Der "Gender-Wahn"

#1 von Excubitor , 15.12.2021 21:04

Vorbemerkungen aus dem Grundgesetz-Aktivierer-Forum
vom 30.05.2021


Zitat von Excubitor

Zitat von Excubitor
Aus Gründen der aktuell wieder vermehrt stattfindenden Gender-Debatte.

GMX News Wissen - "Gendersternchen: Darum lehnt die Gesellschaft für Deutsche Sprache es ab"
"[...]

Die GfdS ist eine politisch unabhängige Vereinigung zur Pflege und Erforschung der deutschen Sprache. Die Experten betonen, für eine Sprache zu sein, die nicht diskriminiere. "Das sogenannte Gendersternchen stellt aber aus sprachlicher Sicht kein geeignetes Mittel dar, um dieses Anliegen umzusetzen", teilt sie mit.

Falsche Formen wie "Kolleg" entstehen
Als Beispiele nennen die Sprachexperten, dass durch das Sternchen Formen entstehen können, die grammatisch falsch sind:

Ärzt*in - hier entsteht eine falsche maskuline Form: "Ärzt"
Bauer*in - falsche feminine Form "Bauerin"
Kolleg*in - unvollständige maskuline Form "Kolleg"
Problematisch werde es auch, wenn Artikel oder attributive Adjektive hinzukämen, wie dieses Beispiel zeige:

Wir suchen einen begeisterten Teilnehmer*in für ein Interview.
Noch mehr Gendersternchen würden aber die "Lesbarkeit eines Textes erheblich" einschränken:

Wir suchen eine*n begeisterte*n Teilnehmer*in für ein Interview.


[...]"

Mehr dazu siehe:
https://www.gmx.net/magazine/wissen/gend...prache-34987158


Kommentar
Vorab sei angemerkt, dass auch ich selbstverständlich für eine nicht diskriminierende Sprache bin. Sprache soll und kann Menschen für Probleme sensibilisieren, doch nicht über eine aufgezwungene Form derselben.
Es handelt sich um eine vernünftige und sachgerechte Entscheidung der GfdS. Der Gender-Wahn muss endlich mal ein Ende haben. Es gibt mehr als genug Möglichkeiten eine klare Geschlechter-Kennzeichnung sprachlich auszudrücken. Daher ist dieses nachgewiesen missratene Sternchen (siehe die Beispiele im Artikel) absolut überflüssig.
Mittlerweile ist die Gender-Debatte genauso, teils mutmaßlich wahnhaft, überzogen, wie die bezüglich Rassismus oder Integration. Auch aus diesem Grund ist die Entscheidung absolut korrekt.

Siehe einen umfangreichen Kommentar und aktuelle TV-Diskussionen dazu unter:

Diskriminierung und Rassismus



WELT - "Genderstern kommt vorerst nicht ins Regelwerk der Rechtschreibung"

Der Genderstern wird bis auf Weiteres nicht in das Amtliche Regelwerk der deutschen Sprache aufgenommen. Dies geht aus einem Zwischenbericht hervor, den der Rat für deutsche Rechtschreibung am Freitag in Mannheim beschlossen hat. Demnach will das Expertengremium die Entwicklung des Schreibgebrauchs zunächst weiter beobachten.

[...]"

Siehe dazu die Quelle:
https://www.msn.com/de-de/nachrichten/po...nout&li=BBqg6Q9

Kommentar

Das hätte bei dieser unsinnigen Fehlentwicklung, (s. o. Zitat), auch gerade noch gefehlt,
dass man den Unfug zur Regel macht. Es ist jedoch Vorsicht geboten. Denn einige Medien
scheinen es sich zur Aufgabe gemacht zu haben der Bevölkerung diesen Fehlgriff zu oktroyieren
(aufzuzwingen), indem sie manipulativ den Eindruck erwecken es sei der nun regelkonforme
Sprachgebrauch den Stern zu verwenden. Um das noch einmal klarzustellen: Das ist es nicht.
Ohne Stern ist sprachlich deutlich besser als mit Stern. Wer feststellt, dass ein Medium, ob nun
Printmedium oder Netzmedium damit ständig nervt, sollte dieses meiden und Alternativen wählen.




FOCUS ONLINE "Keine Mehrheit für Verbot - Mehrheit der Deutschen lehnt Gendersprache ab - nicht mal Grüne sind dafür"

"Heute, 30.05.2021 | 16:40

Fast zwei Drittel der Deutschen lehnen einer Umfrage zufolge eine gendergerechte Sprache ab. 65 Prozent der Bevölkerung halten nichts von einer stärkeren Berücksichtigung unterschiedlicher Geschlechter.

Das ergab eine Befragung von Infratest Dimap für die "Welt am Sonntag". Im vergangenen Jahr lag die Ablehnung noch bei 56 Prozent.

Die Mehrheit der Deutschen lehnt damit Formulierungen wie "Zuhörende" statt "Zuhörer" und die Nutzung des großen Binnen-I ("WählerInnen") in der Schriftsprache ebenso ab wie eine Pause vor der zweiten Worthälfte ("Pendler_innen") in der gesprochenen Sprache. Frauen bewerten die gendergerechte Sprache insgesamt positiver als Männer, dennoch stieg bei ihnen die Ablehnung von 52 auf 59 Prozent.

Gendern: Selbst Mehrheit der Grünen ist dagegen

Selbst bei den Anhängern der Grünen stellt sich demnach eine knappe Mehrheit (48 Prozent) gegen die Gendersprache; 47 Prozent sind dafür. Bei den Anhängern aller anderen Parteien überwiegt der Umfrage zufolge die Kritik: SPD-Anhänger sind zu 57 Prozent dagegen, die Anhänger der Union zu 68 Prozent; danach folgen die Linken mit 72 Prozent, die FDP mit 77 und die AfD mit 83 Prozent Ablehnung.

[...]"

Ausführlich dazu die Quelle:
https://www.focus.de/politik/deutschland...d_13323472.html


Kommentar

Vernunft und Praktikabilität scheinen sich letztendlich durchzusetzen. Das kann sich auch nur
jemand ausgedacht haben, der den ganzen Tag recht wenig zu tun hat.


Siehe dazu auch

http://gg-aktiv.de/phpBB3/viewtopic.php?...753a0f9#p125976 (v. 25.08.2021)


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Rechtsgutachten zum "Gendern" veröffentlicht

#2 von Excubitor , 15.12.2021 21:11

FAZ.net - "RECHTSGUTACHTEN FÜR HANNOVER: Ist Gendern eine Staatspflicht?"

"AKTUALISIERT AM 15.12.2021-20:17

Als Hannover die gendergerechte Sprache in der Verwaltung zur Norm machte, hagelte es Kritik. Nun liegt ein Rechtsgutachten vor, das über die Vorgaben der Stadt noch hinaus geht.

[...]

Der F.A.Z liegt nun ein umfangreiches Rechtsgutachten vor, das die niedersächsische Landeshauptstadt zu den aufgeworfenen Fragen in Auftrag gegeben hat. Verfasserin ist Ulrike Lembke, Professorin für Öffentliches Recht und Geschlechterstudien an der Humboldt-Universität. Der 123 Seiten lange Text könnte die Debatte über die gendergerechte Sprache in Deutschland neu befeuern, denn die Professorin aus Berlin geht darüber hinaus, die neuen Sprachregeln in Hannover lediglich zu einer zulässigen Möglichkeit zu erklären. Lembke leitet aus dem Grundgesetz vielmehr eine Pflicht für staatliche Stellen ab, künftig gendergerechte Sprache zu verwenden und auch auf binäre Anreden wie „Sehr geehrte Damen und Herren“ zu verzichten. „Die Pflicht zur sprachlichen Nichtdiskriminierung besteht von Verfassung wegen und kann durch gesetzliche Regelungen oder durch Verwaltungsvorschriften, Erlasse und Weisungen konkretisiert werden“, schreibt Lembke.

Sind nicht nur Behörden in der Pflicht?

Ausgangspunkt ihrer Argumentation ist der dritte Artikel des Grundgesetzes, wo es unter anderem heißt: „Männer und Frauen sind gleichberechtigt“ und seit einer Ergänzung im Jahr 1994: „Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin.“

Die Berliner Professorin leitet daraus einen weitreichenden Auftrag zu einer „überfälligen De-Privilegierung“ der Männer bis in die Verwaltungssprache ab. „Das Grundrecht auf Gleichberechtigung ist ein zu Gunsten von Frauen wirkendes, antipatriarchales Verbot, von der gesellschaftlich dominanten Gruppe der Männer unterdrückt zu werden“, schreibt sie. „Dabei geht es nicht nur um Nachteile, die an Geschlechterrollen geknüpft werden, sondern um die Überwindung von benachteiligenden Geschlechterrollen als solchen.“ Der Staat soll also durch Verwendung gendergerechter Sprache in seinem eigenen Kompetenzbereich zu einer gerechten Gestaltung der Geschlechterverhältnisse in der gesamten Gesellschaft beitragen.

Die Berliner Professorin sieht auch nicht nur Verwaltungen im engeren Sinne in der Pflicht. Auch Gerichte und sonstige staatliche oder staatsnahe Einrichtungen sollen gendergerechte Sprache gebrauchen müssen. Zur Lage an den Schulen nimmt das Gutachten keine Stellung, dort stellt sich das Problem, dass die Sprachvorgaben mit geltenden Rechtschreibregeln kollidieren, besonders vehement.

[...]"

Siehe ausführlich dazu die Quelle:
https://www.faz.net/aktuell/politik/inla...yRZ9TmEYy7o6vQY


Kommentar

Mal ganz unabhängig davon betrachtet, dass es sich bei dem Gutachten um
eine Einzelmeinung handelt:
Kann es sein, dass es sich bei Frau Lembke um eine Person handelt, die den
fanatischen Feminismus wiederbeleben will? Offensichtlich scheint auch sie
nicht verstanden zu haben, dass die in der Gesellschaft tief verwurzelten
Einstellungen der Menschen zu Gleichberechtigung und Gleichstellung der
Geschlechter sich nicht über unzweifelhaft oberflächliche und teils geradezu
groteske Vorgaben der Sprachanwendung zum Positiven verändern lassen. Will
man an dem Punkt wirklich etwas bewirken, so sind weitgehende und tief in
Denkmuster und Verhalten eingreifende Umdenkungsprozesse erforderlich,
die sich über eine mehrheitlich ungewollte Zwangssprache ganz sicher nicht
erreichen lassen. Im Gegenteil würde durch eine aufgezwungene Sprache der
Widerstand dagegen noch deutlich zunehmen.

In Frankreich, übrigens auch ein demokratischer Staat, soll es allen staatlichen
Institutionen untersagt sein, gendergerechte Sprache zu verwenden. Da scheinen
die Franzosen wohl etwas vernünftiger zu sein als die Deutschen.


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