Krankheiten und gesundheitliche Störungen - Ursachen, Symptome, Behandlung

#1 von Excubitor , 05.06.2022 21:03

Vital.de - "Zu dickes Blut: Ursachen, Symptome und Behandlung"

"[...]

31.05.2022, 17:02 Uhr

[...}

Ursachen: So kommt es zu dickem Blut

Zu dickes Blut wird medizinisch als Polyglobulie bezeichnet. Dieser Zustand beschreibt einen zu hohen
Anteil fester Blutbestandteile wie roter Blutkörperchen. Befinden sich zu viele rote Blutplättchen im
Blut, wird es also zähflüssig, verdickt sich und muss mit wesentlich größerem Kraftaufwand durch die
Adern gepumpt werden. Rote Blutkörperchen werden im Knochenmark gebildet und enthalten den
Blutfarbstoff Hämoglobin. Mithilfe des Hämoglobins können die roten Blutplättchen Sauerstoffmoleküle
in den feinen Verästelungen der Lunge binden und von dort durch den gesamten Körper transportieren.
Erhalten Gehirn und Organe aber nicht genug Sauerstoff aus dem Blut, wird das Hormon Erythropoetin
freigesetzt. Dieses Hormon regt die Bildung von zusätzlichen roten Blutköpern aus dem Knochenmark an.
Mit der vermehrten Herstellung von roten Blutzellen soll dann der normale Sauerstofftransport durch den
Körper gewährleistet werden.

Eine mögliche Ursache für zu dickes Blut aufgrund von zu vielen festen Blutbestandteilen ist also externer
Sauerstoffmangel
. In großen Höhen wie in Gebirgen, wo die Luft weniger Sauerstoff enthält als auf
Meereshöhe, verdickt sich unser Blut also, um mehr Sauerstoff aus der Luft aufnehmen zu können. Das ist
auch der Fall bei starkem Rauchen. Durch den Zigarettenqualm gelangt weniger Sauerstoff in den Körper;
das Blut wird dicker.

Neben dem äußeren Sauerstoffmangel kann dickes Blut aber auch auf einen inneren Sauerstoffmangel
hindeuten. Bei Lungenerkrankungen oder Herzproblemen, die dazu führen, dass weniger Sauerstoff durch
den Körper gepumpt wird, kann der Körper mit einer verstärkten Produktion von roten Blutkörperchen
reagieren, die das Blut dicker werden lassen.

Die inneren und äußeren Ursachen der Polyglobulie können also sein:

- Herzinsuffizienz
- Lungenerkrankungen
- Aufenthalt in großer Höhe
- genetische Veranlagung
- Erkrankung des Knochenmarks
- Dehydrierung
- starkes Rauchen


Mehr erfahren: Das passiert, wenn Sie mit dem Rauchen aufhören > >

Zu dickes Blut durch Flüssigkeitsmangel

Die Viskosität, oder auch Fließgeschwindigkeit, und Zähflüssigkeit des Blutes können ebenfalls durch
einen unausgeglichenen Flüssigkeitshaushalt des Körpers entstehen. Mangelt es dem Körper an
Flüssigkeit, sinkt auch der Anteil des Blutplasmas. Als Blutplasma wird der Teil des Bluts bezeichnet,
der frei von festen Blutbestandteilen wie weiße Blutzellen und rote Blutkörperchen ist. Verliert der
Körper nun sehr viel Wasser und Flüssigkeit, steigt der Anteil der festen Blutbestandteile im Verhältnis
zum Plasma. Das Ergebnis: Das Blut wird dicker und zäher. Ursachen für diese in der Medizin als
„scheinbare Polyglobulie“ bezeichnete Verdickung des Bluts durch Flüssigkeitsmangel können sein:

- starker Durchfall
- schwere Verbrennungen
- Wasserverlust durch starkes Schwitzen bei Hitze


Auch spannend: Das bedeuten die Entzündungswerte im Blut > >

Symptome: Das sind die Anzeichen von Polyglobulie

Zu dickes Blut bedeutet für den Körper und besonders das Herz absolute Höchstleistung. Die Gefahr
für Thrombosen, Herzinfarkte oder Schlaganfälle kann bei dickflüssigem Blut steigen. Ob Ihr Blut zu
dick ist, macht sich an einigen typischen Anzeichen bemerkbar.

Häufige Symptome sind:

- Kopfschmerzen
- Schwindel
- Ohrensausen
- Gesichtsröte
- Juckreiz am gesamten Körper


Lassen Sie sich bei diesen und ähnlichen Beschwerden unbedingt von Ihrem Hausarzt oder Hausärztin
untersuchen. Mit Blutproben und Untersuchungen der Blutwerte kann festgestellt werden, ob der
Anteil der festen Bestandteile des Blutes tatsächlich zu hoch ist. Besonders relevant ist bei der
Auswertung des Blutbilds der Wert des Hämatokrit. Hämatokrit bezeichnet den Blutwert, der den
Anteil der Blutkörperchen am Gesamtvolumen des Bluts angibt. Je höher der Hämatokritwert, desto
dicker das Blut. Bei Männern sollte der Hämatokritwert im Idealfall zwischen 42 und 50 Prozent liegen.
Für Frauen gilt ein etwas niedrigeres Verhältnis von festen zu flüssigen Blutbestandteilen als normal,
nämlich zwischen 37 und 45 Prozent.

Behandlung: Was Sie bei zu dickem Blut unternehmen können

Die Behandlung der Polyglobulie hängt ganz von den zugrundeliegenden Ursachen ab. Ist Ihr Blut zu
dick, weil Sie dehydriert sind, ist die einfachste Behandlungsmöglichkeit: Mehr Flüssigkeit trinken. Bei
besonders schweißtreibenden Temperaturen oder sportlicher Aktivität sollten Sie stets ausreichend
Wasser trinken. Auch bei Magen-Darm-Erkrankungen wie Durchfall müssen Sie Ihren Flüssigkeitshaushalt
mit regelmäßiger Wasserzufuhr im Gleichgewicht halten.

Entsteht die Blutverdickung durch einen langen Aufenthalt in großen Höhen, müssen Sie nicht selbst
handeln. Sobald Sie wieder in Normalhöhe angekommen sind und kein Sauerstoffmangel mehr herrscht,
reguliert sich die Bildung neuer roter Blutkörperchen von selbst wieder.

Haben Ärzte oder Ärztinnen anhand des Hämokritwerts festgestellt, dass Ihr Blut tatsächlich zu dick ist,
muss auf Spurensuche gegangen werden. Durch die Behandlung möglicher zugrundeliegender Erkrankungen
wird dann auch die Polyglobulie behandelt.

Auch spannend: Was Eltern über Nasenbluten bei Kindern wissen sollten > >

Natürliche Blutverdünner: Richtige Ernährung bei zu dickem Blut

Es gibt eine Reihe Naturmittel und natürlicher Blutverdünner, die helfen können, die Durchblutung anzuregen.
Sprechen Sie aber unbedingt mit Ihrem behandelndem Arzt oder Ärztin, wenn Sie bereits blutverdünnende
Medikamente nehmen und lassen sich über mögliche Risiken aufklären. Zu dünnes Blut kann ebenfalls zu
gravierenden Nebenwirkungen wie Schlaganfällen führen. Setzen Sie Medikamente niemals eigenmächtig ab
und ersetzen Sie ärztlich angeordnete Behandlungen nicht eigenmächtig durch besondere Ernährungsformen.

Einige natürliche Blutverdünner, die im Rahmen einer ausgewogenen Ernährung zu einer normalen
Durchblutung und Blutzusammensetzung beitragen können, sind etwa:

- Knoblauch: Die ätherischen Zehen wirken antientzündlich und regen die Blutbildung an
- Chili: Das Capsaicin, was den Schoten die wilde Schärfe verleiht, entspannt Gefäße und Muskeln. Dadurch fließt
das Blut leichter durch die Adern.
- Ingwer: Kann einen positiven Einfluss auf die Blutzusammensetzung haben und Durchblutungsstörungen lindern.
- Basilikum: Enthält viel Magnesium, das entkrampfend auf die Gefäße wirkt und die Durchblutung anregen kann.


Gleich weiterlesen: Diese Lebensmittel können die Durchblutung anregen > >

Siehe dazu vollständig die Quelle:
https://www.vital.de/gesundheit/zu-dicke...ickes%20Blut%3F


Beware of the Virus! - Vigilia Pretium Sanitatis!

 
Excubitor
Beiträge: 3.783
Registriert am: 18.07.2020

zuletzt bearbeitet 21.07.2022 | Top

   

Allgemeines Training und spezielle Übungen zur Gesundheitsvorsorge
Stärkung des Immunsystems

Xobor Einfach ein eigenes Xobor Forum erstellen
Datenschutz