Tagesspiegel - "Kampf den To-Go-Bechern: Diese Plastikprodukte sind ab sofort verboten"
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Diese Produkte sind ab sofort verboten:
- Plastikbesteck, -teller
- Trinkhalme aus Plastik
- kosmetische Wattestäbchen aus Plastik
- Luftballonstäbe
- Rührstäbchen
- To-Go-Becher, Fast-Food-Verpackungen und Wegwerf-Behälter aus Styropor (Restbestände dürfen Händler und Restaurants weiter ausgeben)
Folgende Produkte sind weiter erlaubt, müssen aber mit einem Hinweis gekennzeichnet werden:
- Einweggetränkebecher aus Papier mit Kunststoffbeschichtung
- Feuchttücher
- Damenhygieneartikel
- Zigaretten und Tabakprodukte mit Filtern
Was ist der Grund für das Plastikverbot?
Die Produkte machen neben Fischfanggeräten 70 Prozent des gesamten Meeresmülls in der EU aus. Eine menschengemachte Katastrophe für die Umwelt - die auch auf Artikel zurückgeht, für die es noch keine angemessenen Alternativen aus anderen Stoffen gibt.
Das sind etwa Damenbinden, Zigaretten mit Filtern aus Kunststoff oder To-Go-Becher aus oder mit Plastik. Das ist die Gruppe von Produkten, für die mangels Alternativen noch kein Verbot vorgesehen ist. Sie erhalten in Deutschland aber nun ein neues Label, das Verbraucher vor dem Umweltschaden warnen und Tipps zur Entsorgung geben soll. „Einen wichtigen Schritt aus der Wegwerfgesellschaft“ nennt Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) die Neuerungen.
Pro Stunde werden nach Angaben des Umweltministeriums in Deutschland rund 320.000 Einwegbecher für Kaffee und Co. verbraucht. To-Go-Verpackungen und Einweggeschirr brachten es im Jahr 2017 noch auf eine Müllmenge von mehr als 346 000 Tonnen. Aktuellere Zahlen gibt es nach Angaben des Umweltbundesamts nicht.
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Wird mit dem Verbot die Umweltverschmutzung verringert werden können?
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Welche Alternativen zum Plastik gibt es?
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Nicht alle Alternativen sind empfehlenswert
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Mehrwegsystem bei Take-Away schwierig umzusetzen
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Glasröhrchen und Edelstahlhalme statt Plastiktrinkhalme
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Siehe vollständig dazu die Quelle:
https://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/k...n/27389288.html
Kommentar
Das Verbot ist allgemein absolut unzureichend, bestenfalls ein gut gemeinter Anfang, insbesondere im
Hinblick auf die Ausnahmen bei Trinkbechern. Selbstverständlich könne man Trinkbecher aus Plastik
sofort verbieten, warum auch nicht. Die "To-Go"-Masche der Nahrungsaufnahme ist schlicht eine Unsitte
dekadenter Lebensform, die bei näherem Hinsehen niemand wirklich braucht. Eines der Hauptprobleme
dabei ist, dass die Nahrungsaufnahme so zur Nebensache wird, dass man den Überblick was und vor allem
wie viel davon man zu sich nimmt, völlig verliert.
Siehe zum Plastikmüll-Problem auch
Die Plastikmüll-Katastrophe
und die folgenden Beiträge.