Ist Deutschlands Katstrophenschutz in der Krise?

#1 von Excubitor , 20.07.2021 23:53

Business Insider - "Die Wetterdienste haben tagelang vor den Unwettern in Deutschland gewarnt — warum kam es trotzdem zur Katastrophe?"

"16:13, 19 Jul 2021

- Über 150 Tote, fast 700 Verletzte und Zerstörungen im Wert von Milliarden Euro: Die Unwetter der vergangenen Woche haben gewaltiges Leid und Schäden in Deutschland verursacht.

- Dass es so weit kommen konnte, wirft Fragen auf — denn der Deutsche Wetterdienst (DWD) und das European Flood Awareness System (EFAS) hatten frühzeitig vor extremen Überschwemmungen gewarnt.

- Die Warnungen führten jedoch nicht zu Evakuierungen und Vorbereitungen. Jetzt kommt heftige Kritik am Katastrophenmanagement der Landes- und Kommunalregierungen in den Katastrophengebieten auf.



Die erste Warnung ging am 10. Juli raus, eine Woche vor dem Unglück. Das European Flood Awareness System (EFAS) hat sie verschickt, berichtete dessen Mitentwicklerin, die Hydrologin Hannah Cloke, der britischen Zeitung "The Times". Die Efas passte ihre Warnmeldungen in den folgenden Tagen immer wieder an, warnte vor „extremen Überflutungen“ in Westdeutschland.


[...]"


Siehe ausführlich dazu
https://www.businessinsider.de/politik/d...ur-katastrophe/

sowie

Handelsblatt - "KATASTROPHENSCHUTZ - "Warnung vor dem Hochwasser: Kritik an „monumentalem Systemversagen“ wächst"
https://www.handelsblatt.com/politik/kat...t/27433914.html

und zwecks Ausgewogenheit

Handelsblatt - "ARMIN SCHUSTER - „Die Warninfrastruktur ist nicht unser Problem gewesen“ – Deutschlands oberster Katastrophenschützer verteidigt sich"
https://www.handelsblatt.com/politik/deu...h/27434484.html


Kommentar

Deutschland ist für keine Katastrophe wirklich annehmbar gerüstet, siehe die "Corona-Pandemie".
Man fängt trotzdem die Möglichkeit des Eintritts bestimmter Problemlagen jahrelang bekannt ist,
erst dann an, über diese nachzudenken, wenn diese schon eingetreten sind. Und obwohl man sich
einfach grundsätzlich nicht auf alles und jedes Vorkommnis Vorbereiten kann, ist genau das der
Weg eines nicht zu akzeptierenden Krisenmissmangements. nicht nur sachlich, sondern auch
ökonomisch. Es ist immer aufwändiger und teurer Probleme und damit Schäden erst entstehen zu
lassen und diese dann beseitigen zu müssen, als diesen vorzubeugen und so dem größten Schaden
aus dem Weg zu gehen. Ich habe nicht wirklich Hoffnung, dass man aufseiten der Verantwortlichen
jetzt selbst nach diesem "Jahrhundertereignis" grundlegend dazulernen wird.


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Ist Deutschlands Katstrophenschutz eher selbst eine Katastrophe??

#2 von Excubitor , 20.07.2021 23:54

Es scheint beim deutschen Katastrophenschutz eine Menge "Baustellen" zu geben,
derer man sich dringend annehmen muss, soll etwas wie vorige Woche nicht noch
einmal in dem Ausmaß passieren.

- Warnungen, die nicht ernst genug genommen wurden (s. o. den vorhergehenden Beitrag)
- Kommunikationslinien die nicht funktionieren
- Mangelnde Bürgerinformation (Katastrophenalarm und wie man ihn mitbekommt)
- Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit Kompetenzgerangel hinter den Kulissen
- Etc., etc..


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