SARS-CoV-2: Warnungen und Vorsorgetipps aktuell

#1 von Troubleshooter , 21.07.2020 17:54

SPEKTRUM.de - "SÜDKOREANISCHE STUDIE: Oft trugen Jugendliche das Coronavirus in die Familien"
"In der Debatte um die Wiedereröffnung von Schulen während der Coronavirus-Pandemie steht besonders die Frage im MIttelpunkt, wie ansteckend Kinder und Jugendliche sind. Eine Studie aus Südkorea fand nun Hinweise darauf, dass Jugendliche zwischen 10 und 19 Jahren das Virus mindestens genauso häufig wie Erwachsene weitergaben. Kinder unter zehn Jahren infizierten hingegen nur halb so oft einen anderen Menschen.

Die Ergebnisse sind im Detail im Fachmagazin »Emerging Infectious Diseases« nachzulesen. Das Forscherteam um Eun Kyeong Jeong von den Korea Centers for Disease Control and Prevention in Cheongju hat insgesamt 5706 so genannte Indexfälle ausgemacht, bei denen Covid-19 auftauchte, ohne dass ein weiterer infizierter Kontakt bekannt war. Von diesen Fällen ausgehend haben die Forscher sämtliche 59 703 Kontakte der Indexfälle auf eine Infektion mit dem Coronavirus überwacht. Dabei unterschieden sie zwischen Menschen, die im gleichen Haushalt wie der Indexfall leben, und externen Kontakten.

[...]

Auffällig war nun der Vergleich der Altersgruppen. Infizierte Kinder unter zehn Jahren steckten nur etwas über fünf Prozent ihrer Haushaltsgenossen an. Infizierte Jugendliche zwischen 10 und 19 Jahren hingegen 18,6 Prozent. Daraus schließen die Wissenschaftler auf das erhöhte Infektionsrisiko von Jugendlichen.

[...]"

Ausführlich dazu siehe:
https://www.spektrum.de/news/oft-trugen-...m_content=heute


Die Studie finden Sie unter:
CDC - EMERGING INFECTIOUS DISEASES - "Contact Tracing during Coronavirus Disease Outbreak, South Korea, 2020"
CDC - EMERGING INFECTIOUS DISEASES - "Kontaktverfolgung während des Ausbruchs der Coronavirus-Krankheit, Südkorea, 2020"
https://wwwnc.cdc.gov/eid/article/26/10/20-1315_article


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SARS-CoV-2: Das Rätsel der Superspreader scheint gelöst

#2 von Excubitor , 21.07.2020 22:30

FOCUS ONLINE Gesundheit - "Rätsel um hohen Frauenanteil - Forscher entschlüsseln Corona-Cluster - und finden heraus, wer die Superspreader sind"
"Japans Chef-Virologe Hitoshi Oshitani hält nichts von Corona-Tests für alle. Er glaubt, dass nur wenige Infizierte das Virus verbreiten. Sie und ihr Umfeld zu isolieren, würde zur Eindämmung der Pandemie genügen. Wer die Superspreader sind und wo sie sich aufhalten, hat er in einer Studie untersucht.

Dicht besiedelt und eine überalterte Bevölkerung – Japan schien prädestiniert für einen massiven Sars-CoV-2-Ausbruch. Doch dann kam das Land im Frühjahr besser durch die Pandemie als die meisten anderen Staaten. Bei 126 Millionen Einwohnern, das ist ein Drittel mehr als in Deutschland, kam es nur zu 24.000 nachgewiesenen Infektionen und knapp 1000 Todesfällen.

Zuletzt stiegen die Infektionszahlen allerdings, vor allem in der 14-Millionen-Metropole Tokio. Die Betroffenen sind zu 70 Prozent zwischen 20 und 30 Jahren alt, die aktuellen Fälle haben ihren Ursprung in den Ausgehvierteln der Stadt.

Die steigende Fallzahl beunruhigt die Behörden, bestätigt aber in gewisser Weise Japans Chef-Virologen Hitoshi Oshitani von der Tohoku-Universität in Sendai. Er hatte in einer Studie festgestellt, dass Ausbruchsgeschehen meist von jungen Infizierten ausgehen, die selbst kaum oder keine Symptome zeigen.

Superspreader in der Karaokebar - und die zweite Welle rollt
Immer häufiger unterstützen internationale Beobachtungsstudien Oshitanis Überzeugung, dass die meisten Infizierten niemanden anstecken, einige wenige dafür sehr viele neue Patienten verursachen. Es sind die sogenannten Superspreader, denen Wissenschaftler zunehmend Aufmerksamkeit schenken – und den Superspreading-Ereignissen, die solche Ansteckungen begünstigen.

„Vermutlich bewirken zehn Prozent der Fälle 80 Prozent der Ausbreitung. Wüssten die Experten, wo solche Ereignisse zu erwarten sind, könnten sie versuchen, die Ausbrüche zu verhindern statt große Bereiche der Gesellschaft lahmzulegen“, sagte etwa der Epidemiologe Adam Kucharski von der London School of Hygiene and Tropical Medicine.

[...]

Riskante Superspreader: jung, in Partylaune, keine Symptome
Nicht immer fanden die Wissenschaftler die eine Person, die einen Cluster-Ausbruch auslöste. Das gelang nur in 22 Fällen. Für die Verbreitung der hochinfektiösen Viren sorgten vor allem: Frauen unter 30, ohne Symptome.

Warum gerade Frauen die Viren stark verbreiten, konnten die Wissenschaftler um Oshitani nicht erklären. Warum die Superspreader zwischen 20 und 39 Jahre alt sind dagegen schon: enger Kontakt in geschlossenen Räumen mit schlechter Luftzirkulation, wo Menschen entweder schwer atmen (Fitnessstudios!) oder sich bei Musik laut unterhalten oder selbst singen. Das ist bei Konzerten, in Clubs, Bars und Kneipen der Fall. Und hier treffen sich überwiegend jüngere Menschen.

Die größte Gefahr für eine Ansteckung geht daher von in Japan sehr beliebten Karaoke-Bars aus, nicht von der vollgepackten U-Bahn von Tokio, wie vielleicht zu vermuten war.

Das lag weniger daran, dass Verkehrsmittel in Japan wegen Corona besonders oft und sorgfältig desinfiziert wurden, sondern mehr am Verhalten der Benutzer: Ein Mund-Nasen-Schutz ist das übliche Accessoir bei Japans Pendlern, es soll im Gedränge vor Erkältung und Grippe schützen. Die Mitmenschen nicht aus Versehen anzuhusten oder anzuniesen, ist aber auch eine Frage der Höflichkeit.

[...]"

Mehr dazu unter:
https://www.focus.de/gesundheit/news/rae...d_12228382.html


Die Vorabveröffentlichung der Studie finden Sie unter:
CDC- EMERGING INFECTIOUS DISEASES - "Clusters of Coronavirus Disease in Communities, Japan, January–April 2020"
CDC- EMERGING INFECTIOUS DISEASES - "Cluster von Coronavirus-Erkrankungen in Gemeinden, Japan, Januar - April 2020"
https://wwwnc.cdc.gov/eid/article/26/9/20-2272_article


Kommentar
Auch am Beispiel überfüllter japanischer U-Bahnen ist wieder zu erkennen was konsequentes Verhalten beim Verhindern von Ansteckungen ausmacht ...
Für Deutschland bedeuten diese Ergebnisse, dass auf die Party-Rückkehrer, beispielsweise aus Mallorca und Bulgarien erhöhte Wachsamkeit zur richten sein wird.



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SARS-CoV-2/ Covid 2019: Die völlig unterschätzte Gefahr

#3 von Excubitor , 28.07.2020 18:08

FOCUS ONLINE Gesundheit - "Warnung vor Verharmlosung - Corona-Spätfolge auch nach leichtem Verlauf: Milchglasmuster alarmiert Ärzte besonders"
"Die Verharmlosung der Corona-Pandemie macht Lungenärzte wütend. Denn sie sehen inzwischen auch Folgeschäden bei Menschen, die nicht schwer erkrankt waren. Wissenschaftler der Universität Frankfurt vermuten nach der Auswertung einer Studie, dass Covid-19-Patienten nach überstandener Erkrankung Herzprobleme drohen.

Dimitri Boulgakov kann sich noch gut erinnern, wie er plötzlich an ein Testament dachte. Mit 46 Jahren, zwei kleinen Kindern - und einer Coronavirus-Infektion. Er gehört zu den Patienten, bei denen die Krankheit auch mehr als zwei Monate nach dem Ausbruch noch nicht ausgestanden ist. Beim Treppensteigen oder Fußballspielen mit seinen Söhnen gerät er außer Puste. Damit ist er kein Einzelfall.

Torsten Blum ist Oberarzt in der Berliner Lungenklinik Heckeshorn im Helios Klinikum Emil von Behring. Ende Juni und Anfang Juli betreuten Mediziner hier in der Ambulanz zahlreiche Patienten mit anhaltender Luftnot. Der einzige gemeinsame Nenner: Überstandene Covid-Erkrankungen, die nicht schwer verlaufen waren.

Lungenarzt warnt vor Verharmlosung der Pandemie
Die entscheidende Frage für Blum lautet: Sind das Lungenschäden, die noch abheilen - oder bleiben sie? Wie viele Kollegen warnt auch er ein gutes halbes Jahr nach den ersten Covid-Fällen in China vor einer Verharmlosung der Pandemie. [...]

Spätfolgen insbesondere bei leichten Fällen nachweisbar
"Genesen" steht in vielen deutschen Corona-Statistiken in den Fallzahl-Tabellen. Doch heißt das auch wieder fit? Die Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) hat daran Zweifel. Bilder aus dem Computertomographen zeigten, dass viele Patienten mehr oder weniger starke Lungenschäden aufwiesen, heißt es. Die Uniklinik Augsburg veröffentlichte vor kurzem Bilder nach Obduktionen. Die Lungen mancher Corona-Opfer sahen erschreckend aus - löchrig wie ein Schwamm. Die Augsburger Ärzte kamen zu dem Schluss, dass diese Schäden nicht durch die Beatmung, sondern am ehesten direkt durch das Virus entstanden waren. Was heißt das für die Lebenden?

"Es wird vermutet, dass es Spätfolgen geben kann", sagt Blum. "Insbesondere im Bereich der Lunge." Dabei gehe es nicht allein um Covid-Patienten, die lange Zeit an Beatmungsgeräten lagen. "Da wissen wir, dass es Narben im Bereich der Lunge geben kann." Wesentliche Fragen beträfen insbesondere die leichteren Fälle. Menschen, die nicht ins Krankenhaus mussten. "Möglicherweise kann dieses neue Coronavirus auch bei ihnen länger anhaltende oder gar dauerhafte Folgeschäden in der Lunge auslösen", sagt Blum. Konkret heißt das: Luftnot - vor allem bei Anstrengung.

"Corona-Infektion nicht so harmlos wie oft dargestellt wird"
"Eine Corona-Infektion ist nicht so harmlos wie sie jetzt oft dargestellt wird", ergänzt Patient Boulgakov. Ihn hat das Virus krank gemacht, obwohl Risikofaktoren wie Vorerkrankungen, Übergewicht, Rauchen und hohes Alter nicht zutreffen. Boulgakov ist Mitte 40 und durchtrainiert. [...]

Virus kann Herzmuskel, Nieren, Gefäße, Nervensystem schädigen
Wenn sich Blum mehr als zwei Monate später eine Computertomographie von Boulgakovs Lungen anschaut, sieht er viele gesunde Abschnitte, aber eingestreut auch krankhafte Veränderungen des Gewebes. Milchglasmuster nennen Ärzte diese weißen Einsprengsel, es sind entzündliche Stellen. Daraus könnten später Narben werden. Für eine Prognose sei es zu früh, fasst der Arzt zusammen.

[...]

"Dieses Virus kann zum Beispiel auch Herzmuskel, Darm, Niere, Gefäßinnenhäute und das Nervensystem schädigen", zählt er auf. Wie häufig und in welchem Ausmaß? Große Fragezeichen. Eine britische Studie beschrieb Ende Juni im Fachblatt "The Lancet Psychiatry" 153 Schicksale - ohne Anspruch auf Repräsentativität. Alle Patienten entwickelten als schwere Fälle in Kliniken im Zusammenhang mit Covid-19 Komplikationen. Darunter waren Schlaganfälle, aber auch Gehirnentzündungen und sogar Psychosen.

Covid-19-Patienten in Deutschland erlitten Herzinfarkte und Schlaganfälle
Auch Patienten in Deutschland, die zunächst nicht schwer erkrankt schienen, erlitten Herzinfarkte, Schlaganfälle, Lungenembolien oder Beinvenenthrombosen, berichtet Clemens Wendtner, Chefarzt der Klinik für Infektiologie an der München Klinik Schwabing. Die Zahl der Betroffenen sei gering. Sie liege deutlich unter zehn Prozent der Patienten in der Klinik - und damit etwas unter einem Prozent aller registrierten Infizierten.

Es bestehe aber das Risiko, dass es Spätfolgen gebe, urteilt auch Wendtner. "Ein Teil der Patienten wird langfristig Probleme entwickeln. Ich denke schon, dass wir hier sekundär durch Covid-19 auch neue Krankheitsbilder generieren." Das Coronavirus könne eben nicht nur die Lunge, sondern letztlich jede Zelle des Körpers befallen, ergänzt Christoph Spinner vom Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München. "Unzweifelhaft ist Covid 19 eine Systemerkrankung.""

Ausführlich dazu siehe:
https://www.focus.de/gesundheit/coronavi...tter_GESUNDHEIT


Kommentar
Diese zahlreichen Feststellungen belegen eindrucksvoll, wie sehr das Virus und die daraus erwachsende Erkrankung sowohl bei Verantwortlichen als auch insbesondere in der Bevölkerung unterschätzt wird.
Tun Sie sich selbst und dadurch auch anderen einen Gefallen und werden nicht nachlässig, sondern bleiben konsequent bei den Hygiene- und Sicherheitsvorgaben, wie Abstand (mind. 2 m) und der Verwendung von Mund-Nasen-Schutzmasken.


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Sommer und Corona - Doppeltes Risiko

#4 von Excubitor , 06.08.2020 17:36

Zitat von Excubitor
Brigitte - "Experten warnen: Warum der Hitzesommer zu Corona-Zeiten so gefährlich wird"
"Der Hitzesommer 2020 steht vor der Tür – und Wetter-Experten befürchten, es könnte eins der heißesten Jahre seit Aufzeichung werden. Gefährlich wird es, wenn Hitze und Corona aufeinandertreffen.

[...]

Warum ist der warme Sommer kein Grund zur Freude? Dieses Jahr könnte insbesondere die Kombination mit der Coronakrise heikel werden. Die WMO ruft die Städte daher schon jetzt dazu auf, sich auf die Hitzewelle vorzubereiten. Vor allem müsste der Schutz der Bürger schon jetzt im Fokus stehen.

Das könnte eine Herausforderung werden. Schließlich können geltende Schutzmaßnahmen dieses Jahr flach fallen: Bei Hitze wird den Menschen meist empfohlen, klimatisierte Orte wie Einkaufszentren aufzusuchen. Zu Zeiten von Corona sind überfüllte und vor allem geschlossene Räume jedoch zu meiden.

Hinzu kommt, dass ausgerechnet die Menschen, die für Hitze besonders anfällig sind, auch in die Risikogruppe für das Coronavirus fallen: Insbesondere ältere Menschen kommen mit heißen Temperaturen meist weniger gut klar. Deswegen wurden Angehörige die letzten Jahre dazu aufgerufen, mehr aufeinander zu achten. Sprich: Nachbarn und Verwandten öfter mal einen Besuch abzustatten, um nach dem Rechten zu sehen. Auch diese Empfehlung wird zur Coronakrise schwieriger.

Das dritte Problem sieht die WMO in den Krankenhäusern. Sollten die Corona-Fälle wieder ansteigen, seien weniger Kapazitäten für Patienten mit Hitzschlag frei. Zudem scheuen sich Menschen derzeit, eine Praxis aufzusuchen – weshalb jüngst bereits Fachärzte Alarm schlugen.

Um den Problemen eines möglichen Hitzesommers 2020 frühzeitig entgegenzuwirken, hat sich die Weltwetterorganisation bereits mit der WHO besprochen. Gemeinsam wurde eine Checkliste für eine Hitzewelle ausgearbeitet.

Einige Auszüge des kompletten Ideenpakets der WHO und WMO lauten:

- Hitze meiden: Im Schatten bleiben, zwei bis drei Stunden im Kühlen aufhalten, keine Tiere und Kinder im Auto lassen

- Wohnräume kühlen: Nachts gut durchlüften, elektrische Geräte ausschalten, Rollläden herunterlassen

- Auf leichte Kleidung und Erfrischungen achten: Ausreichend Wasser trinken, zur Abkühlung duschen, auf luftige Kleidung und Bettwäsche umsteigen

- Corona-Regeln auch bei Hitze einhalten: Hände waschen, Abstand halten, nicht ins Gesicht fassen, in Ellenbogen husten oder niesen

- Aufeinander achten: Trotz Abstand miteinander Kontakt halten und nach besonders gefährdeten Menschen sehen

- Auf sich achten: Bei Unwohlsein nicht scheuen, Hilfe zu suchen! Bei Überhitzung in den Schatten gehen, Wasser trinken, bei anhaltendem Fieber einen Arzt rufen, dasselbe gilt bei Muskelkrämpfen und Anzeichen eines Hitzschlags

- Risikogruppen kennen: Ältere Menschen und Vorerkrankte sind für das Coronavirus und hitzebedingte Erkrankungen anfälliger, hier besonders aufeinander achten."


Quelle:
https://www.msn.com/de-de/wetter/topgesc...HiBy?li=BBqg6Q9

Seien Sie auf alles vorbereitet und bleiben Sie gesund !



Excubitor, am 28.05.2020, 21.46 Uhr.


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Gewöhnliche Mundspülungen töten SARS-CoV-2 im Labor ab

#5 von Excubitor , 19.08.2020 17:41

NetDoktor - "Gewöhnliche Mundspülungen töten Coronaviren ab"
"30 Sekunden könnten ausreichen, um das Coronavirus mit einer handelsüblichen Mundspülungslösung unschädlich zu machen. Zumindest Laborexperimente zeigen, dass das prinzipiell funktioniert. Ob es beim Gurgeln genauso zuverlässig Coronaviren im Rachen eliminiert, müssen weitere Untersuchungen zeigen, schreiben die Wissenschaftler.

Coronavirus vermehrt sich stark im Rachen
Im Rachen vermehrt sich das SARS-CoV-2 zu Beginn einer Corona-Infektion besonders stark. Darum lässt es sich so leicht beim Husten, Lachen, Sprechen, sogar auch beim Atmen übertragen. Frühere Untersuchungen mit anderen Viren, darunter SARS, MERS und dem Grippevirus H5N1, sprechen dafür, dass Gurgeln mit Mundspülungen das Risiko der Weitergabe von SARS-CoV-2 reduzieren könnte – und vielleicht sogar die Ausbreitung des Virus im Rachen eines frisch Infizierten.

Acht Mundspülungen im Test
Toni Luise Meister von der Ruhr-Universität Bochum und ihre Kollegen analysierten die virenabtötende Wirkung von acht gebräuchlichen Mundspüllösungen mit verschiedenen Wirkstoffen. Dabei reagierten verschiedene SARS-CoV-2-Stämme hochempfindlich auf verschiedene Mundspülungen.

Erreger teilweise nicht mehr nachweisbar
Von den acht getesteten Spülungen reduzierten alle die Virenmenge deutlich. Drei von ihnen waren so effektiv, dass das Virus anschließend nicht mehr nachweisbar war. [...]
Getestet hatten die Wissenschaftler den Effekt der Mundspülungen mit isolierten SARS-CoV-2-Erregern in einer Substanz, die Nasensekret simulierte. „Eine orale Antisepsis kann die Anzahl infektiöser Viruspartikel und folglich das Risiko einer Übertragung oder Infektion verringern“, so das Fazit der Forscher.

Quelle:
https://www.netdoktor.de/news/gewoehnlic...0c9fc-205462345


Die Untersuchung finden Sie unter:
The Journal of Infectious Diseases - "Virucidal Efficacy of Different Oral Rinses Against Severe Acute Respiratory Syndrome Coronavirus 2"
The Journal of Infectious Diseases - "Viruzide Wirksamkeit verschiedener Mundspülungen gegen schweres akutes respiratorisches Syndrom Coronavirus 2"
https://academic.oup.com/jid/advance-art...jiaa471/5878067


Kommentar
Bei solchen Mundspülungen, die eine gute Portion Alkohol enthalten, war das Ergebnis nahe liegend.
Das Problem ist allerdings wieder eins des Timings. Wenn das was bringen soll, muss man die Viren erwischen, bevor sie sich über die Mund-/ Rachenschleimhaut ins Körperinnere begeben haben ... Sind die erstmal im Zellgewebe oder dem Blutkreislauf angekommen, ist Feierabend für die Mündspülung ...


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zuletzt bearbeitet 19.08.2020 | Top

Die aktuelle Risikobewertung des RKI zu SARS-CoV-2

#6 von Excubitor , 19.08.2020 19:15

RKI - "Risikobewertung zu COVID-19"
"[...]

Risikobewertung
Allgemein
Es handelt sich weltweit und in Deutschland um eine sehr dynamische und ernst zu nehmende Situation. Weltweit nimmt die Anzahl der Fälle weiterhin zu. Die Anzahl der neu übermittelten Fälle war in Deutschland seit etwa Mitte März bis Anfang Juli rückläufig, seitdem nimmt die Fallzahl stetig zu und dieser Anstieg hat sich in den letzten Wochen deutlich beschleunigt. Gleichzeitig nimmt die Anzahl derjenigen Landkreise ab, die in den letzten 7 Tagen keine Fälle meldeten. Es kommt bundesweit zu größeren und kleineren Ausbruchsgeschehen, insbesondere im Zusammenhang mit Feiern im Familien- und Freundeskreis und bei Gruppenveranstaltungen. Auch Reiserückkehrer, insbesondere in den jüngeren Altersgruppen tragen zu dem Anstieg der Fallzahlen bei. Nach wie vor gibt es keine zugelassenen Impfstoffe und die Therapie schwerer Krankheitsverläufe ist komplex und langwierig. Das Robert Koch-Institut schätzt die Gefährdung für die Gesundheit der Bevölkerung in Deutschland weiterhin als hoch ein, für Risikogruppen als sehr hoch. Diese Einschätzung kann sich kurzfristig durch neue Erkenntnisse ändern.

Übertragbarkeit
SARS-CoV-2 ist grundsätzlich leicht von Mensch zu Mensch übertragbar. Das Infektionsrisiko ist stark vom individuellen Verhalten (AHA-Regel: Abstand halten, Hygiene beachten, Alltagsmasken tragen), der regionalen Verbreitung und von den Lebensbedingungen (Verhältnissen) abhängig. Hierbei spielen Kontakte in Risikosituationen (wie z.B. langer face-to-face Kontakt) eine besondere Rolle. Die Aerosolausscheidung steigt bei lautem Sprechen, Singen oder Lachen stark an. In Innenräumen steigt hierdurch das Risiko einer Übertragung deutlich, und besteht auch, wenn ein Abstand von mehr als 1,5 m eingehalten wurde. Wenn der Mindestabstand von 1,5 m ohne Mund-Nasen-Bedeckung unterschritten wird, z. B. wenn Gruppen von Personen an einem Tisch sitzen oder bei größeren Menschenansammlungen, besteht auch im Freien ein erhöhtes Übertragungsrisiko.


Krankheitsschwere
Bei der überwiegenden Zahl der Fälle verläuft die Erkrankung mild. Die Wahrscheinlichkeit für schwere und auch tödliche Krankheitsverläufe nimmt mit zunehmendem Alter und bestehenden Vorerkrankungen zu. Das individuelle Risiko kann anhand der epidemiologischen/statistischen Daten nicht abgeleitet werden. So kann es auch ohne bekannte Vorerkrankungen und bei jungen Menschen zu schweren bis hin zu lebensbedrohlichen Krankheitsverläufen kommen. Langzeitfolgen, auch nach leichten Verläufen, sind derzeit noch nicht abschätzbar.

[...]

Stand 18.08.2020"

Quelle:
https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Ne...obewertung.html


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Aktuelle Empfehlungen der WHO zum Maskentragen für Altersgruppen, insbesondere auch Kinder

#7 von Excubitor , 22.08.2020 16:56

FOCUS ONLINE Gesundheit - "Corona bei Kindern - WHO spricht Empfehlung zum Maskentragen für Altersgruppe aus"
"Samstag, 22.08.2020, 09:15

[...]

WHO empfiehlt Jugendlichen ab zwölf Jahren Maskentragen
[...] "Kinder ab zwölf Jahren sollten unter denselben Umständen Masken tragen wie Erwachsene - besonders, wenn sie den Mindestabstand von einem Meter nicht einhalten können und die Infektionsrate in der Region hoch ist", heißt es in den am Freitag veröffentlichten Richtlinien, welche die WHO in Zusammenarbeit mit dem UN-Kinderhilfswerk Unicef erstellt hat.

Noch immer gebe es große Unklarheiten über die Rolle von Kindern bei der Übertragung des neuartigen Coronavirus, heißt es in den Richtlinien. Es gebe eine Reihe von Hinweisen darauf, dass kleine Kinder weniger empfänglich für eine Corona-Infektion seien als Erwachsene, erklärte die WHO. Allerdings deuteten weitere Daten darauf hin, dass Teenager bei der Übertragung des Coronavirus "eine aktivere Rolle spielen als jüngere Kinder".

Kinder unter fünf Jahren sollten laut WHO und Unicef keinen Mund-Nase-Schutz tragen. Dies sei im allgemeinen Interesse der Kinder und ihrer Sicherheit, erklärten die Organisationen. Auch für Kinder mit Behinderungen oder Entwicklungsstörungen sollte keine Maskenpflicht gelten, hieß es weiter.

Für Kinder zwischen sechs und elf Jahren könne es den Richtlinien zufolge dagegen sinnvoll sein, eine Maske zu tragen - etwa, wenn sie sich in schwer von der Pandemie betroffenen Gebieten aufhielten oder Kontakt zu Risikogruppen haben. In diesem Fall sollte allerdings eine erwachsene Aufsichtsperson in der Nähe sein, um den Kindern beim sicheren Gebrauch der Maske zu helfen, betonten die Organisationen."

Mehr unter der Quelle:
https://www.focus.de/gesundheit/news/cor...tter_GESUNDHEIT


Kommentar
Eine gute Entscheidung, wobei allerdings die neuesten Forschungsergebnisse noch nicht unbedingt Eingang gefunden haben. Zu diesen siehe den Link:
Ansteckungsrisiken bei SARS-CoV-2


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zuletzt bearbeitet 22.08.2020 | Top

Experten empfehlen Grippeschutzimpfung für Kinder

#8 von Excubitor , 30.08.2020 19:10

DER SPIEGEL - "Corona-Pandemie: Experten raten zur Grippeschutzimpfung für Kinder"
"Die Grippe wird oft durch Kinder übertragen. Der Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie rät nun, auch die Kleinen zu immunisieren. Dafür braucht es aber genug Impfstoff.

Eltern sollten ihre Kinder in diesem Jahr gegen Influenza impfen lassen. Das empfiehlt Johannes Hübner, leitender Oberarzt der Kinderklinik der Ludwig-Maximilians-Universität München und Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie. [...]

"Wir wissen, dass Kinder den Influenzavirus maßgeblich übertragen", sagte Hübner. Jeden Winter müssten viele Kinder wegen Grippe stationär aufgenommen und sogar mit Sauerstoff versorgt werden. Abgesehen von den Risiken für die Gesundheit der Kinder gebe es in Zeiten der Corona-Pandemie zudem eine gesellschaftliche Verpflichtung zum Schutz anderer, sagte er.

Auch Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) riet angesichts der Corona-Pandemie zur Grippeimpfung. "Gleichzeitig eine größere Grippewelle und die Pandemie kann das Gesundheitssystem nur schwer verkraften", sagte Spahn der "Welt am Sonntag". Deswegen habe die Bundesregierung diesmal zusätzlichen Grippeimpfstoff besorgt. "Jeder, der sich und seine Kinder impfen lassen will, sollte und kann das tun", sagte Spahn.

[...]"

Mehr dazu unter:
https://www.msn.com/de-de/gesundheit/med...wbIK?li=BBqg6Q9


Kommentar
Ein wichtiger Rat im Hinblick auf den weiteren Fortgang auch der Corona-Pandemie, und das nicht nur wegen der möglichen Ausbreitung einer Parallel-Epidemie mit Influenza und den allgemein damit verbundenen Gesundheitsrisiken.
Es sollte so gut wie möglich verhindert werden, dass Influenza- und SARS-CoV-2-Viren in einem Wirt aufeinandertreffen. Denn dadurch könnten möglicherweise sehr unangenehme Mutationen zustande kommen. Das Influenzavirus könnte beispielsweise die bislang nicht allzu ausgeprägte Mutationsfreudigkeit des SARS-CoV-2-Virus steigern ...


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Visiere bieten deutlich weniger Schutz als Masken

#9 von Excubitor , 02.09.2020 17:47

SZ.de - "Coronavirus: Visiere bieten weniger Schutz als Masken"

"Zum Schutz vor Ansteckungen sind Kunststoff-Schilde als Alternative zur Stoffmaske beliebt. Wer sie trägt, könnte jedoch andere gefährden.

[...]

16 Sekunden nach dem Husten befand sich fast die gesamte Tröpfchenwolke vor dem Visier
Ingenieure der Florida State University zeigen im Journal Physics of Fluids nun sehr bildhaft, dass die Schilde für manche zwar angenehmer zu tragen sein mögen als Masken.Vor einer möglichen Ansteckung schützen sie jedoch - wenn überhaupt - weit weniger gut. Die Wissenschaftler belegten das anhand einer dem Speichel ähnlichen Flüssigkeit, die wie beim Husten oder Niesen in einem Stoß aus der Mundöffnung einer Dummypuppe geblasen wurde. Die Tröpfchen, die dabei entstanden, machten die Forscher mithilfe von Laserlicht sichtbar und verfolgten ihre Verteilung in der Raumluft. Die Dummys trugen entweder ein Kunststoffvisier, eine FFP-Maske mit oder ohne Ventil und zwei verschiedene Fabrikate handelsüblicher Mund-Nasen-Schutzmasken.

[...]Die Tröpfchenwolke verließ den Schutzschild erst nach unten, stieg nach wenigen Sekunden jedoch wieder auf und breitete sich dann geradewegs vor dem Schild in alle Richtungen aus. Nach rund 16 Sekunden befand sich fast die gesamte Tröpfchenwolke vor dem Visier.

Auch Schutzmasken mit Ventil schnitten erwartungsgemäß eher schlecht in dem Test ab. Schließlich soll das Ventil das Ausatmen erleichtern und lässt die Luft aus der Maske ungehindert ausströmen. Allerdings zeigte die Visualisierung, dass das Ventil den Strom der Tröpfchen zumindest in den ersten zwei Sekunden effektiv steuert: Die Wolke verteilt sich nach unten oder oben, nicht aber geradeaus vom Gesicht weg. Am besten wurden die Tröpfchen in dem Test jedoch von FFP2-Masken und einer üblichen hellblauen OP-Maske gestoppt: In beiden Fällen entwich zwar ein Teil der Tröpfchen am oberen Rand der Masken vorbei nach oben. Doch gelangten in den Sekunden danach kaum Tröpfchen vors Gesicht."

Ausführlich dazu die Quelle:
https://www.msn.com/de-de/finanzen/top-s...CyBF?li=BBqg6Q9

Die Studie finden Sie als Preprint unter:
Physics of Fluids/ ResearchGate - "Visualizing droplet dispersal for face shields and masks with exhalation valves"
Physics of Fluids/ ResearchGate - "Visualisierung der Tröpfchenverteilung für Gesichtsschutz und Masken mit Ausatemventilen"
https://www.researchgate.net/publication...halation_valves


Siehe dazu auch:
http://gg-aktiv.de/phpBB3/viewtopic.php?...98472c4#p115025
sowie
http://grundgesetzaktiv.de/phpBB3/viewto...Visiere#p113672


Kommentar
Nun wurde zum wiederholten Mal bestätigt und durch Experimente belegt, dass Visiere in der Pandemie kaum Schutz vor SARS-CoV-2 bieten.
Es war wichtig auch noch einmal darauf hinzuweisen, dass Masken mit Ventil auch schlecht abschneiden, das diese das Risiko für andere nicht reduzieren. Hoffentlich dringen diese Erkenntnisse auch bald zu den Nutzern durch ...


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zuletzt bearbeitet 02.09.2020 | Top

Neue Corona-Schnelltests nicht zuverlässig genug

#10 von Excubitor , 02.09.2020 22:43

FOCUS ONLINE - "News zur Pandemie"

"[...]

Chefarzt warnt: Neue Corona-Schnelltests nicht absolut zuverlässig
18.18 Uhr: Die angekündigten Corona-Antigen-Schnelltests des schweizerischen Pharmakonzerns Roche sollten einem Experten zufolge mit Bedacht bewertet werden. "Wir können bei den Antigen-Schnelltests nicht sichergehen, dass sie immer ein richtiges Ergebnis liefern", sagte Matthias Orth, Chefarzt des Instituts für Laboratoriumsmedizin im Marienhospital in Stuttgart, am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur.

Das Unternehmen Roche hatte zuvor mitgeteilt, dass die Schnelltests noch im laufenden Monat auf den Markt kommen sollen. Das Testergebnis stehe in der Regel in 15 Minuten fest und die Zuverlässigkeit sei sehr hoch.

Orth sagte, dass die Zuverlässigkeit vor allem an der Spezifität und der Sensitivität von Tests gemessen werde. Da es viele verwandte Corona-Viren gebe, sei es wichtig, dass ein Test spezifisch Sars-CoV-2 erkenne. Gleichzeitig müsse ein verlässlicher Test empfindlich genug sein, um auch bei einer geringen Anzahl von Viren diese zu erkennen. Roche zufolge liegt die Spezifität der neuen Antigen-Tests bei etwa 99.68 Prozent und die Sensitivität bei 96.52 Prozent.

"Die Zahlen hören sich zu gut an", so Orth. Bei anderen Studien mit Antigen-Tests lägen die Werte bei etwa 80 Prozent. Unterschiedliche Werte ergäben sich etwa abhängig davon, ob symptomatische oder Infizierte ohne Symptome getestet werden. "Ein Antigen-Test ist nie so genau wie ein PCR-Test."

PCR-Tests sind die derzeit gängigste Test-Variante. Dabei werden die Proben im Labor auf Genmaterial der Viren untersucht. Bei einem Antigen-Test werden Orth zufolge Proteine nachgewiesen, die von den Viren produziert werden. Die Proteine seien aber eben nicht so unterschiedlich zwischen den verschiedenen Viren-Familien.

[...]"

Mehr aktuelle Nachrichten unter:
https://www.focus.de/gesundheit/news/new...d_12358783.html


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zuletzt bearbeitet 02.09.2020 | Top

Darauf sollten Schwangere achten

#11 von Excubitor , 09.09.2020 19:44

EXPRESS - "Trotz weniger Symptome: Schwangere mit Corona sollten darauf achten"

"[...]

Corona: Darauf sollten Schwangere achten
Andere Symptome und ein erhöhtes Risiko für eine Frühgeburt: Experten haben mögliche Folgen einer Corona-Infektion bei schwangeren Frauen untersucht. Eine verfrühte Geburt ist demnach bei ihnen wahrscheinlicher, wobei die Rate spontaner Frühgeburten – also bei von selbst einsetzenden Wehen – kaum höher liegt.

Bei infizierten Schwangeren werde also öfter eine Schwangerschaft eingeleitet und/oder der Säugling per Kaiserschnitt früher geholt, erläutern die Forscher im Fachmagazin „BMJ“. Dafür gebe es verschiedene Gründe.

Schwangere mit Corona: Seltener Fieber, aber mehr Frühgeburten
Das sei eine Situation, die nicht nur bei einer Ansteckung mit Sars-CoV-2, sondern auch bei anderen Infektionen auftreten könne, erklärte die Virologin Susanne Modrow, die unter anderem zu Virusinfektionen in Schwangerschaften forscht.

„Akute Infektionen haben in der Spätphase der Schwangerschaft häufig das Risiko einer verfrühten Geburt.“

Zusammengetragen haben die Forscher um Shakila Thangaratinam vom WHO Collaborating Centre for Global Women’s Health an der University of Birmingham die Ergebnisse von insgesamt 77 Studien.

Corona und Schwangerschaft: 77 Studien zu den Auswirkungen
Aus ihrer Analyse geht auch hervor, dass Symptome wie Fieber und Muskelschmerzen bei infizierten Schwangeren im Vergleich zu nicht schwangeren Frauen mit einer Infektion nicht so häufig auftreten.

Dies könne aber auch daran liegen, dass Schwangere bei ihrer Einweisung in die Klinik meist auf das Coronavirus getestet werden – unabhängig davon, ob sie Symptome zeigen oder nicht. Nicht schwangere Frauen hingegen seien oftmals nur getestet worden, weil sie Symptome zeigten.

Christian Albring, Präsident des Berufsverbandes der Frauenärzte, erklärte dazu, dass die typischen Covid-19-Symptome wie Fieber und Muskelschmerzen vor allem auf die Aktivierung des Immunsystems zurückgingen, weil es sich mit den Krankheitserregern auseinandersetze.

„Das Immunsystem von Schwangeren ist aber herunterreguliert, damit das Baby nicht als Fremdkörper erkannt und eine Abstoßungsreaktion eingeleitet wird.“ Das könne ein Grund für die teilweise fehlenden oder anderen Symptome bei infizierten Schwangeren sein.


Corona-Infektion: Schwangere haben andere Symptome
Zudem brauchten laut Studie Schwangere öfter intensivmedizinische Betreuung als nicht schwangere Infizierte. „Dass Schwangere jetzt besonders gefährdet sind im Vergleich zu Nicht-Schwangeren – dafür gibt es noch zu wenige stichhaltige Daten“, sagte Virologin Modrow dazu.

Klar sei – wie auch in der Studie beschrieben – dass es bei vorerkrankten Müttern, also etwa solchen mit Übergewicht, Bluthochdruck oder Diabetes, zu Komplikationen kommen könne.

Klare Unterschiede gebe es bei der Behandlung von schwer erkrankten Covid-19-Patienten. Bei Schwangeren sei die antivirale Behandlung mit dem Medikament Remdesivir nicht zugelassen, so Modrow.

Schwangere mit Corona: Säugling soll trotzdem sicher sein
Bei beatmungspflichtigen Jugendlichen und Erwachsenen mit einer Lungenentzündung werde das Medikament hingegen verabreicht. Daher solle eine Infektion insbesondere bei einer Schwangerschaft vermieden werden.

Modrow zufolge ist eine Übertragung des Erregers auf das Ungeborene im Mutterleib „extrem selten“. Komme es unerwartet doch dazu, sei dies nicht zwingend bedenklich.

„Es gibt bisher keine Hinweise, dass eine angeborene Schädigung mit einer lebenslangen Problematik aufgrund einer Coronavirus-Infektion auftritt.“

Eine weitere gute Nachricht aus der Studie: Die Anzahl von Totgeburten oder Todesfällen bei Neugeborenen war bei infizierten Schwangeren nicht höher.
(dpa/mh)

Quelle:
https://www.msn.com/de-de/nachrichten/pa...RPnf?li=BBqgbZL


Siehe zu Corona und Schwangerschaft auch:
Warnungen und Vorsorgetipps zu SARS-CoV-2/ Covid-2019 (10)
sowie
Warnungen und Vorsorgetipps zu SARS-CoV-2/ Covid-2019 (2)
und
Warnungen und Vorsorgetipps zu SARS-CoV-2/ Covid-2019 (2)


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Besser nicht ohne Maske singen in Gegenwart anderer, insbesondere nicht "Happy Birthday"

#12 von Excubitor , 09.09.2020 21:24

FOCUS ONLINE Gesundheit - "Neue Studie zu Corona - Warum wir in diese Zeiten auf das Singen von Happy Birthday verzichten sollten"

"Mittwoch, 09.09.2020, 14:53
Schon vor einigen Wochen wurde eindringlich davor gewarnt, im Rahmen der Coronakrise vor Mitmenschen zu singen. Doch schwedische Wissenschaftler haben nun herausgefunden, dass es auch auf das jeweilige Lied ankommt, welches gesungen wird.

Das Wissenschaftsmagazin "TheScienceTimes" berichtet über neue Erkenntnisse von schwedischen Wissenschaftlern der Lund Universität. Demnach sollen Lieder wie "Happy Birthday" die Übertragung von Covid-19 begünstigen - anders als bei "weniger gefährlichen" Liedern.

Lieber besonnen und mit Maske "Happy Birthday" singen
Zurückzuführen sei diese Erkenntnis auf die Art und Weise, wie solch ein Lied gesungen werde. Laute und konsonantreiche Lieder wie "Happy Birthday" würden deutlich mehr Aerosole freisetzen. Im Rahmen der Studie seien vor allem die Buchstaben "B" und "P" aufgefallen - die Aussprache dieser Konsonanten würde größere Aerosol-Partikel produzieren.

Das Risiko sei laut den Wissenschaftlern deutlich reduziert, wenn beim Singen eine Atemschutzmaske getragen werde. Die Aerosole könnten sich dadurch nicht mehr frei im Raum bewegen - normalerweise würden diese nämlich über einen längeren Zeitraum in der Luft vorhanden sein. [...]"

Mehr dazu unter der Quelle:
https://www.focus.de/gesundheit/coronavi...tter_GESUNDHEIT

Bericht zur Studie:
The Science Times - "Experts Warn Singing Happy Birthday Increases Risk of COVID-19 Transmission"
The Science Times - "Experten warnen davor, alles Gute zum Geburtstag zu singen, was das Risiko einer COVID-19-Übertragung erhöht"
https://www.sciencetimes.com/articles/27...ransmission.htm

Die Studie dazu finden Sie unter:
Aerosol Science and Technology - "Aerosol Research Letter - "Exhaled respiratory particles during singing and talking"
Aerosol Science and Technology - "Aerosol Research Letter - Ausgeatmete Atempartikel beim Singen und Sprechen"
https://www.tandfonline.com/doi/full/10....Access=true&;

Ein weiterer Studienbericht zur Verbreitung von Corona über Aerosole:
The Science Times - "Loud Talking Can Spread More than 1,000 Coronavirus Particles in the Air for 14 Minutes: Study"
The Science Times - "Lautes Sprechen kann 14 Minuten lang mehr als 1.000 Coronavirus-Partikel in der Luft verbreiten: Studie"
https://www.sciencetimes.com/articles/25...rticles-air.htm

Die Studie zur Corona-Verbreitung per lautem Sprechen finden Sie unter:
PNAS - "BRIEF REPORT - The airborne lifetime of small speech droplets and their potential importance in SARS-CoV-2 transmission"
PNAS - "KURZER BERICHT - Die Lebensdauer kleiner Sprachtröpfchen in der Luft und ihre potenzielle Bedeutung für die SARS-CoV-2-Übertragung"
https://www.pnas.org/content/117/22/11875


Kommentar
Also besser nicht ohne Maske und den nötigen Abstand "Happy Birthday" singen ... Doch mit Besonnenheit und Maske sollte es machbar sein.


Bleiben Sie gesund !


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Aerosolcheck für Corona-Schutzmasken

#13 von Excubitor , 11.09.2020 20:52

FOCUS ONLINE Gesundheit - "Medizinische Masken vs. selbstgemachte - "Aerosol-Check: Wenn Mund-Nase-Schutz keine 3 Lagen hat, wird es kritisch" (Video)

"[...]

Welche Mund-Nase-Bedeckung bietet den besten Schutz gegen das Coronavirus? Um diese Frage zu beantworten, hat die Wissensplattform "ScienceAlert" eine Reihe von Studien zur Effektivität verschiedener Maskentypen zusammengetragen.

Am besten schnitten laut der Auswertung – wie zu erwarten – die Masken des Typs FFP2 und FFP3 ab sowie die einfache OP-Maske. Sie konnten bis zu 95 Prozent der Aerosole abfangen.
Dennoch bieten auch selbstgemachte Masken einen sehr guten Schutz, sofern sie aus dem richtigen Material bestehen.
Hier seien sogenannte "Hybridmasken" die richtige Wahl – mit 94 Prozent können sie sogar noch mehr Aerosole abfangen als OP-Masken mit 89,5 Prozent. Hybridmasken bestehen aus zwei Lagen Baumwolle gepaart mit einem anderen Material wie Seide, Chiffon oder Flanell. Auch die Weltgesundheitsorganisation betont, bei selbstgemachten Stoffmasken darauf zu achten, dass sie aus mindestens drei Lagen unterschiedlichen Materials bestehen.

Schals oder Bandanas nur für den absoluten Notfall als Masken-Ersatz
Wie wichtig das für die Schutzwirkung der Maske ist, zeigt sich auch in der Auswertung: So liegen die zweilagigen Baumwollmasken nur auf Platz 4 – mit einer Schutzwirkung von 82 Prozent.
Noch weniger Schutz bieten Masken, die aus einem Geschirrtuch (72,5 Prozent), Seide (54 Prozent) oder einem T-Shirt (51 Prozent) bestehen. Als absolute Notlösung gab "Science Alert" einen Schal oder ein Bandana zum Schutz gegen das Virus an – diese fangen nur 49 Prozent der Aerosole ab.


Ungeachtet ihrer Fähigkeit, potenziell gefährliche Aerosole aus der Luft zu filtern, schützen Masken in jedem Fall andere Menschen, da sie größere Tröpfchen abfangen und Aerosolteilchen davon abhalten, zum Beispiel im Gespräch mit anderen direkt in deren Gesicht und damit leicht in deren Schleimhäute zu gelangen."

Quelle:
https://www.focus.de/gesundheit/news/aer...d_12412725.html


Einen Bericht zur Untersuchung mit Diagramm und weiteren Nachweisen finden Sie hier:

ScienceAlert.com - "HEALTH - One Chart Shows The Best And Worst Face Mask Types, Based on The Latest Research"
ScienceAlert.com - "GESUNDHEIT - Ein Diagramm zeigt die besten und schlechtesten Gesichtsmaskentypen, basierend auf den neuesten Forschungsergebnissen"
https://www.sciencealert.com/this-chart-...-each-situation


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Übergewichtige Menschen sterben häufiger an Corona

#14 von Excubitor , 21.09.2020 17:37

FOCUS ONLINE Gesundheit - "Physische und soziale Faktoren - Dicke Menschen sterben häufiger an Corona: Jetzt wissen Forscher, warum das so ist"

"Montag, 21.09.2020, 16:49
Sie müssen häufiger ins Krankenhaus, erleiden öfter schwere Verläufe: Menschen mit Übergewicht trifft Covid-19 meist härter als andere. Studien zeigen jetzt, warum das so ist - nicht nur die körperlichen Faktoren spielen eine Rolle.

Übergewichtige Menschen, die nach einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus Sars-CoV-2 an dem Lungenleiden Covid-19 erkranken, sterben überdurchschnittlich häufig – das wissen die Ärzte schon länger. Warum das so ist, blieb dagegen weitgehend unklar. Jetzt zeigen neue Studien, dass dieser erhöhten Sterblichkeit gleich ein ganzes Bündel möglicher Ursachen zugrunde liegt.

Zunächst bestätigte eine sogenannte Metaanalyse – also eine Zusammenfassung mehrerer einschlägiger Studien – den Zusammenhang zwischen Fettleibigkeit (Obesität) und dem häufigeren Dahinscheiden. Aus den Daten von 399.000 Patienten ermittelten die Autoren, dass überschwere Covid-19-Patienten mit einer gegenüber Normalgewichtigen um 113 Prozent erhöhten Wahrscheinlichkeit im Krankenhaus landen. Die Wahrscheinlichkeit, auf eine Intensivstation zu kommen, ist um 74 Prozent erhöht, das Todesrisiko um 48 Prozent.

Physiologische und soziale Faktoren

Den häufig sehr schweren Krankheitsverläufen liegen laut dem Wissenschaftsjournal „Science“ eine Reihe physiologischer und sozialer Faktoren zugrunde. So beeinträchtigt Obesität das Immunsystem, begünstigt chronische Entzündungen und fördert die Entstehung von Blutgerinnseln. All das kann eine Covid-19-Erkrankung verschlimmern. Zudem fühlen sich Dicke häufig stigmatisiert und suchen deshalb seltener ärztliche Hilfe.

[...]

Hinzu kommt, dass Fettleibige oft an weiteren Krankheiten leiden, die unabhängige das Risiko für einen schweren Covid-19-Verlauf steigern. Dazu zählen Herz- und Lungenkrankheiten sowie Diabetes, aber auch das „metabolische Syndrom“, das mit hohen Zucker- und Fettwerten im Blut sowie hohem Blutdruck einhergeht.

Eine unlängst an der Tulane University in New Orleans mit 287 hospitalisierten Covid-19-Patienten durchgeführte Studie zeigte, dass schon das metabolische Syndrom allein die Wahrscheinlichkeit für eine Intensivbehandlung ,künstliche Beatmung und auch den Tod erhöht, auch ohne Sars-CoV-2-Infektion.

Erhöhter BMI signalisiert erhöhtes Coronavirus-Risiko
Daneben signalisiere auch ein erhöhter Körpermasseindex (BMI) ein erhöhtes Risiko für schwere Covid-19-Verläufe, sagte der Kardiologe Naveed Sattar von der britischen Universität Glasgow gegenüber „Science“. Dabei sei der Zusammenhang linear, BMI und Risiko steigen also in gleichem Maß. Der Index ergibt sich aus dem Quotienten von Gewicht und Körpergröße zum Quadrat.

[...]

Ihre Anfälligkeit für schwere Krankheitsverläufe beruht nicht nur auf Vorerkrankungen, sondern hat auch biomechanische Gründe. So schieben übergroße Fettwülste das Zwerchfell nach oben und drücken es gegen die Lungen, was deren Ausdehnung behindert und den Atemluftstrom reduziert. Als Folge kollabieren die Bronchien in den unteren Lungenlappen, wo mehr Blut zur Sauerstoffanreicherung ankommt als in den oberen Lappen. „Wenn man schon mit diesem Nachteil ankommt, verschlechtert sich die Situation rasch“, konstatiert Lungenexpertin Dixon.

Zudem ist die innere Auskleidung der Blutgefässe (Endothel) bei stark Übergewichtigen verändert, was die Gefahr für Blutgerinnsel erhöht. „Im Normalfall vermitteln die Endothelzellen dem Blut: ,gerinne nicht´“, sagt die Hämatologin Beverley Hunt von den Guy’s and St. Thomas’ Hospitals in London.

„Wir glauben aber, dass das Virus dieses Signal verändert, denn es greift die Endothelzellen an, die mit einer Aktivierung des Gerinnungssystems reagieren.“Das Blut werde so klebrig, „wie ich es noch nie in meiner Laufbahn gesehen habe“, so Hunt weiter. Die Gerinnsel sind ein ernstes Problem für die Kranken,denn sie können die Blutgefässe in der Lunge blockieren.

Immunsystem ist geschwächt

Überdies ist das Immunsystem der Adipösen geschwächt, weil Fettzellen Immunorgane wie die Milz, das Knochenmark und die Thymusdrüse besiedeln. „Wir verlieren Immungewebe im Austausch gegen Fettgewebe“, konstatiert die Ernährungswissenschaftlerin Catherine Andersen von der Fairfield University im US-Bundesstaat Connecticut. „Deshalb schützt das Immunsystem den Körper weniger effektiv vor eindringenden Mikroben, und es reagiert schwächer auf einen Impfstoff.“

Dadurch werden nicht nur weniger Immunzellen hergestellt, sondern sie funktionieren auch schlechter. Das fand die Immunologin Melinda Beck von der University of North Carolina in Chapel Hill anhand von Studien mit schwergewichtigen Mäusen heraus. So erzeugten sogenannte T-Zellen in den Nagern weniger Moleküle, die helfen, Virus-infizierte Körperzellen zu zerstören, und ein Teil der T-Zellen wuchs nicht zu voller Größe heran.

Die Studie lässt vermuten, dass diese Effekte auch bei Menschen auftreten. [...]

Dauerhafte Entzündung im Körper

Noch ein Umstand macht die Dicken anfällig für schwere Covid-19-Verläufe: Fettzellen scheiden ständig sogenannte Zytokine aus, weitere dieser Signalmoleküle stammen von Abwehrzellen, die tote oder sterbende Fettzellen abbauen. Diese Stoffe lösen eine niedriggradige, aber dauerhafte Entzündung aus. Das könnte dem gefürchteten „Zytokinsturm“ den Weg ebnen, der bei einer überschießenden Immunreaktion entsteht und charakteristisch für eine schwere Covid-19-Erkrankung ist.

[...]

Stigmatisierung wird zum Problem
„Das ist mit allen anderen Krankheiten wie Diabetes und Herz-Kreislauf-Leiden eng verbunden und macht uns sehr empfindlich gegenüber Covid-19.“ Bleiben noch die psychischen Folgen der Seuche für die Fettleibigen. Sie könnten zögern, ärztliche Hilfe zu suchen und auch die Nachsorge vernachlässigen, weil sie sich stigmatisiert und in einer klinischen Umgebung nicht willkommen fühlen, fürchtet die Medizinerin Fatima Stanford von der Harvard Medical School.

Deshalb sei diesbezügliche Forschung unerlässlich. „Wir wissen nicht, wie viele Menschen in ihren Gemeinschaften sterben, in denen sie nie angenommen werden – entweder wegen ihrer Rasse oder ihres Gewichts, was die beiden häufigsten Gründe für eine Stigmatisierung in den USA sind“, betont Stanford.


[...]

Als Botschaft an Fettleibige resümieren die Forscher in „Science“, diese sollten „extra, extra vorsichtig sein und eine Ansteckung mit Sars-CoV-2 nach Kräften vermeiden.“ Dazu gelte es, alle einschlägigen Maßnahmen wie das Tragen einer Maske zu beachten. Überdies helfe es, sich zu bewegen und zumindest ein bisschen abzunehmen. Das reduziere den BMI, was wiederum das Risiko für einen schweren Covid-19-Verlauf überproportional senke."

Ausführlich dazu die Quelle:
https://www.focus.de/gesundheit/news/dic...tter_GESUNDHEIT


Die Studien finden Sie unter:

1. Metastudie:
Wiley Online Library - "Individuals with obesity and COVID‐19: A global perspective on the epidemiology and biological relationships"
Wiley Online Library - "Menschen mit Adipositas und COVID-19: Eine globale Perspektive auf die Epidemiologie und die biologischen Beziehungen"
https://onlinelibrary.wiley.com/doi/full/10.1111/obr.13128

2.
ADA Diabetes Care - "Metabolic Syndrome and COVID-19 Mortality Among Adult Black Patients in New Orleans"
ADA Diabetes Care - "Metabolisches Syndrom und COVID-19-Mortalität bei erwachsenen schwarzen Patienten in New Orleans"
https://care.diabetesjournals.org/conten...08/18/dc20-1714

3.
medRXiv - "Descriptive epidemiology of 16,780 hospitalized COVID-19 patients in the United States"
medRXiv - "Beschreibende Epidemiologie von 16.780 hospitalisierten COVID-19-Patienten in den USA"
https://www.medrxiv.org/content/10.1101/...7.17.20156265v3


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zuletzt bearbeitet 21.09.2020 | Top

Weil es so wichtig ist, noch einmal zur Erinnerung: Plastik-Visiere schützen nicht!!!

#15 von Excubitor , 23.09.2020 14:07

FOCUS ONLINE Gesundheit - "Tröpfchen können sich frei in der Luft verteilen - Kein Schutz vor Corona: Gesichtsvisiere aus Plastik funktionieren laut Studie nicht"

"Mittwoch, 23.09.2020, 13:22

Ein Großteil der Bevölkerung trägt herkömmliche Atemschutzmasken, hier und da sieht man mal ein Gesichtsvisier. Diese Visiere haben jedoch laut einer Studie so gut wie keinen Nutzen - das Virus soll sich demnach trotz Visier frei entfalten können.

Ein Team aus Wissenschaftlern des Forschungszentrums Riken in der japanischen Stadt Kobe habe belegen können, dass Gesichtsvisiere aus Plastik nicht funktionieren. Nahezu jegliche ausgestoßenen Aerosole können sich demnach trotz Visier frei in der Luft verteilen. Die britischen Nachrichtenportale "Daily Mail" und "The Guardian" berichteten.

[...]"

Siehe dazu auch:

Daily Mail Online - "Plastic face shields DON'T work: Study shows nearly 100% of tiny airborne droplets released by infected patients escape through the visors"
Daily Mail Online - "Kunststoff-Gesichtsschutz funktioniert NICHT: Die Studie zeigt, dass fast 100% der winzigen Tröpfchen in der Luft, die von infizierten Patienten freigesetzt werden, durch die Visiere entweichen"
https://www.dailymail.co.uk/news/article...-DONT-work.html

The Guardian - "Face shields ineffective at trapping aerosols, says Japanese supercomputer"
The Guardian - "Laut japanischem Supercomputer sind Gesichtsschutzschilde beim Einfangen von Aerosolen unwirksam"
https://www.theguardian.com/world/2020/s...ter-coronavirus


Mehr dazu unter der Quelle:
https://www.focus.de/gesundheit/coronavi...d_12464080.html

Siehe dazu auch ausführlich mit weiteren Nachweisen:
SARS-CoV-2: Warnungen und Vorsorgetipps aktuell


Kommentar
Das kann man so oft wiederholen wie man will. Die Leute wollen es anscheinend nicht kapieren, obwohl jeder angesichts der Art der Visiere sogar selbst darauf kommen müsste, ohne dass man irgendwelche Fachkenntnisse benötigen würde.
Einfachste, offensichtliche Fakten werden nicht wahrgenommen oder sogar wider besseres Wissen ignoriert. Das könnte man möglicherweise auch als Beleg für den Bildungsnotstand in diesem Land anführen.


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zuletzt bearbeitet 03.12.2020 | Top

   

SARS-CoV-2 - Die Suche nach dem (evolutionären?) Ursprung
Was bewirkt SARS-CoV-2 im Körper?

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