Gute Neuigkeiten aus der Grundlagenforschung: mögliche Wirkstoffe gegen SARS-CoV-2 entdeckt

#16 von Excubitor , 20.12.2020 17:53

FAZ.net. - "Virusvermehrung gehemmt : Forscher entdecken mögliche Wirkstoffe gegen Corona"

"Von Sascha Zoske

[...]

Forscher der Universitäten in Gießen, Mainz und Würzburg haben Hemmstoffe entdeckt, die als Grundlage für neue Medikamente gegen Covid-19 dienen könnten. Die Substanzen greifen Enzyme an, die das Virus für seine Vermehrung benötigt, wie die Universität Mainz mitteilt.

Die Wissenschaftler hatten zunächst mit dem Coronavirus gearbeitet, das die Sars-Pandemie von 2002 ausgelöst hatte. Sie untersuchten zwei Virus-Enzyme und fanden für eines von ihnen einen Hemmstoff. Diese Strategie wandten die Forscher nun auf Sars-CoV2 an: Sie testeten die alten Wirkstoffe, aber auch neue Moleküle an den Enzymen und am Virus selbst. Bei den Enzymen handelt es sich um Proteasen, die Eiweiße spalten.

Wirkung am Computer simuliert

Die Forscher klärten die Struktur der Proteasen und suchten dann mithilfe von Computerprogrammen nach Wirkstoffen, mit denen sich die Enzyme womöglich ausschalten lassen. An der Uni Mainz haben sie die Verbindungen synthetisiert und getestet. Die Wissenschaftler überprüften 40 bis 45 Substanzen daraufhin, ob sie die Proteasen lahmlegen und die Vermehrung der Viren stoppen können. Es konnten mehrere sogenannte nichtpeptidische Moleküle identifiziert werden, mit denen sich beides erreichen lässt.

Dies sei ein Ausgangspunkt für die Suche nach weiteren Hemmstoffen, die gegen alle Coronaviren wirken könnten, erläutert Studienleiterin Tanja Schirmeister. Bei ihrer Arbeit handelt es sich um Grundlagenforschung. Ob die gefundenen Wirkstoffe als Medikamente taugen, muss in weiteren Studien geklärt werden."

Sehen Sie dazu die Quelle:
https://www.faz.net/aktuell/rhein-main/r...ab-global-de-DE


Die Veröffentlichung zu der Untersuchung finden Sie unter:

Chemistry Europe - "Structure‐Activity Relationships of Benzamides and Isoindolines Designed as SARS‐CoV Protease Inhibitors Effective against SARS‐CoV‐2"
Chemistry Europe - "Struktur-Aktivitäts-Beziehungen von Benzamiden und Isoindolinen als SARS-CoV-Proteaseinhibitoren gegen SARS-CoV-2"
https://chemistry-europe.onlinelibrary.w.../cmdc.202000548

Anm.: Zwar wurde die Forschungsarbeit bereits im September veröffentlicht, scheint aber jetzt erst zu den Medien durchgedrungen zu sein.


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Blutplasma-Therapie gegen Covid-2019: Durchwachsenes Fazit

#17 von Excubitor , 23.12.2020 23:01

GMX > News > Aktuelle News > Coronavirus - "Blutplasma für COVID-19-Patienten "kein Wundermittel"

"Aktualisiert am 23. Dezember 2020, 22:46 Uhr

Eine Infektion mit dem Coronavirus hat den 52-jährigen Erich Altmann beinahe das Leben gekostet. An der Uniklinik Regensburg wurde er im April als einer der ersten schwer erkrankten COVID-19-Patienten mit Rekonvaleszentenplasma behandelt.

Die Wirksamkeit der Methode, bei der Antikörper aus dem Blutplasma genesener Corona-Infizierter jenen Patienten helfen soll, bei denen sich im Blut keine Antikörper bilden, ist umstritten.

Bei Altmann jedenfalls wurde das heimtückische Virus eliminiert und konnte im Blut nicht mehr nachgewiesen werden. Nach 14 Wochen im Koma, davon lange an die Lungenmaschine angeschlossen, hatte er es geschafft. Die Folgen der Erkrankung werden ihn noch lange begleiten.

Bundesweit hatten Universitätskliniken im April um Blutplasma-Spenden gebeten. Das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) genehmigte eine große Studie (Capsid) hierzu, an der sich Kliniken aus dem ganzen Land beteiligen.

Ein Dreivierteljahr später fällt ein vorsichtiges Fazit von Fachleuten zur Behandlung von COVID-19-Patienten mit Blutplasma durchwachsen aus.

Blutplasma kann Heilung unterstützen

In der Uniklinik in Regensburg sind seit April etwa 90 Menschen mit der Methode behandelt worden. Thomas Müller, Leiter der Intensivmedizin, bilanziert: "Die Gabe von Rekonvaleszentenplasma ist kein Wundermittel."

Für bestimmte Patienten könne sie aber eine unterstützende Maßnahme sein. Das gelte vor allem für Patienten, die sich in einem frühen Stadium der Erkrankung befinden beziehungsweise bei denen COVID-19 einen mittelschweren Verlauf nimmt.

"Bei COVID-19 gibt es noch keine wirklich effektive Therapie", sagt Müller. Patienten mit schweren Symptomen werden - wenn die Sauerstoffgabe nicht mehr ausreicht - in der Regel beatmet oder gar an die Lungenmaschine angeschlossen. Zudem können sie das zugelassene Cortisonpräparat Dexamethason und die antivirale Arznei Remdesivir erhalten.

Beim Robert Koch-Institut (RKI) heißt es, die virusspezifischen neutralisierenden Antikörper "scheinen eine Schlüsselrolle bei der Viruselimination" zu spielen. In dem Blutplasma befänden sich zudem unter anderem Proteine wie das entzündungshemmende Zytokin, so dass eine Transfusion bei COVID-19 "vorteilhaft sein könnte".

Auch Holger Hackstein, Leiter der Transfusionsmedizin an der Uniklinik Erlangen, sieht gewisse Vorteile für Patienten in einem frühen Erkrankungsstadium. Bekomme ein Patient, der keine Antikörper gebildet hat, Blutplasma verabreicht, gehe die Virenlast zumeist zurück und auch die Entzündungswerte verbesserten sich, sagt er.

Erholung von COVID-19 kann Jahre dauern

Patient Altmann ist froh über die Möglichkeit der Blutplasma-Gabe. Ihr Anteil an der Genesung ist jedoch unklar. Der 52-Jährige kämpft sich jetzt in sein früheres Leben zurück. Er muss alles neu lernen: laufen, sprechen, essen.

Eine so lange Zeit im Koma führe bei den Patienten zu einer schweren Muskelatrophie, die sich auch auf die Nerven auswirke, erläutert Helge Matrisch, Chef der Neurologie in der Rehaklinik Schaufling. Zudem bedeute COVID-19 einen erheblichen Sauerstoffmangel im Blut.

Nach dem Koma seien die Patienten nicht in der Lage, auch nur den Arm leicht anzuheben. Die Reha dauere meist Monate und Jahre.

In der niederbayerischen Klinik sitzt Altmann im Rollstuhl und sagt: "14 Wochen im Koma. Als ich das erfahren habe, das war ein Schock." Bei der Rehabilitation lässt er sich nicht unterkriegen.

Zurzeit übt er mit seinem Physiotherapeuten das Gehen mit einem Unterarmrollator und sagt trotz allem froh gelaunt: "Mir geht es gut." Der Rückhalt von Familie, Freunden und Kollegen sporne ihn an.

Seine optimistische Einstellung hat ihm das Virus nicht genommen. Und verstecken will er sich auch nicht. "Maskenverweigerer und Coronaleugner können sich bei mir gerne anschauen, welche schlimmen Folgen COVID-19 hat." (dpa/thp)

Siehe dazu die Quelle:
https://www.gmx.net/magazine/gesundheit/...mittel-35380458


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Studie - Neues Corona-Medikament wird getestet – Antikörper-Mix könnte sofort gegen Covid-19 wirken

#18 von Excubitor , 03.01.2021 21:30

Frankfurter Rundschau Wissen - "Studie - Neues Corona-Medikament wird getestet – Antikörper-Mix könnte sofort gegen Covid-19 wirken"

"Ein neues Corona-Medikament wird derzeit in einer Studie getestet: Die Antikörper-Kombination von AstraZeneca könnte sofortigen Schutz gegen Covid-19 bieten – und wäre einer Impfung weit voraus.

- Ein mögliches neues Corona-Medikament könnte eine Lücke füllen, die Corona-Impfungen offen lassen.
- Die Antikörper-Kombination AZD7442 von AstraZeneca soll sofort gegen Corona wirken - derzeit läuft eine Phase-3-Studie.
- Auch Menschen mit eingeschränktem Immunsystem könnte das mögliche neue Corona-Medikament vor Covid-19 schützen.

[...]

Corona-Medikament: Sorgt Mittel von AstraZeneca für sofortigen Schutz?

Doch Impfungen haben – bei allen Vorteilen, die sie mit sich bringen – auch einen entscheidenden Nachteil: Es dauert meist einige Zeit, bis sie wirken, manchmal werden gar mehrere Impfungen benötigt, um den vollen Impfschutz aufzubauen. Doch bei einem möglichen neuen Corona-Medikament, das vom University College London Hospitals NHS Foundation Trust (UCLH) derzeit getestet wird und das vom Pharmaunternehmen AstraZeneca entwickelt wurde, soll das anders sein.

Corona-Medikament von AstraZeneca und UCLH: Antikörper aus dem Labor

Bei dem Corona-Medikament soll es sich um die Antikörper-Kombination AZD7442 handeln, die von AstraZeneca entwickelt wurde, wie der „Guardian“ berichtet. Dabei handelt es sich nicht um Antikörper, die im Körper gebildet werden, um gegen eine Infektion zu kämpfen, sondern um Antikörper, die im Labor hergestellt wurden. Diese Antikörper könnten Menschen, die dem Coronavirus direkt ausgesetzt waren, davor schützen, die Krankheit Covid-19 zu entwickeln, heißt es im „Guardian“ weiter. Das könne nach Angaben von Experten viele Leben retten.

Die Virologin Catherine Houlihan vom UCLH leitet die Phase-3-Studie "Storm Chaser" zu dem möglichen Corona-Medikament und sagt: „Wir wissen, dass diese Antikörper-Kombination das Virus neutralisieren kann.“ Deshalb hofft die Studienleiterin, dass die Injektion bei Menschen, die dem Coronavirus ausgesetzt waren, zu einem sofortigen Schutz vor Covid-19 führen kann. „Eine Impfung anzubieten wäre dann bereits zu spät“, betont sie.

Phase-3-Studie für neues Corona-Medikament: Entwickeln Teilnehmer Covid-19?

Bisher sei zehn Studienteilnehmern, die zuvor dem Coronavirus ausgesetzt waren, das mögliche neue Corona-Medikament injiziert worden, erklärt Studienleiterin Houlihan. Nun soll genau beobachtet werden, ob die Personen Covid-19 entwickeln. An mehreren britischen Krankenhäusern und an weiteren Orten weltweit läuft derzeit die Studie. Die Forschenden hoffen, dass der Antikörper-Cocktail sechs bis zwölf Monate lang gegen Corona schützen kann. Studienteilnehmer erhalten dazu zwei Dosen des möglichen neuen Medikaments gegen Corona - oder einen Placebo.

If you've been reading the stories in the press about our two new monoclonal antibody trials and want to know more (including how to check if you're eligible) please go to our story on the UCLH website which has full information in the FAQs: https://t.co/mZIgI0YtvI
— UCLH (@uclh) December 26, 2020

Die Antikörper gegen Corona könnten bereits im März oder April zugelassen werden, heißt es im „Guardian“. Wenn das Corona-Medikament von den Behörden zugelassen wird, soll es Personen angeboten werden, die in den vergangenen acht Tagen dem Coronavirus ausgesetzt waren, heißt es weiter.

Neues Corona-Medikament könnte nach Zulassung als Notfall-Medikament fungieren

Wirkt das Medikament tatsächlich sofort gegen Corona, könnte es eine Lücke füllen, die Impfstoffe nicht ausfüllen können: Das Corona-Medikament von AstraZeneca und UCLH könnte als Notfall-Medikament für die Behandlung von Menschen*, die dem Coronavirus ausgesetzt waren und denen ein schwerer Verlauf droht, eingesetzt werden. [...]

Auch Personen, die in Haushalten mit bereits infizierten Menschen leben, könnten sich so vor einer eigenen Covid-19-Erkrankung schützen. „Wenn man mit der älteren Großmutter zusammenlebt und jemand im Haushalt infiziert wird, könnte man ihr das Medikament geben, um sie zu schützen“, erklärt Hunter. „Der Vorteil dieses Medikaments ist, dass man sofort Antikörper bekommt“, betont Studienleiterin Houlihan.

Covid-19: Neues Corona-Medikament könnte auch bei beeinträchtigtem Immunsystem schützen

In Großbritannien läuft eine weitere Studie ("Provent"), in der die UCLH untersucht, ob das mögliche Corona-Medikament auch Menschen mit einem beeinträchtigten Immunsystem vor Corona schützen kann. „Wir werden Teilnehmer suchen, die älter oder in Langzeitpflege sind und die Beeinträchtigungen wie Krebs oder HIV haben, die ihr Immunsystem beeinträchtigen“, erklärt Nicky Longley, die die Phase-3-Studie „Provent“ leitet. „Wir wollen diejenigen, für die eine Impfung nicht funktioniert, beruhigen, dass wir eine Alternative anbieten können, die genauso gut schützt.“

Das Pharmaunternehmen AstraZeneca, das das mögliche neue Corona-Medikament mitentwickelt hat, hat gemeinsam mit der Universität von Oxford einen Corona-Impfstoff entwickelt, der bereits Ende 2020 in Großbritannien die Notfallzulassung erhalten hat. (Tanja Banner) *hna.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks."

Siehe dazu die Quelle:
https://www.fr.de/wissen/corona-covid-19...f-90152367.html


Kommentar

Wenn das tatsächlich ohne nennenswerte Nebenwirkungen funktioniert, wäre das ein Meilenstein im Kampf gegen SARS-COV-2.


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zuletzt bearbeitet 03.01.2021 | Top

Gute Neuigkeiten aus der Grundlagenforschung - Forscher der Uni Gießen entdecken Schwachstelle des SARS-CoV-2-Virus'

#19 von Excubitor , 27.01.2021 14:38

Gießener-Allgemeine.de - "SARS-COV-2 - Covid-Therapie: Schwachstelle des Coronavirus entdeckt ‒ Uni Gießen findet möglichen Ansatz"

"[...]

Gießen – Auch Viren haben ihre Schwachstellen - und ja, so unbesiegbar das Coronavirus Sars-CoV-2 derzeit auch scheinen mag, auch dieses ist angreifbar. Forschende der Justus-Liebig-Universität Gießen, der Philipps-Universität Marburg sowie aus den Niederlanden und Russland haben eine Schwachstelle des Coronavirus identifiziert und setzen dort an. Ein in allen Coronaviren vorhandenes Enzym könnte dem Covid-19-Erreger zum Verhängnis werden.

Die Wissenschaftler um den Virologen Professor John Ziebuhr der JLU Gießen haben eine mögliche Zielstruktur für neue antivirale Therapieansätze im Fall einer Covid-19-Erkrankung gefunden. Ihre Studie dazu wurde auch in der renommierten Fachzeitschrift „PNAS“ veröffentlicht, wie die JLU mitteilt. Darüber berichtet auch die Frankfurter Rundschau*.

Uni Gießen: Neue Medikamente könnten durch Fund von Schwachstelle entwickelt werden

Es geht dabei um die Erbsubstanz der Coronaviren, die aus Ribonukleinsäure (RNA) besteht. Das Virus vermehrt sich, indem es die RNA durch eine Polymerase - ein Enzym - vervielfältigt. Die RNA-Polymerasen des Coronavirus besitzen laut der JLU Gießen eine zusätzliche Protein-Domäne, die als NiRAN bezeichnet wird und die man ausschließlich bei Viren der Ordnung Nidovirales findet, zu denen auch die Coronaviren gehören.

Die Domäne ist für eine chemische Reaktion verantwortlich, bei der ein RNA-Baustein auf ein weiteres virales Protein übertragen wird. Die Wissenschaftler aus Gießen, Marburg, den Niederlanden und Russland konnten nun zeigen, dass sie unerlässlich dafür ist, dass sich das Coronavirus vermehren kann. Die Studie bietet laut Professor Ziebuhr einen möglichen Angriffspunkt für die Entwicklung neuer antiviraler Medikamente.

An der Uni Gießen warnte der in der Corona-Pandemie gefragte Virologe Christian Drosten vor der unterschätzten Gefahr von Corona-Viren - bereits vor zehn Jahren. (ial)

*fr.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks."

Siehe dazu die Quelle:
https://www.giessener-allgemeine.de/gies...2-13956610.html


Kommentar

Es ist schon ein starkes Stück, dass der Virologe Christian Drosten schon vor zehn Jahren vor der unterschätzten Gefahr der Coronaviren gewarnt (siehe Link oben im Text) und offensichtlich niemand im Bereich der Verantwortlichen darauf gehört hat. Leider ist das keine ungewöhnliche Arbeitsweise auf diesem Sektor in Deutschland. Kreative Arbeit im eigentlichen Sinn des Wortes, also vorausschauendes Denken und Handeln scheint in Deutschland nicht wirklich Vielen gegeben zu sein.

Jedenfalls ist es ein ermutigender Aspekt der laufenden Pandemie, dass die Grundlagenforschung wieder einen Ansatzpunkt mehr gefunden hat, um das Coronavirus letztlich eventuell besiegen zu können.


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zuletzt bearbeitet 27.01.2021 | Top

Antikörper-Cocktail von Regeneron bald auch in Europa?

#20 von Excubitor , 02.02.2021 21:57

Zitat von Excubitor im Beitrag #14
Apotheke-adhoc.de - "WEITERE NOTFALLZULASSUNG IN DEN USA - Covid: Antikörper-Cocktail von Regeneron zugelassen"

"Berlin - Die US-Arzneimittelbehörde FDA hat dem Antikörper-Cocktail von Regeneron zur Behandlung von Covid-19 in den USA eine Notfallzulassung erhalten.

Damit kann der Cocktail mit zwei Antikörpern zur Behandlung von Patienten ab zwölf Jahren eingesetzt werden, bei denen das Risiko besteht, dass sie schwere Covid-19-Symptome entwickeln. Patienten, die sich im Krankenhaus befinden oder Sauerstoff benötigen, dürfen das Medikament nicht bekommen.

Die FDA erteilte die Zulassung nach einer klinischen Studie mit 799 Erwachsenen mit leichten bis mittelschweren Covid-19-Symptomen, die nicht im Krankenhaus waren. [...]

Reduzierung der Viruslast

Der Antikörper-Cocktail soll verhindern, dass das Virus in die Zelle eintreten kann. Die Behandlung führt dem Unternehmen zufolge zu einer Reduzierung der Viruslast, also der Menge an nachweisbaren Viren, und zu einem rascheren Abklingen der Symptome. Am stärksten profitierten demnach diejenigen Probanden, deren Immunsystem noch keine eigenen Antikörper gegen das Virus gebildet hatte. Die Antikörper richten sich gegen zwei Regionen des Spike-Proteins auf der Oberfläche des Sars-CoV-2-Virus.

[...]

Nicht der erste zugelassene Antikörper

Erst kürzlich hatte ein anderer Antikörper die erste Notfallzulassung durch die FDA erhalten: Bamlanivimab (Lilly) kann bei Patienten mit leichten und mittelschweren Verläufen von Covid-19 eingesetzt werden. Lilly will bis Ende des Jahres bis zu eine Million Dosen des Medikaments bereitstellen.

Die Notfallzulassung umfasst den Einsatz des Antikörpers bei Erwachsenen und Kindern ab zwölf Jahren und einem Körpergewicht von mindestens 40 kg. Die Infektion muss vor der Behandlung mit Bamlanivimab durch einen positiven Test bestätigt werden. Außerdem ist der Einsatz auf solche Patienten begrenzt, bei denen ein hohes Risiko für einen schweren Verlauf mit Hospitalisierung besteht. Patienten mit einem schweren Verlauf, hospitalisierte oder beatmete Patienten dürfen nicht behandelt werden.

Es wird empfohlen, die Therapie schnellstmöglich zu beginnen – innerhalb von zehn Tagen nach Auftreten der ersten Symptome. Denn monoklonale Antikörper erzielen nach derzeitigen Erkenntnissen ihre beste Wirkung in der Frühphase von Covid-19 indem sie die Replikation von Sars-CoV-2 unterbinden."

Siehe dazu die Quelle:
https://www.apotheke-adhoc.de/nachrichte...ung-in-den-usa/


Siehe dazu auch:

ÄrzteZeitung.de - "Antivirale Therapie bei COVID-19 - Notfallzulassung für Antikörper-Cocktail von Regeneron"

"Zur frühen COVID-19-Therapie von Hochrisikogruppen wurde in den USA der Antikörper-Cocktail von Regeneron zugelassen. Das Medikament mit den beiden Antikörpern Casirivimab und Imdevimab darf zur Behandlung ab zwölf Jahren eingesetzt werden."

Quelle:
https://www.aerztezeitung.de/Nachrichten...ron-414944.html




Auch die EMA (European Medicines Agency; Europäische Arzneimittel-Agentur) befasst sich derzeit mit dem Antikörper-Cocktail von Regeneron,
so dass dieser schon bald auch in Europa zugelassen werden könnte.


COSMOPOLITAN - "Neues Corona-Medikament kurz vor Zulassung!"

"[...]

Neues Corona-Medikament REGN-COV2

Der US-Hersteller Regeneron und das Schweizer Unternehmen Hoffman-La Roche haben das vielversprechende Medikament bereits in den USA auf den Markt gebracht. Hier wurde auch der ehemalige US-Präsident Donald Trump mit REGN-COV2 behandelt, als er mit dem Coronavirus infiziert war. Erste Studien der EMA zeigen, dass das Medikament, das aus einer Kombination aus zwei Antikörpern besteht, die Anzahl von Coronaviren im Blut senken kann. Nun wird es weiter untersucht und auf seine Tauglichkeit zur Zulassung getestet.

Weitere Prüfungen laufen nun nach dem sogenannten Rolling-Review-Verfahren ab. Dabei bewerten Experten bereits bestehende Daten aus laufenden Studien. So kann das Zulassungsverfahren verkürzt werden. Auch Laborversuche und Untersuchungen an Tieren sind Teil dieser Prüfungen. Anschließend folgen klinische Tests an Menschen. Erst dann kann eine Zulassung gegeben werden. Wann diese für Europa kommt, ist darum noch unklar.

Wann kommt es nach Deutschland?

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat bereits vor der Zulassung 200.000 Dosen des Antikörper-Medikaments bei den Herstellern für rund 400 Millionen Euro für Deutschland gesichert. Hier soll das Medikament, der "Tagesschau" zufolge, zunächst an Risikopatienten im Frühstadium in Uni-Kliniken getestet werden, bevor es der breiten Masse zur Verfügung gestellt wird."

Siehe dazu die Quelle:
https://www.msn.com/de-de/gesundheit/med...nout&li=BBqgbZL


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Asthmamedikament kann möglicherweise schwere Verläufe von Covid-2019 verhindern

#21 von Excubitor , 22.02.2021 21:16

Forscher der Universität Oxford haben herausgefunden, dass eine frühzeitige Behandlung mit einem Medikament, das üblicherweise zur Behandlung von Asthma verwendet wird, den Bedarf an dringender Versorgung und Krankenhausaufenthalten bei Menschen mit COVID-19 signifikant zu verringern scheint. Ihre randomisierte kontrollierte Phase-2-Studie, die vom NIHR Oxford Biomedical Research Centre (BRC) unterstützt wurde, haben sie auf dem Pre-Print-Server von medRxiv veröffentlicht.

University of Oxford - News & Events - "Common asthma treatment reduces need for hospitalisation in COVID-19 patients, study suggests"
University of Oxford - Neuigkeiten & Veranstaltungen - "Eine häufige Asthmabehandlung reduziert den Bedarf an Krankenhausaufenthalten bei COVID-19-Patienten, so die Studie"

"Die STOIC-Studie ergab, dass inhaliertes Budesonid, das Patienten mit COVID-19 innerhalb von sieben Tagen nach Auftreten der Symptome verabreicht wurde, auch die Erholungszeit verkürzte. Budesonid ist ein Kortikosteroid, das zur Langzeitbehandlung von Asthma und chronisch obstruktiven Lungenerkrankungen (COPD) eingesetzt wird.

[...]

Die Ergebnisse von 146 Personen, von denen die Hälfte zweimal täglich 800 Mikrogramm des Medikaments einnahm und die andere Hälfte die übliche Behandlung erhielt, legen nahe, dass inhaliertes Budesonid das relative Risiko einer dringenden Behandlung oder eines Krankenhausaufenthaltes im 28-tägigen Studienzeitraum um 90% verringerte. Die Teilnehmer, denen der Budesonid-Inhalator zugeteilt wurde, hatten nach 28 Tagen auch eine schnellere Auflösung von Fieber, Symptomen und weniger anhaltenden Symptomen.

[...]"

Siehe dazu ausführlich die Quelle:
https://www.ox.ac.uk/news/2021-02-09-com...-patients-study


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EMA hat die Anwendung des "Antikörper-Cocktails" des US-Pharmakonzerns Regeneron gegen Covid-2019 gestattet

#22 von Excubitor , 26.02.2021 18:01

FAZ.net - "CORONA-LIVEBLOG"

"[...]

14:29 TOBIAS MÜLLER

Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA genehmigt den Einsatz der Antikörper-Therapie des amerikanischen Konzerns Regeneron gegen Covid-19. Sie kann nun zur Behandlung genutzt werden von Corona-Patienten, die noch keine Sauerstoffzufuhr benötigen und ein hohes Risiko haben, dass sich ihr Zustand verschlechtert. Das in den Vereinigten Staaten per Notfallzulassung erlaubte Regeneron-Kombinationspräparat war im Herbst bereits dem damaligen amerikanischen Präsidenten Donald Trump verabreicht worden.

[...]"

Weitere News unter der Quelle:
https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft...qzMkFWLvYtcZ4tk

Siehe dazu auch ausführlich zur Vorgeschichte:
Neues zur Medikamenten- und Heilmittelentwicklung gegen SARS-CoV-2/Covid-2019 (2)


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zuletzt bearbeitet 26.02.2021 | Top

Kinasehemmer zur Verhinderung der Vermehrung des SARS-CoV-2-Virus

#23 von Excubitor , 14.03.2021 21:04

"[...]

Um sich zu vermehren, ist das Virus auf die Zellen seines Wirts angewiesen, die es zu Virusfabriken umprogrammiert. Je früher man mit Medikamenten in diesen Prozess eingreift, desto weniger Schaden kann das Virus anrichten und desto weniger kann es sich verbreiten.

Mittel richtet sich gegen die menschliche Zelle

Die Mittel richten sich nicht gegen das Virus selbst, sondern gegen die menschliche Zelle, genauer: gegen sogenannte Kinasen, wichtige Enzyme in der Zelle. Denn wenn das Virus in eine Lungenzelle des Menschen eindringt, nutzt es bestimmte Stoffwechselwege seines Wirtes aus. Die Kinasen sind nun im Einsatz, um neue Kopien des Virus zu erschaffen.

Bislang werden Kinasehemmer in der Krebstherapie und gegen Rheuma eingesetzt, da sie auch entzündungshemmend wirken. Jetzt wird erforscht, ob diese bestehenden Mittel auch Covid-Patienten helfen können.
Erste klinische Studien legen das nahe. [...]

Vermehrung des Virus unterbrechen

Tübinger Wissenschaftler haben mithilfe eines aufwendigen Computermodells und riesiger Datenmengen erforscht, welche Stoffwechselvorgänge in einer menschlichen Atemwegszelle vor sich gehen, wenn sie vom Virus befallen wird– und welche Kinasen der Zelle für die Vermehrung von SARS-Cov-2 besonders relevant sind.

Die Idee: Wenn dieser Stoffwechselweg gesperrt wird, ist die Virusproduktion unterbrochen. Die menschliche Zelle kann auf einen anderen Weg umsteigen, das Virus nicht. Die Vermehrung kommt zum Stillstand.


Riesige Wirkstoff-Sammlungen in Bibliotheken

Um zu testen, welche Mittel den gesuchten Prozess in der Zelle unterdrücken, nutzen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sogenannte Wirkstoff-Bibliotheken. Das sind riesige Sammlungen von Mitteln, von denen viele bereits zugelassen sind. [...]

In einem Hamburger Institut der Fraunhofer-Gesellschaft lagern mehr als 250.000 Wirkstoffe. Gut 5.500 davon kommen für die Ausschaltung von Sars-CoV-2 infrage - und können im Labor schnell durchgetestet werden. Aktuelle Ergebnisse zeigen, dass zu den aussichtsreichen Kandidaten gegen Covid-19 auch verschiedene Kinasehemmer gehören.

Kinase-Hemmer soll schwere Covid-19-Verläufe verhindern

Ein ganz neuer Kinasehemmer mit dem Namen ATR-002 stammt von einem kleinen Biotech-Unternehmen in Tübingen. Ursprünglich arbeitete man dort an einem Grippemedikament – mit Beginn der Pandemie wurde der Ansatz zu einem speziellen Medikament gegen SARS-CoV2 weiterentwickelt.

Das Besondere: die Tabletten soll nicht nur die Virusvermehrung stoppen, sondern auch das Immunsystem positiv beeinflussen. [...]

Siehe Details dazu unter der Quelle:
https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/C...corona6928.html


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zuletzt bearbeitet 14.03.2021 | Top

Hoffnungsträger und Flops - einigermaßen Ernüchterung auf dem Sektor der SARS-CoV-2/Covid-19-Heilmittelforschung

#24 von Excubitor , 03.04.2021 18:55

Tagesspiegel - "Was hilft gegen Corona – und was nicht: Große Ernüchterung bei Suche nach Medikamenten"

"[...]

Derzeit würden rund 400 verschiedene Substanzen auf Wirksamkeit gegen Sars-CoV-2 untersucht, sagt Stefan Kluge, Koordinator der Behandlungsleitlinien der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi). Bisher aber habe es bei fast allen Studien negative Ergebnisse gegeben.

Zuletzt sei bei der Entwicklung von Arzneien „ein bisschen Ernüchterung“ eingetreten, sagt auch der Infektiologe Clemens Wendtner von der München Klinik. Hoffnungen ruhen etwa noch auf synthetisch hergestellten Antikörpern, die das Virus im Körper außer Gefecht setzen sollen. Doch die Erwartungen sind inzwischen gedämpft. Auch eine Reihe sogenannter antiviraler Substanzen wird untersucht. Bisher fehlt aber ein Mittel, das das Virus spezifisch bekämpft.

Kliniken geben oft Dexamethason

Bei Klinik-Patienten wird bislang vor allem das entzündungshemmende und lange bekannte Kortikoid Dexamethason eingesetzt. Es soll eine überschießende Immunreaktion bremsen, die bei Covid-19 häufig auftritt, und gehört zu den laut nationaler Leitlinie empfohlenen Medikamenten.

Auch andere anti-entzündliche Wirkstoffe werden untersucht. In absehbarer Zeit zugelassen werden könnte der bisher gegen rheumatische Arthritis eingesetzte Wirkstoff Tocilizumab. Zudem greifen Ärzte zu erprobten Arzneien, die je nach Verlauf bei bestimmten Komplikationen schützen. Oft bekommen Klinik-Patienten Blutverdünner – denn Covid-19 erhöht die Gefahr von Thrombosen, Infarkten und Schlaganfällen.

Kritik an Antibiotika-Einsatz

[...]

Hoffnungsmittel liegt nun im Schrank

In mehreren Kliniken in Deutschland werden derzeit synthetisch hergestellte Antikörper erprobt: Bamlanivimab sowie REGN-COV2, das auch Ex-Präsident Donald Trump bekam.

[...]

Das Mittel dürfen Ärzte in Deutschland nur in der Klinik ausgewählten Patienten in der Frühphase verabreichen. Werde es zu spät gegeben, könnte der Körper schon eigene Antikörper gebildet haben, sagt Wendtner. „Das Medikament kann dann eine schwere Immunreaktion auslösen bis zum allergischen Schock.“

[...]

In den USA heißt es mittlerweile von Behördenseite, dass Bamlanivimab als alleiniger Antikörper nicht mehr eingesetzt werden soll, weil er gegen viele Corona-Varianten nicht helfe. Experten des RKI schrieben andererseits erst kürzlich mit Verweis auf Laborexperimente, dass Bamlanivimab bei der mittlerweile in Deutschland dominierenden Variante B.1.1.7 wirksam sei.

Antikörper-Therapien werden erprobt

[...]

Geforscht wird auch an Medikamenten, die eine Zerstörung der Lunge verhindern. Dabei geht es etwa um sogenannte mesenchymale Stammzellen. Sie werden aus Nabelschnurgewebe gewonnen, sind Vorläufer für verschiedene Zelltypen im Körper - und könnten nach ersten Studien schwer erkrankten Corona-Patienten helfen. Sie sollen Lungengewebe schützen oder regenerieren.

Remdesivir kommt kaum zum Einsatz

[...]"

Siehe dazu ausführlich die Quelle:
https://www.msn.com/de-de/gesundheit/med...nout&li=BBqg6Q9


Kommentar

Nur nicht den Mut verlieren und weiter forschen. Auch hier wird es früher oder später den
erhofften Durchbruch geben können, aber eben nur, wenn die, zugegeben zurzeit etwas
frustrierenden Forschungsaktivitäten konsequent weiter verfolgt werden.


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Studie: Inhaliertes Budesonid bei der Behandlung von COVID-19 (STOIC) im Frühstadium

#25 von Excubitor , 11.04.2021 19:39

Eine am 09.04.2021 im Wissenschaftsmagazin "The Lancet"veröffentlichte britische Studie
kommt zu dem Ergebnis, dass die frühzeitige Verabreichung von inhaliertem Budesonid die
Wahrscheinlichkeit verringert, dringend medizinische Hilfe zu benötigen und die Zeit bis zur
Genesung nach frühem COVID-19 verkürzt.

Damit scheint erwiesen, dass die Nutzung von Asthmasprays und den darin enthaltenen
inhalativen Glokokortikoiden im Frühstadium der Krankheit schwere Verläufe von Covid-19
verhindern kann.

Siehe dazu auch den Beitrag schon vom 22.02.2021 unter

Neues zur Medikamenten- und Heilmittelentwicklung gegen SARS-CoV-2/Covid-2019 (2)


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zuletzt bearbeitet 11.04.2021 | Top

Artifizieller Antikörper-Cocktail senkt wahrscheinlich das Risiko einer symptomatischen Covid-19-Erkrankung um 81%

#26 von Excubitor , 15.04.2021 20:06

Business Insider Deutschland - "Antikörper-Cocktail senkt Risiko für symptomatische Covid-19-Erkrankung wohl um 81 Prozent"

"Ein Mix aus den Antikörper-Medikamenten Casirivimab und Imdevimab kann wohl das Risiko symptomatischer Corona-Infektionen erheblich verringern. Darauf schließen Daten einer neuen Studie des Schweizer Pharmakonzerns Roche, wie das Unternehmen am Montag in Basel mitteilte.

An der Studie hatten 1.500 Menschen teilgenommen, die mit einem Corona-Infizierten in einem Haushalt zusammenlebten, aber selbst noch nicht positiv getestet worden waren. Ein Teil von ihnen bekam den Antikörpercocktail, ein weiterer ein Placebo. Das Risiko symptomatischer Infektionen konnte demnach bei denjenigen, die bei Studienbeginn nicht infiziert waren, um 81 Prozent reduziert werden.

Bei Patienten, die doch eine symptomatische Erkrankung durchlebten und denen der Antikörper-Cocktail verabreicht wurde, klangen in der Studie demnach die Symptome im Durchschnitt innerhalb einer Woche ab. Bei Teilnehmern in der Placebo-Gruppe habe dies dagegen drei Wochen gedauert. Ernste Nebenwirkungen des Medikamenten-Cocktails seien bislang nicht aufgetreten.

[...]

Nach dem jetzigen Wissensstand helfen Antikörper-Medikamente allerdings nur, wenn sie möglichst früh eingesetzt werden, da das Medikament darauf abzielt, das Immunsystem bei der Bekämpfung des Virus zu unterstützen und dadurch einen schweren Krankheitsverlauf zu verhindern.

Ob das Medikament Infektionen komplett verhindert, wurde nicht untersucht. Bisher basieren die Ergebnisse allerdings allein auf den Herstellerangaben. Roche verkündete in der Mitteilung, die Ergebnisse bald an die EMA und die US-Arzneimittelbehörde FDA weiterzuleiten."

Siehe ausführlich dazu die Quelle
https://www.msn.com/de-de/gesundheit/med...nout&li=BBqgbZL

sowie:
SPIEGEL Wissenschaft - "Potenzielles Coronamedikament - Antikörpermittel senkt laut Hersteller Risiko für Covid-19 um 81 Prozent"
https://www.spiegel.de/wissenschaft/medi...da-f4169a346e35


Kommentar

Zwar basieren die
Studienergebnisse derzeit ausschließlich auf Herstellerangaben, doch da man sich einer
freiwilligen Überprüfung durch EMA und FDA unterzieht, ist man wohl von deren Korrektheit überzeugt.

Anm.:
EMA = European Medicines Agency (Europäische Arzneimittelbehörde)
FDA = Food and Drug Administration (US Lebens- und Arzneimittelbehörde)


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FDA kassiert Notfallzulassung des Medikaments Bamlanivimab von Eli Lilly wieder ein

#27 von Excubitor , 20.04.2021 23:18

stern - "Bamlanivimab: Antikörper-Medikament wirkt nicht gegen Corona-Varianten – US-Behörde kassiert Notfallzulassung wieder ein"

"Zuletzt sorgten vor allem Vektor-Impfstoffe für Negativ-Schlagzeilen, nun muss auch ein Antikörper-Medikament einen herben Rückschlag verkraften. Das Präparat Bamlanivimab kann gegen die Mutationen nichts ausrichten und hat in den USA die Notfallzulassung wieder eingebüßt.

Im November hatte die US-Arzneimittelbehörde FDA dem Antikörpermittel ein bedingtes Go gegeben, nun hat sie dem Medikament Bamlanivimab die Notfallzulassung für die Covid-19-Behandlung wieder entzogen. Das teilte die Behörde am Freitag mit. Nach der Auswertung weiterer Daten habe sich herausgestellt, dass die Virus-Varianten gegen diesen Antikörper resistent seien und der Nutzen des alleinigen Einsatzes dieses Präparats nicht mehr größer sei als mögliche Risiken. Die Zulassung anderer Antikörperpräparate, auch kombiniert als Cocktail, bleibt bestehen.

[...]"

Siehe ausführlich dazu die Quelle:
https://www.msn.com/de-de/gesundheit/med...OHZS?li=BBqgbZL


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Pfizer (USA) arbeitet bereits an einer Pille gegen SARS-CoV-2/Covid-19

#28 von Excubitor , 06.05.2021 19:20

glomex - "Pille gegen Coronavirus? Pfizer arbeitet bereits daran"

"Pfizer hat bekanntgegeben, dass aktuell an einer Pille gearbeitet wird, die gegen Covid-19 hilft. Aktuell wird offenbar schon in den USA und in Belgien getestet. Die Corona-Pille könnte noch in diesem Jahr erscheinen."

Siehe das Video dazu unter der Quelle:
https://www.msn.com/de-de/video/topvideo...cid=mailsignout


Kommentar

Sollte die Pille tatsächlich die Vervielfältigung des Virus' im Körper verhindern können
und sogar gegen die Mutanten wirksam sein wie verlautbart, wäre das ein sehr großer
Fortschritt in der Art der Behandlung von Covid-19.


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RE: Studie: Inhaliertes Budesonid bei der Behandlung von COVID-19 (STOIC) im Frühstadium

#29 von Excubitor , 09.05.2021 21:08

Zitat von Excubitor im Beitrag #25
Eine am 09.04.2021 im Wissenschaftsmagazin "The Lancet"veröffentlichte britische Studie
kommt zu dem Ergebnis, dass die frühzeitige Verabreichung von inhaliertem Budesonid die
Wahrscheinlichkeit verringert, dringend medizinische Hilfe zu benötigen und die Zeit bis zur
Genesung nach frühem COVID-19 verkürzt.

Damit scheint erwiesen, dass die Nutzung von Asthmasprays und den darin enthaltenen
inhalativen Glokokortikoiden im Frühstadium der Krankheit schwere Verläufe von Covid-19
verhindern kann.

Siehe dazu auch den Beitrag schon vom 22.02.2021 unter

Neues zur Medikamenten- und Heilmittelentwicklung gegen SARS-CoV-2/Covid-2019 (2)



Deutsche Experten warnen vor einer unkontrollierten Anwendung von Budenosid.

ÄrzteZeitung - "Gemeinsame Stellungnahme - Budesonid gegen COVID-19? Deutsche Experten warnen"

"Pneumologen warnen vor einer breiten Anwendung von inhalativem Budesonid in der Frühphase einer COVID-19-Erkrankung. Sie beziehen sich dabei auf eine Phase-II-Studie, wonach eine solche Behandlung die Symptomdauer verkürzen und die Häufigkeit von Arztbesuchen reduzieren soll.

[...]

In der aktuell publizierten STOIC-Studie aus Großbritannien wurde nun untersucht, ob auch bei Patienten ohne Asthma (84 bis 86 Prozent der Patienten hatten kein Asthma) eine SARS-CoV-2-Infektion günstig beeinflusst wird, wenn Betroffene zweimal täglich Budesonid im Frühstadium der Erkrankung inhalieren
(Lancet 2021; online 9. April]. Das Ergebnis: Die Dauer der Symptome konnte um einen Tag verkürzt und die Häufigkeit von Arztbesuchen reduziert werden.

Erheblicher Placebo-Effekt ist möglich

Doch dieses Ergebnis ist nur bedingt aussagekräftig, so die deutschen Experten. „Zwar handelt es sich bei der Studie um eine randomisierte, aber nicht um eine verblindete Studie. Das heißt, die Studienteilnehmer sowie die behandelnden Ärzte wussten, ob das ICS inhaliert wurde oder nicht. Ein erheblicher Placebo-Effekt ist hier also möglich“, wird Professor Marek Lommatzsch, Oberarzt der Abteilung für Pneumologie des Zentrums für Innere Medizin der Universitätsmedizin Rostock, in der Mitteilung zitiert. „Zudem handelt es sich um eine Studie mit relativ wenigen Studienteilnehmern, und die in der Studie eingeschlossenen Patienten mit Asthma können zu dem positiven Ergebnis beigetragen haben“, ergänzt Professor Klaus F. Rabe, Chefarzt der LungenClinic in Grosshansdorf.

[...]"

Siehe mehr dazu unter der Quelle:
https://www.aerztezeitung.de/Nachrichten...nen-418945.html


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Neue Therapie gegen Covid-2019, die zu 99% wirksam sein soll

#30 von Excubitor , 12.06.2021 21:08

Business Insider Deutschland - Mediziner haben eine neue Therapie gegen Covid-19 entwickelt — die zu 99 Prozent wirksam sein soll"

"Ein internationales Team aus Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus Australien und den USA hat möglicherweise eine neue Behandlungsmethode gegen Covid-19 gefunden. Gemeinsam entwickelte das Forscherteam eine experimentelle, direkt wirkende antivirale Medikamententherapie, die dazu in der Lage sein soll, die Viruslast bei erkrankten Personen um 99,9 Prozent zu senken. Die bisherigen Virostatika — wie Tamiflu, Zanamivir und Remdesivir —, die die Vermehrung von Viren hemmen, reduzieren dagegen die Symptome nur und helfen den Erkrankten bei der Genesung.

Der neue antivirale Therapieansatz der Forscherinnen und Forscher verwendet eine sogenannte Gen-Silencing RNA-Technologie. Unter dem Begriff Gen-Silencing wird der natürliche Vorgang in der Genetik beschrieben, bei dem die Nutzung der in den Genen vorkommenden Erbinformation gebremst wird. Beim neuen Behandlungsansatzes handelt es sich um eine RNA-Technologie namens small-interfering RNA, kurz siRNA.

Bei der Einnahme des Medikaments soll der Wirkstoff das Genom des Virus direkt angreifen und es folglich an der Vermehrung hindern. In dem Medikament befinden sich außerdem sogenannte Lipid-Nanopartikel. Diese wurden an der Griffith University entwickelt. Diese Nanopartikel verhelfen dem Medikament und der darin befindlichen siRNA in die Lunge zu gelangen — dem Ort, an dem sich der Körper mit dem Coronavirus infiziert.

„Die Behandlung mit virusspezifischer siRNA reduziert die Viruslast um 99,9 Prozent. Diese getarnten Nanopartikel können an eine Vielzahl von Lungenzellen abgegeben werden. Damit können sie virale Gene vor der Ausbreitung hindern“, erklärte Co-Forscher Nigel McMillan. Er ist Professor am Menzies Health Institute Queensland (MHIQ) in Griffith, Australien. Bei bisherigen Tests an mit dem Coronavirus infizierten Mäusen verbesserte die Behandlung mit dem neuen Medikament das Überleben und den Krankheitsverlauf. Bemerkenswerterweise konnte bei den behandelten Mäusen, die überlebten, kein Virus in der Lunge mehr nachgewiesen werden. Die Ergebnisse wurden in der Fachzeitschrift Molecular Therapy veröffentlicht.

„Die Behandlung ist so konzipiert, dass sie bei allen Coronavirus-Varianten — auch die die in der Zukunft noch entstehen könnten — wirkt. Das liegt daran, dass sie auf extrem resistente Regionen im Genom des Virus abzielt“, sagt der Professor und stellvertretende Direktor des Zentrums für Gentherapie bei City of Hope, Kevin Morris, hinzu. [...]

[...]"

Siehe dazu die Quelle(n):
https://www.msn.com/de-de/gesundheit/med...XWix?li=BBqgbZL
https://www.businessinsider.de/wissensch...zent-wirksam-a/
https://www.businessinsider.in/science/h...ow/82766246.cms


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