WELT - "Ja zur Vitamin-D-Tomate – Jetzt machen die Briten Ernst mit der Genmodifizierung"
Stand: 30.05.2022, 06:53 Uhr
Großbritannien will – anders als die EU – genetisch veränderte Lebensmittel erlauben. Ein neues Gesetz soll etwa
Vitamin-D-Tomaten durch Genomeditierung möglich machen. Der Premierminister sieht großes Wachstumspotenzial
und will die Regeln bald noch stärker ausweiten.
In Aussehen und Geschmack ist sie nicht von einer herkömmlichen Tomate vom Wochenmarkt oder aus dem Garten
zu unterscheiden. Doch zwei mittelgroße Früchte der Variante, die in den Gewächshäusern des John Innes Centre in
Norwich gedeiht, liefern genug Vitamin D, um den Tagesbedarf eines Erwachsenen zu decken.
„Für Menschen genügt eine halbe Stunde in der Sonne am Tag, um genug Vitamin D zu produzieren. Aber viele
Menschen haben diese Zeit im Freien nicht, deshalb brauchen Sie Ergänzung“, sagt Catherine Martin, Professorin für
Pflanzenwissenschaft und leitende Wissenschaftlerin in dem Projekt.
Die angereicherten Tomaten könnten bei einer Milliarde Menschen weltweit, die unterversorgt sind, die Vitaminlücke
füllen und einen wichtigen Beitrag zur Gesundheit leisten.
Natürlich enthält das Fruchtgemüse kein Vitamin D. Zu verdanken ist die Anreicherung der neuen Sorte einer
sogenannten Genomeditierung, einer kleinen Veränderung an der DNA der Pflanze. Für die dabei genutzte Technologie
Crispr sind 2020 die Forscherinnen Emmanuelle Charpentier and Jennifer Doudna mit dem Nobelpreis für Chemie
ausgezeichnet worden.
[...]"
Siehe mehr dazu unter der Quelle.
https://www.welt.de/wirtschaft/article23...Xdlp7Qc_dih0Gvo
Kommentar
Einiges scheint man in der Menschheit, geblendet von Raffgier und Umsatzwahnvorstellungen einfach nicht begreifen
zu wollen. Wie schon vielfach festgestellt, ist gerade bei Lebensmitteln, ausschließlich die natürliche Ursprungsform
die wirksamste und zum menschlichen Organismus nahrungstechnisch kompatibelste. Noch keine künstliche oder in
anderer Weise unnatürlich veränderte Nahrungsform konnte das bislang übertreffen.
Darüber hinaus ist völlig ungeklärt, was derartige Veränderungen durch die die pflanzliche Fortpflanzung für die Umwelt
bedeuten und was es für tatsächliche Auswirkungen auf den menschlichen Organismus haben kann.
Ich gebe Folgendes zu bedenken:: Gentechnische Veränderungen, die einmal ins Freiland entlassen wurden, kann man
von dort nicht wieder zurücknehmen, was irgendwann unkontrollierte pflanzliche Mutationen auslösen könnte.