Erhöhte Infektionsgefahr in Herbst und Winter: Das richtige Lüften in Corona-Zeiten

#16 von Excubitor , 25.09.2020 17:25

BR24.de - "Das sollten Sie über das Lüften in der Corona-Zeit wissen"

[...]

Was bringt Lüften gegen das Coronavirus?
Durch die Luft, die wir ausatmen, verbreiten wir eine Reihe von Gasen und auch Aerosolpartikel in unserer Umgebung. Durch diese Aerosole gelangen auch Coronaviren in die Luft. Wie lange sich diese winzigen Partikel in einem Raum halten, ist noch nicht erwiesen, wohl aber, dass sie es tun und dass sie sich in geschlossenen Räumen schnell verbreiten.

[...]

Je höher die Konzentration von Aerosolen in der Luft, desto größer die Ansteckungsgefahr. Die Innenraumlufthygiene-Kommission (IRK) am Umweltbundesamt in Dessau-Roßlau empfiehlt deswegen, Räume, in denen sich mehrere Menschen aufhalten, regelmäßig zu lüften. Das verringert die Konzentration an Aerosolen in der Luft und damit das Risiko einer Infektion mit Covid-19.

Was muss ich beim Lüften beachten?
Ein gekipptes Fenster bringt bei stark belegten Räumen nicht viel. Für eine optimale Lüftung empfiehlt es sich, gegenüberliegende Fenster zu öffnen. Der Durchzug sorgt schnell für Frischluft. Wirksam ist auch eine Stoßlüftung bei weit geöffnetem Fenster über ein paar Minuten.

Wie oft sollte ich lüften?
Generell gilt: Je mehr Menschen im Raum, desto häufiger. TÜV-Arbeitsmediziner und Berufsgenossenschaften empfehlen, Räume mit mehreren Personen mindestens alle 20 Minuten für mehrere Minuten zu lüften.

In der Schule sollte in den Pausen ausgiebig gelüftet werden und auch mal zwischendurch im Unterricht, vor allem wenn dieser länger als 45 Minuten dauert, so das RKI. Egal, ob zu Hause, im Büro oder in der Schule: Wenn jemand hustet oder niest, sollte man sofort ein Fenster für eine Stoßlüftung öffnen.

Auch bei Sport in Innenräumen ist häufiges Lüften angebracht. Mindestens fünfmal pro Stunde, das empfiehlt das Umweltbundesamt. Denn schon bei geringer Körperbelastung steigt die Atemfrequenz und damit die Anzahl der ausgestoßenen Aerosole.

Wie gefährlich sind Klimaanlagen?
Bei Hitze können moderne Klimaanlagen helfen, wenn sie über Frischluftzufuhr verfügen. Sie kühlen den Raum und sorgen dafür, dass die Raumluft regelmäßig ausgetauscht wird. Was man vermeiden sollte: Die Geräte im Umluftmodus zu betreiben. Die Klimaanlagen saugen dann lediglich die Raumluft ein, kühlen sie und geben sie wieder ab. Falls Viren im Raum sind, besteht die Gefahr, dass sie noch stärker verbreitet werden. Damit steigt auch das Infektionsrisiko.

Auch bei sogenannten Splitgeräten, die aus einer Außen- und einer Inneneinheit bestehen, ist Vorsicht geboten. Hier würde kaum Frischluft in den Raum gelangen, da nur das Kältemittel zwischen beiden Einheiten zirkuliert, so Arbeitssicherheitsexperten vom TÜV-Verband. Und: Nicht jeder Filter reicht aus, um die winzigen Aerosole abzufangen.
Derzeit gelten vor allem Schad- und Schwebstofffilter der höchsten Filterklassen, unter anderem sogenannte Hepa-Filter, als geeignet, die Coronavirenlast in einem Raum zu verringern.

Sind Ventilatoren bei Hitze zu empfehlen?
In Einzelbüros oder im Homeoffice sind Ventilatoren kein Problem. In Räumen, in denen sich mehrere Personen aufhalten, sehr wohl. Denn - ähnlich wie die Klimaanlagen im Umlaufmodus - verteilen Ventilatoren die Aerosole im Raum und vergrößern damit die Ansteckungsgefahr.

Helfen Luftreiniger, die Verbreitung der Viren einzudämmen?
Da gilt Ähnliches wie bei den Klimaanlagen. Nur Luftreiniger mit besten Schad- und Schwebstofffiltern können zur Verringerung der Virenlast in der Luft beitragen. Die IRK hält den Einsatz von mobilen Luftreinigern in Klassenräumen oder zu Hause für nicht geeignet, da sie das aktive Lüften nicht ersetzen, sondern allenfalls ergänzen können."

Mehr dazu unter der Quelle:
https://www.br.de/nachrichten/wissen/das...-wissen,S7e8Xdq

Zum Ansteckungsrisiko durch Aerosole siehe weiterführend mit Verhaltenstipps auch:
Ansteckungsrisiken bei SARS-CoV-2
sowie
Ansteckungsrisiken bei SARS-CoV-2


Kommentar
Angesichts dessen, dass wir uns in der Herbst-/Wintersaison wieder vermehrt in geschlossenen Räumen aufhalten, sollten diese Tipps wirklich konsequent befolgt werden, insbesondere in Schulen und Arbeitsräumen mit mehreren Personen. Denn nur so wird es möglich sein, das zu dieser Jahreszeit erheblich ansteigende Infektionsrisiko in Grenzen zu halten.


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Vorsicht! Idealbedingungen für SARS-CoV-2

#17 von Excubitor , 07.10.2020 18:41

In der Herbst-/Wintersaison erhöht sich die Infektionsgefahr auch außerhalb geschlossener Räume. Die aktuellen Witterungsbedingungen sind für das Virus ideal, nämlich kühl und feucht.
Deshalb sei noch einmal daran erinnert, dass man jetzt auch draußen den Sicherheitsabstand von mind. 2 m unbedingt einhalten und auch eine Maske tragen sollte, wenn man zu anderen in direkten Kontakt tritt, besonders dann, wenn es neblig und windstill ist, da sich Aerosole dann besonders lange in der Luft halten können.


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Vorsorgehinweise zu Flugreisen

#18 von Excubitor , 12.10.2020 21:10

Sollten Sie in den Herbstferien oder sonst wann eine Flugreise antreten, berücksichtigen Sie bitte die folgenden Hinweise:

Trotz Filteranlagen in den Flugzeugkabinen sind Flugreisen nicht ohne Risiko. Meistens werden die Maschinen unter hoher personeller Auslastung verwendet. Daraus folgt, dass sich die Menschen darin in hoher Zahl über einen längeren Zeitraum sehr nah beieinander befinden.
Verwenden Sie deshalb bei Flugreisen nur Masken mit höherem Schutzwert, das heißt konkret FFP 2- oder FFP 3-Masken, und zwar ohne Ventil. Masken, die ein Atemventil aufweisen, werden bereits von einigen Fluggesellschaften nicht zugelassen, da bei denen die Atemluft durch das Ventil ungefiltert wieder ausgestoßen wird und so die Mitreisenden gefährdet werden, sollte man infiziert sein.



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Neue Studie: SARS-CoV-2 kann direkt das Herz angreifen

#19 von Excubitor , 24.10.2020 20:29

Business Insider Deutschland - "Studie zeigt: Corona kann direkt das Herz angreifen — nicht nur die Lunge"

"[...]

Anders als die Corona-Erkältungsviren, die sich nicht auf die Herzzellen heften können, kann das neuartige Coronavirus Sars-CoV-2 schwere Herzschäden auslösen — wie zum Beispiel eine Herzentzündung, eine Vernarbung von Herzgewebe, einen Zustand, der dem Herzinfarkt ähnelt, Rhythmusstörungen sowie akutes Herzversagen bis hin zum Tod.

Virus kann Herzzellen zerstören

Nach Ansicht des Kardiologen Topol können diese Komplikationen zeitweise selbst dann auftreten, wenn nur milde oder keinerlei Symptome von Covid-19 erkennbar sind. Die neusten Ergebnisse aus Untersuchungen an jungen Sportlern, bei denen es zu Todesfällen kam, haben Wissenschaftler auf den Plan gerufen. Noch sei zu wenig über diese Form der „unsichtbaren“ Corona-Erkrankung bekannt, wenn von außen keine Anzeichen von Erkältung, Husten, Kopfschmerzen oder Fieber erkennbar sind, aber das Herzgewebe befallen ist.

[...] Der Unterschied liegt bei Sars-CoV-2 in der Struktur des Virus, die es ihm erlaubt, an mehr Gewebezellen des Körpers anzudocken als herkömmliche Erkältungsviren oder SARS. In Herzzellen dringt das Virus durch die so genannten ACE2-Bindestellen, von denen im Herzen unendlich viele vorhanden sind. Sie befinden sich aber auch in anderen Organen. Erkennt das Virus diese „Eingangstür“, kann es in Herzzellen gelangen und sie zerstören.

[...]"

Mehr dazu im vollständigen Artikel unter
https://www.msn.com/de-de/gesundheit/med...m19N?li=BBqgbZL

sowie mit Verlinkung des original Forschungsartikels dazu unter:
SARS-CoV-2/Covid-2019 und die gesundheitlichen Folgen

Also immer schön vorsichtig bleiben und die AHA-Regeln beachten. Das Virus ist wesentlich gefährlicher, als es so manche wahrhaben wollen!

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Grippeimpfung könnte möglicherweise Corona-Infektionen reduzieren

#20 von Excubitor , 30.10.2020 18:56

Spektrum.de - "PANDEMIE: Grippeimpfung könnte Coronavirus-Infektionen reduzieren

"Wer sich gegen Grippe impfen lässt, könnte ein geringeres Risiko haben, an Covid-19 zu erkranken. Darauf deutet eine Vorabveröffentlichung über Krankenhausmitarbeiter hin.

Eine Schutzimpfung gegen Covid-19 gibt es bisher nicht, an Vakzinen gegen Sars-CoV-2 forschen Teams weltweit noch intensiv. Gegen Grippe aber können sich viele impfen lassen und so das Gesundheitssystem entlasten. Außerdem, darauf deutet nun eine neue Preprint-Studie hin, könnte die Grippeimpfung das Risiko für Covid-19 senken. Da es sich um einen Vorabdruck handelt, ist die Untersuchung allerdings noch nicht von Fachkolleginnen und -kollegen begutachtet.

Mehrere epidemiologische Studien haben nahegelegt, dass eine Grippeimpfung während der aktuellen Pandemie auch vor Covid-19 schützt, also eine gewisse Kreuzimmunität erzeugt. Der Mechanismus hinter einer solchen Wirkung ist jedoch unbekannt. Die neue Untersuchung liefert nun Hinweise darauf, dass ein Impfstoff gegen das Grippevirus den Körper dazu veranlassen könnte, breit wirksame Moleküle zu produzieren, die auch das derzeitige Pandemie-Virus bekämpfen.

[...]"

Detailliert dazu siehe die Quelle:
https://www.spektrum.de/news/grippeimpfu...m_content=heute

Den Preprint zur Studie finden Sie unter:

medRxiv.org - "The effect of influenza vaccination on trained immunity: impact on COVID-19"
medRxiv.org - "Die Wirkung der Influenza-Impfung auf die trainierte Immunität: Auswirkungen auf COVID-19"
https://www.medrxiv.org/content/10.1101/...0.14.20212498v1


Kommentar

Das Ergebnis legt nahe, sich eventuell doch noch zu einer Grippeimpfung zu entschließen, falls man sich noch nicht hat impfen lassen.


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Welche FFP-Masken sind sicher und wie erkennt man das?

#21 von Excubitor , 30.10.2020 20:20

FOCUS ONLINE Video Gesundheit - "Ungeprüfte Modelle in Umlauf - Millionen Menschen kaufen FFP-Masken: 2 Ziffern-Codes entscheiden, ob Ihre sicher ist"

"FFP-Masken schützen sowohl den Träger als auch sein Umfeld. [...]

FFP-Masken besitzen hochfeine Filter. Als Schutz vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus gelten sie deshalb als besonders wirksam. Zumindest dann, wenn es sich um eine Maske mit Prüfzeichen handelt. Genau diese Prüfung fehlt aber vielen Masken, die derzeit in Umlauf sind.

Der Grund: Die Nachfrage ist seit Anfang des Jahres enorm, die Verfügbarkeit begrenzt. Um das auszugleichen, produzieren viele Hersteller inzwischen in Masse. Für aufwändige Prüfverfahren fehlt da oft die Zeit.

Als Laie sind Qualitätsunterschiede nur schwer zu erkennen. Zwei Kennziffern helfen allerdings. Diese sollten Sie vor dem Kauf angeblich sicherer Masken checken:

1. Die DIN-Kennzeichnung EN 149:2009-08

Sie stellt sicher, dass die Maske einerseits dicht genug ist, um ausreichend Partikel zu filtern. Und andererseits durchlässig genug, um ohne übermäßige Anstrengung atmen zu können.

2. Das CE-Zeichen mit vierstelliger Kennnummer

Nur Masken mit CE-Zeichen haben detaillierte Prüfverfahren durchlaufen. Manche Hersteller drucken es aber auch ohne Tests auf ihre Masken – die Kennnummer dahinter fehlt dann in der Regel.

Dabei ist sie mindestens genauso wichtig wie das CE-Zeichen. Denn sie repräsentiert die Teststelle, die die Zertifizierung durchgeführt hat. Die Nummer 0158 steht zum Beispiel für die deutsche Dekra, 0035 für den TÜV Rheinland. Welche Stelle hinter welchem Code steckt, können Sie auf der Seite der Europäischen Kommission online einsehen.
( https://ec.europa.eu/growth/tools-databa...tifiedbody.main )

KN95 und N95 sind FFP-Masken aus dem Ausland

Statt FFP2 sind auf manchen Modellen auch Bezeichnungen wie KN95 oder N95 zu lesen. Das sagt in erster Linie nichts über ihre Qualität aus. FFP2 bezeichnet den europäischen Standard, KN95 ist das Pendant für Masken aus China. N95 ist die amerikanische Variante, P2 die australische. Sie alle entsprechen „im Wesentlichen den Anforderungen an FFP2-Masken“, erklärt die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin."

Siehe das Video dazu unter der Quelle:
https://www.focus.de/gesundheit/ratgeber...d_12603539.html

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Ein guter Rat von Virologe Drosten

#22 von Excubitor , 01.11.2020 19:37

"[...]

Drosten riet im Alltag zu konsequenter Vorsicht: „Am besten wäre es, wir täten alle so, als wären wir infiziert und wollten andere vor Ansteckung schützen.“ Zugleich lasse sich der Spieß umdrehen: "Wir tun so, als wäre der andere infiziert und wir wollten uns selbst schützen. Daraus ergibt sich unser Verhalten."

[...]"

Quelle:
https://www.msn.com/de-de/nachrichten/co...ALTl?li=BBqg6Q9


Kommentar

Ein guter Rat, so einfach zu befolgen, wie wirksam in der Ausführung.

Bitte halten Sie sich konsequent daran und bleiben Sie gesund
!


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Aktuelles zur Corona-Hygiene

#23 von Excubitor , 14.11.2020 20:12

ZEIT ONLINE - "Corona-Hygiene: Desinfizieren, aber richtig"

"[...]

Welches Desinfektionsmittel wirkt wogegen?

Desinfektionsmittel bestehen aus Stoffen wie zum Beispiel Alkohol, Natriumhypochlorit oder Peressigsäure, die antimikrobiell wirken, also die Strukturen von Zellen oder Viren so weit schädigen, dass sie absterben oder inaktiv werden. Sie werden vor der Zulassung nach verschiedenen DIN-Verfahren getestet. Der Verbund für Angewandte Hygiene (VAH) und das Robert Koch-Institut (RKI) stellen Listen von zugelassenen Desinfektionsmitteln zur Verfügung.

Diese Hygienemittel haben unterschiedliche Wirkspektren, deswegen müsse man bei der Auswahl immer genau prüfen, gegen welchen Erregertypen sie eingesetzt werden sollen, sagt der Chemiker Ralf Dieckmann, stellvertretender Leiter der Fachgruppe Produkthygiene und Desinfektionsstrategien am Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR).

Ein Desinfektionsmittel, das gleichzeitig sowohl alle Viren als auch Bakterien und Sporen tötet, existiere nicht. Vielmehr gibt es Produkte, die bakterizid (gegen Bakterien), viruzid (gegen Viren), sporozid (gegen Sporen) oder fungizid (gegen Pilze) wirksam sind. Da aber auch nicht alle Bakterien oder Viren gleich sind, muss auch innerhalb der einzelnen Wirkspektren differenziert werden.

Um das Coronavirus abzutöten, eignen sich Mittel, die als "begrenzt viruzid", "viruzid" und "viruzid plus" gekennzeichnet sind. Bei der Auswahl sollte außerdem darauf geachtet werden, was man desinfizieren will: Hände oder Flächen? Welches Mittel wo eingesetzt werden darf, steht auf der Flasche.

Reichen Wasser und Seife?

Das BfR sagt: Zum Säubern der Hände genügt es im normalen Alltag, sie gründlich mit Wasser und Seife zu waschen. Denn Sars-CoV-2 ist ein behülltes Virus. Seine Hülle besteht aus Lipiden, das sind Fette, und da Seife fettlösend ist, kann sie die Hülle und damit das Virus zerstören.

Seifenmoleküle bestehen aus zwei Enden, das eine mag Wasser, das andere Fett. Das fettliebende Ende dockt an der Hülle des Coronavirus an, während sich das andere Ende mit dem Wasser verbindet. So ziehen die Molekülenden in unterschiedliche Richtungen und zerreißen die Fetthülle.

Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung empfiehlt, die Hände 20 bis 30 Sekunden lang zu waschen, bis zu den Handgelenken, zwischen den Fingern und um die Daumen. So hat die Seife genug Zeit, die Fetthülle zu zerstören. Virenreste werden anschließend mit Wasser abgewaschen. Die Temperatur des Wassers spielt dabei keine Rolle. Zum Abtrocknen eignen sich Einmalhandtücher, zu Hause sollte jeder sein eigenes Handtuch benutzen.

Wann brauche ich Handdesinfektion?

Desinfektionsmittel für die Hände brauche man vor allem in Situationen, in denen zum Waschen keine Zeit oder keine Gelegenheit sei, zum Beispiel im Krankenhaus, sagt Iris Chaberny, Direktorin des Instituts für Hygiene, Krankenhaushygiene und Umweltmedizin in Leipzig. Oder dann, wenn man es mit einem besonders hartnäckigen Erreger wie dem Norovirus zu tun habe.

Die Mittel sind derzeit außerdem dort wichtig, wo Menschen Kontakt zu nachweislich Corona-Infizierten haben. Wer also mit jemandem in einem Haushalt lebt, der positiv getestet wurde, kann in der Zeit auf ein solches Mittel zurückgreifen. Wer in Corona-Zeiten draußen unterwegs ist, zum Beispiel in Bus und Bahn, könne die Hände schon auch zwischendurch desinfizieren, sagt Andrea Bauer, Oberärztin für Dermatologie am Universitätsklinikum Dresden.

Wie desinfiziere ich meine Hände richtig?

Empfohlen werden Mittel auf Alkoholbasis: meist 70-prozentiges Isopropanol oder 80-prozentiges Ethanol. Die Konzentration des Alkohols muss jedenfalls hoch genug sein, damit das Mittel wirksam ist. Dazu wird oft Wasserstoffperoxid gemischt, ein Stoff, der zusätzlich Sporen abtötet. Um die Hände vor dem Austrocknen zu schützen, ist meist auch eine rückfettende Substanz enthalten, zum Beispiel Glyzerin. Studien zeigen, dass Handdesinfektion auf lange Sicht sogar günstiger für die Haut ist als das häufige Waschen mit Seife, sagt die Dermatologin Andrea Bauer. Beim Kauf eines Mittels zur Handdesinfektion solle man aber unbedingt darauf achten, dass keine Duftstoffe enthalten sind, warnt sie. Diese könnten Allergien auslösen.

Achtung: Handgels aus dem Drogeriemarkt wirken häufig antibakteriell und nicht gegen Viren! Es empfiehlt sich deshalb, genau auf die Angaben des Herstellers zu schauen. [...]

Vor der Anwendung des richtigen Mittels sollten die Hände nicht übermäßig schmutzig und eher trocken sein. Der Chemiker Ralf Dieckmann vom BfR sagt: "Essenziell wichtig ist die richtige Dosierung, das heißt die Konzentration und die Einwirkzeit." Viele nehmen zu wenig Mittel oder verreiben es nicht lange genug.

Man verteilt circa drei Milliliter Handdesinfektionsmittel auf den Innen- und Außenflächen der Hände, den Handgelenken, zwischen den Fingern sowie an den Daumen und Fingerkuppen und lässt alles etwa 30 Sekunden einwirken.

Das Desinfektionsmittel reduziert je nach Wirkspektrum Viren, Bakterien oder Pilze, die sich auf der Haut angesiedelt haben und übertragen werden können. "Aber sobald ich etwas anfasse, werden meine Finger wieder verunreinigt", warnt die Hygieneexpertin Iris Chaberny.

Was tun gegen trockene Hände?

Vor allem sollten die Hände nicht zu oft gewaschen werden. "Das Schlimmste, was man machen kann, ist, aus lauter Angst 20-, 30-, 40-mal am Tag die Hände zu waschen. Dann hat man nämlich das Problem, dass man sich ein Ekzem ranwäscht", sagt die Dermatologin Bauer. Die Haut kann austrocknen, einreißen und sich entzünden.

Nach dem Händewaschen empfiehlt Bauer eine Pflegecreme – vor allem im Winter, wenn die Haut sowieso trockener wird. Eine Creme stabilisiere die Hautbarriere. Wichtig bei der Auswahl: Es sollten keine pflanzlichen Inhaltsstoffe, keine Duft-, Farb- und Konservierungsstoffe enthalten sein, denn die können Allergien auslösen. Je trockener die Haut, desto reichhaltiger sollte die Pflege sein. "Wenn das Desinfektionsmittel auf der Haut brennt, ist die Hautbarriere bereits geschädigt. Das ist ein Warnsignal und zeigt, dass man seine Basispflege deutlich intensivieren muss", sagt Bauer. Nur dann habe die Haut eine Chance, sich zu regenerieren.

Außerdem wichtig: Nicht die Tüchlein für die Computertastatur zum Reinigen der Hände verwenden, denn die hier verwendete Substanz ist zu scharf und nicht für die Haut geeignet.

Anders Putzen in Corona-Zeiten?

Prinzipiell muss man auch in Pandemiezeiten nicht mit anderen Mitteln putzen als sonst. Im Haushalt sollten Desinfektionsmittel, etwa um Türklinken, Lichtschalter oder Waschbecken zu säubern, nur in Ausnahmefällen eingesetzt werden. Das empfiehlt das Bundesinstitut für Risikobewertung schon seit Jahren. Ausnahmen sind zum Beispiel, wenn im Haushalt besonders empfindliche Personen oder Personen mit bestimmten Vorerkrankungen leben und ein Haushaltsmitglied mit Covid-19 infiziert ist. Aber auch dann sollen Desinfektionsmittel nur "nach ärztlicher Beratung und für einen begrenzten Zeitraum verwendet werden", sagt der Chemiker Ralf Dieckmann.

Bisher ist unklar, welche Rolle Schmierinfektionen, also die Übertragung von Viren über verunreinigte Oberflächen, bei der Ansteckung mit Sars-CoV-2 spielen. Die vorläufigen Studienergebnisse eines Teams der Bonner Universität um den Virologen Hendrik Streeck zeigen: Selbst in Haushalten, in denen Infizierte leben, finden sich auf Oberflächen wie Türklinken, wenn überhaupt, nur Fragmente von Viren, also Teile, die nicht mehr aktiv sind (medRxiv: Döhla/Wilbring et al., 2020, Preprint).

Die Forscherinnen und Forscher weisen trotzdem darauf hin, wie wichtig Hygiene im Haushalt ist. Es könne nämlich weiterhin nicht ausgeschlossen werden, dass Übertragungen auch über verunreinigte Oberflächen stattfinden. Um die Viren unschädlich zu machen, genügt es aber, Reiniger einzusetzen, die fettlösend sind – also alle handelsüblichen. Sie funktionieren nach dem gleichen Prinzip wie Seife beim Händewaschen. Für Waschmittel oder Reiniger mit antimikrobieller Wirkung gelte die gleiche Empfehlung des BfR wie für Desinfektionsmittel: Im Alltag sind sie überflüssig. Dieckmann sagt: "Es gibt keine Belege dafür, dass solche Mittel einen positiven Effekt haben und es weniger Infektionskrankheiten gibt, wenn man sie benutzt." Geht man davon aus, dass Textilien mit Sars-CoV-2 in Kontakt gekommen sind, könnten sie bei 60 Grad Celsius mit einem bleichmittelhaltigen Waschmittel gewaschen werden.

Auch vom Einsatz selbst hergestellter Desinfektionsmittel, beispielsweise auf Basis von Essig, Zitronensäure oder Alkohol, rät Dieckmann ab (einen ausführlichen Artikel dazu lesen Sie hier). Zwar haben diese Hausmittel durchaus eine desinfizierende Wirkung. Für Essig gibt es sogar schon vorläufige Studienergebnisse, die einen inaktivierenden Effekt in Bezug auf Sars-CoV-2 nahelegen (zum Beispiel Research Square: Yoshimoto et al., 2020, Preprint).

Alkohol ist sowieso ein bewährter Wirkstoff zur Desinfektion. Der Chemiker warnt jedoch: "Bei Naturprodukten können die Konzentrationen variieren und die Anwendungsbedingungen sind nicht spezifiziert." Wenn tatsächlich ein Haushaltsmitglied an Covid-19 erkrankt ist, müsse man sich darauf verlassen können, dass die verwendeten Mittel gezielt wirken. Außerdem birgt der Einsatz solcher Hausmittel Gesundheitsrisiken. Dieckmann: "Essigsäure ist in hohen Konzentrationen eine aggressive Chemikalie, die Verletzungen an der Haut oder den Augen hervorrufen kann."

Was ist mit UV-Licht als Virenkiller?

In Laboren wird UV-Licht schon lange zur Desinfektion eingesetzt und funktioniert sehr gut. Forscherinnen und Forscher aus Essen (AJIC: Heilingloh et al., 2020) haben UV-Licht kürzlich auch an Sars-CoV-2-Viren getestet: Neun Minuten Bestrahlung reichten, um die Krankheitserreger zu töten. Für den Privatgebrauch sei UV-Licht zur Desinfektion aber eher nicht zu empfehlen, sagt Ralf Dieckmann vom BfR. Schließlich hänge dessen Wirksamkeit von verschiedenen Faktoren ab: Strahlungsquelle, Abstand zur Oberfläche, Dauer der Bestrahlung.

"Bei vielen Geräten für den Hausgebrauch bleibt die Wirkung unsicher", sagt Dieckmann. Überdies kann die hochenergetische UV-C-Strahlung nicht nur Mikroorganismen wie Viren und Bakterien schädigen, sondern auch menschliche Zellen. Aus diesem Grund warnt auch das Bundesinstitut für Strahlenschutz vor dem Gebrauch entsprechender Lampen im Alltag. Im schlimmsten Fall könne es zu Verletzungen der Augen und Verbrennungen kommen.

Drängt die Corona-Hygiene schon andere Krankheiten zurück?

Zahlen des Robert Koch-Instituts lassen vermuten, dass wir durch die Corona-Maßnahmen auch sonst weniger oft krank werden: Die Zahlen von akuten Atemwegsinfekten und grippeähnlichen Erkrankungen liegen deutlich unter den Vorjahreswerten. Dies könnte vor allem ein Effekt sein, der durch das Abstandhalten, das Tragen von Alltagsmasken und das regelmäßige Lüften erzeugt wird, schätzt Ralf Dieckmann. Vermutlich haben auch das vermehrte Händewaschen sowie eine verbesserte Etikette beim Husten und beim Niesen positive Auswirkungen. "Desinfektionsmaßnahmen spielen eher eine untergeordnete Rolle", sagt der Experte. Allerdings werde man aus den jetzigen Erfahrungen vermutlich Lehren für zukünftige Pandemien oder auch für die normale jährliche Grippesaison ziehen können.

Ist übermäßige Hygiene ungesund?

Dank unseres Immunsystem brauchen wir nicht nur keine komplett sterile Umgebung. Es ist für uns langfristig sogar schädlich, wenn wir nicht genug Kontakt mit Bakterien, Viren und anderen Erregern haben, denn unser Immunsystem kommt dann aus der Übung. "Der Preis für eine Phase mit zu viel Hygiene ist, sich danach leichter anstecken zu können, womit auch immer", sagt Günter Kampf, Facharzt für Hygiene und Umweltmedizin an der Universität Greifswald.

So erfüllen etwa Bakterien wichtige Aufgaben im Körper, auf der Haut, im Darm oder im Mund. Wir brauchen sie für das richtige Funktionieren unseres Organismus. Der Einsatz von Hygieneprodukten, die antimikrobiell oder desinfizierend sind, könnten deshalb auch kontraproduktiv sein, sagt der Chemiker Ralf Dieckmann. Die Forschung sei auf diesem Feld noch relativ am Anfang, man gehe aber davon aus, dass es negative Effekte hat, wenn das bakterielle Gleichgewicht auf der Haut und im Körper nachhaltig gestört wird. Desinfektionsmittel könnten eben nicht zwischen guten und potenziell schlechten Mikroorganismen auf der Haut unterscheiden.

Produziert die Welt gerade massenhaft resistente Keime?

Grundsätzlich könnten Bakterien und Viren unempfindlicher gegenüber Substanzen werden, die in Desinfektionsmitteln enthalten sind, sagt der Chemiker Dieckmann. Das konnte in Laborexperimenten nachgewiesen werden. Inwieweit der vermehrte Einsatz von Desinfektionsmitteln in der Corona-Pandemie aber zur Verbreitung von Resistenzen beitragen kann, sei unklar.

Forscherinnen und Forscher aus Graz haben in einer Studie von 2019 gezeigt, dass sich in Räumen, die ständig gereinigt und desinfiziert werden, vermehrt Bakterien finden lassen, die resistent gegen Antibiotika sind (Nature: Mahnert et al., 2019). Dafür haben sie sehr saubere Räume wie zum Beispiel Intensivstationen mit anderen öffentlichen Räumen verglichen.

Hygienefacharzt Kampf hat schon zu Resistenzen gegenüber Desinfektionsmitteln geforscht. Aus seiner Sicht sind zumindest Handdesinfektionsmittel unproblematisch, denn sie bestehen weitgehend aus Alkohol. "Der Wirkstoff verdunstet innerhalb von 20 bis 30 Sekunden, so schnell können sich Bakterien gar nicht anpassen." Flächendesinfektionsmittel seien gefährlicher, sie haben oft andere Wirkstoffe. "Da kann es je nach Zusammensetzung durchaus zu Resistenzen kommen", sagt Kampf. Deshalb rät er, in öffentlichen Bereichen wie im Supermarkt oder im Museum auf Flächendesinfektionsmittel zu verzichten. Da reiche ohnehin eine normale Reinigung.

Und was ist mit dem Gerücht, Desinfektion mache unfruchtbar?

Quartäre Ammoniumverbindungen (Quats), die in Flächendesinfektionsmitteln eingesetzt werden, stehen im Verdacht, die Fruchtbarkeit bei Tieren zu beeinträchtigen. Eine Studie von 2015 hat die Substanz an Mäusen getestet und gezeigt, dass tatsächlich deren Zeugungs- beziehungsweise Empfängnisfähigkeit eingeschränkt wird (Reproductive Toxicology: Melin et al., 2015). Eine neuere Studie von 2020 legt nahe, dass Quats bei regelmäßigem Kontakt auch Einfluss auf den menschlichen Körper haben könnten (medRxiv: Hrubec et al., 2020, Preprint). Ob sie aber tatsächlich die Fruchtbarkeit von Menschen stören, wird noch erforscht.

[...]

Siehe dazu die Quelle:
https://www.msn.com/de-de/nachrichten/co...0mrt?li=BBqg6Q9

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Eindringliche Warnung eines US-Arztes, der über 1000 Covid-2019-Patienten behandelt hat

#24 von Excubitor , 25.11.2020 20:11

FOCUS ONLINE Gesundheit - "Ich hoffe, dass eure letzten Momente nicht so aussehen" - Er behandelte 1000 Covid-19-Patienten: US-Arzt postet eindringliche Warnung"

"Dieses Video soll wachrütteln. Ken Remy ist Intensivmediziner am Washington University Medical Center im US-Bundesstaat Missouri. Er hat in den letzten Monaten mehr als 1.000 Corona-Patienten behandelt. Hundert davon mussten beatmet werden. Jetzt zeigt er, wie die letzten Sekunden von Corona-Patienten aussehen.

In einem Video aus der Perspektive eines Covid-19-Erkrankten simuliert er, wie die letzten Momente eines Beatmungs-Patienten aussehen könnten und warnt vor den drastischen Folgen der Krankheit.

Was die Patienten tatsächlich als Letztes sehen, ist nicht bekannt. Eine Warnung ist diese plakative Darstellung des Arztes dennoch. Im US-Bundesstaat Missouri gibt es täglich rund 4.000 neue Corona-Fälle. Trotzdem würden laut Remy immer mehr Menschen die Effektivität von Masken anzweifeln und leichtsinnig mit dem Virus umgehen. Mit diesem Video will der Intensivmediziner sie zur Vernunft bringen."

Siehe das Video unter der Quelle:
https://www.focus.de/gesundheit/coronavi...tter_GESUNDHEIT


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5 Tipps zum Schutz, wenn jemand im eigenen Haushalt sich mit SARS-CoV-2 infiziert hat

#25 von Excubitor , 03.12.2020 19:06

BUNTE.de - 5 Tipps: Wie schütze ich mich, wenn jemand in meinem Haushalt Corona hat?

"[...]

Die fünf wichtigsten Maßnahmen zum Schutz gegen Corona im eigenen Haushalt

Laut den Ausführungen des Mediziners Doktor David Hirschwerk (49) auf der Website "healthline.com" besteht ein über 50 prozentiges Ansteckungsrisiko, wenn man mit einem Corona-Infizierten zusammenlebt. Es ist also größte Vorsicht und Sorgfalt beim gegenseitigen Umgang in den eigenen vier Wänden geboten. Um sich so wirksam wie möglich zu schützen, sollte man unbedingt diese fünf Tipps befolgen.

Kontakte im Haushalt minimieren

Die infizierte Person sollte – auch wenn das zum Beispiel im Fall eines angesteckten Kindes sehr schwerfallen kann – so wenige direkte Kontakte zu den anderen wie möglich haben. Der Mindestabstand von mindestens 1,5 Metern (Anm.: besser 2 m) ist immer einzuhalten. Die infizierte Person sollte im eigenen Bett und im eigenen Schlafzimmer schlafen. Auch alle Mahlzeiten werden vorsichtshalber getrennt eingenommen.

Ideal wäre zudem eine eigene Toilette und ein eigenes Badezimmer, aber das dürfte in vielen Haushalten nicht gewährleistet sein. Existiert ein Gästeklo, sollte es temporär allein vom Infizierten genutzt werden.

Maskenpflicht für alle im Haushalt

Vor allem für den Infizierten könnte eine Maskenpflicht in allen Situationen gelten, in denen er sich anderen nähert. Eine medizinische FPP2-Maske, die bis zu 95 Prozent der Aerosole filtert, bietet den besten frei erhältlichen Schutz für die Nicht-Infizierten. Und auch diese sollten, wenn möglich, eine Maske verwenden.

Wer ganz sicher gehen will, kann in der Nähe des Infizierten auch eine Schutzbrille tragen, das Virus kann nämlich auch in die Membranen des Auges eindringen.

Den Haushalt sorgfältig lüften

In Innenräumen stellen die Aerosole des Infizierten das größte Ansteckungsrisiko dar. Die Räume müssen also regelmäßig, tagsüber etwa alle zwei Stunden, auf Durchzug gelüftet werden. Das kann bei winterlichen Temperaturen ein wenig unangenehm sein, ist aber unverzichtbar.

Händewaschen und Desinfizieren

Gründliche Hygiene ist im Umgang mit dem Corona-Infizierten ebenfalls unabdingbar – und das gilt natürlich auch für den Infizierten selbst. Gründliches Händewaschen nach jeder Begegnung mit dem Corona-Träger ist Pflicht. Und der muss ebenfalls für eine möglichst lückenlose Hygiene seiner Hände sorgen. Außerdem sollten Haushaltsgegenstände, die oft berührt werden (z.B. Arbeitsflächen, Tischplatten, Türklinken, Wasserhähne oder Lichtschalter) regelmäßig desinfiziert werden.

Regelmäßige Tests

Wer mit einem Infizierten zusammenlebt, sollte sich schleunigst selbst testen lassen – und das mehrmals. Bei einem negativen Ersttest sollte nach fünf bis sieben Tagen ein zweiter Test erfolgen. Auch nachdem der Corona-Patient die Infektion überstanden hat, sollten sich die Mitbewohner noch einem dritten Sicherheitstest unterziehen. Falls dieser negativ ausfällt, dürfte die Krisenzeit überstanden sein."

Siehe dazu die Quelle:
https://www.msn.com/de-de/unterhaltung/c...B5OK?li=BBqgbZL


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Warnung vor Clubbesuchen, sobald die wieder öffnen dürfen

#26 von Excubitor , 03.12.2020 19:46

Tagesspiegel - "Partys als Superspreading-Events: Studie zu Corona-Ausbruch in Berliner Club"

"Drei Clubabende mit 74 Infizierten: Insbesondere das Personal muss geschützt werden, wenn Clubs und Bars in Berlin wieder öffnen. Das ist das Ergebnis einer jetzt veröffentlichten Studie.

Kann der Besuch im Club zu einem Superspreader-Event werden? Eine Studie sieht das als erwiesen an.

Clubbesuche in Zeiten der Pandemie haben das Zeug, zum Superspreader-Event zu werden. Dass praktisch seit dem Frühjahr das Clubgeschehen brachliegt, ist vor diesem Hintergrund sinnvoll. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Teams rund um den Virologen Christian Drosten, die jetzt noch unbegutachtet im medizinischen Fachjournal "Emerging Infectious Diseases" veröffentlicht worden ist. Beteiligt waren auch das Robert-Koch-Institut, die Charité und örtliche Gesundheitsbehörden.

Untersucht worden ist ein Corona-Ausbruch, der sich nach dem Besuch eines infizierten Mannes im Club "Trompete" in Berlin Mitte am 29. Februar entwickelt hatte. Infektionen von 74 Menschen konnten die Forscher auf diesen Clubaufenthalt zurückführen. Vor allem die 16 Club-Mitarbeiter hätten zur Übertragung des Virus maßgeblich beigetragen, heißt es in der Studie. Mit insgesamt 44 Personen führten die Forscher Interviews.

In der Zeit zwischen dem 29. Februar und dem 5. März besuchten rund 650 Personen während verschiedener Partys den Club, bevor die Infektion bekannt wurde. Am 6. März startete das Gesundheitsamt dann einen Aufruf in den Medien, um Menschen ausfindig zu machen, die sich zur fraglichen Zeit in dem Club aufgehalten und womöglich infiziert hatten.

Vor allem das Personal war gefährdet

[...] Erst am 16. März waren Clubbesuche im Zuge des Lockdowns verboten.

Je die Hälfte der insgesamt 74 bekannten Fällen seien Männer und Frauen mit dem Durchschnittsalter 30 gewesen, heißt es in der Studie. Die Inkubationszeit betrug rund vier Tage. Laut Studie war es wahrscheinlich vor allem das Personal, das sich ansteckte und so auch das Virus übertragen haben kann.

Laut Studie habe eine Person bereits vor ihrem Clubbesuch Corona-Symptome verspürt, später auch Teile des Personals bei den Feiern zwischen dem 29. Februar und dem 5. März.

Weil sich insbesondere bei der ersten Party am 29. Februar viele Personen infiziert hatten und die Inkubationszeit relativ kurz gewesen sei, bestätige dies die These, dass Nachtclubs sich für Superspreading-Events eignen, so die Forscher. Insbesondere das Personal könne gefährdet sein, sich anzustecken und auch Überträger zu sein, wenn keine Abstands- und Hygieneregeln befolgt würden.

Deshalb empfiehlt die Studie auch, bei Wiedereröffnungen von Clubs und Bars insbesondere die Mitarbeiter zu schützen."

Siehe dazu die Quelle unter:
https://www.msn.com/de-de/nachrichten/pa...BKGS?li=BBqg6Q9


Die Vorveröffentlichung des Forschungsbriefs zur Studie dazu finden Sie unter:

CDC/Emerging Infectious Diseases - "Research Letter - Severe Acute Respiratory Syndrome Coronavirus 2 Outbreak Related to a Nightclub, Germany, 2020"
CDC/Emerging Infectious Diseases - "Forschungsbrief - Schweres akutes respiratorisches Syndrom Coronavirus 2-Ausbruch im Zusammenhang mit einem Nachtclub, Deutschland, 2020"
https://wwwnc.cdc.gov/eid/article/27/2/20-4443_article


Kommentar

Man hätte dafür eigentlich keine Studie benötigt, um auf die Hauptthese zu kommen.
Enge räumliche Nähe bei hoher Personenzahl unter Alkoholeinfluss in Innenräumen ist geradezu ein Paradebeispiel für einen Ansteckungsherd in Form eines Superspreader-Events. Auch, dass Mitarbeiter zwangsläufig aufgrund derer hohen Kontaktzahl und des längsten Aufenthalts in den Räumlichkeiten die gefährdetsten Personen sind, versteht sich von selbst.

Aber um das so manchem begreiflich zu machen, braucht man halt schriftliche Belege.

Die Studie impliziert allerdings auch, dass in Clubs, Kneipen und ähnlichen Etablissements viel schärfer auf Einhaltung der Schutzregeln kontrolliert werden muss, sobald diese wieder öffnen dürfen.

Was das eigene Verhalten betrifft, sollte man sich schlicht an die Grundregel halten, enge und/oder schlecht belüftete Räume (oder auch größere) in denen sich eine große Anzahl Personen aufhält, möglichst zu meiden oder zumindest darauf zu achten, dass die Sicherheitsvorkehrungen in Form von Abstand, Masken und Lüftung strikt eingehalten werden.

Die Risiken innerhalb geschlossener Räume lassen sich mit den folgend verlinkten Beiträgen erkennen und bewerten
(Auch wenn die Links mal gleich aussehen, sind es dennoch verschiedene Beiträge):


Ansteckungsrisiken bei SARS-CoV-2 (Ansteckungsgefahr in Innenräumen mit trockener Luft)
Ansteckungsrisiken bei SARS-CoV-2 (Ansteckungsdynamik in Innenräumen)
SARS-CoV-2: Warnungen und Vorsorgetipps aktuell (2) (Richtiges Lüften)


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Sicherheit durch Achtsamkeit und Vorsicht an den Feiertagen

#27 von Excubitor , 13.12.2020 20:00

Nachlässig zu sein wäre der größte Fehler, den wir in diesen Tagen machen können.

Menschen neigen dazu sehr schnell unvorsichtig zu werden, wenn sie sich in vertrautem oder ihrer Meinung nach vertrauenswürdigem Umfeld bewegen. Es ist eine uralte verhaltenspsychologische Erkenntnis, dass man sowohl bewusst als auch unbewusst je schneller unvorsichtiger wird desto näher man die Personen kennt mit denen man Kontakt hat. Das gilt insbesondere in familiärem Umfeld.

Bitte tun Sie sich selbst, Ihrer Familie und letztlich auch der Allgemeinheit einen großen Gefallen, indem Sie die sozialen Kontakte Ihrerseits in den letzten sechs Tagen vor Weihnachten auf ein absolutes Minimum reduzieren oder sogar nach Möglichkeit ganz darauf verzichten. Diese "Vorquarantäne" reduziert das Risiko auf Ihrer Weihnachtsfeier beträchtlich, so vorher keine Symptome auftreten. In letzterem Fall müssten Sie leider auf die Feier verzichten und in echte Quarantäne wechseln.

Für Weihnachts- oder andere Feiern folgt aus der Eingangserkenntnis dieses und wahrscheinlich noch nächstes Jahr, dass sich jede mündige Person im Sinn der eigenen Gesundheit und der anderer selbst darauf "eichen" und dauerhaft darauf konzentrieren sollte, auch und gerade auf Familienzusammenkünften die AHA-Regeln ganz bewusst einzuhalten, solange man nicht gerade eine Mahlzeit zu sich nimmt.
Denn gerade in Innenräumen ist die Ansteckungsgefahr durch Aerosole am höchsten, um so risikoreicher je enger der Raum und je höher die Personenzahl.

AHA-Regeln = Abstand (mInd. 2 m, auch mit Maske) - Hygiene (vor allem gründliches Händewaschen) - Alltagsmasken tragen (besser medizinische oder FFP 2, wenn möglich)

Die Risiken innerhalb geschlossener Räume lassen sich mit den folgend verlinkten Beiträgen erkennen und bewerten

Ansteckungsrisiken bei SARS-CoV-2 (Ansteckungsgefahr in Innenräumen mit trockener Luft)
Ansteckungsrisiken bei SARS-CoV-2 (Ansteckungsdynamik in Innenräumen)

Deshalb sollte unbedingt auf das richtige Lüften geachtet werden.
Siehe dazu:
SARS-CoV-2: Warnungen und Vorsorgetipps aktuell (2) (Richtiges Lüften)

Eine Berechnung des Risikos auf der eigenen Weihnachtsfeier ist mit den folgenden seriösen Tools (Werkzeugen) der Wissenschaft möglich:
Tools zur Risikoeinschätzung betreffend eine Ansteckung durch SARS-CoV-2


Abschließend sei noch einmal an den folgend verlinkten guten Rat von Virologe Drosten erinnert, so dass dann eigentlich nichts mehr schiefgehen kann:
SARS-CoV-2: Warnungen und Vorsorgetipps aktuell (2)

So sollten auch einigermaßen besinnliche Feiertage im Kreis der Familie möglich sein. Und nur so wird es möglich sein, die derzeit hohen und exponentiell steigenden Infektionszahlen tatsächlich wieder sinken zu lassen. Das kann nur nachhaltig von Erfolg gekrönt sein, wenn wirklich alle an einem Strang ziehen.



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Sicher zuhause feiern - Der Infektionsschutz-Ratgeber für die Feiertage

#28 von Excubitor , 16.12.2020 20:06

FOCUS ONLINE Gesundheit - "Sicher zuhause feiern - Der große Infektionsschutz-Ratgeber fürs Weihnachtsfest: Das rät Chefarzt Wendtner"

"Mittwoch, 16.12.2020, 11:38

[...]

Weihnachten fällt mit der zweiten Corona-Welle zusammen. Daher haben sich Bund und Länder darauf geeinigt, dass private Zusammenkünfte in den Tagen vom 24. bis zum 26. Dezember auf einen Hausstand und vier zusätzliche Personen begrenzt sein sollen. Kinder bis 14 Jahre sind von dieser Regel ausgenommen. Zudem herrschen in einigen Bundesländern Ausgangssperren nach 21 Uhr. Auch wenn Feiern in ganz kleiner Runde möglich sind, sind viele Menschen unsicher, was sicher ist und was nicht. Die wichtigsten Fakten im Überblick.

An Weihnachten mit den Kindern zu Oma und Opa? Wie schützt man die Risikogruppen am besten?

„Wer an Weihnachten Verwandte besucht, sollte dringend eine Selbstisolation vor Weihnachten in Erwägung ziehen, um das Ansteckungsrisiko zu verringern. Das gilt generell und insbesondere wenn die Angehörigen ein erhöhtes Risiko für einen schweren Covid-Verlauf haben, da sie beispielsweise älter sind oder eine Vorerkrankung haben“, erklärt der Münchner Chefarzt Clemens Wendtner.

Der Zeitraum von der Ansteckung bis zum Auftreten der ersten Symptome betrage in der Regel bei Covid-19 fünf bis sechs Tage, bis zu 45 Prozent der Erkrankungen verlaufe symptomlos. Daher, rät Wendtner, „sollte der Isolationszeitraum im Idealfall zehn Tage oder mehr betragen.“ Denn bis zur Symptomentwicklung sei die Viruslast und damit die Ansteckungsgefahr am höchsten. Auch wenn jemand keine Symptome entwickelt sei die Ansteckungsgefahr für weitere Personen nach zwei Wochen deutlich geringer.

Selbst wenn Sie sich nicht zehn Tage isolieren können, sollten Sie dennoch versuchen, sich so lange wie möglich im Voraus nicht mehr mit anderen Menschen zu treffen. „Jeder Tag Selbstisolation gibt ein Stück mehr Sicherheit“, sagt der Chef-Infektiologe der München Klinik Schwabing.

„Am Tag vor der Abfahrt zu Oma und Opa sollten alle Familienmitglieder nochmal überprüfen, ob sie symptomfrei sind – das heißt: kein Husten, keine erhöhte Temperatur, kein Kopfweh oder Durchfall, die Weihnachtsplätzchen riechen und schmecken noch wie sie sollen“, rät der Münchner Mediziner, der die ersten deutschen Corona-Patienten behandelt hat. Außerdem empfiehlt er jedem, auf sein Bauchgefühl zu hören: „Wer kein gutes Gefühl beim großelterlichen Weihnachtsbesuch hat, ist in diesem Jahr sicher nicht der Einzige, der ganz darauf verzichtet – und Oma und Opa stattdessen die Videotelefonie erklärt.“

Wie reise ich am sichersten an?

„Aus infektiologischer Sicht ist sicherlich das Auto das bevorzugte Verkehrsmittel für die Weihnachtstage“, erklärt Wendtner. Allerdings sollten Sie dem Mediziner zufolge auch da folgende Regeln beachten:

- Innerhalb des Fahrzeugs sollte kein Kontakt zu Menschen aus anderen Haushalten bestehen.
- Keine Fahrgemeinschaften bilden, da sie die vorherige Isolation zunichte machen.
- Alle Familienmitglieder, die sich im Auto befinden, sollten ihre Kontakte in den Tagen zuvor weitmöglichst reduziert haben.
- Alle Familienmitglieder im Auto sollten symptomfrei sein.
- Ist ein Risikopatient im Auto, kann das Tragen von Schutzmasken sowie regelmäßiges Lüften sinnvoll sein.

Ich habe kein Auto. Wie kann ich mich auf der Anreise im Zug schützen?

Laut Wendtner lohnt es sich, in gute Schutzausrüstung zu investieren. Denn im Zug könne der Mindestabstand nicht immer eingehalten werden. Seien viele Menschen auf längere Zeit in Waggons, die schlecht zu belüften sind, bestehe zudem ein erhöhtes Infektionsrisiko.

Der Münchner Chefarzt rät daher zu zertifizierten Masken statt selbstgenähtem Mund-Nasen-Schutz oder Schals: „Ich würde mindestens einen chirurgischen Einmal-Mund-Nasen-Schutz empfehlen, man sieht die typischerweise blauen Masken ja immer öfter. Diese können aber schnell durchfeuchten und dann ist der Schutz eingeschränkt. Für längere Fahrten ist daher eine FFP2-Maske sicherlich die noch bessere Wahl, die mindestens 94 Prozent der Aerosole aus der Luft filtert und den Träger sowie die Mitreisenden damit maximal schützt. Nach der Fahrt sollte man die Maske entsorgen und die Hände waschen und desinfizieren.“

Wie sinnvoll ist ein Antigentest Tage im Voraus?

„Ein negatives Testergebnis in maximal 30 Minuten und im Anschluss sorgenfrei an Weihnachten die Urgroßmutter besuchen – so schön das wäre, entspricht das innerhalb unserer verfügbaren Testmöglichkeiten aktuell leider nicht der Realität“, sagt Wendtner. Der Goldstandard unter den Test sei weiterhin der PCR-Test, der allerdings im Labor ausgewertet werden muss. Wer sich also nicht in strenge vorherige Selbstquarantäne begeben kann, ist laut Wendtner mit einem PCR-Test besser beraten als mit einem Antigentest. In vielen Hausarztpraxen ist das auf eigene Kosten möglich. Es lohnt sich aber, frühzeitig Kontakt aufzunehmen.

Der Antigen-Schnelltest sei weniger zuverlässig und nur für maximal 24 Stunden „aussagekräftig“, erläutert der Experte, „wer am Montag den Test macht und am Donnerstagabend zu Verwandten fährt, müsste den Test demnach am Donnerstagvormittag zur Sicherheit wiederholen. Antigen-Schnelltests schlagen außerdem vor allem bei bereits bestehenden Symptomen an und können hier sinnvoll sein, um unspezifische Erkältungssymptome einzuordnen.

Was tun, wenn jemand in der Familie Erkältungssymptome zeigt?

Von Familienbesuchen an Weihnachten ist dringend abzuraten, wenn Sie krank sind. Mit Fieber, trockenem Husten und Co. sollten Sie die Verwandten nicht besuchen.

[...]

Wie viel „AHA“ braucht es unterm Weihnachtsbaum?

Beim Familientreffen an Weihnachten immer 1,5 Meter Abstand zu halten, erscheint schwierig. Trotzdem empfiehlt Wendtner, dass die „AHA“-Regeln auch dann nicht vergessen werden sollten. „Händewaschen und Handhygiene sollten auch an den Weihnachtstagen weiterverfolgt werden, zur Begrüßung haben sich ja mittlerweile Formeln fernab des Handschlags fest etabliert. Und nicht zuletzt gilt bei längerem Beisammensein auf engem Raum: Lüften, lüften, lüften.“

Was sollte ich an den Feiertagen bei einem Verdacht auf eine andere ernste Erkrankung tun?

Auch in Corona-Zeiten gilt: Zögern Sie nicht und rufen Sie sofort den Notruf 112 an, wenn Sie den Verdacht haben, etwa einen Herzinfarkt zu haben. Viele Menschen zögern aufgrund der Corona-Pandemie, den Notarzt zu rufen. „Ein fataler Irrtum, der im schlimmsten Fall Leben kosten kann“, warnt der Herzspezialist Thomas Voigtländer, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Deutschen Herzstiftung. Denn bei einem Herzinfarkt zähle jede Minute.

[...]

„Die derzeit hohen Zahlen an Corona-Infektionen dürfen nicht wie im Frühling dazu führen, dass Menschen bei Verdacht auf Herzinfarkt oder bei anderen notfallartigen Symptomen den lebenswichtigen Notruf 112 oder den Weg in die Notfallambulanz scheuen: entweder aus Angst vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus oder wegen befürchteter Kapazitätsengpässe in den Kliniken“, sagt der Kardiologe und Intensivmediziner. In jedem Jahr fordert der Herzinfarkt laut dem Deutschen Herzbericht 2019 in Deutschland über 46.000 Todesopfer."


Vollständig dazu siehe die Quelle:
https://www.focus.de/gesundheit/ratgeber...tter_GESUNDHEIT


Kommentar

Dem kann ich nur beipflichten.

Scheuen Sie sich nicht bei Symptomen eines Herzinfarkts
(z. B. plötzlich auftretende Schmerzen und Beklemmung im Brustbereich, ausstrahlend in Schulter und linken Arm, bei Frauen auch unspezifisch in den Unterbauch, Atemnot und Angst- oder Panikgefühle, etc.) oder eines Hirninsults (Schlaganfalls), z. B. plötzlich auftretende halbseitige Parese (Teillähmung) in Gesicht oder sogar Arm oder ganzer Körperseite sowie Seh-, Sprach- und Wortfindungsstörungen, etc.), oder auch nur einem dahingehenden begründeten Verdacht, sofort die 112 anzurufen, oder sich wenn noch möglich, direkt in die nächste Notaufnahme zu begeben. Denn dann geht es möglicherweise um Minuten und Ihr Leben.


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SARS-CoV-2-Übertragung trotzt Masken möglich

#29 von Excubitor , 26.12.2020 18:35

FIT FOR FUN - "Coronavirus kann bei Husten und Niesen trotz Maske übertragen werden"

"Eine Studie zeigt, dass das Tragen einer Maske durchaus das Ansteckungsrisiko bei Corona mindert – ganz sicher ist man allerdings trotzdem nicht. Eine Ansteckung hängt auch von anderen Faktoren ab.
Wer aus geringer Distanz angeniest oder angehustet wird, läuft trotz Mund-Nasen-Masken Gefahr, sich mit dem Coronavirus anzustecken. Das ergab eine Untersuchung amerikanischer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit fünf verschiedenen Masken.

Nur eine spezielle Partikelmaske bot im Test einen hundertprozentigen Schutz gegen Tröpfchen mit Viruspartikeln.

Die Studie einer Gruppe um Krishna Kota von der New Mexico State University in Las Cruces (USA) ist im Fachmagazin 'Physics of Fluids' erschienen.


Maske vermindert das Ansteckungsrisiko

"Eine Maske hilft auf jeden Fall. Aber wenn die Menschen sehr nahe beieinander sind, besteht immer noch die Möglichkeit, dass sich das Virus verbreitet oder dass man daran erkrankt", sagte Kota.

Die Forscher bauten eine Apparatur, in der sie die getesteten Masken in einer Entfernung von 1,83 Meter mit 40.000 Tröpfchen (für ein Niesen) oder 3000 Tröpfchen (für ein Husten) besprühten.

Die Geschwindigkeit betrug in der Mitte der Tröpfchenwolke 11,5 Kilometer pro Stunde.

Eine zweilagige Stoffmaske ließ 3,6 Prozent der Tröpfchen durch. Wie aus früheren Studien hervorgeht, kann ein Nieser bis zu 200 Millionen Viruspartikel enthalten.

In einem solchen Fall kämen noch mehr als sieben Millionen Viruspartikel durch die Maske, was weit über die Zahl von 1.000 Partikeln liegt, die nach früheren Erkenntnissen für eine Infektion mit dem Coronavirus ausreichen kann.


Bei einer zweilagigen Stoffmaske mit einem Filter für Feinstaub (PM 2,5) kamen 1,7 Prozent der Tröpfchen durch.

[...]

Neben der Maske hilft vor allem Abstandhalten

Lediglich die N95-Maske, die einen Standard der amerikanischen Bundesbehörde für arbeitsmedizinische Forschung Niosh erfüllt, filterte sämtliche Tröpfchen aus der Luft.

Allerdings gilt das nur, wenn ein anderer niest oder hustet. Ist der Maskenträger selbst die Quelle der Tröpfchenwolke, können 0,98 Prozent der Tröpfchen die N95-Maske durchdringen.

Hier bieten die Chirurgenmaske (0,19 Prozent) und die Masken mit Feinstaubfilter (0,19 Prozent) einen besseren Schutz.

"Es sind nicht nur Masken, die helfen. Es sind sowohl die Masken als auch das Abstandhalten", betont Kota. Ihre Studie bestätige quantitativ, dass das Tragen von Masken und das Abstandhalten in den meisten Fällen einen guten Schutz vor der Ansteckung mit dem Coronavirus bieten, schreiben die Forschenden.

Die Durchlässigkeit der Masken ohne Niesen und Husten oder das mögliche Entweichen der Viren seitwärts haben die Forscher nicht untersucht.

Quellen
Kota, K. et al. (2020): Can face masks offer protection from airborne sneeze and cough droplets in close-up, face-to-face human interactions?—A quantitative study, abgerufen am 26.12.2020:, https://aip.scitation.org/doi/10.1063/5.0035072

Mehr dazu unter der Quelle:
https://www.msn.com/de-de/gesundheit/med...eLIz?li=BBqgbZL

Anm.: Blau hervorgehobene Textpassagen oder Worte sind mit Links unterlegt.


Die Studie finden Sie unter:

AIP Physics of Fluids - "Can face masks offer protection from airborne sneeze and cough droplets in close-up, face-to-face human interactions?—A quantitative study"
AIP Physics of Fluids - "Können Gesichtsmasken Schutz vor Niesen und Husten in der Luft bei Nahaufnahmen von Menschen bieten? - Eine quantitative Studie"
https://aip.scitation.org/doi/10.1063/5.0035072


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Vorsicht! Viele ungeprüfte Corona-Schnelltests im Umlauf

#30 von Excubitor , 08.01.2021 17:11

Als ob die Ungenauigkeit der geprüften Tests in Bezug auf falsch positive und falsch negative Ergebnisse nicht schon problematisch genug wäre, kommen jetzt noch mutmaßlich kriminelle Elemente hinzu, die möglicherweise völlig unbrauchbare verscherbeln.

DER SPIEGEL - "Viele Corona-Schnelltests ohne Prüfung im Umlauf"

"Eigentlich sollen sie helfen, das Virus zurückzudrängen. Doch viele in Deutschland angebotene Antigentests auf SARS-CoV-2 sind nicht unabhängig geprüft worden. Andere haben die Kontrolle nicht bestanden.

[...]

Mehr dazu unter der Quelle:
https://www.msn.com/de-de/gesundheit/med...nout&li=BBqg6Q9


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SARS-CoV-2 - Die Suche nach dem (evolutionären?) Ursprung
Was bewirkt SARS-CoV-2 im Körper?

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