Das Wichtigste zum Fasten

#1 von Excubitor , 16.02.2021 23:23

GMX > News > Ratgeber > Gesundheit & Fitness - "Fasten in der Coronakrise: Wie es jetzt unser seelisches Wohlbefinden stärken kann"

"[...]

1. Beliebteste Fasten-Idee: Verzicht auf Alkohol oder (bestimmtes) Essen

Weit verbreitet sind laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) hierzulande das Heil-, Basen- und Intervallfasten. Eine Alternative zu einer strengeren Fastenkur kann es laut der Verbraucherzentrale sein, eine gewisse Zeit auf bestimmte Lebensmittelgruppen wie etwa tierische Produkte, Zucker oder Alkohol zu verzichten.

Tatsächlich sind das auch die beliebtesten Fastenpläne dieses Jahr: 73 Prozent der Befragten, für die Fasten infrage kommt, würden am ehesten auf Bier, Wein und Hochprozentiges verzichten. Süßigkeiten lagen mit 68 Prozent knapp dahinter, gefolgt von Fleisch mit 54 Prozent, wie eine aktuelle Forsa-Befragung im Auftrag der Krankenkasse DAK-Gesundheit zeigt.

Positive Effekte:

- Schon beim Verzicht auf bestimmte Lebensmittel können sich positive gesundheitliche Effekte bei Erkrankungen wie Rheuma oder Gicht einstellen, heißt es von der Verbraucherzentrale.
- Wer fastet, beschäftigt sich mit seiner Gesundheit und nimmt laut Fastenexperten bewusster wahr, was er im Alltag isst und trinkt.
- Ein körperlich und psychisch positiver Effekt kann die Gewichtsabnahme sein: "Dies sollte man aber nicht in den Vordergrund stellen", meint der Psychologe Walter. Stelle man die Ernährung nicht dauerhaft um, habe man das verlorene Gewicht schnell wieder drauf.
- Bewusster Verzicht lässt uns intensiver wahrnehmen: "Wenn man irgendwann etwas Saft oder Brühe zu sich nimmt, hat man ein ganz anderes Geschmackserlebnis. Überhaupt riecht und schmeckt vieles nach dem Fasten intensiver, eine Erfahrung, die ich jedem wünsche", sagt Walter.


Wichtige Tipps:

- Bevor man mit dem Fasten startet, sollte man kritisch die eigene körperliche Konstitution sowie etwaige Erfolgsversprechen genau prüfen, rät die Verbraucherzentrale.
- Gerade in der ersten Zeit kann die Umstellung dazu führen, dass man sich müde und schlapp fühlt. Fastenexperten empfehlen, mit dem Heilfasten am besten am Wochenende oder an einem freien Tag zu starten.
- Je nach Fastenart kann es zudem sinnvoll sein, sich und seinen Körper mit zwei bis drei Umstellungstagen an das Fasten heranzuführen und sich schon vorher mit den richtigen Lebensmitteln einzudecken.
- In der Fastenzeit sollte viel getrunken werden - mindestens 2,5 Liter pro Tag, empfiehlt die DGE: Wasser, Tees und leichte Obst- oder Gemüsesaftschorlen. Auch eine klare Gemüsebrühe ist eine gute und gesunde Option. Trinken könne auch gegen Hungergefühle helfen.
- Die wichtigste Phase des Fastens ist der Wiedereinstieg in den Alltag, schreibt die Zeitschrift "Öko-Test". Sie empfiehlt, anfangs nur wenig und leichte Nahrung wie Äpfel, Reis oder Getreidebrei zu sich zu nehmen. Es gilt, sich langsam wieder an die alltägliche Nahrung zu gewöhnen.

Unter welchen Bedingungen man nicht fasten sollte:

- Senioren, Schwangere, Kinder und Menschen mit bestimmten Vorerkrankungen sollten aufs Fasten gänzlich verzichten, warnen die Experten der DGE.
- Wer unter gesundheitlichen Einschränkungen leidet, sollte vorher seinen Arzt konsultieren.
- In sich hineinhören müsse jeder, ob er im Moment auch die mentale Stabilität fürs Fasten habe, meint Walter. Im Fasten in der Krise könne durchaus auch eine Chance liegen: "Damit ist nicht gesagt, dass Fasten gegen Depression hilft, aber manchmal kann es auch gut sein, seinen inneren Schweinehund zu überwinden."


2. Idee: Auto stehen lassen, mehr Bewegung

Laut der Forsa-Umfrage würden 24 Prozent ihr Auto in der Fastenzeit stehen lassen. Dieser Wert ist vergleichsweise niedrig, der Psychologe und Motivationscoach für Führungskräfte Walter hält die Idee dahinter aber für wertvoll: "Wenn man aufs Auto verzichtet, tut man vielleicht nicht nur sich selbst damit was Gutes, sondern auch seinen Mitmenschen und der Umwelt. Dieses Bewusstsein kann gut für die Psyche sein." Man könne in der Fastenzeit auch mal entgegen seiner Gewohnheit vor die Tür gehen. Oder sich fragen: Wie komme ich ohne Auto von A nach B?

Spaziergänge an der frischen Luft seien auch eine wichtige Ablenkung, damit einem in der Fastenzeit nicht die Decke auf den Kopf fällt, meinen Fastenexperten. Auch Entspannungsübungen wie Yoga, Meditation oder Pilates eignen sich. Körperliches Aktivsein verhindert den Abbau von Muskelmasse, beugt Kreislaufproblemen vor und regt den Stoffwechsel an. Auf intensivere Sporteinheiten sollte man in dieser Zeit aber lieber verzichten.

3. Idee: Pause vom Internet

Knapp ein Viertel der Befragten (24 Prozent) würde für mehrere Wochen offline gehen. Die Fastenzeit hält Walter für eine gute Gelegenheit, "sich allgemein mal bewusst zu machen, wie ich meinen Alltag gestalte und wie viel Zeit ich mit meinem Handy verbringe." Wer sich vornimmt, die Bildschirmzeit zumindest auf Nötigste zu reduzieren, findet dafür einige technische Hilfen.

iOs:

Bei Apples iOS heißt das Programm dafür Bildschirmzeit (in den Einstellungen direkt unter Benachrichtigungen und Klingeltönen). Es erfasst, wie lange welche Apps genutzt werden und ermöglicht es, Grenzen zu setzen. Zum Beispiel für bestimmte Apps, die viel Aufmerksamkeit verlangen. Per Einstellung werden sie nach Aufbrauchen des Zeitkontingents gesperrt.
Bildschirmzeit kann aber auch eine komplette Auszeit schaffen. Mit der gleichnamigen Funktion wird das Telefon so eingestellt, dass im gewählten Zeitraum nur noch Anrufe und zuvor festgelegte Apps funktionieren. Zum Beispiel nach Feierabend: Dann lässt sich keine Arbeits-App mehr aufrufen. Die Auszeit gilt für alle iOS-Geräte, auf denen Bildschirmzeit aktiviert ist. Fünf Minuten vor Start der Auszeit gibt es eine Benachrichtigung.

Android:

Unter Android heißt die Fastenhilfe Digital Wellbeing. Sie erlaubt neben einer Übersicht über das eigene Nutzungsverhalten einige Einstellungen. Zum Beispiel über den Konzentrationsmodus. Er blendet im gewünschten Zeitraum die Benachrichtigungen der eingestellten Apps aus und kann die Apps auch pausieren. Unter "Dashboard" können - wie bei Apples Bildschirmzeit auch - Zeitkonten für einzelne Apps eingerichtet werden.
Digital Wellbeing ist auch eine Abkürzung in Androids umfangreichen Benachrichtigungseinstellungen. Hier lässt sich unter "Bitte nicht stören" einstellen, wessen Anrufe durchgestellt werden, welche Apps benachrichtigen dürfen oder welche Wecker und Medien das Telefon zum Klingeln bringen dürfen.
Digital Wellbeing finden Android-Nutzer im Einstellungen-Menü. Wenn das Symbol dort nicht auftaucht, muss der Helfer eventuell noch über den Play Store heruntergeladen werden.

Fastenzeit tatsächlich länger als 40 Tage

Wer mal im Kalender nachgezählt hat, wird sich wundern: Es ist immer von 40 Tagen Fastenzeit die Rede, tatsächlich sind es aber mehr. Bei der Zahl wurde ein wenig getrickst. Sie ist symbolisch und geht auf die biblischen Fastentage Jesu zurück. Um auf die gleiche Anzahl zu kommen, rechnet man: Aschermittwoch bis Gründonnerstag minus die Sonntage, an denen nämlich nicht gefastet werden muss. Das ergibt aber nur 38. Deshalb zählt man noch die Fastentage Karfreitag und Karsamstag dazu - obwohl die aus kirchlicher Sicht eigentlich schon zu Ostern gehören.

[...] (af - mit Material der dpa)

Verwendete Quellen:
dpa"

Siehe vollständig dazu die Quelle:
https://www.gmx.net/magazine/gesundheit/...aerken-35523614


Siehe weitergehend dazu auch speziell im Archiv Ernährung:
Fasten - Intervallfasten - Intermittierendes Fasten (Archiv)


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Was bringt eine 3-Tage-Saft-Kur zum Fasten

#2 von Excubitor , 27.04.2022 22:37

Vital.de - "26. APRIL 2022 - 3 Tage Saftkur: Wie effektiv ist das Fasten?"

"[...]

Was bewirkt eine 3 Tage Saftkur?

Ob ausgiebiges Schlemmen, zu wenig Schlaf oder übermäßiger Alkoholgenuss – viele ungesunde Angewohnheiten schaden
unserer Gesundheit. Die Folge: Wir sind weniger leistungsfähig und fühlen uns nicht fit. Saftfasten ist eine beliebte Form
von Detox und soll dabei helfen, den Körper wieder auf Reset zu setzen und von Giftstoffen zu befreien. Wissenschaftlich
bewiesen ist das laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) nicht. Zudem gibt es laut DGE keine Notwendigkeit,
den Körper von Giften oder anderen Schadstoffen zu befreien. Da er selbst in der Lage ist, sich zu reinigen und Giftstoffe
über die Atmung sowie die Organe wie Leber, Niere, Darm und die Haut auszuscheiden
. Grundsätzlich spricht aber nichts
dagegen, für einige Tage eine Saftkur zu machen. Das Fasten ist meistens ein guter Anreiz, um Ernährungsgewohnheiten
zu überdenken und sein Bewusstsein zu schärfen.

Während der Saftkur ersetzen Sie Ihre Nahrung für drei bis sieben Tage. Feste Nahrung ist daher tabu, ebenso wie Koffein,
Alkohol und Nikotin. Wer sich erstmal an das Thema Saftfasten heranwagen möchte, sollte mit einer kürzeren Kur anfangen
und für drei Tage fasten. Außerdem sollten Sie darauf achten, dass Sie aufgrund des hohen Fructoseanteils nicht ausschließlich
Obst-, sondern auch Gemüsesäfte zu sich nehmen. Während des Saftfasten müssen Sie zusätzlich noch ausreichend Flüssigkeit,
in Form von ungesüßtem Tee und Wasser zu sich nehmen.

Um Ihren Körper optimal auf das Saftfasten vorzubereiten, sollten Sie einen Entlastungstag vor der Saftkur und einen Aufbautag
nach der Saftkur einplanen – erst recht, wenn Sie für fünf oder sieben Tage detoxen. Am Entlastungstag sollten Sie am besten
gedünstetes Gemüse oder einen Salat zu sich nehmen. Beim Fastenbrechen können Sie zum Beispiel einen Apfel, Joghurt oder
eine leichte Gemüsesuppe essen.

Auch lesenswert: 5 Fehler, die Sie bei einer Saftkur vermeiden sollten! >>

3 Tage Saftkur: Selber machen

Es gibt viele Marken und Online-Shops, die für ein stolzes Sümmchen gepresste Säfte verkaufen. Wer genau sichergehen möchte,
was in seinen Säften drin ist und ein wenig Geld sparen möchte, kann die Säfte auch einfach selber pressen. Das bedeutet aber
auch, dass Sie jeden Tag Ihre Säfte frisch zubereiten müssen und im Idealfall einen Entsafter besitzen sollten.

Gut geeignete Obstsorten für Ihre Saftkur sind:

- Äpfel
- Birnen
- Orangen
- Beeren
- Ananas[


Gesunde Gemüsesorten, die sich zu einem leckeren Saft verarbeiten lassen, sind:

- Karotten
- Sellerie
- Spinat
- Grünkohl
- Gurke
- Rote Bete


Um gut versorgt zu sein, sollten Sie über den Tag verteilt etwa sechs Säfte (à 200 bis 250 ml) zu sich nehmen. Wer
mag, kann seine Säfte noch mit frischen Kräutern oder Gewürzen verfeinern. Damit Sie mit ausreichend Vitaminen und
Mineralstoffen versorgt sind, sollten Sie möglichst viele verschiedene Obst- und Gemüsesorten verarbeiten. Gesunde und
köstliche Ideen finden Sie zum Beispiel hier: „Juicing für Anfänger“ stellt Ihnen über 100 Obst- und Gemüsesäfte vor.
Auch im Ratgeber „Saftfasten. Entgiften und entschlacken in zwei Tagen“ finden Sie tolle Inspirationen für Ihre dreitägige
Saftkur.

Wichtig: Füllen Sie Ihre frisch gepressten Säfte am besten in dunkle Flaschen, damit die meisten Vitamine erhalten bleiben
und bewahren Sie diese im Kühlschrank auf.


3 Tage Saftkur: Wie viel nimmt man ab?

Eine Saftkur zeigt auch Veränderungen auf der Waage, da Sie sich logischerweise in einem Kaloriendefizit befinden. Nach
etwa einer Fastenwoche können Sie daher rund zwei Kilos abgenommen haben. Es klingt zwar verlockend, mithilfe dieser
Methode in kürzester Zeit abzunehmen, allerdings verlieren Sie während Ihrer Detox-Kur vor allem Wasser. Sobald Sie nach
der Saftkur normal essen, werden Sie zu Ihrem Ausgangsgewicht zurückkehren. Eine Saftkur ist keine langfristige und
gesunde Diät, da Ihnen lebensnotwendige Nährstoffe wie ungesättigte Fettsäuren, Proteine und komplexe Kohlenhydrate
fehlen. Um auf gesunde Weise Gewicht zu verlieren, sollten Sie auf eine ausgewogene Ernährung setzen und
regelmäßig Sport machen
."

Siehe dazu die Quelle:
https://www.vital.de/gesunde-ernaehrung/...ge%20Saftkur%3F


Kommentar

Eine Saftkur ist zwar keine gesunde für langfristig geeignete Diät, aber sie hat den Vorteil,
dass man damit einen übersäuerten Körper gut wieder auf basisch gesund einstellen kann.


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Die Auswirkungen des Fastens auf Psyche und Körper

#3 von Excubitor , 21.05.2022 00:09

Vital.de - "Fasten und die Auswirkung auf Psyche und Körper"

"20.05.2022, 16:44 Uhr

Fasten ist längst nicht nur dem religiösen Kontext zuzuordnen, sondern hat sich mittlerweile zu einem beliebten
Gesundheitstrend entwickelt. [...]

Was ist Fasten?

Sei es Heilfasten durch Saftkuren oder Intervallfasten mit dem beliebten 16:8-Prinzip – Fasten hat sich in den letzten
Jahren zum Gesundheitstrend gemausert. Beim Fasten wird über einen bestimmten Zeitraum auf bestimmte Speisen,
Getränke sowie Genussmittel komplett oder teilweise verzichtet. Und das hat Auswirkungen auf Ihren Stoffwechsel:
Aufgrund der niedrigen Kalorienzufuhr schaltet er in den Sparmodus um und greift auf seine Glykogen-, Protein- und
Fettspeicher zurück, um Energie zu gewinnen.

Fasten: Auswirkung auf den Körper

Fasten verspricht zahlreiche verschiedene Vorteile. Beim Nahrungsfasten sinkt der Blutdruck und die Konzentration des
Serotonins erhöht sich. Hierbei handelt es sich um einen Botenstoff, der Einfluss auf die Stimmung, Schmerzwahrnehmung
und den Schlaf-Wach-Rhythmus hat. Durch den erhöhten Serotoninspiegel reduzieren sich Erregungszustände wie Stress
und Angst.

Zudem unterliegt der Insulinspiegel keinen Schwankungen. Ständiges Essen schüttet nämlich Insulin aus und erhöht den
Blutzuckerspiegel. Was dazu führt, dass überschüssige Energie in Fett gespeichert wird. Auf Dauer kann das zu Übergewicht
führen. Gerade Bauchfett gilt als besonders gesundheitsgefährdend, weil es Entzündungen auslösen und Krankheiten wie
Diabetes und Bluthochdruck fördern kann.

Regelmäßiges Fasten kann die Selbstreinigung der Zellen – die sogenannte Autophagie – fördern. Autophagie heißt übersetzt
Selbstverdauung und bezeichnet den Prozess der Zellerneuerung, -reinigung und -regeneration. Der Körper baut nicht
benötigte und krankmachende Zellbestandteile ab und verwertet sie anderweitig.

Übrigens: Gerne wird im Zusammenhang mit Fasten vom Entschlacken gesprochen. Dabei handelt es sich Schadstoffe, die
aufgrund des Fastenstoffwechsels aus dem Körper ausgeschieden werden. Medizinisch ist es allerdings nicht bewiesen, dass
Giftstoffe beim Fasten verschwinden. In erster Linie sind unsere Nieren oder Leber für das Entgiften zuständig.

Fasten hilft bei Entzündungen im Körper

Fasten verhilft zusätzlich dem Körper weniger Botenstoffe zu bilden, die im Körper Entzündungen auslösen können. Das zeigt
sich unter anderem durch eine Verbesserung des Hautbilds oder Linderung von Gelenkschmerzen bei Rheuma oder Arthrose.

Fasten gegen Depression? So wirkt sich Fasten auf Ihre Psyche aus

Neben der gesundheitlichen Komponente hat Fasten auch einen positiven Effekt auf Ihre Psyche. Laut der Deutschen
Gesellschaft für Ernährung (DGE) wirkt sich Fasten nämlich positiv auf psychosomatische Erkrankungen aus. So verhilft Fasten
zu mehr innerer Ruhe und einem besseren Wohlbefinden. Des Weiteren schult regelmäßiges Fasten die Wahrnehmung und
Achtsamkeit. Fastende werden für ihren Körper und ihren Geist sensibilisiert – ideale Voraussetzungen, um seinen Lebensstil
umzukrempeln und ungesunde Laster dauerhaft aufzugeben.

Doch zu Beginn einer Fastenkur, meist zwischen dem zweiten und fünften Tag, kann es zu einer Fastenkrise oder zu einer
Fastenflaute kommen. Da der Körper Energie aus seinen Reserven zieht, macht sich das körperlich sowie psychisch bemerkbar:
Symptome wie Reizbarkeit, Konzentrationsstörungen, Kopfschmerzen, allgemeine Erschöpfung und Müdigkeit können auftreten.
Meistens lindern sich die Beschwerden nach etwa einem Tag und der Körper beginnt, Endorphine auszuschütten, die unsere
Laune heben.

Für wen kommt Fasten nicht infrage?

Einige Tage zu fasten, stellt in der Regel kein gesundheitliches Risiko dar. Menschen mit Vorerkrankungen wie Diabetes Typ 1,
einer Leber- oder Nierenschwäche sowie Schwangeren wird allerdings vom Fasten abgeraten.

Auch ist Fasten keine dauerhafte und gesunde Lösung, um abzunehmen. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung weist auch
darauf hin, dass je nach Fastenart eine ausgewogene Nährstoffzufuhr vorübergehend gefährdet ist. Allerdings räumt die DGE ein,
dass Fasten den Einstieg in eine gesündere Ernährungsweise erleichtern kann."

Siehe dazu die Quelle:
https://www.vital.de/wohlbefinden/fasten...ist%20Fasten%3F


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zuletzt bearbeitet 21.05.2022 | Top

Die "Warrior-Diät"

#4 von Excubitor , 30.07.2022 19:00

Vital.de - "Warrior-Diät: So funktioniert die Ernährungsweise"

"29.07.2022, 15:54 Uhr

[...]

Was steckt hinter der Warrior-Diät?

Die Warrior-Diät stammt aus Israel und wurde von Ori Hofmekler, einem ehemaligen Soldaten der Sondereinsatzkräfte,
entwickelt. Bei der Ernährungsweise handelt es sich um eine Art des Intervallfastens mit ziemlich extremen
Rahmenbedingungen
. Denn während die Intervalle der meisten Fasten-Diäten, in denen nichts gegessen werden darf,
zwischen 10 und 16 Stunden liegen, gibt es bei der Warrior-Diät pro Tag nur ein vierstündiges Fenster für die
Nahrungsaufnahme – es wird also 20 Stunden gefastet und vier Stunden gegessen.

Konzeptionell soll sich die Ernährungsweise an dem Lebensstil der früheren Krieger orientieren, die die meiste Zeit des
Tages kämpften, marschierten und arbeiteten, nur um sich während der späteren Abendstunden in üppigen Mahlzeiten
die hungrigen Bäuche vollzuschlagen. Die Warrior-Diät bedient sich dabei einer ähnlichen ernährungsgeschichtlichen
Rückbesinnung wie die Paleo-Diät, bei der sich Abnehmwillige an den vermeintlichen Ernährungsweisen der
Steinzeitmenschen orientieren.

Mehr erfahren: Das passiert in Ihrem Körper bei der Paleo-Diät > >

Diese extreme Form des Intervallfastens ist wirklich nichts für jeden Menschen und sollte nur mit genügend Vorbereitung
und Planung durchgeführt werden. [...]

Auch spannend: Diese Effekte kann Intervallfasten haben > >

So funktioniert die Diät richtig

Die Warrior-Diät hat nur wenige Regeln, kennt bis auf das festgelegte Intervall keinerlei Verzicht und ist ­– aus technischer
Sicht – sehr leicht umsetzbar.

- Es wird 20 Stunden durchgehend gefastet.
- Die restlichen vier Stunden des Tages darf gegessen werden.

Welche Nahrungsmittel während des vierstündigen Esszeitfensters konsumiert werden, ist nicht festgeschrieben. Wem
es nach Junk Food steht, kann sich gerne bedienen. Allerdings muss beachtet werden: Viele industriell verarbeitete
Lebensmittel und besonders Junk Food haben sehr schlechte Nährstoffwerte. Sie liefern dem Körper zwar kurzzeitige
Energie in Form von verstecktem Zucker und einfachen Kohlenhydraten, machen aber nicht lange satt. Und nach dem
kurzen Esszeitfenster satt zu sein, ist bei einer extremen Fasten-Kur wie der Warrior-Diät entscheidend.

Es wird daher empfohlen, möglichst unverarbeitete, frische Lebensmittel zu essen. Tierische und pflanzliche Eiweiße
sollten eine wichtige Rolle spielen. Auch Ballaststoffe, Stärke, gesunde Fette wie Omega-3-Fettsäuren, Vitamine und
Mineralstoffe müssen innerhalb der vier Stunden so ausreichend konsumiert werden, dass der Körper während des
Fastens keine Mangelzustände erlebt.

Ein kleines Hintertürchen lässt die Warrior-Diät allerdings offen, um es auch wirklich problemlos durch die 20 stündige
Fastenzeit zu schaffen: Kleinere Portionen frischer Früchte, Brühen, Gemüsesäfte oder kalorienarmes Gemüse darf auch
tagsüber gesnackt werden. Selbst das ein oder andere gekochte Ei kann während der Fastenstunden gegessen werden
.
Generell gilt aber: In der Fastenzeit so wenig wie möglich essen.

Welche Vorteile bringt die Warrior-Diät?

Viele Studien haben sich bisher mit dem Thema Fasten auseinandergesetzt und mitunter gesundheitsfördernde Effekte
beobachten können. In einer Studie von 2007 sammelten die Forschenden Daten, um festzustellen, ob und wie unsere
Körper reagieren, wenn die Frequenz der Nahrungsaufnahme verringert wird, die Gesamtkalorienzahl pro Tag aber
unverändert bleibt. Denn drei Mahlzeiten am Tag zu konsumieren mag zwar Gewohnheit sein, natürlich bedingt ist es
aber nicht. Die Forschenden konnten feststellen, dass mit nur einer Mahlzeit am Tag, die aber alle notwendigen
Tageskalorien enthielt, tatsächlich körperliche Veränderungen bei den Versuchsteilnehmenden zu beobachten waren.
Die Probanden und Probandinnen, die sechs Monate an dem Versuch teilnahmen, hielten ihr normales Körpergewicht,
verloren aber Fett. Außerdem stieg auch ihr Cholesterinspiegel, ihr Blutdruck erhöhte sich und die Konzentrationen des
Stresshormons Cortisol reduzierten sich stark.

Obwohl die Studie von 2007 nicht explizit die Warrior-Diät untersuchte, waren die grundsätzlichen
Untersuchungsparameter der extremen Fasten-Diät sehr ähnlich. Einer der größten Vorteile der Warrior-Diät ist also,
dass Abnehmwillige tatsächlich Körperfett reduzieren können.

Intervallfasten, wie es bei der Warrior-Diät geschieht, kann zusätzlich eine entzündungslindernde Wirkung im Körper
haben. Forschende konnten etwa beobachten, dass Menschen, die während des muslimischen Ramadan fasteten,
wesentlich weniger Entzündungsmarker im Blut hätten als Nicht-Fastende.

Weniger Entzündungswerte können mitunter auch einen positiven Effekt auf die Hirngesundheit haben. In Tierversuchen
konnte beobachtet werden, dass bei den Tieren, die sich fastend ernährten, das Alzheimerrisiko abnahm. Inwiefern
solche Ergebnisse auch auf Menschen übertragbar sind, ist nicht sicher. Weiterführende Studien sind hier angebracht.

Gleich weiterlesen: MIND-Diät – Wie Ernährung vor Demenz schützen kann > >

Alltagstauglich, oder nicht?

[...] Alltagstauglichkeit. Denn obwohl die Regeln der Ernährungsweise verhältnismäßig einfach sind, kann die 20/4
-Fastenkur im Alltag mitunter nur schwierig umgesetzt werden. Einige Menschen können aus beruflichen Gründen oder
wegen bestimmter gesundheitlicher Konditionen nicht ohne weiteres 20 Stunden am Tag fasten. Wer körperliche oder
geistige Höchstleistung abrufen muss, hat mit knurrendem Magen und mangelnder Energie wirklich schlechte Karten
gezogen. Die radikale Fastenkur ist für einen Großteil der Menschen daher nicht besonders alltagstauglich.

Für wen ist die Ernährungsweise geeignet?

An der Warrior-Diät sollten sich tatsächlich nur Menschen probieren, die mit Intervallfasten bereits Erfahrungen gemacht
haben und die körperlich und gesundheitlich in hervorragender Form sind. Das 20/4-Fasten ist für den Kreislauf nämlich
mitunter sehr herausfordernd. Nur mit einer guten Vorbereitung kann der Körper auf die Radikal-Kur eingestellt werden.
Es wird daher empfohlen, bereits drei Wochen vor der eigentlichen Warrior-Diät mit den Vorbereitungen zu beginnen. In
den ersten Wochen wird sich langsam an das 20/4-Modell gewöhnt. Tagsüber darf nur wenig gegessen werden. Die
Ernährung zielt darauf ab, den Fettabbau im Körper anzukurbeln. Es wird zwischen kohlenhydratreichen und
proteinreichen Ernährungsformen alterniert. Über die Vorbereitungszeit hinweg, wird das 20/4-Intervall immer strikter
befolgt.

Sport und Bewegung nicht vergessen

Wer essen will wie die Krieger aus Geschichten unserer rauen Vergangenheit, muss sich auch ähnlich körperlich betätigen.
Sport und Bewegung gehören zu einem gesunden Lebensstil dazu und sind wichtige Elemente jeder erfolgreichen Diät. Bei
der Warrior-Diät sollte Kraftsport eine Rolle spielen. Dadurch wird die Fettverbrennung unterstützt und der Muskelaufbau
gefördert. Auch regelmäßige Spaziergänge oder Fahrradfahren bieten sich an, um den Kreis lauf in Schwung zu halten und
der Diät zum Erfolg zu verhelfen.

Siehe dazu vollständig die Quelle:[/color]
https://www.vital.de/gesundheit/warrior-...n%C3%A4hrung%3F


Kommentar

Es ist darauf hinzuweisen, dass die signifikanten Steigerungen von Blutdruck und Cholesterinspiegel gesundheitlich nicht
unbedingt erstrebenswert erscheinen, insbesondere dann nicht, wenn man schon Gesundheitsprobleme damit hat.

Der Fokus wurde auch bei den wissenschaftlichen Arbeiten anscheinend zu sehr auf die Gewichtsabnahme und Anderes
gelegt. Dabei wurde außer acht gelassen, dass mit vollem Magen in den Abendstunden aufgrund der sich anschließenden
Verdauungsvorgänge kaum erholsamer Schlaf erlangt werden dürfte. Auf lange Sicht dürfte das also Probleme bringen, die
den angestrebten gesundheitlichen Nutzen durchaus konterkarieren könnten.
Es scheint überlegenswert, ob man nicht, wie bei anderen Formen des Intervallfastens, die Zeit der Nahrungsaufnahme
verlegen und so einen gesünderen, weil erholsameren Schlaf erreichen könnte.


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zuletzt bearbeitet 30.07.2022 | Top

   

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