Charité prüft Bandwurmmittel im Einsatz gegen Covid-19

#31 von Excubitor , 21.06.2021 17:20

GMX > News > Aktuelle News > Coronavirus - "Corona-News-Ticker: Charité prüft Einsatz von Bandwurmmittel gegen COVID-19"


"[...]

➤ Charité prüft Einsatz von Bandwurmmittel gegen COVID-19

Die Berliner Charité prüft den Einsatz eines üblicherweise gegen Bandwürmer eingesetzten Mittels zur Behandlung von Corona-Infektionen. Wie das Universitätsklinikum mitteilte, wird zurzeit in einer klinischen Studie untersucht, ob sich das Bandwurmmittel Niclosamid als wirksam gegen COVID-19 erweist.

Forschende des Deutschen Zentrums für Infektionsforschung an der Charité und der Universität Bonn analysierten den Angaben zufolge, wie das Virus den Stoffwechsel der Wirtszelle zu seinen Gunsten umprogrammiert.

Wie sie im Fachblatt Nature Communications berichteten, konnten sie vier Wirkstoffe identifizieren, die die Vermehrung des Virus in Zellen hemmen: die körpereigenen Stoffe Spermin und Spermidin, das experimentelle Krebsmedikament MK-2206 und das Bandwurmmittel Niclosamid. Letzteres habe die Produktion infektiöser SARS-CoV-2-Partikel um mehr als 99 Prozent gesenkt und damit den größten antiviralen Effekt gezeigt.

"Niclosamid hat in unseren Zellkultur-Untersuchungen den stärksten Effekt gezeigt und ist außerdem ein seit Jahren für Bandwurm-Infektionen zugelassenes Medikament", erklärte Marcel Müller vom Institut für Virologie an der Charité. Es sei außerdem bei potenziell wirksamen Dosierungen gut verträglich. "Wir halten es für den vielversprechendsten der vier neuen Wirkstoffkandidaten."

In der klinischen Studie will die Charité jetzt überprüfen, ob das Mittel bei Patientinnen und Patienten mit kürzlich diagnostiziertem COVID-19 sicher anwendbar, verträglich und wirksam ist. Für die Studie werden noch Teilnehmerinnen und Teilnehmer gesucht.

[...]"

Mehr News unter der Quelle:
https://www.gmx.net/magazine/news/corona...vid-19-35891232


Kommentar

Auf die Idee sind auch schon andere Wissenschaftler gekommen und haben insoweit über vielversprechende Ergebnisse berichtet.

Siehe dazu


ScienceDirect - Application of niclosamide and analogs as small molecule inhibitors of Zika virus and SARS-CoV-2 infection
ScienceDirect - Anwendung von Niclosamid und Analoga als niedermolekulare Inhibitoren des Zika-Virus und der SARS-CoV-2-Infektion

"[...]

In Hochdurchsatz- Screenings zur Wiederverwendung von Medikamenten fanden wir, dass Niclosamid eine starke in-vitro-Aktivität gegen SARS-CoV-2 zeigte. 37, 54 In einer kürzlich veröffentlichten Mitteilung bestätigte eine unabhängige Gruppe auch Niclosamid als potenten Inhibitor von SARS-CoV-2 (IC 50 = 280 nM) mit einer Wirksamkeit, die > 25-mal höher ist als die von Chloroquin und > 40-mal höher als die von Remdesivir. 55 Wir erweiterten daher unsere Studien, um die Aktivität wichtiger potenter Analoga gegen diesen Stamm des neuartigen Beta-Coronavirus zu untersuchen.

[...]"

Siehe vollständig dazu die Quelle mit weiteren Nachweisen unter:
https://www.sciencedirect.com/science/ar...960894X21001323


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Aktuelle Forschung: Therapeutisches Potenzial und mehr von gentechnisch verändertem ACE2

#32 von Excubitor , 21.06.2021 19:43

nature.com - "Engineered ACE2 receptor therapy overcomes mutational escape of SARS-CoV-2"
nature.com - "Entwickelte ACE2-Rezeptortherapie überwindet Mutationsflucht von SARS-CoV-2"

"[...] Unser konstruiertes ACE2 neutralisierte SARS-CoV-2 in einer 100-fach niedrigeren Konzentration als der Wildtyp; wir berichten auch, dass bei der Co-Inkubation nach 15 Passagen keine Escape-Mutanten auftraten. Die therapeutische Verabreichung von gentechnisch verändertem ACE2 schützte Hamster vor einer SARS-CoV-2-Infektion, verringerten Lungenvirustitern und einer Pathologie. Unsere Ergebnisse belegen ein therapeutisches Potenzial von gentechnisch verändertem ACE2.

[...]"

Siehe ausführlich dazu die Quelle:
https://www.nature.com/articles/s41467-021-24013-y


Kommentar

Nicht nur, dass diese Forschung therapeutisches Potenzial beinhaltet, möglicherweise
könnte man dem Virus so sogar dessen mutative Fluchtmöglichkeiten einschränken
oder im Idealfall ganz abschneiden.


Anm.:

Angiotensin-konvertierendes Enzym (engl. Angiotensin Converting Enzyme, kurz ACE) (synonym Kininase II) ist ein Enzym, das bei der Aufrechterhaltung des Blutdruckes und der Regelung des Wasser-Elektrolyt-Haushaltes von großer Bedeutung ist.
ACE ist ein Enzym, das vorwiegend in den Endothelzellen der Lunge (das sind jene Zellen, welche die Innenwände der Blutgefäße auskleiden) gebildet wird. ... Im Rahmen des RAA-Systems wandelt ACE das Hormon Angiotensin-I in Angiotensin-II um.


ACE = Angiotensin Converting Enzyme

"1 Definition
Das Angiotensin Converting Enzyme, kurz ACE, ist ein Enzym, das Angiotensin I in das vasokonstriktorisch wirksame Angiotensin II spaltet.
Angiotensin II ist ein Effektor im Renin-Angiotensin-Aldosteron-System, der zur Erhöhung des Blutdrucks und des Extrazellulärvolumens führt.

[...]"

Siehe ausführlich dazu die Quelle
https://flexikon.doccheck.com/de/Angiote...nverting_Enzyme

und den Bericht zu vorhergegangenen Forschungen, die
in die gleiche Richtung zielen, aus Oktober 2020:


Sektrum.de - "EXPERIMENTELLES MEDIKAMENT: Corona-Wirkstoff mit ACE-2 liefert viel versprechendes Resultat
Oktber 2020"
https://www.spektrum.de/news/corona-wirk...esultat/1783670


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WHO-Empfehlung: Diese Entzündungshemmer wirken gegen Covid-19

#33 von Excubitor , 07.07.2021 14:10

GMX > News > Aktuelle News > Coronavirus - "Neue Medikamente gegen COVID-19: Reduziertes Sterberisiko durch Entzündungshemmer"

"Aktualisiert am 07. Juli 2021, 13:29 Uhr

[...]

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat weitere Entzündungshemmer in die Medikamentenpalette zur Behandlung von COVID-19 aufgenommen. Die UN-Organisation in Genf sprach am Dienstagabend eine Empfehlung für Tocilizumab und Sarilumab aus. Die zwei Wirkstoffe, die ursprünglich für rheumatische Gelenksentzündungen entwickelt wurden, seien für schwer kranke Corona-Patienten lebensrettend, hieß es.

Einer Studie zufolge reduzieren die beiden Medikamente effektiv das Sterberisiko bei Corona-Patienten mit schwerem Verlauf. Die entsprechende Studie wurde am Dienstag in der Fachzeitschrift "Jama" veröffentlicht. Mit 11.000 Patienten handelt es sich um die bislang umfassendste Untersuchung zu diesem Thema.

[...]"

Siehe dazu ausführlich die Quelle:
https://www.gmx.net/magazine/news/corona...hemmer-35970826


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Neue "Super-Antikörper" gegen SARS-CoV-2 und dessen Varianten in der Entwicklung

#34 von Excubitor , 15.07.2021 20:16

nature.com - "„Super-Antikörper“ könnten COVID-19 eindämmen und helfen, zukünftige Pandemien abzuwenden"

"Unternehmen entwickeln Antikörper der nächsten Generation, die denen von einzigartigen Individuen nachempfunden sind, deren Immunsystem jede COVID-19-Variante – und auch verwandte Coronaviren – neutralisieren kann.

Laut Analysten und Forschern gleichermaßen sollten so genannte Super-Antikörper wie sotrovimab aufgrund ihrer breiten Neutralisierungskapazität angesichts neu entstehender Virusvarianten einen Vorteil gegenüber der ersten Generation monoklonaler Antikörper (mAb) Therapien für COVID-19 haben . [...]

[...]

In Laborstudien scheint Sotrovimab seine Neutralisationskapazität gegenüber allen besorgniserregenden zirkulierenden Varianten aufrechtzuerhalten, einschließlich einiger der besorgniserregendsten Versionen des Virus, die erstmals in Südafrika, Brasilien und Indien identifiziert wurden. Einige der führenden Phase-3-mAb-Kandidaten – darunter Adagios ADG20, AstraZenecas AZD7442 und Brii Biosciences’ BRII-196 und BRII-198 – tun dies ebenfalls. Aber Eli Lillys Zwei-mAb-Cocktail wird durch die in diesen Varianten gefundenen Escape-Mutationen behindert, ebenso wie einer der Wirkstoffe, Casirivimab, in Regenerons mAb-Kombination. Der andere Regeneron-Wirkstoff, Imdevimab, behält seine Aktivität, zum großen Teil, weil der mAb auf ein auf ein Epitop abzielt, das sich nicht mit dem seines Cocktail-Begleiters überschneidet.

Diese Nichtredundanz bietet einen gewissen Schutz vor variantenvermittelten Resistenzen, sagt Aeron Hurt, Principal Global Medical Science Director für Influenza- und COVID-19-Therapeutika bei Roche, das mit Regeneron eine Partnerschaft für die Herstellung und den Vertrieb außerhalb der USA eingegangen ist. „Einzelne Antikörper sind anfällig für einzelne Mutationen“, sagt Hurt – während ein Cocktail von Antikörpern, die an diskreten Stellen binden, „eine zusätzliche Versicherungspolice“ bietet.

[...]"

Siehe sehr ausführlich dazu die Quelle:
https://www.nature.com/articles/s41587-0...b1a33d-46462862

Eine am 29.06.2021 veröffentlichte Herausgeber-Korrektur zu dem zitierten Artikel findet sich unter
https://www.nature.com/articles/s41587-021-00997-2


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Masitinib: ein Mittel, das die Replikation von SARS-CoV-2 blockiert

#35 von Excubitor , 21.07.2021 19:56

Science - "BERICHT Masitinib ist ein breiter Coronavirus-3CL-Inhibitor, der die Replikation von SARS-CoV-2 blockiert"

"Abstrakt
Es besteht ein dringender Bedarf an antiviralen Wirkstoffen zur Behandlung einer SARS-CoV-2-Infektion. Wir haben eine Bibliothek von 1.900 klinisch sicheren Medikamenten gegen OC43, ein humanes Beta-Coronavirus, das Erkältungen verursacht, gescreent und die Top-Hits gegen SARS-CoV-2 ausgewertet. Zwanzig Medikamente hemmten die Replikation beider Viren in vitro signifikant. Acht dieser Medikamente hemmten die Aktivität der SARS-CoV-2-Hauptprotease 3CLpro, wobei Masitinib, ein oral bioverfügbarer Tyrosinkinase-Inhibitor, am wirksamsten war. Röntgenkristallographie und Biochemie zeigen, dass Masitinib als kompetitiver Inhibitor von 3CLpro wirkt. Mit SARS-CoV-2 infizierte und dann mit Masitinib behandelte Mäuse zeigten eine >200-fache Reduktion der Virustiter* in Lunge und Nase sowie eine reduzierte Lungenentzündung. Masitinib war auch in vitro gegen alle getesteten bedenklichen Varianten wirksam.

[...]"

Siehe ausführlich dazu den Original-Bericht unter der Quelle:
https://science.sciencemag.org/content/e...science.abg5827

* Anm.:
"Der Titer ist ein Maß für die Menge eines Antikörpers oder Antigens bzw. einer Erregermenge, die gerade
noch eine biologische Reaktion hervorruft. Ausgedrückt wird er als die höchste Verdünnungsstufe einer
Untersuchungslösung, bei der die Reaktion gerade noch auftritt, oder als deren Kehrwert."
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Titer_(Med...on%20hervorruft.


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Forscher/innen des Max-Planck-Instituts für Biophysikalische Chemie entwickeln hochwirksame Nanobodies gegen SARS-CoV-2

#36 von Excubitor , 06.08.2021 18:23

Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie Pressemitteilungen - "Hochwirksame und stabile Nanobodies stoppen SARS-CoV-2"

"27. JULI 2021

Ein Göttinger Forscherteam hat Mini-Antikörper entwickelt, die das Coronavirus SARS-CoV-2 und dessen gefährliche neue Varianten effizient ausschalten. Die sogenannten Nanobodies binden und neutralisieren das Virus bis zu 1000 Mal besser als zuvor entwickelte Mini-Antikörper. Zudem konnten die Wissenschaftler*innen die Mini-Antikörper so weit perfektionieren, dass sie sehr stabil sind und extreme Hitze unbeschadet überstehen. Diese einzigartige Kombination macht sie zu einem vielversprechenden Wirkstoff, um COVID-19 zu behandeln. Da sich Nanobodies kostengünstig und schnell in großen Mengen herstellen lassen, könnten sie sogar den weltweiten Bedarf an COVID-19-Medikamenten decken. Sie werden aktuell für klinische Tests vorbereitet.

Antikörper helfen unserem Immunsystem, Krankheitserreger abzuwehren: Sie binden an Viren und machen sie unschädlich – im Fachjargon spricht man hier von „neutralisieren“. Antikörper lassen sich auch industriell herstellen und akut Erkrankten verabreichen. Dann wirken sie wie ein Medikament, lindern Beschwerden und verkürzen Krankheitsverläufe. Dies ist etwa bei Hepatitis B oder Tollwut etablierte Praxis. Auch bei COVID-19-Infizierten kommen Antikörper als Wirkstoff zum Einsatz. Das Problem: Antikörper industriell zu produzieren, ist so aufwändig und teuer, dass sich die weltweite Nachfrage nicht abdecken lässt. Nanobodies könnten hier eine Lösung sein.

Wissenschaftler*innen des Göttinger Max-Planck-Instituts (MPI) für biophysikalische Chemie und der Universitätsmedizin Göttingen (UMG) haben jetzt Mini-Antikörper entwickelt, die alle Eigenschaften besitzen, die man von einem wirksamen Medikament gegen COVID-19 erwarten würde. „Sie vereinen erstmals extreme Stabilität und höchste Wirksamkeit gegen das Virus und dessen Alpha-, Beta-, Gamma- und Delta-Varianten“, betont Dirk Görlich, Direktor am MPI für biophysikalische Chemie.


Die Abbildung zeigt, wie zwei der neuentwickelten Nanobodies (blau und magenta) an die Rezeptor-Bindedomäne (grün) des
Coronavirus-Spike-Proteins (grau) binden und dadurch die Infektion mit SARS-CoV-2 und dessen Varianten verhindern können.
Thomas Güttler / Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie

Dabei unterscheiden sie sich auf den ersten Blick kaum von Mini-Antikörpern gegen COVID-19 aus anderen Laboren. Sie alle richten sich gegen einen entscheidenden Teil des Coronavirus: die Rezeptor-Bindedomäne – jenen Bereich des Spike-Proteins auf seiner Oberfläche, mit dem das Virus seine Wirtszellen erkennt und in sie eindringen kann. Die Nanobodies heften sich an die Bindedomäne, blockieren sie und verhindern so, dass das Virus Zellen infiziert.

„Unsere Nanobodies halten Temperaturen von 95°C aus, ohne zerstört zu werden oder Aggregate zu bilden“, erklärt Matthias Dobbelstein, Professor und Direktor des Instituts für Molekulare Onkologie an der UMG. „Das sagt uns zum einen, dass sie im Körper lange genug aktiv bleiben könnten, um zu wirken. Zum anderen lassen sich temperaturstabile Nanobodies viel einfacher herstellen, verarbeiten und lagern.“

Einer-, Zweier- und Dreierpack

Bereits die einfachsten Mini-Antikörper der Göttinger binden bis zu 1000 Mal stärker an das Spike-Protein als zuvor entwickelte Nanobodies gegen COVID-19. Sie binden zudem sehr gut an die mutierten Rezeptor-Bindedomänen der Alpha-, Beta-, Gamma- und Delta-Stämme. „Unsere einfachen Nanobodies eignen sich möglicherweise dafür, inhaliert zu werden, um so das Virus in den Atemwegen einzudämmen“, so Dobbelstein. „Da sie sehr klein sind, können sie zudem leicht ins Gewebe eindringen und das Virus direkt am Infektionsort an einer weiteren Ausbreitung hindern.“

[...]

Alpakas liefern Baupläne für Mini-Antikörper

„Nanobodies stammen aus Alpakas und sind deutlich kleiner und einfacher aufgebaut als herkömmliche Antikörper“, berichtet Görlich. Um die Nanobodies gegen SARS-CoV-2 herzustellen, injizierte das Team den drei Alpakas Britta, Nora und Xenia aus der Herde am Göttinger MPI mehrmals einen Teil des Spike-Proteins. Die Tiere bildeten daraufhin Antikörper gegen diesen Proteinteil. Nach der letzten Injektion entnahmen die Forscher*innen den Tieren eine kleine Menge Blut. Für die Alpakas war ihr Einsatz damit beendet, die weiteren Schritte erfolgen mithilfe von Enzymen, Bakterien, sogenannten Bakteriophagen und Hefen. „Die Belastung für unsere Tiere ist insgesamt sehr gering, vergleichbar mit einer Impfung und Blutuntersuchung beim Menschen“, erklärt Görlich.

Aus dem Blut der Alpakas gewannen die Wissenschaftler*innen im nächsten Schritt die Baupläne für rund eine Milliarde verschiedener Nanobodies. Alles Weitere war für Görlichs Team eine über viele Jahre perfektionierte Laborroutine: Die Biochemiker fischten aus der zunächst astronomischen Zahl von Nanobodies mit Bakteriophagen die besten heraus. In weiteren Schritten wurden diese auf ihre Wirksamkeit getestet und in mehreren Design-Zyklen immer weiter verbessert.

[...]"

Siehe ausführlich dazu die Quelle:
https://www.mpibpc.mpg.de/17995187/pr_2117?c=16668


Kommentar

Und wieder ein begründeter Hoffnungsschimmer gegen SARS-CoV-2/Covid-19. Hoffentlich können die
klinischen Tests belegen, was die Laboruntersuchungen und Tests an Alpakas versprechen. Dann wäre
das ein echter Durchbruch im Kampf gegen das SARS-CoV-2-Virus.

Ein vielversprechender Ansatz, zumindest im Hinblick auf die Bekämpfung von SARS-COV-2/Covi-19.
Angesichts der verwendeten Nano-Technologie verbleiben jedoch möglicherweise nicht unerhebliche
Risiken.
1 Nanometer ist ein milliardstel Meter (1 nm = 10 hoch -9 m) und Namensgeber der Nano-Technologie.
Einfach ausgedrückt ist alles mit der Größenbezeichnung "nano" so klein, dass es so ziemlich jeden
Bereich des menschlichen Organismus' erreichen und auch die sogenannte
Blut-Hirn-Schranke
überwinden könnte. Man kann nur hoffen, dass die Wissenschaftler berücksichtigt und ins Kalkül
gezogen haben, ob die "Nanobodies" dort etwas, und wenn ja, was sie dort anrichten könnten. Bislang
wurde dieses Problem in der Nano-Technologie meines Erachtens viel zu wenig berücksichtig, ob nun
bei Zahncremes, Reinigungs- und Politurmitteln, etc. und bei was auch immer Nanopartikel bereits
Verwendung finden. Im hier angesprochenen Zusammenhang kommt erschwerend hinzu, dass die nun
entwickelten "Nanobodies" sich durch eine ausgesprochen widerstandsfähige Haltbarkeit auszeichnen.


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Neues Medikament soll Risiko von Hospitalisierung und Tod bei Covid-19 halbieren

#37 von Excubitor , 02.10.2021 01:33

WELT - "Neues US-Medikament soll Risiko von Hospitalisierung und Tod halbieren"

"Es ist ein womöglich wichtiger Schritt im Kampf gegen die Corona-Pandemie: Nach positiven Studienergebnissen will der US-Pharmariese Merck & Co. in den USA eine Notfallzulassung für sein Corona-Medikament Molnupiravir beantragen. Merck und sein Partner Ridgeback Biotherapeutics erklärten am Freitag, das antivirale Medikament halbiere bei infizierten Patienten das Risiko einer Krankenhauseinlieferung oder eines tödlichen Krankheitsverlaufes.

Demnach wurden während einer klinischen Phase-3-Studie 7,3 Prozent der 385 Patienten mit leichten oder mittleren Covid-19-Symptomen, die das Medikament erhielten, ins Krankenhaus eingeliefert. Einen Todesfall gab es nicht. In der Versuchsgruppe mit 377 Patienten, die ein Placebo erhielten, kam es in 14,1 Prozent der Fälle zu einer Krankenhauseinlieferung oder einem tödlichen Verlauf. Konkret starben acht Patienten.

Merck & Co. will nun „so bald wie möglich“ eine Notfallzulassung in den USA für die Pillen beantragen. Auch bei Gesundheitsbehörden in anderen Ländern sollen Anträge eingereicht werden.

[...]

„Kein Ersatz für Impfungen“

[...]

Experten reagierten positiv auf die Merck-Studienergebnisse, mahnten aber zugleich Zurückhaltung an. „Ein sicheres, erschwingliches und wirksames orales antivirales Medikament wäre ein riesiger Fortschritt im Kampf gegen Covid“, schrieb der Infektiologe Peter Horby von der Universität Oxford im Kurzbotschaftendienst Twitter. Er warnte aber, es müsse darauf geachtet werden, dass das Coronavirus keine Resistenz gegen das Medikament entwickle.

Der US-Medizinprofessor Peter Hotez mahnte, ein solches Medikament sei „kein Ersatz für Impfungen“. „Es ist kein Wundermittel, aber ein Begleitwerkzeug.“ Auch Hotez warnte vor möglichen Resistenzen."

Siehe mehr dazu unter der Quelle:
https://www.msn.com/de-de/nachrichten/co...nout&li=BBqg6Q9
https://www.welt.de/wissenschaft/article...verhindern.html


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Die erste Tablette gegen Covid-19: so wirkt "Molnupiravir"

#38 von Excubitor , 19.10.2021 19:10

Vital.de - "18. OKTOBER 2021 - "Erste Tablette gegen Covid: So wirkt Molnupiravir"

"[...]

Tablette gegen Covid: So wirkt Molnupiravir

Die Pille, deren Name zugegebenermaßen etwas sperrig klingt, wurde in einer klinischen Phase-III-Studie mit einem Placebo verglichen. Das Ergebnis: Die Studie mit insgesamt 800 Patient:innen musste abgebrochen werden. Allerdings nicht, weil Molnupiravir nicht wirkt, sondern weil es sogar so gut wirkt, dass es ethisch nicht vertretbar wäre, der Placebo-Gruppe das Medikament vorzuenthalten. Denn immerhin mussten 53 Infizierte der Placebo-Gruppe ins Krankenhaus eingeliefert werden und acht von ihnen starben. In der Medikamenten-Gruppe hingegen mussten nur halb so viele ins Krankenhaus und es gab keinen einzigen Todesfall.

Der größte Vorteil von Molnupiravir ist wohl seine einfache Einnahme. Sobald die ersten Symptome auftreten, muss man fünf Tage lang je acht Tabletten pro Tag einnehmen. Alle anderen bisher eingesetzten Medikamente (s. unten) müssen per Infusion verabreicht werden. Dabei greift Molnupiravir effektiv in die Vermehrung des Coronavirus ein, indem es sich als Bauteil der Virus-RNA tarnt. Sobald das Virus dann sein Erbgut kopieren möchte, schleichen sich aufgrund des Wirkstoffs so viele Fehler ein, dass keine weitere Vermehrung möglich ist und die Viruslast in Grenzen gehalten werden kann.

[...]"

Siehe ausführlich, inklusive Ausführungen dazu, wie Covid-19 derzeit therapiert wird, die Quelle:
https://www.vital.de/gesundheit/tablette...usbettjungefrau

Siehe dazu auch schon die Beiträge

Neues zur Medikamenten- und Heilmittelentwicklung gegen SARS-CoV-2/Covid-2019 (3)
sowie (in zeitlich absteigender Reihenfolge)
Neues zur Medikamenten- und Heilmittelentwicklung gegen SARS-CoV-2/Covid-2019


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zuletzt bearbeitet 19.10.2021 | Top

RE: Neues Medikament soll Risiko von Hospitalisierung und Tod bei Covid-19 halbieren

#39 von Excubitor , 04.11.2021 21:51

Zitat von Excubitor im Beitrag #37
WELT - "Neues US-Medikament soll Risiko von Hospitalisierung und Tod halbieren"

"Es ist ein womöglich wichtiger Schritt im Kampf gegen die Corona-Pandemie: Nach positiven Studienergebnissen will der US-Pharmariese Merck & Co. in den USA eine Notfallzulassung für sein Corona-Medikament Molnupiravir beantragen. Merck und sein Partner Ridgeback Biotherapeutics erklärten am Freitag, das antivirale Medikament halbiere bei infizierten Patienten das Risiko einer Krankenhauseinlieferung oder eines tödlichen Krankheitsverlaufes.

Demnach wurden während einer klinischen Phase-3-Studie 7,3 Prozent der 385 Patienten mit leichten oder mittleren Covid-19-Symptomen, die das Medikament erhielten, ins Krankenhaus eingeliefert. Einen Todesfall gab es nicht. In der Versuchsgruppe mit 377 Patienten, die ein Placebo erhielten, kam es in 14,1 Prozent der Fälle zu einer Krankenhauseinlieferung oder einem tödlichen Verlauf. Konkret starben acht Patienten.

Merck & Co. will nun „so bald wie möglich“ eine Notfallzulassung in den USA für die Pillen beantragen. Auch bei Gesundheitsbehörden in anderen Ländern sollen Anträge eingereicht werden.

[...]

„Kein Ersatz für Impfungen“

[...]

Experten reagierten positiv auf die Merck-Studienergebnisse, mahnten aber zugleich Zurückhaltung an. „Ein sicheres, erschwingliches und wirksames orales antivirales Medikament wäre ein riesiger Fortschritt im Kampf gegen Covid“, schrieb der Infektiologe Peter Horby von der Universität Oxford im Kurzbotschaftendienst Twitter. Er warnte aber, es müsse darauf geachtet werden, dass das Coronavirus keine Resistenz gegen das Medikament entwickle.

Der US-Medizinprofessor Peter Hotez mahnte, ein solches Medikament sei „kein Ersatz für Impfungen“. „Es ist kein Wundermittel, aber ein Begleitwerkzeug.“ Auch Hotez warnte vor möglichen Resistenzen."

Siehe mehr dazu unter der Quelle:
https://www.msn.com/de-de/nachrichten/co...nout&li=BBqg6Q9
https://www.welt.de/wissenschaft/article...verhindern.html


FOCUS ONLINE Gesundheit - "News zur Corona-Pandemie - Mehrheit der Deutschen für Impfpflicht – Spahn: „Booste(r)n sollte Regel werden, nicht Ausnahme“

[...]

Briten lassen als erstes Land Anti-Covid-Pille Molnupiravir zu

13.30 Uhr: Großbritannien hat als erstes Land überhaupt das Medikament Molnupiravir zur Behandlung von Covid-Patienten zugelasasen. In die Pille werden große Hoffnungen gesetzt. Nach Begutachtung der Daten empfehlen die Behörden, das Mittel so schnell wie möglich nach einem positiven Corona-Test und innerhalb von fünf Tagen nach Auftreten der ersten Symptome einzunehmen. In den USA und der EU wird das Medikament aktuell noch geprüft.

Experten hoffen, dass die Pille das Risiko für eine Hospitalisierung drastisch senken könnte. Lesen Sie mehr dazu hier.

[...]"


Siehe dazu die Quelle:
https://www.focus.de/gesundheit/news/new...d_24396866.html


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zuletzt bearbeitet 04.11.2021 | Top

Neues Medikament von Pfizer mit nach Herstellerangaben 89 % Senkung des Risikos für Krankenhausaufenthalte und Todesfälle

#40 von Excubitor , 05.11.2021 18:29

Business Insider - "„Außergewöhnliche Wirkung“: Pfizers Antivirale Corona-Pille senkt das Risiko von Klinikaufenthalten und Todesfällen um 89 Prozent"

"12:31, 05 Nov 2021

- Die neue antivirale Corona-Pille des Herstellers Pfizer senkt das Risiko von Krankenhausaufenthalten und tödlichen Krankheitsverläufen um 89 Prozent, wie eine neue Studie nahe legt.

- „Unsere Fähigkeit, nicht mehr in Angst zu leben, ist jetzt zum Greifen nah“, sagte Mikael Dolsten, der leitende Wissenschaftler bei Pfizer, zu Business Insider.

- Der New Yorker Arzneimittelhersteller plant, in den USA und weltweit so bald wie möglich eine Notfallzulassung für das Präparat zu beantragen.



Die experimentelle antivirale Pille des Pharmaherstellers Pfizer habe erste vielversprechende Ergebnisse geliefert, wie das New Yorker Pharmaunternehmen am Freitag mitteilte. Das Präparat senkte demnach das Risiko von Krankenhausaufenthalten und Todesfällen bei Hochrisikopatienten, die kürzlich mit dem Coronavirus infiziert wurden, um 89 Prozent.

[...]

Pfizer preist „außergewöhnliche Wirksamkeit“ in Kombination mit gutem Sicherheitsprofil an

Die Pille aus dem Hause Pfizer, das das Unternehmen Paxlovid nennen will, ist ein sogenannter Proteasehemmer: Es blockiert ein Enzym, das eine Schlüsselrolle im Kopierprozess des Virus spielt. Das Medikament wird zusammen mit einer niedrigen Dosis Ritonavir verabreicht, einem anderen Medikament, das die Verweildauer von Paxlovid im Körper verlängert. Im Rahmen der Studie nahmen die Probanden fünf Tage lang alle zwölf Stunden drei Tabletten ein – zwei Tabletten mit dem neuen antiviralen Mittel von Pfizer und eine Tablette mit Ritonavir."

[...] Von jenen, die das Medikament von Pfizer einnahmen, wurde weniger als ein Prozent ins Krankenhaus eingeliefert und keiner dieser Probanden starb. In der Placebogruppe dagegen wurden etwa sieben Prozent der Personen ins Krankenhaus eingeliefert – und es gab zehn Todesfälle.

Insgesamt ergab sich für Patienten, die das Medikament von Pfizer innerhalb von drei Tagen nach Auftreten der Symptome einnahmen, ein Rückgang der Krankenhauseinweisungen oder Todesfälle um 89 Prozentpunkte. Bei jenen, die das Medikament innerhalb von fünf Tagen nach Auftreten der Symptome einnahmen, waren Krankenhauseinweisungen und Todesfälle um 85 Prozent seltener als in der Placebogruppe, so Dolsten. In beiden Fällen bot das Medikament in der Studie zu 100 Prozent Schutz vor dem Tod.

[...]

Die Risikoreduktion von 89 Prozentpunkten ist größer als die von Molnupiravir des Herstellers Merck in einer ähnlichen Studie, die sich ebenfalls auf Hochrisikopatienten mit Covid-19 konzentrierte. Das Medikament Molnupiravir verringerte das Risiko einer Krankenhauseinweisung oder eines Todesfalls um etwa 50 Prozentpunkte. Die US-amerikanische Arzneimittelbehörde FDA prüft derzeit Molnupiravir – und die britischen Behörden haben als erstes Land der Welt die Behandlung am 3. November 2021 zugelassen.

Fragen zu Resistenz und Nutzen für Geimpfte bleiben offen

Trotz der vielversprechenden Ergebnisse der Studie gibt es noch einige offene Fragen. Sowohl Pfizer als auch Merck schlossen Personen, die bereits einen Corona-Impfstoff erhalten hatten, von ihren Studien aus. Daher ist unklar, ob auch geimpfte Personen einen bedeutenden Nutzen aus der Einnahme der Pillen ziehen, wenn sie sich mit Covid-19 infiziert haben sollten.

[...]


Dieser Text wurde aus dem Englischen übersetzt. Den Originalartikel findet ihr hier."

Siehe dazu ausführlich die Quelle:
https://www.businessinsider.de/wissensch...push-1636112790


Kommentar

Paxlovid hat mit 89 % eine noch einmal gesteigerte Risikosenkung gegenüber dem kürzlich von
Merck präsentierten Medikament Molnupiravir, das auf etwa 50 % kommt.
Sollten alle Angaben so zutreffen, besteht durch diese Virostatika* nun die begründete Hoffnung,
dass die Angst vor Corona bald der Vergangenheit angehören könnte.

Anm.:
* Virostatika sind Medikamente, die ein Virus hemmen, es also entweder am Andocken an Zellen
hindern oder dessen Vermehrung in einer Zelle unterbinden.


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EMA hat zwei neue Antikörper-Präparate gegen Covid-19 für die Zulassung empfohlen

#41 von Excubitor , 12.11.2021 00:20

FOCUS ONLINE Gesundheit - "News zur Corona Pandemie"

"11.11.2021

[...]

EMA macht Weg frei für zwei neue Covid-Medikamente

16.31 Uhr: Die europäische Arzneimittelbehörde EMA hat den Weg frei gemacht für die Zulassung von zwei neuen Medikamenten gegen Covid-19. Es gehe um die Antikörper-Therapie Ronapreve des Schweizer Pharmaunternehmens Roche sowie das Mittel Regkirona (Regdanvimab) des Herstellers Celltrion aus Südkorea, teilte die EMA am Donnerstag in Amsterdam mit.

[...]"

Mehr News zur Pandemie unter der Quelle:
https://www.focus.de/gesundheit/news/new...d_13512540.html

Siehe etwas detaillierter dazu auch:
Aerzteblatt.de - "Medizin - COVID-19: Zwei Antikörperpräparate in Europa vor der Zulassung"
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/1...r-der-Zulassung


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EMA hat das Virostatikum Molnupiravir von MSD (USA) zur Notfallzulassung empfohlen

#42 von Excubitor , 20.11.2021 02:12

GMX > News > Aktuelle News > Coronavirus - "Corona-News im Ticker: [...]"

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EU-Arzneimittelbehörde EMA lässt erstes Corona-Medikament in Tablettenform zu

17:29 Uhr: Die Arzneimittelbehörde der Europäischen Union hat dem Corona-Medikament Molnupiravir des US-Pharmariesen MSD eine Notfallzulassung erteilt. Die Tabletten könnten zur Behandlung nicht beatmungspflichtiger COVID-19-Patienten eingesetzt werden, bei denen ein erhöhtes Risiko bestehe schwer zu erkranken, erklärte die EMA am Freitag.

Anfang des Monats war Molnupiravir in Großbritannien als erstem Land weltweit zugelassen worden. Das Mittel verringert die Fähigkeit des Coronavirus, sich in den Körperzellen zu vermehren, und bremst damit die Weiterentwicklung von COVID-19 ab. Einer klinischen Studie des Herstellers Merck Sharp & Dohme zufolge halbiert Molnupiravir bei infizierten Patienten das Risiko einer Krankenhauseinlieferung und eines tödlichen Krankheitsverlaufs.

Ebenfalls am Freitag gab die EMA den Beginn der Notfall-Zulassungsprüfung des ebenfalls tablettenförmigen Corona-Medikaments Paxlovid des US-Pharmariesen Pfizer bekannt. Laut dem Hersteller senkt das Mittel bei Risikopatienten nach einer Coronavirus-Infektion die Wahrscheinlichkeit einer Krankenhauseinweisung oder eines Todes um 89 Prozent.

Eine Reihe von Pharmakonzernen arbeitet derzeit an antiviralen Medikamenten gegen COVID-19. Die tablettenförmigen Mittel Molnupiravir und Paxlovid haben den Vorteil, dass sie einfach zu Hause eingenommen werden können. Andere Mittel wie das bereits in der EU zugelassene antivirale Medikament Remdesivir müssen dagegen intravenös verabreicht werden.

[...]"

Weitere News unter der Quelle:
https://www.gmx.net/magazine/news/corona...heiden-36341800

Anm.:
Die EMA lässt ein Medikament selbst nicht zu, sondern empfiehlt es nur
der letztendlich darüber entscheidenden EU-Kommission zur Zulassung.
Die Entscheidung der Kommission gilt dabei aber jeweils als Formsache.


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Die schlechte und die gute Nachricht des Tages

#43 von Excubitor , 14.12.2021 18:18

(-)

Spektrum.de - "MOLNUPIRAVIR: Mercks Covid-Pille verliert ihren Glanz"

"14.12.2021

Das Mittel wurde einst als Hoffnungsträger für Covid-19 gepriesen, doch klinische Studien zeigen eine geringere Wirksamkeit als erwartet. Was bedeutet das für die Pandemie?

[...]

Die Ergebnisse, die vor der Sitzung des beratenden Ausschusses veröffentlicht wurden, zeigen: Das Medikament, das von der Pharmafirma Merck mit Sitz in Kenilworth, New Jersey, und dem Biotechnologieunternehmen Ridgeback Biotherapeutics in Miami, Florida, entwickelt wurde, verringert das Risiko einer Krankenhauseinweisung auf Grund von Covid-19 um 30 Prozent – gegenüber einer 50-prozentigen Verringerung, die zu Beginn der Studie beobachtet wurde.

[...]

Siehe ausführlich dazu die Quelle:
https://www.spektrum.de/news/molnupiravi...push-1639490719


(+)

SPIEGEL.de - "Klinische Studie zu Paxlovid - Coronamedikament von Pfizer zeigt hohe Wirksamkeit"

"14.12.2021

Ein neues Mittel des US-Arzneimittelherstellers kann das Risiko eines schweren Verlaufs bei stark gefährdeten Patienten um fast 90 Prozent senken. Das Kombinationsmedikament soll als »Paxlovid« auf den Markt kommen.

Der US-amerikanische Pharmahersteller Pfizer hat endgültige Studienergebnisse zur Wirksamkeit eines antiviralen Medikaments vorgelegt, das schwere und tödliche Verläufe bei einer Corona-Erkrankung verhindern soll.

Demnach konnte das Mittel das Risiko eines Krankenhausaufenthalts und eines Todesfalls bei Hochrisikopatienten und -patientinnen, die das Medikament innerhalb von drei Tagen oder weniger nach Auftreten der Symptome erhielten, um 89 Prozent senken.

[...]

Mehr dazu unter der Quelle:
https://www.spiegel.de/wissenschaft/medi...a4-812c85d7e10a


Kommentar

Das einzige Problem dabei wird das leider erforderliche Timing sein, mit dem das
Medikament verabreicht werden muss, um ausreichend wirksam zu sein.
Die Symptomatik einer Covid-19 ähnelt immer mehr einer schweren Erkältung,
weshalb da möglicherweise zu viel Zeit verstreicht, um das Medikament noch
rechtzeitig verabreichen zu können. Bei Symptomen, die einer Erkältung ähneln,
empfiehlt es sich also, einen Arzt zu konsultieren und das überprüfen zu lassen.


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Münchener Wissenschaftler entwickeln Mittel gegen Corona, gegen das auch Mutanten keine Chance haben sollen

#44 von Excubitor , 15.12.2021 14:55

FOCUS ONLINE Gesundheit - "Mit neuer Strategie - Münchner Forscher entwickeln Corona-Mittel, bei dem selbst Mutationen keine Chance haben sollen"

"Mittwoch, 15.12.2021, 14:31

[...]

Neue Hoffnung im Kampf gegen Corona: Ein Münchner Forschungsteam will einen Wirkstoff entdeckt haben, der eine Infektion mit dem Virus unterbindet. In Zellkulturversuchen sei es gelungen, das Virus komplett zu neutralisieren und eine Corona-Infektion zu verhindern, teilte die Technische Universität München (TUM) am Dienstag mit. Die Ergebnisse wurden im Fachmagazin „Antiviral Research“ publiziert.

[...]

Das Team aus Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der TUM, der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU), von Helmholtz Munich sowie der Münchner Formycon AG entwickelte dabei eine neue Strategie: Statt auf die Bildung von Antikörpern zu setzen, verriegelt der neue Wirkstoff gewissermaßen die Tür, durch die das Coronavirus in die menschlichen Zellen eindringt.

Die Pforte bleibt dicht

Und das funktioniert so: Das Coronavirus nutzt ein Protein an der Oberfläche menschlicher Zellen als Eintrittspforte, das sogenannte ACE2-Protein. Mit Hilfe eines „Stachels“, dem sogenannten Spike-Protein, verschafft sich das Virus gewaltsamen Zutritt zum ACE2-Protein und beginnt mit der Infektion der Zelle. Wenn es also gelingt, dieses „Andocken“ zu unterbinden, hat Corona keine Chance.

Genau das scheint das Münchner Forschungsteam geschafft zu haben. Die Wissenschaftler kombinierten nach eigenen Angaben das ACE2-Protein mit einem Teil des menschlichen Antikörpers Immunglobin G (IgG). Die IgG-Antikörper gehören zu den wichtigsten Abwehrkräften im menschlichen Blut. Das Ergebnis der Kombination: Die Tür sei dicht geblieben, das Spike-Protein des Coronavirus konnte nicht mehr eindringen.

Selbst Mutationen sollen keine Chance haben

„Da ein optimales Andocken an das ACE2-Protein für das Virus überlebensnotwendig ist, kann das Virus einem Medikament, das genau auf diesem Protein basiert, nicht ausweichen“, sagt Johannes Buchner, Professor für Biotechnologie an der der TU München. Das biete noch einen weiteren großen Vorteil. „Das Fusionsprotein wird daher auch gegen zukünftige Mutationen sicher wirken“, sagt Buchner. Denn egal um welche Variante es sich handelt: Auf ihren „Stachel“ sind alle Coronaviren angewiesen.

[...]"

Siehe mehr dazu unter der Quelle:
https://www.focus.de/gesundheit/news/dur...d_24539566.html


Kommentar

Das Einzige, was als Problem dann noch verbliebe, ist, ob das, was "im Reagenzglas" funktioniert,
sich auch eins zu eins im menschlichen Organismus anwenden und wiederholen lässt.

Aber leider wird das, selbst bei zügigem Ablauf der für eine Zulassung erforderlichen Studien noch
eine Weile dauern. Man hofft im 1. HJ 2022 mit den ersten klinischen Studien beginnen zu können.

Vorerst müssen wir uns also noch auf die vorhandenen Impfstoffe und ggf. deren Modifikationen
verlassen. Da das Virus uns aber nicht freiwillig verlassen wird, ist das für die Zukunft in jedem Fall
eine Option.


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Die EMA hat zwei neue Anti-Corona-Medikamente zur Zulassung empfohlen

#45 von Excubitor , 17.12.2021 23:23

FOCUS ONLINE Gesundheit - "News zur Corona-Pandemie"

"Freitag, 17.12.2021, 12:57

EMA empfiehlt zwei neue Corona-Medikamente

15.19 Uhr: Die EU-Arzneimittelagentur (Ema) hat am Donnerstag die zwei Medikamente Kineret® und Xevudy® für die Behandlung von Covid-19 empfohlen, berichtet die Nachrichtenagentur AFP.

Der Ausschuss für Humanarzneimittel der EMA empfahl den Einsatz von Kineret® zur Behandlung von COVID-19 bei Erwachsenen mit Lungenentzündung, die Sauerstoffunterstützung benötigen, und bei denen ein Risiko für die Entwicklung einer schweren Ateminsuffizienz besteht.

Sotrovimab von GSK-Vir, das unter dem Markennamen Xevudy® vertrieben wird, wurde für die Behandlung von Erwachsenen und Jugendlichen empfohlen, die keine Sauerstoffunterstützung benötigen, bei denen aber ein höheres Risiko für eine Verschlechterung ihrer Erkrankung besteht. Im November wurden Regkirona® und Ronapreve® zugelassen.

[...]"

Mehr News unter der Quelle:
https://www.focus.de/gesundheit/news/new...d_13512540.html

Anm.:

Bei Kineret® handelt es sich um ein längst gegen andere Erkrankungen zugelassenes
Immunsuppressivum
und bei den anderen drei Medikamenten um sogenannte monoklonale Antikörper.


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