Neues zur Medikamenten- und Heilmittelentwicklung gegen SARS-CoV-2/Covid-2019

#1 von Excubitor , 29.07.2020 14:11

RP ONLINE-Logo - "Roche meldet Rückschlag bei Medikament für Corona-Patienten"
"Basel. Ein eigentlich gegen Arthritis gerichtetes Medikament des Schweizer Pharmakonzerns Roche verfehlt bei Corona-Patienten die gewünschte Wirkung. Das hätten sogenannte klinische Phase III-Studien gezeigt, teilte das Unternehmen in Basel mit.

Der Wirkstoff Tocilizumab wurde bei Patienten eingesetzt, die mit dem Coronavirus infiziert waren und eine schwere Lungenentzündung hatten. Es habe sich aber weder der Zustand der Patienten verbessert, noch sei die Sterblichkeit gesunken, hieß es. Roche werde weiterforschen, ob dieser Wirkstoff in Kombination mit einem antiviralen Medikament bessere Ergebnisse bringe, so das Unternehmen.

[...]"

Quelle:
https://www.msn.com/de-de/nachrichten/co...jxzO?li=BBqg6Q9


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SARS-CoV-2 - Doppelschlag gegen das Virus

#2 von Excubitor , 30.07.2020 22:08

FOCUS ONLINE Gesundheit - "Schwachstelle von Sars-CoV-2 - Doppel-Schlag gegen Virus: Forscher finden Weg, um Corona-Killerzellen zu aktivieren"

"Donnerstag, 30.07.2020, 20:47

Eine gezielte Therapie gegen Covid-19 gibt es bisher nicht. Frankfurter Forscher wollen nun allerdings ein Enzym entdeckt haben, das auf dem Weg zu einem wirksamen Medikament noch zentral werden könnte. Es könnte einen „Doppelschlag“ gegen das Virus bedeuten.

Dringt Sars-CoV-2 in menschliche Zellen ein, lässt es dort eigene Proteine durch die menschliche Wirtszelle herstellen. Eines dieser Virus-Proteine ist besonders essentiell für die Vermehrung und die schnelle Ausbreitung des Virus: das Enzym Papain-like Protease, kurz PLpro.

Ein internationales Team von Wissenschaftlern unter der Federführung der Goethe-Universität Frankfurt und des Universitätsklinikums Frankfurt hat jetzt herausgefunden, dass die Hemmung dieses viralen Enzyms nicht nur die Virus-Vermehrung blockiert, sondern gleichzeitig auch die Abwehrreaktion des Immunsystems stärkt.

[...]"

Ausführlich dazu siehe die Quelle:
https://www.focus.de/gesundheit/news/dop...d_12264414.html

Die Forschungsergebnisse wurden hier veröffentlicht:
Nature - "Papain-like protease regulates SARS-CoV-2 viral spread and innate immunity"
Nature - "Papain-ähnliche Protease reguliert die Ausbreitung von SARS-CoV-2-Viren und die angeborene Immunität"
https://www.nature.com/articles/s41586-020-2601-5


Kommentar
Noch lange kein Matchball, aber dennoch ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einem brauchbaren, wirksamen Medikament gegen das Coronavirus SARS-CoV-2.
Vor allem ist dies ein gutes Beispiel für die Bedeutung interdisziplinärer Zusammenarbeit, um das Ziel, das Virus zu besiegen, zu erreichen.


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Medikamenten-Hoffnung jetzt durch künstliche Proteinmoleküle

#3 von Excubitor , 16.08.2020 19:57

FOCUS ONLINE spot-on-news - "Corona-Impfung aus dem Inhalator? US-Forscher haben revolutionäre Idee"

Video unter:
https://www.focus.de/kultur/vermischtes/...d_12319476.html

Tagesschau.de - "Corona-Forschung in den USA - Schützt Nasenspray vor Infektion?"
"Ein Nasenspray soll das Coronavirus daran hindern, in Körperzellen einzudringen, so die Idee von US-Wissenschaftlern. Erste Forschungen wurden jetzt veröffentlicht. Auch ein Berliner Professor ist beteiligt.

Von Marcus Schuler, ARD-Studio Los Angeles

Wissenschaftler der "UC San Francisco" haben eine Forschungsarbeit auf der Wissenschaftsplattform bioRxiv veröffentlicht und ein Nasenspray vorgestellt. Sie sind fest davon überzeugt, dass damit eine Ansteckung mit dem Coronavirus verhindert werden kann.

"Wir haben das neue Medikament AeroNabs getauft", erzählt der aus Berlin stammende Biochemiker Peter Walter, in dessen Labor das Mittel entwickelt wurde. Im Interview mit der ARD erklärt der Professor: "Der Name ist entstanden, weil wir Moleküle zu einem Aerosol gemacht haben und einen Nebel herstellen konnten. Wird dieser eingeatmet, gelangt er tief in die Lunge. Dort kann er das Virus angreifen, bevor dieses in die Körperzellen eindringt."

Das Präparat könne für einen 24-stündigen Schutz sorgen, hofft der Deutsch-Amerikaner, der in der Vergangenheit immer wieder für den Medizin-Nobelpreis im Gespräch war.

Proteinmoleküle sollen Erreger austricksen
Walters Wissenschaftsteam erzeugte im Labor künstliche Proteinmoleküle, die den sogenannten Nano-Körpern ähneln. Die tricksen Erreger verschiedener anderer Krankheiten aus. Nano-Körper kommen zum Beispiel in Kamelen und Lamas vor. Die Idee der Forscher: Die Moleküle sollen sich auf die kronenartige Oberfläche des Corona-Virus setzen und es unbrauchbar machen.

[...]"

Details dazu unter:
https://www.tagesschau.de/ausland/nasens...ab-global-de-DE

Die noch zu evaluierende (zu überprüfende) Studie dazu finden Sie auf dem Preprint-Server:
bioRxiv - "An ultra-high affinity synthetic nanobody blocks SARS-CoV-2 infection by locking Spike into an inactive conformation"
bioRxiv - Ein synthetischer Nanokörper mit ultrahoher Affinität blockiert die SARS-CoV-2-Infektion, indem er Spike in eine inaktive Konformation einschließt"
https://www.biorxiv.org/content/10.1101/2020.08.08.238469v1


Kommentar
Grundsätzlich eine sehr kreative Idee, welche die Wissenschaftler dort hatten. Sollte es sich tatsächlich um künstliche Nano-Körper handeln ist jedoch zu bedenken, dass diese aufgrund ihrer minimalen Größe (deswegen die Bezeichnung "Nano") auch an Körperstellen gelangen können, wo sie nichts zu suchen haben, z. B. könnten diese die sog Blut-Hirn-Schranke oder die Plazenta-Schranke durchwandern ...

Siehe dazu sehr informativ:

https://www.bund.net/themen/chemie/nanot...gie/gesundheit/


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Notfallzulassung der Blutplasma-Therapie in den USA

#4 von Excubitor , 24.08.2020 21:58

Notfallgenehmigung - "Trump erlaubt Blutplasma-Therapie"
Stand: 24.08.2020 02:42 Uhr

Blutplasma von genesenen Corona-Patienten ist reich an Antikörpern. Die USA haben nun per Notfallgenehmigung erlaubt, dass Kranke damit therapiert werden - ein politisches Signal vor dem Parteitag der Republikaner.

Von Torsten Teichmann, ARD-Studio Washington

Amerikaner mit einer schweren Covid-19-Erkrankung sollen noch häufiger mit antikörperreichem Plasma von bereits geheilten Patienten behandelt werden. US-Präsident Donald Trump sprach von einem "historischen Durchbruch". Die Entscheidung würde zahllose Leben retten.

Tatsächlich gibt es Einschränkungen bei der Vorhersage der Wirksamkeit. Patienten, die ins Krankenhaus kommen, haben eine 35 Prozent höhere Chance die Erkrankung zu überleben, wenn sie in den ersten drei Tagen mit antikörperreichem Plasma behandelt werden, jünger als 80 Jahre sind und nicht beatmet werden müssen. Klinische Studien über die Wirksamkeit seien noch nicht abgeschlossen, erklärte der Chef der Medikamentenaufsicht FDA, Stephan Hahn.

[...]"

Mehr dazu unter der Quelle:
https://www.tagesschau.de/ausland/plasmatherapie-101.html


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Blutplasma-Therapie: Skepsis bei der WHO

#5 von Excubitor , 24.08.2020 22:10

RP ONLINE - "Warum die WHO die Blutplasma-Therapie skeptisch sieht"

"Eine Behandlung von Covid-19-Patienten mit Blutplasma anderer genesener Menschen ist nach Ansicht der Weltgesundheitsorganisation noch in einem experimentellen Stadium. Vorläufige Ergebnisse darüber, ob eine solche Behandlung helfen könne, seien uneindeutig ausgefallen, teilte die WHO mit.

Behandlungen mit Blutplasma von Genesenen seien im letzten Jahrhundert bei mehreren Infektionskrankheiten eingesetzt worden und hätten unterschiedliche Ergebnisse gebracht, sagte die WHO-Chefwissenschaftlerin Soumya Swaminathan. Einen Standard für die Behandlung zu erarbeiten sei schwierig, da Menschen unterschiedlich viele Antikörper produzierten und das Plasma einzeln entnommen werden müsste.

Bisherige Studien seien klein ausgefallen und hätten „Beweise von niedriger Qualität“ gebracht, sagte Swaminathan. Ein hochrangiger Berater des WHO-Generaldirektors warnte vor zahlreichen Nebenwirkungen einer Behandlung mit Blutplasma - möglich seien leichtes Fieber und Schüttelfrost bis hin zu schweren Verletzungen der Lunge.

[...]"

Mehr dazu unter der Quelle:
https://www.msn.com/de-de/nachrichten/pa...joB9?li=BBqgbZL

Siehe dazu auch
Cochrane Library- Cochrane Systematic Review - "Convalescent plasma or hyperimmune immunoglobulin for people with COVID‐19: a living systematic review"
Cochrane Systematic Review - Intervention Version published: 10 July 2020
Cochrane Library- Cochrane Systematic Review - "Rekonvaleszierendes Plasma oder hyperimmunes Immunglobulin für Menschen mit COVID-19: eine lebende systematische Übersicht"
Cochrane Systematic Review - Interventionsversion veröffentlicht: 10. Juli 2020
https://www.cochranelibrary.com/cdsr/doi...13600.pub2/full

Die ursprüngliche Version des 'Cochrane Systematic Review' vom 14. Mai finden Sie unter: https://www.cochranelibrary.com/cdsr/doi...8.CD013600/full

Kleiner Tipp am Rande: Verwenden Sie, um die deutschsprachige Version des Originals zu erhalten, den Google Chrome-Browser und stellen Sie sich den Google Translator (oben rechts in der Browserzeile vor dem Stern) auf "Englisch immer übersetzen" ein, wenn sie (wissenschaftliches) Englisch nicht so gut verstehen. So erhalten Sie mittlerweile recht gute Übersetzungen der englisch abgefassten Originale automatisch in Sekundenschnelle, ohne etwas tun zu müssen![/b]
Hinweis: Der Google-Translator-Button erscheint nur beim Aufrufen fremdsprachiger Seiten.



Kommentar
Gestützt wird die Ansicht der WHO durch den am 14. Mai erschienenen Cochrane Rapid Review, vielleicht ist sie auch teils darauf gegründet. In dessen aktualisierter Version vom 10. Juli 2020 kommt man ebenfalls zu dem Schluss, dass die Anwendung von Rekonvaleszensplasma derzeit noch zu unsicher erscheint. (Zum ursprünglichen Cochrane Rapid Review siehe auch: https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/1...senen-Patienten)

Es scheint als sei man in den USA hierbei ähnlich vorgegangen, wie die Russen bei ihrem "Impfstoff", aus politischen Gründen voreilig. Bleibt abzuwarten, wie es ausgeht.


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Anwendung von Blutverdünnern erhöht die Überlebenschance bei Covid-2019 signifikant

#6 von Excubitor , 28.08.2020 18:49

GMX News Aktuelle News Coronavirus - "Studie: Gabe von Blutverdünnern erhöht Überlebenschance bei COVID-19 deutlich"

"Aktualisiert am 28. August 2020, 15:42 Uhr

Dass Blutverdünner COVID-19-Patienten retten können, war bekannt. Nun zeigt eine Studie, dass selbst die vorsorgliche Gabe der Arzneien das Sterberisiko deutlich senkt - und auch andere Probleme verhindern kann.

Blutverdünner können bei COVID-19-Patienten das Sterberisiko deutlich senken. Das berichten US-Mediziner nach einer Studie mit knapp 4.400 Teilnehmern im "Journal of the American College of Cardiology". Demnach ging die Behandlung mit Blutverdünnern - unter Berücksichtigung des Zustands der Patienten - mit einer etwa halbierten Todesrate einher. Zudem war das Risiko für eine künstliche Beatmung um etwa 30 Prozent reduziert, wie die Gruppe um Valentin Fuster vom Mount Sinai Hospital in New York schreibt.

Ärzte untersuchten Auswirkung von Blutverdünnern auf COVID-19-Patienten
"Als Ärztin, die COVID-19-Patienten an vorderster Front behandelt hat, weiß ich, wie wichtig es ist, Antworten darauf zu haben, was die beste Behandlung für diese Patienten bedeutet", wird Ko-Autorin Anuradha Lala in einer Mitteilung der Klinik zitiert. Sie und ihre Kollegen hatten Patientendaten von März und April aus fünf Krankenhäusern der Mount Sinai-Gruppe in New York analysiert.

Dabei teilten sie die insgesamt 4.389 Patienten in drei Gruppen ein: Eine Gruppe erhielt keine Blutverdünner, die zweite bekam solche Präparate zur Behandlung. Der dritten Gruppe wurde eine geringere Dosis Blutverdünner zur Vorsorge verabreicht.

Sterberisiko bei therapeutisch verabreichten Blutverdünnern deutlich reduziert
Zwar starben knapp 29 Prozent jener Patienten, die therapeutisch mit Blutverdünnern behandelt worden waren. In jener Gruppe, die keine solchen Arzneien bekam, waren es knapp 26 Prozent. Berücksichtigten die Forscher aber Vorerkrankungen und andere Gesundheitsfaktoren der Teilnehmer, war das Sterberisiko der therapeutisch mit Blutverdünnern behandelten Patienten um 47 Prozent geringer. In jener Gruppe, die die Medikamente vorsorglich erhalten hatte, war das Risiko um 50 Prozent reduziert.

Zusätzlich sank bei jenen beiden Gruppen, die Blutverdünner bekamen, auch das Risiko, künstlich beatmet werden zu müssen - um 31 Prozent bei den therapeutisch behandelten Menschen, um 28 Prozent bei den vorsorglich behandelten. Ernsthafte Komplikationen durch Blutungen, wie sie die Einnahme von Blutverdünnern begünstigen kann, gab es bei drei Prozent der therapeutisch Behandelten. In den beiden anderen Gruppen lag der Anteil unter zwei Prozent.

[...]

Der vollständige Bericht unter der Quelle:
https://www.gmx.net/magazine/news/corona...utlich-35033562

Siehe dazu auch:
FOCUS ONLINE Gesundheit - "Auch ohne vorheriges Thromboserisiko - Chefarzt erklärt, warum Klinik Covid-Patienten hoch dosierte Blutverdünner verabreicht"
https://www.focus.de/gesundheit/news/vor...d_12371625.html


Die Studie dazu finden Sie unter: (Vollständige Version nur käuflich zu erwerben)
Journal of the American College of Cardiology - "Anticoagulation, Mortality, Bleeding and Pathology Among Patients Hospitalized with COVID-19: A Single Health System Study"
Journal of the American College of Cardiology - "Antikoagulation, Mortalität, Blutung und Pathologie bei Patienten, die mit COVID-19 ins Krankenhaus eingeliefert wurden: Eine einzige Studie zum Gesundheitssystem"
https://www.onlinejacc.org/content/early...acc.2020.08.041


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Beifuß als Heilmittel gegen Covid-2019 - klinische Studie in Mexiko

#7 von Excubitor , 31.08.2020 21:24

Tagesspiegel - "Klinische Studie zu Beifuß: Kraut gegen Covid-19 wird in Mexiko getestet"

"Dass für und gegen vieles ein Kräutlein gewachsen ist, weiß die Menschheit seit langem. Deshalb mutet es auch nur auf den ersten Blick seltsam an, dass ausgerechnet ein renommierter Wissenschaftler glaubt, ein Kraut gegen den Verursacher der Pandemie, das Virus SARS-CoV-2, gefunden zu haben: Der Biochemiker Peter Seeberger ist seit 2009 Direktor einer Abteilung am Potsdamer Max-Planck-Institut für Kolloid- und Grenzflächenforschung sowie Honorarprofessor für Organische Chemie an der Freien Universität Berlin (FU). Vor einigen Wochen stellte er seine Laborstudien mit Zellen vor, die belegen, dass wässrige und ethanolische Extrakte von einjährigem Beifuß, lateinisch: Artemisia annua, auf Zellebene gegen das Coronavirus wirken.

Jetzt hat seinen Angaben zufolge eine entsprechende klinische Studie mit Patienten in Mexiko begonnen. Erste Ergebnisse könnten laut Seeberger bereits Ende September vorliegen. „Die klinischen Studien in den USA sind beantragt“, sagte der Wissenschaftler. Sie verzögere sich allerdings „vier bis fünf Wochen“, wegen eines Dokumentenfehlers. „Nun wird es wohl um den 10. September herum losgehen“, sagt Seeberger.

Die bei den Studien verwendeten Extrakte werden aus speziell gezüchteten Beifuß-Pflanzen gewonnen, die in Kentucky angebaut werden. Sie enthalten einen besonders hohen Anteil an Artemisinin, das bereits weltweit gegen den Malaria-Erreger eingesetzt wird.

Seeberger und sein Team [...] wussten aber aus Berichten chinesischer Forscher, dass Artemisinin-Extrakte auch gegen das Virus SARS-CoV-1 wirken. Und das eng verwandt mit SARS-CoV-2, das Covid-19 verursacht.

In den durchgeführten Studien hätten die Extrakte eine gute Wirkung gezeigt und das Wachstum des Covid-19-Virus’ deutlich gemindert, sagt der Wissenschaftler: „Am besten wirkte übrigens der ethanolische Extrakt in Kombination mit Kaffee.“

Deshalb sollten die klinischen Studien mit Covid-19-Patienten, welche die betreffenden Extrakte in Form von Tee oder Kaffee zu sich nehmen, eigentlich bereits Anfang Juli an der Universität von Kentucky starten. Seeberger ist trotz der Verzögerung optimistisch und hofft, dass die Krankheit bei den getesteten Personen einen wesentlich milderen Verlauf nimmt.

[...]"

Mehr dazu unter der Quelle:
https://www.msn.com/de-de/gesundheit/med...yyGa?li=BBqg6Q9


Anm.: Die Studie dazu ist noch nicht verfügbar. Diese wird gerade fertiggestellt und dem Bericht zufolge zum "Peer Review", zu deutsch "Kreuzgutachten" eingereicht, was bedeutet, dass die Publikation zwecks Qualitätssicherung durch unabhängige andere Wissenschaftler desselben Fachgebiets beurteilt wird.


Kommentar
Es kann kein vernünftiger Zweifel daran bestehen, dass es auch Naturheilmittel gegen Covid-2019 geben muss. Es mangelt nur an fähigen Leuten, die sich ernsthaft darum kümmern diese zu finden, wie es der Biochemiker Seeberger und sein Team getan haben.
Möge ihm der Erfolg beschieden sein, der ihm und seinem Team gebührt.


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WHO empfiehlt Corticosteroide bei schwerem Verlauf von Covid-2019

#8 von Excubitor , 02.09.2020 22:27

FOCUS ONLINE Gesundheit - "News zur Pandemie"

"[...]

TOP-NEWS: WHO rät zu Steroid-Behandlung von schwerkranken Covid-Patienten
17.44 Uhr: Drei neue klinische Studien stärken die Hoffnung, das Coronavirus mit bereits verfügbaren, weit verbreiteten Medikamenten zu behandeln: mit Steroiden. Auch die Weltgesundheitsorganisation sprach sich jetzt für den Einsatz der Mittel mit schweren Verläufen aus – betonte jedoch explizit, dass diese Empfehlung nicht für Patienten mit leichten Verläufen gelte, denn sie können das Immunsystem dämpfen und ernste Nebenwirkungen haben: "Wir empfehlen Corticosteroide für die Behandlung von Patienten mit schwerwiegend und kritischem Covid-19-Verlauf. Wir empfehlen Corticosteroide nicht in der Behandlung von leichteren Covid-19-Verläufen", schreibt die WHO.

Die neuen Forschungsergebnisse beruhen auf einer Analyse von sieben randomisierten klinischen Studien. Über 1700 Patienten wurden drei verschiedene Corticosteroide verabreicht. Dexamethason, Hydrocortison und Methylprednisolon. Das Ergebnis: Jedes der drei Medikamente senkte das Sterberisiko.

Die Herausgeber des Fachblatts JAMA veröffentlichten jetzt einen Leitartikel zu den Studienergebnissen und bezeichneten sie als „wichtigen Schritt vorwärts bei der Behandlung von Patienten mit Covid-19“. Die Steroide sollten nun in der Erstbehandlung bei besonders kritischen und schweren Erkrankungen eingesetzt werden.

Steroide wie Dexamethason, Hydrocortison und Methylprednisolon werden häufig eingesetzt, um das körpereigene Immunsystem zu stärken oder Entzündungen, Schwellungen und Schmerzen zu lindern.

Schon im Juni entdeckten Forscher der Universität Oxford, dass Dexamethason die Überlebensrate bei Covid-19-Patienten verbessere. Es trug dazu bei, die Todesfälle bei Covid-19-Patienten um rund ein Drittel (29 Prozent) zu verringern. Die Studienergebnisse veröffentlichten sie daraufhin im prePrint – mit der Hoffnung, dass auch andere Steroide ähnliche Effekte erzielen könnten.

"In der Medizin ist es relativ selten, dass man Medikamente findet, bei denen der Nachweis ihrer Wirksamkeit bei der Rettung von Menschenleben so konsistent ist", erklärte der leitende Studienautor Derek Angus, Vorsitzender der Abteilung für Intensivmedizin an der Universität von Pittsburgh. "Dies ist in vielerlei Hinsicht die klarste Antwort, die wir bisher auf den Umgang mit schrecklich kranken COVID-19-Patienten erhalten haben. Menschen, die Beatmungsgeräte oder Sauerstoff erhalten und auf der Intensivstation sind, sollten auf jeden Fall Corticosteroide erhalten."

[...]"

Mehr aktuelle Nachrichten unter der Quelle:
https://www.focus.de/gesundheit/news/new...d_12358783.html


Der Leitartikel zur Meta-Studie vom September 2, 2020:
JAMA - "Corticosteroids in COVID-19 ARDS
Evidence and Hope During the Pandemic"

JAMA - "Kortikosteroide in COVID-19 ARDS
Beweise und Hoffnung während der Pandemie"
https://jamanetwork.com/journals/jama/ar...bstract/2770275

Ursprüngliche Untersuchungen:
https://jamanetwork.com/journals/jama/newonline/2020/9


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Neue Hoffnungen auf Medikament gegen Covid-2019 aus der Schweiz

#9 von Excubitor , 18.09.2020 16:51

FOCUS ONLINE Gesundheit - "Erstaunliche Wirkung bei Patienten - Corona-Medikament von Schweizer Hersteller macht Hoffnung"

"Freitag, 18.09.2020, 10:24
[...]

Topmeldungen zur Corona-Pandemie: Drosten: Corona-Lage könnte sich auch hierzulande zuspitzen (07.28 Uhr) +++ Ex-Beraterin enthüllt brisante Details über Trumps Corona-Politik (06.11 Uhr) +++ 2094 Neuinfektionen in Deutschland - auch Zahl der aktiven Fälle steigt stark (gestern 20.15 Uhr) +++ Stadt München verhängt zeitlich begrenztes Alkoholverbot für Theresienwiese ( gestern 16.55 Uhr) +++

Schweizer Corona-Medikament zeigt erstaunliche Wirkung
Eine neue Studie des Pharmariesen Roche lässt im Kampf gegen Corona Hoffnung aufkommen. Das bereits zugelassene Mittel Actemra/RoActemra habe in der Phase-III-Studie die erhoffte Wirkung bei coronabedingter Lungenentzündung entfaltet. Patienten, die das Medikament in der Studie erhalten hatten, wiesen eine 44 Prozent geringere Wahrscheinlichkeit auf, an eine Beatmungsmaschine angeschlossen zu werden. Das teilte Roche am Freitag in Basel mit."

[...]"

Quelle:
https://www.focus.de/gesundheit/news/ers...tter_GESUNDHEIT


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Nierenschäden durch Remdesivir?

#10 von Excubitor , 05.10.2020 18:36

Tagesschau.de - "Schäden durch Remdesivir?

"Stand: 03.10.2020 12:50 Uhr

Nach Angaben der EU-Arzneimittelbehörde erlitten einige mit Remdesivir behandelte Corona-Patienten akute Nierenschäden. Jetzt wird untersucht, ob Remdesivir die Schäden verursacht hat oder sie eine Folge von Covid-19 sind.

Die EU-Arzneimittelbehörde EMA prüft nach eigenen Angaben Berichte über mögliche Nierenschäden durch die Einnahme des Corona-Medikaments Remdesivir. Es lägen Berichte vor, wonach einige Patienten mit der durch das Coronavirus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19 nach der Einnahme des Medikaments akute Nierenschäden erlitten hätten, erklärte die Behörde. Nun werde untersucht, ob es einen ursächlichen Zusammenhang gebe. Es sei ebenso möglich, dass Covid-19 selbst Nierenschäden verursachen könnte.

EU-Zulassung im Schnellverfahren

Die EU-Kommission hatte Remdesivir auf Empfehlung der EMA Anfang Juli im Schnellverfahren für die Behandlung von Corona-Patienten zugelassen: Ausschließlich für Erwachsene sowie für Jugendliche ab zwölf Jahren, die in Folge von Covid-19 an einer Lungenentzündung leiden und mit Sauerstoff versorgt werden müssen.

Um die Sicherheit des Medikaments besser belegen zu können, muss der US-Hersteller Gilead Sciences bis Dezember dieses Jahres die Abschlussberichte der Remdesivir-Studien bei der Europäische Arzneimittelagentur einreichen: Das war die Bedingung der EMA für die Schnellzulassung in der EU.

Entwickelt als Ebola-Medikament

Das Medikament wurde unter anderem an der Universitätsklinik Köln getestet. Ursprünglich wurde es zur Behandlung von Ebola entwickelt. [...]

[...]"

Mehr dazu unter
https://www.tagesschau.de/ausland/remdesivir-niere-101.html


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Neues vom Sektor Antikörper-Therapien

#11 von Excubitor , 08.10.2020 21:55

DER SPIEGEL - Antikörper: Das steht hinter dem von Trump versprochenen Heilmittel

"[...]

Tatsächlich haben zwei Unternehmen, Regeneron und Eli Lilly, am Mittwoch in den USA die Notfallzulassung von Antikörper-Medikamenten gegen Sars-CoV-2 beantragt. Eines der Mittel hatte Trump zu Beginn seiner Erkrankung erhalten. Experten bewerten beide Medikamente als vielversprechend. Noch ist jedoch nicht belegt, dass sie schwer erkrankten Patienten tatsächlich helfen können. Die wichtigsten Fakten:

Wie funktionieren Antikörpertherapien?

Bei den Therapien erhalten Patienten künstlich erzeugte Antikörper, die an das Coronavirus andocken und verhindern sollen, dass es in Zellen eindringt. Nur dort kann sich das Virus vermehren. Aus diesem Grund sind Antikörpertherapien mit zwei verschiedenen Hoffnungen verknüpft:

- Sie sollen Infizierte vor schweren Krankheitsverläufen schützen.
- Möglicherweise können sie darüber hinaus jedoch auch gesunde Menschen vor Infektionen bewahren und somit etwa bei Ärzten und Krankenpflegern eingesetzt werden, bis richtige Impfungen existieren.

Bei beiden jetzt diskutierten Mitteln laufen aktuell Studien, die eine schützende Wirkung bei gesunden Menschen ergründen. Die Ergebnisse stehen allerdings noch aus. Zur Wirkung der Mittel bei Infizierten hingegen existieren erste Daten.

Was ist über die Wirkung der Mittel bekannt?

Beim ersten Mittel handelt es sich um den Antikörper-Cocktail, den Trump kurz nach seiner Diagnose erhalten hat. Hergestellt wird er vom US-Biotechunternehmen Regeneron. Der Cocktail enthält zwei Antikörper, die sich gegen ein Schlüsselprotein von Sars-CoV-2 richten.

Aktuell arbeitet das Unternehmen noch an Studien, die Daten zur Wirkung und Nebenwirkung des Medikaments sammeln. Laut ersten Zwischenergebnissen kann das Mittel die Virusmenge bei Infizierten verringern sowie die Dauer der Symptome verkürzen. Besonders stark profitierten Studienteilnehmer, deren Immunsystem noch keine eigenen Antikörper gegen das Virus gebildet hatte.

Ob das Mittel Trump geholfen hat oder nicht, lässt sich nicht sagen. Neben dem Antikörper-Cocktail erhielt der US-Präsident noch zwei Medikamente, die vor allem bei schwer Erkrankten eingesetzt werden. Auch grundsätzlich sollte nur in absoluten Ausnahmefällen von einzelnen Patientenberichten auf die Wirkung eines Mittels geschlossen werden. Stattdessen werden neue Medikamente in der Regel an hunderten oder auch tausenden Menschen getestet.

Das zweite, sehr ähnliche Mittel, stammt vom Pharmakonzern Lilly. Obwohl der Konzern ebenfalls an einem Cocktail aus zwei Antikörpern forscht, wurde die Notfallzulassung erst mal nur für einen der beiden Antikörper eingereicht. Der Antrag für den Cocktail soll im November folgen, wenn weitere Daten vorliegen. Eine Therapie mit mehr als einem Antikörper reduziert wahrscheinlich das Risiko für Resistenzen.

Auch Lilly veröffentlichte bislang nur Zwischenergebnisse einer laufenden Studie. Demnach kann der Antikörper ebenfalls die Viruslast bei Patienten senken. Außerdem mussten dem Unternehmen zufolge im Vergleich zu einer Placebo-Gruppe weniger Patienten ins Krankenhaus oder in die Notaufnahme. Aufgrund der geringen Zahl der betroffenen Probanden ist diese Aussage jedoch mit Vorsicht zu betrachten.

Die bislang bekannten Ergebnisse zu beiden Antikörpertherapien haben außerdem eine große Einschränkung: Sie basieren ausschließlich auf Daten von Patienten, die nur milde bis moderate Beschwerden hatten und zum Zeitpunkt der Therapie nicht im Krankenhaus behandelt werden mussten. Aktuell laufen auch Studien mit schwerer erkrankten Klinikpatienten, die Ergebnisse stehen jedoch noch aus.

Ebenfalls wichtig zu wissen ist, dass die veröffentlichten Ergebnisse bislang nur auf den Daten von wenigen hundert Patienten basieren. Die Ergebnisse wurden auch noch nicht in Fachzeitschriften veröffentlicht und von unabhängigen Experten begutachtet. Da die Studien weiterlaufen, ist jedoch bald mit neuen Ergebnissen zu rechnen. Immerhin von schweren Nebenwirkungen hat bislang keines der Unternehmen berichtet.[/u]

Was denken unabhängige Experten über die Therapien?

Die Medikamente seien sehr vielversprechend, sagt Martin Landray von der University of Oxford. "Beide Studien zeigen, dass monoklonale Antikörper, die auf das Spike-Protein des Coronavirus abzielen, die Viruslast verringern und Symptome verbessern können." Um zu beurteilen, ob die Mittel schwere Verläufe effektiv verhindern können, seien jedoch deutlich mehr Daten nötig.

[...]

Stephen Evans von der London School of Hygiene & Tropical Medicine schätzt die Situation ähnlich ein. Die Belege für die Wirksamkeit der Antikörper seien ermutigend, aber noch begrenzt. "Dass eine Notfallzulassung in den USA beantragt wurde, heißt auch noch nicht, dass die Unternehmen schon ausreichend Daten dafür zusammen haben - sondern dass sie hoffen, sehr bald darüber zu verfügen."

[...]

Fazit: Antikörper-Behandlungen könnten sich zu einem wichtigen Baustein der Covid-19-Therapie entwickeln. Noch ist allerdings unklar, wie stark Patientinnen und Patienten von den Mitteln profitieren. Zu dieser Frage laufen aktuell noch Studien. Ein "Heilmittel" werden Antikörper wahrscheinlich nicht, im besten Fall können sie Menschen aber vor Infektionen und schweren Verläufen schützen."


Mehr dazu unter der Quelle:
https://www.msn.com/de-de/gesundheit/med...PK8x?li=BBqg6Q9


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WHO-Studie: Remdesivir und andere Medikamente sind gegen Corona kaum wirksam

#12 von Excubitor , 17.10.2020 16:34

Tagesschau.de - "Studie zu Corona-Medikamenten - WHO: Remdesivir kaum wirksam"

"Stand: 16.10.2020 17:07 Uhr

[...]

Das als Corona-Medikament eingesetzte Mittel Remdesivir hat nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wenig Nutzen. Das geht aus Daten der von der WHO koordinierten Solidaritätsstudie hervor, die bislang aber nicht in einem begutachteten Fachjournal erschienen ist.

Auch andere in weltweiten Testreihen überprüfte, potenzielle Corona-Medikamente haben demnach wenig oder gar keinen Nutzen gezeigt.

Hersteller betont weiterhin Wirksamkeit von Remdesivir

Remdesivir erhielt im Juli als erstes Mittel überhaupt in Europa eine Zulassung unter Auflagen zur spezifischen Behandlung von bestimmten Covid-19-Patienten. Der Hersteller von Remdesivir, Gilead, betonte als Reaktion auf die WHO-Ergebnisse jedoch erneut die Wirksamkeit seines Medikaments. Man sei besorgt darüber, dass die Daten der Studie nicht die übliche strenge Überprüfung erfahren hätten.

Die Zulassung von Remdesivir in Europa erfolgte auf Basis von Studien, denen zufolge die Genesungszeit von Corona-Patienten durch Remdesivir um einige Tage verkürzt wird. Die europäische Arzneimittelagentur Ema teilte auf Anfrage der Nachrichtenagentur dpa mit, dass sie unter anderem die Daten der WHO-Solidaritätsstudie anschauen werde. Dann werde man sehen, ob die Art, wie das Arzneimittel eingesetzt werde, geändert werden müsse.

Zwischenergebnisse müssen noch geprüft werden

Zwischenergebnisse legten nahe, dass die getesteten Medikamente wenig oder gar keinen Effekt hatten, hatte die WHO zuvor mitgeteilt. Geprüft wurde unter anderem, welchen Einfluss sie auf die Sterblichkeit, den Zeitpunkt für den Einsatz von Beatmungsgeräten und die Länge des Krankenhausaufenthalts hatten.

Im Rahmen der von der WHO koordinierten Solidaritätsstudie mit Tausenden Patienten in fast 500 Kliniken in mehr als 30 Ländern waren Remdesivir, Chloroquin/Hydroxychloroquin, Lopinavir/Ritonavir und Interferon-Regime geprüft worden. Alle Medikamente waren ursprünglich für andere Krankheiten entwickelt worden.

Die Ergebnisse seien bislang nicht veröffentlicht, betonte auch die WHO, sondern müssten noch von Experten geprüft werden. [...]"

Quelle:
https://www.tagesschau.de/ausland/remdes...corona-101.html


Die vorläufigen Ergebnisse dazu auf dem Preprint-Server der Yale-Universität finden Sie hier:
medRxiv.org - "Repurposed antiviral drugs for COVID-19; interim WHO SOLIDARITY trial results"
medRxiv.org - "Umfunktionierte antivirale Medikamente für COVID-19; Zwischenergebnisse der WHO SOLIDARITY-Studie"
https://www.medrxiv.org/content/10.1101/...0.15.20209817v1


Anm.: Remdesivir wurde ursprünglich als Anti-Ebola-Medikament konzipiert, Chloroquin/Hydroxychloroquin ist eigentlich ein Anti-Malaria-Medikament, Lopinavir/Ritonavir findet in der Aids-Behandlung Verwendung und Interferon-Regime dienten bis ca. 2018 der Behandlung von Hepatitis-C (heute finden dort Interferon-freie DAA-Therapien Anwendung).


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Remdesivir in den USA als Covid-19-Medikament zugelassen

#13 von Excubitor , 23.10.2020 20:14

DER SPIEGEL Wissenschaft - "Arzneimittelbehörde FDA - USA lassen Remdesivir gegen Covid-19 zu"

"US-Präsident Donald Trump hat es bekommen, jetzt ist das Medikament Remdesivir offiziell zur Behandlung von Covid-19-Patienten in den USA zugelassen. Dabei zweifelt die WHO inzwischen am Nutzen des Mittels.

23.10.2020, 11.46 Uhr

Die US-Arzneimittelbehörde FDA hat das Antivirusmittel Remdesivir zur Behandlung von Covid-19-Erkrankungen zugelassen - als erstes und bislang einziges Medikament. Das geht aus einer am Donnerstag veröffentlichten Mitteilung hervor. Dies sei ein "wichtiger wissenschaftlicher Meilenstein in der Covid-19-Pandemie", erklärte FDA-Sprecher Stephen Hahn am Donnerstag.

Bislang hatte das Mittel, das vom US-Konzern Gilead unter dem Namen "Veklury" vertrieben werden soll, in den USA nur eine vorläufige Notzulassung. In Europa erhielt es im Juli als erstes Medikament eine Zulassung unter Auflagen zur spezifischen Behandlung von bestimmten Covid-19-Patienten. Das antivirale Medikament wurde von Gilead eigentlich zur Behandlung von Ebola entwickelt.

[...] Den Angaben der Arzneimittelbehörde FDA zufolge kann Remdesivir die Dauer der durch die Infektion mit dem Coronavirus hervorgerufenen Erkrankung verkürzen. Dies sei hinreichend nachgewiesen. Eine Verringerung der Sterblichkeitsrate durch das Medikament konnte nicht nachgewiesen werden. Remdesivir ist kein Impfstoff.

Über die Eignung von Remdesivir als Anti-Corona-Mittel hatte es von Anfang an Streit gegeben. Im April hatten chinesische Wissenschaftler in der Fachzeitschrift "The Lancet" eine Studie veröffentlicht, laut der "kein statistisch signifikanter klinischer Nutzen" durch den Einsatz von Remdesivir bei Corona-Patienten zu erkennen sei. Der Gilead-Konzern und der renommierte US-Virologe Anthony Fauci hatten die Studienergebnisse aus China als nicht aussagekräftig bezeichnet - es habe zu wenige Probanden gegeben.

Die Weltgesundheitsorganisation WHO hatte vergangene Woche allerdings mitgeteilt, dass mehrere in weltweiten Testreihen überprüfte, potenzielle Corona-Medikamente wenig oder keinen Nutzen gezeigt hätten. Darunter war auch Remdesivir. Die Daten der von der WHO koordinierten Solidaritätsstudie waren allerdings noch in keinem begutachteten Fachjournal erschienen und von Wissenschaftlern geprüft worden.

[...]"

Mehr dazu unter der Quelle:
https://www.spiegel.de/wissenschaft/medi...94-8ab3c7d36e24

Zur WHO-Studie siehe auch den Beitrag unter Neues zur Medikamenten- und Heilmittelentwicklung gegen SARS-CoV-2/Covid-2019


Kommentar

Das Vorgehen der FDA könnte durchaus auch etwas mit dem us-amerikanischen Präsidentschaftswahlkampf und/oder der Stärkung der eigenen Wirtschaft in der Corona-Krise zu tun haben. Ohne der FDA etwas unterstellen zu wollen, ist das bei einer Meinungsbildung zumindest berücksichtigungsfähig.


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zuletzt bearbeitet 23.10.2020 | Top

Antikörper-Cocktail von Regeneron erhielt Notfallzulassung von der FDA

#14 von Excubitor , 24.11.2020 17:55

Apotheke-adhoc.de - "WEITERE NOTFALLZULASSUNG IN DEN USA - Covid: Antikörper-Cocktail von Regeneron zugelassen"

"Berlin - Die US-Arzneimittelbehörde FDA hat dem Antikörper-Cocktail von Regeneron zur Behandlung von Covid-19 in den USA eine Notfallzulassung erhalten.

Damit kann der Cocktail mit zwei Antikörpern zur Behandlung von Patienten ab zwölf Jahren eingesetzt werden, bei denen das Risiko besteht, dass sie schwere Covid-19-Symptome entwickeln. Patienten, die sich im Krankenhaus befinden oder Sauerstoff benötigen, dürfen das Medikament nicht bekommen.

Die FDA erteilte die Zulassung nach einer klinischen Studie mit 799 Erwachsenen mit leichten bis mittelschweren Covid-19-Symptomen, die nicht im Krankenhaus waren. [...]

Reduzierung der Viruslast

Der Antikörper-Cocktail soll verhindern, dass das Virus in die Zelle eintreten kann. Die Behandlung führt dem Unternehmen zufolge zu einer Reduzierung der Viruslast, also der Menge an nachweisbaren Viren, und zu einem rascheren Abklingen der Symptome. Am stärksten profitierten demnach diejenigen Probanden, deren Immunsystem noch keine eigenen Antikörper gegen das Virus gebildet hatte. Die Antikörper richten sich gegen zwei Regionen des Spike-Proteins auf der Oberfläche des Sars-CoV-2-Virus.

[...]

Nicht der erste zugelassene Antikörper

Erst kürzlich hatte ein anderer Antikörper die erste Notfallzulassung durch die FDA erhalten: Bamlanivimab (Lilly) kann bei Patienten mit leichten und mittelschweren Verläufen von Covid-19 eingesetzt werden. Lilly will bis Ende des Jahres bis zu eine Million Dosen des Medikaments bereitstellen.

Die Notfallzulassung umfasst den Einsatz des Antikörpers bei Erwachsenen und Kindern ab zwölf Jahren und einem Körpergewicht von mindestens 40 kg. Die Infektion muss vor der Behandlung mit Bamlanivimab durch einen positiven Test bestätigt werden. Außerdem ist der Einsatz auf solche Patienten begrenzt, bei denen ein hohes Risiko für einen schweren Verlauf mit Hospitalisierung besteht. Patienten mit einem schweren Verlauf, hospitalisierte oder beatmete Patienten dürfen nicht behandelt werden.

Es wird empfohlen, die Therapie schnellstmöglich zu beginnen – innerhalb von zehn Tagen nach Auftreten der ersten Symptome. Denn monoklonale Antikörper erzielen nach derzeitigen Erkenntnissen ihre beste Wirkung in der Frühphase von Covid-19 indem sie die Replikation von Sars-CoV-2 unterbinden."

Siehe dazu die Quelle:
https://www.apotheke-adhoc.de/nachrichte...ung-in-den-usa/


Siehe dazu auch:

ÄrzteZeitung.de - "Antivirale Therapie bei COVID-19 - Notfallzulassung für Antikörper-Cocktail von Regeneron"

"Zur frühen COVID-19-Therapie von Hochrisikogruppen wurde in den USA der Antikörper-Cocktail von Regeneron zugelassen. Das Medikament mit den beiden Antikörpern Casirivimab und Imdevimab darf zur Behandlung ab zwölf Jahren eingesetzt werden."

Quelle:
https://www.aerztezeitung.de/Nachrichten...ron-414944.html


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Neues Anti-Covid-2019-Mittel (ursprünglich als Anti-Grippe-Medikament entwickelt) bremst möglicherweise Ansteckungen

#15 von Excubitor , 12.12.2020 20:33

n-tv.de - "Erfolge bei Tierversuch Neues Corona-Mittel bremst Ansteckungen"

Montag, 07. Dezember 2020

"Das Medikament Molnupiravir zeigt bei Tierversuchen eine erstaunliche Wirksamkeit gegen Sars-CoV-2: Infizierte Frettchen sind bereits nach 24 Stunden nicht mehr ansteckend. [...]

[...] Das bisher eingesetzte Medikament Remdesivir zeigt nur wenig Wirkung. Und Dexamethason hat sich zwar als hilfreich erwiesen - doch vor allem bei bereits schwer erkrankten Patienten. Möglicherweise haben Forscher der Universität im US-Bundesstaat Georgia nun ein Mittel gefunden, welches dem Virus Sars-CoV-2 direkt nach einer Infektion schnell den Garaus macht.

Bei Tierversuchen entdeckten die Forscher um Richard Plemper, dass das neue antivirale Medikament MK-4482/EIDD-2801 - auch Molnupiravir genannt - die Virusübertragung innerhalb von 24 Stunden vollständig unterdrückt, wie die Universität mitteilte. Die Studie dazu erschien im Fachmagazin "Nature Microbiology". Ursprünglich war Molnupiravir als Mittel gegen Grippe entwickelt worden. Sein Wirkmechanismus ist derselbe wie beim bereits gegen Sars-CoV-2 eingesetzten Medikament Remdesivir: Es hemmt die Vermehrung der Viren, indem es Mutationen in deren RNA einbaut.

Lokale Ausbrüche eindämmen

Im Unterschied zu Remdesivir, das als Infusion verabreicht wird, hat Molnupiravir laut den Forschern einen großen Vorteil: "Dies ist der erste Nachweis eines oral verfügbaren Medikaments, das die Übertragung von Sars-CoV-2 schnell blockiert", sagte Plemper. Molnupiravir könne bereits früh für die Behandlung von Corona-Infizierten eingesetzt werden, was mehrere Vorteile biete: Etwa könnte ein schwerer Verlauf von Covid-19 frühzeitig verhindert werden. Auch verkürzt sich womöglich die Dauer der Infektion - was emotionalen und sozioökonomischen Stress für Patienten reduzieren soll. Gleichzeitig könnten lokale Corona-Ausbrüche durch das neue Mittel rasch eingedämmt werden, so die Hoffnung der Forscher.

Plemper und seine Mitstreiter hatten den Wirkstoff an mit Nerzen verwandten Frettchen getestet, da die Verbreitung von Sars-CoV-2 unter den Tieren stark an jene erinnere, wie sie bei jungen erwachsenen Menschen zu beobachten sei. In beiden Fällen verbreitet sich das Virus schnell, allerdings gibt es nur selten schwere Covid-19-Fälle.

Was die Versuche mit Frettchen ergaben: Infizierte Tiere, die mit Molnupiravir behandelte worden waren, steckten keinen ihrer gesunden Käfig-Genossen an. Bei mit Placebo behandelten Tieren hingegen steckten sich alle anderen Tiere im Käfig an. Durch das oral verabreichte Mittel könne die Übertragbarkeit "dramatisch reduziert" werden, so Plemper. Diese Eigenschaften würden Molnupiravir zu einem "starken Kandidaten" für die Eindämmung der Covid-19-Pandemie machen. "MK-4482/EIDD-2801 könnte das Spiel verändern", glaubt Plemper.

Es gab Sicherheitsbedenken

Allerdings waren im Mai dieses Jahres Bedenken bekannt geworden, dass der Wirkstoff Mutationen beim Nachwuchs von Tieren auslösen könnte, wie das Magazin "Science" berichtet hatte. Laut den Aussagen eines Whistleblowers waren nach dem Einsatz ähnlicher Medikamente Nachkommen von Versuchstieren ohne Zähne und ohne Teile ihres Schädels geboren worden. Auch andere Forscher hatten laut dem "Science"-Bericht vor möglichen Gefahren für das Erbgut von Nachkommen gewarnt.

Der Entwickler des Wirkstoffs hatte die Vorwürfe damals jedoch zurückgewiesen: Bei Tierstudien sei keine Veränderung des Erbguts beobachtet worden. Und trotz der erwähnten Sicherheitsbedenken laufen mittlerweile schon mehrere klinische Studien mit Molnupiravir. Der US-Pharmakonzern Merck & Co etwa führt derzeit eine klinische Studie der fortgeschrittenen Phasen 2/3 mit mehr als 1000 Probanden durch. Ergebnisse werden allerdings erst für das kommende Jahr erwartet.

Mehr dazu unter der Quelle:
https://www.n-tv.de/wissen/Neues-Corona-...ab-global-de-DE


Die Studie dazu finden Sie unter:

Nature Microbiology - "Therapeutically administered ribonucleoside analogue MK-4482/EIDD-2801 blocks SARS-CoV-2 transmission in ferrets"
Nature Microbiology - "Das therapeutisch verabreichte Ribonukleosidanalogon MK-4482 / EIDD-2801 blockiert die SARS-CoV-2-Übertragung in Frettchen"
https://www.nature.com/articles/s41564-020-00835-2


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zuletzt bearbeitet 12.12.2020 | Top

   

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