Person, die diese diagnostische Gesichtsmaske hat, verhindert man nicht nur die Ausbreitung des Virus, sondern stellt auch relativ schnell fest, ob sie das Virus hat oder nicht“, sagt Co-Erstautor Peter Nguyen, Forscher am Harvard Wyss Institute.

[...]"

Siehe ausführlich dazu die Quelle:
https://www.businessinsider.de/wissensch...push-1625045355


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Wie verlässlich sind Schnelltests aktuell wirklich?

#15 von Excubitor , 16.07.2021 18:39

Business Insider - "Doppelt geimpft, aber womöglich trotzdem infiziert: Wie sehr kann man sich dann auf Schnelltests verlassen?"

"17:11, 16 Jul 2021

- Auch Menschen, die bereits doppelt geimpft sind, können sich mit dem Coronavirus infizieren – auch wenn die Wahrscheinlichkeit dafür gering ist. Viele Geimpfte lassen sich deswegen weiter regelmäßig mit Schnell- oder Selbsttests überprüfen.

- Doch eine durch die Impfung reduzierte Viruslast kann zu einem falsch-negativem Ergebnis führen und damit zu einem Risiko der Angehörigen und Mitmenschen werden.

- Wer auf Nummer sicher gehen will, lässt sich mit der PCR-Methode testen. Diese erkennt die Viruslast und damit die Infektiösität des Getesteten.


[...]

Business Insider erklärt es: Eine Covid-Infektion ist trotz Impfschutz nicht ausgeschlossen – auch wenn das Risiko dafür sinkt. Allerdings ist die Viruslast von infizierten, aber geimpften Menschen deutlich geringer als bei ungeimpften Personen, davon geht das RKI inzwischen aus. Das könnte auch erklären, warum Geimpfte Personen deutlich besser vor einem schweren Krankheitsverlauf oder Long-Covid geschützt sind.

Was die Menschen vor gesundheitlichen Schäden schützt, könnte aber dazu führen, dass Schnell- und Selbsttests ein falsch-negatives Ergebnis anzeigen. Denn eine reduzierte Viruslast führt dazu, dass ein Coronatest eine Infektion schlechter erkennt. Im schlimmsten Fall wiegt sich eine Person in doppelter Sicherheit: Geimpft und negativer Test. Trotzdem kann man infiziert sein und weitere Personen anstecken. Dazu kommt, dass Geimpfte bei einer Infektion nicht unbedingt Symptome erfahren müssen und eine Infektion nicht erkennen.

„Es könnte zu Ansteckungen kommen“

[...] Die Höhe der Viruslast ist bei den Schnelltests ja entscheidend und wenn diese geringer ist, ist der Test häufiger falsch negativ. Es könnte so zu Ansteckungen anderer Menschen durch negativ getestete Personen kommen.“

[...]

[...] Wer Angehörige und Mitmenschen schützen will, sollte auch mit Impfung nicht blind auf Schnelltests vertrauen. Deutlich mehr Sicherheit bieten PCR-Tests. Bei der Polymerase Chain Reaction – Methode wird nach dem Erbgut des Virus gesucht. Dafür werden gefundene RNA-Stränge des Abstrichs wiederholt verfielfacht, weswegen bei einem PCR-Test sogar die Viruslast festgestellt werden kann. Müssen die Prozesse häufig wiederholt werden, spricht das für eine geringere Viruslast. Wer also Corona-Symptome trotz vollständigem Impfschutz hat, sollte – um auf Nummer sicher zu gehen – statt eines Schnelltests einen PCR-Test machen. Nachteil: Das Ergebnis kommt erst 48 Stunden später."

Siehe vollständig dazu die Quelle:
https://www.businessinsider.de/politik/d...push-1626451633


Zu ebenfalls vermehrt auftretenden falsch positiven Testergebnissen bei Schnelltests siehe:

Business Insider - "Weniger Neuinfektionen, dafür immer mehr falsche Schnelltests: Wie verlässlich sind Coronatests aktuell wirklich?"

"12:29, 16 Jul 2021

[...]

Inzwischen lassen sich mehr gesunde als kranke Menschen testen – damit kommt es zu einem Anstieg der falsch-positiv-Rate

Woher kommt der Anstieg? Dass Tests ungenauer werden, darf zurecht bezweifelt werden. Rückschritte in der Technologie sind selten. Vielmehr erklärt sich einen Zusammenhang mit den niedrigen Inzidenzen.

Dazu muss man zunächst wissen: Schnelltests müssen gewissen Standards entsprechen. Die Sensitivität gibt an, mit welcher Wahrscheinlichkeit erkrankte Menschen erkannt werden. Sie muss bei mindestens 80 Prozent liegen. Nicht-Infizierte müssen zudem mit einer Wahrscheinlichkeit von 97 Prozent richtig erkannt werden („Spezifität“).

Entscheidend ist jetzt, wie viele Menschen man testet und wie viele davon erkrankt sind.

Beispiel 1: Von 100 Menschen, die getestet werden, sind 50 tatsächlich infiziert und 50 gesund. Berücksichtigt man nun die Spezifität der Tests, bekommen von den 100 Personen 2 einen positiven Befund, obwohl sie gesund sind. Zugleich werden durch die Tests mindestens 80 Prozent der Erkrankten korrekt identifiziert („Sensitivität“), was in dem Beispiel bedeutet, dass von 50 Personen mindestens 40 einen korrekten positiven Befund erhalten. Zwei falsch-positive Tests in Relation zu 40 korrekten positiven Tests ergibt eine Quote irrtümlich positiver Schnelltests von knapp 5 Prozent.

Beispiel 2: Aufgrund der hohen Impfquote und dem Einhalten von Hygienemaßnahmen sinkt nun die Zahl der Neuinfektionen. Wenn sich jetzt erneut 100 Personen testen lassen und man davon ausgeht, dass 90 von ihnen wirklich gesund und nur 10 tatsächlich erkrankt sind, bekommen nun aufgrund der Spezifität der Tests drei Gesunde einen falsch-positiven Befund. Zugleich erhalten von den zehn mutmaßlich infizierten Personen wegen der Sensitivität der Tests mindestens acht Personen einen korrekten positiven Bescheid über ihre Erkrankung. Setzt man nun die drei falsch-positiven Personen in Relation zu den acht richtig ermittelten Erkrankten, liegt die Quote der falsch-positiven Befunde nun plötzlich bei 27 Prozent."

Siehe dazu ausführlich die Quelle:
https://www.businessinsider.de/politik/d...push-1626446840


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