Erschreckendes Schaubild zu den Langzeitfolgen von Covid-2019

#16 von Excubitor , 08.04.2021 22:56

Das folgende Schaubild, angefertigt nach den Daten von fast 50000
Patienten, zeigt mehr als 50 nachgewiesene Langzeitfolgen von Covid-2019.




Quelle: medRxiv


Die Meta-Studie dazu finden Sie hier orange hervorgehoben verlinkt auf dem Preprint-Server medRxiv.


Kommentar

Damit ist eindrucksvoll veranschaulicht, dass das SARS-CoV-2-Virus nahezu den gesamten
menschlichen Organismus befallen und von leicht bis sehr nachhaltig schädigen kann.


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Wo Patienten mit "Long-Covid" Hilfe bekommen

#17 von Excubitor , 27.04.2021 20:50

GMX > News > Ratgeber > Gesundheit & Fitness - "Wo COVID-19-Patienten mit Langzeitfolgen Hilfe bekommen"

"[...]

"Aktuell Infizierte" und "Genesene" - so heißt es immer in der Statistik. Doch wenn der PCR-Test nach einer Corona-Infektion negativ ausfällt, ist noch lange nicht jeder tatsächlich wieder gesund: Manche der COVID-19-Patienten spüren noch lange die Nachwirkungen der Virusinfektion, selbst wenn diese milde verlaufen ist. Zwar gibt es nun erste Anlaufstellen für Betroffene, der Aufbau von Hilfsstrukturen braucht aber Zeit - und mitunter Eigeninitiative.

Wenig Belastbarkeit und Konzentration - typischerweise nach leichtem bis mittelschwerem COVID-Verlauf

Keine Kraft, Konzentrationsprobleme, Atemnot oder fehlender Geruchs- und Geschmackssinn: Das können Langzeitfolgen einer überstandenen COVID-19-Erkrankung sein - entsprechend auch Long COVID genannt, also langes COVID. Auch von Muskelschwäche und Schlafstörungen wird häufig berichtet.

Betroffen ist auch die Wetzlarer Gefäßchirurgin und Oberärztin an den Wetzlarer Lahn-Dill-Kliniken, Claudia Ellert. Sie erkrankte nach eigenen Angaben im November und durchlebte einen "leichten bis mittelschweren Verlauf, so wie es im Prinzip klassisch ist für viele Long-COVID-Patienten". Die Folgen spürt die 48-Jährige noch immer.

[...]

Reha-Gruppe in Wetzlar startklar

Also wurde Ellert, wie sie weiter erzählt, selbst aktiv und initiierte eine spezielle Reha-Sportgruppe, die im Mai in Zusammenarbeit mit dem Wetzlarer "Rehazentrum kerngesund!" an den Start gehen soll. Inhalte: Bewegungs- und Atemtherapie, Entspannungstechniken, gegebenenfalls auch Krankengymnastik oder Psychotherapie. Ambulante Angebote könnten auch helfen, überlaufene, stationäre zu entlasten, sagt die Ärztin.

[...]

Post-COVID-Ambulanz: Nachfrage ist groß

Patienten mit Langzeitfolgen haben auch Ärzte an der Frankfurter Uni-Klinik sowie am Uni-Klinikum Gießen und Marburg (UKGM) im Blick. Am UKGM wurde noch in der ersten Welle der Pandemie, im Mai 2020, eine Post-COVID-Ambulanz eingerichtet. Ziel sei es, die Menschen nicht nur zu behandeln, sondern auch Kenntnisse über die Erkrankung und ihre Folgen zu sammeln, sagt Oberarzt Ulrich Matt. Bislang seien 120 bis 140 Personen vorstellig geworden. Wegen der großen Nachfrage könne sich die Ambulanz derzeit nur um Patienten kümmern, die zuvor am UKGM stationär behandelt wurden.

[...]

Patienten brauchen vor allem eines: Geduld

Zu den bislang gewonnenen Erkenntnissen gehört Matt zufolge, dass es Geduld braucht für den Genesungsprozess. Der Faktor Zeit helfe. "Es wird bei allen Patienten, die wir gesehen haben, besser. Es gibt auch nach zwölf Monaten und auch bei leichten Verläufen Patienten, die noch über Beschwerden klagen - aber in Summe ist das Befinden massiv besser. Es gibt niemanden, bei dem es gleich bleibt oder sich verschlechtert."

Selbsthilfegruppen auch auf Facebook & Co.

Wichtig sei für Long-COVID-Betroffene auch der Austausch in Selbsthilfegruppen, sagt Claudia Ellert. "Es geht ja primär um viel Verständnis und Akzeptanz der Erkrankung. Und ich glaube, dass man das in Selbsthilfegruppen gut abfangen kann."

Bundesweit gibt es solche ersten Selbsthilfegruppen inzwischen: Die Nationale Kontakt- und Informationsstelle zur Anregung und Unterstützung von Selbsthilfegruppen (Nakos) hat derzeit Kenntnis von knapp 20 Gruppen, bestehende oder geplante, die sich an Long-COVID-Betroffene richten. Nakos hat dazu eine entsprechende PDF-Liste zusammengestellt.

[...]"

Siehe vollständig dazu die Quelle:
https://www.gmx.net/magazine/gesundheit/...kommen-35756386


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Riech- und Schmeckstörung durch Covid-19 kann lange anhalten

#18 von Excubitor , 12.05.2021 14:37

dpa - "Riech- und Schmeckstörung durch Corona kann lange andauern"

"Der Verlust des Geruchs- und Geschmackssinns aufgrund einer Corona-Infektion kann nach Angaben eines Experten monatelang anhalten. Bei 80 bis 95 Prozent der betroffenen Corona-Infizierten sei der Riech- und Geschmackssinn innerhalb von ein oder zwei Monaten wieder normal oder fast wieder normal, sagte der Mediziner Thomas Hummel.

Bei 5 bis 20 Prozent aber dauere es länger. «Das geht dann über Monate oder Jahre», sagte Hummel, der Leiter des Interdisziplinären Zentrums für Riechen und Schmecken am Universitätsklinikum Dresden ist. «Bei manchen aus dieser Gruppe kommt er auch gar nicht wieder.»

50 Prozent der Patienten entwicklen typische Symptome

Plötzlich auftretende Riech- und Schmeckstörungen gelten nach mehr als einem Jahr Corona-Pandemie mittlerweile als eines der bekanntesten Symptome einer Infektion mit dem Sars-CoV-2-Virus. [...]

Stutzig sollte man werden, wenn der Geschmacks- und Geruchssinn von jetzt auf gleich verschwinden. Wenn das ganz plötzlich geschehe, dann sei das «ein relativ deutliches Zeichen, dass es Corona sein könnte», so der Experte [...]
Wenn die Nase dabei nicht verstopft ist, dann ist es sogar noch spezifischer»,[...]

Riechzellen können absterben

Hintergrund bei Riechstörungen sei vermutlich eine Schädigung der sogenannten Stützzellen, die sich bei den Riechzellen befinden und diese versorgen. «Das Virus beeinträchtigt diese Stützzellen. Wenn sie absterben, sterben mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit auch die Riechzellen ab», erklärte Hummel. Zwar könnten sie sich unter normalen Umständen nachbilden - aber auch das werde vom Coronavirus beeinträchtigt. So werde die Regeneration verlangsamt.

Die Erfahrung ist für viele Menschen verstörend. Riechen habe drei Funktionen, erläuterte Hummel. Es warnte, es sei wichtig beim Essen und darüber hinaus auch für das Zwischenmenschliche. «Einfach gesagt: Wenn man keine Körpergerüche wahrnehmen kann, weiß man nicht, ob man selbst stinkt oder nicht. Man kann auch seinen Partner nicht mehr riechen, was zum Beispiel Auswirkungen auf die Sexualität hat.»

Training mit Geruchsträger

Ein Tipp für Erkrankte ist ein sogenanntes Riechtraining. Dazu füllt man zum Beispiel in vier identische Dosen gut unterscheidbare Geruchsträger - etwa Minze oder Gewürznelken. Daran riecht man - und versucht, die Gerüche zu unterscheiden. Es gebe Hinweise, dass solche Übungen einen direkten Effekt auf die Riechzellen hätten, so Hummel.

«Da muss man aber konsequent dran bleiben, wenn es etwas bringen soll. Das heißt: jeden Morgen und jeden Abend jeweils zwei Minuten Training - und über einen längeren Zeitraum, nicht nur mal ein Wochenende lang», erklärte er. Dann aber könne man die Wahrscheinlichkeit, dass sich das Riechen wieder bessere, verdoppeln - oder sogar verdreifachen."

Siehe dazu ausführlich die Quelle:
https://www.msn.com/de-de/gesundheit/med...nout&li=BBqg6Q9


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"Corona-Erschöpfung kann länger andauern als die Krise"

#19 von Excubitor , 20.05.2021 20:59

GMX > News > Ratgeber > Gesundheit & Fitness - "Experte warnt: Corona-Erschöpfung kann länger andauern als die Krise"

"Aktualisiert am 19. Mai 2021, 18:52 Uhr

" - "Nach Corona" - davon träumen wir schon lange. Viele trauen sich aber kaum noch, Pläne zu schmieden, man wurde einfach schon zu oft enttäuscht.
- Dieser Rückzug und die Dauerbelastung haben Folgen, selbst bei Menschen, die vorher psychisch völlig gesund waren.
- Ein Psychiater warnt: Solche Zustände können andauern, auch wenn die Pandemie als Ursache des Übels ein Ende findet.

Manchmal muss man erst über Probleme sprechen, damit klar wird, dass etwas nicht stimmt. Simone K., 45 Jahre alte Mutter von drei Kindern aus Münster, ist zunächst guter Dinge. Sie meint, sie bewältige den Alltag trotz Corona-Pandemie und Lockdown noch ganz gut, auch das Abschalten bereite ihr keine besonders großen Schwierigkeiten.

Doch schon während sie über ihren Alltag in der Pandemie spricht, erkennt sie: "Man ist unter Dauerstrom." Das macht nachdenklich, auch skeptisch. Dann bricht es aus ihr hervor: "Wenn ich nicht an alles denke, funktioniert es nicht. Ich kann nicht mehr."

Viele unter Dauerbelastung - das hat Folgen

[...]

"Enge hat das Potenzial, das Stressniveau zu erhöhen", sagt Dirk Heimann, Oberarzt des Behandlungszentrums für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik am Klinikum Bremerhaven. Dazu ein "latentes Dauerbedrohungsgefühl" angesichts der in Wellen verlaufenden Corona-Pandemie, während Bewältigungsmöglichkeiten an Grenzen stoßen, erklärt er: "Wir können davon ausgehen, dass viele das so erleben."

Selbstheilungskräfte bei vielen verbraucht

Und tatsächlich: "Die Selbstheilungskräfte scheinen bei vielen allmählich erschöpft zu sein", sagt der Präsident der Bundespsychotherapeutenkammer, Dietrich Munz. Werde Behandlungsbedarf festgestellt, warteten rund 40 Prozent der Patientinnen und Patienten mindestens drei bis neun Monate auf den Beginn einer Behandlung. Und die Nachfrage nach Psychotherapie nahm in der Pandemie stark zu, [...]. Die Patientenanfragen stiegen demnach im Vergleich zum Vorjahr um durchschnittlich 40 Prozent. Nur jede vierte Patientin, jeder vierte Patient, erhalte einen Termin für ein erstes Gespräch.

Wie kommt das? "Was wir gemacht haben, war nur zum Teil erfolgreich", meint Heimann mit Blick auf Lockdown, Homeoffice und Einschränkungen. Und Masken böten auch nur eine relative Sicherheit. Stoßen Menschen an Grenzen, sei eine mögliche Folge der depressive Rückzug - Heimann spricht vom "Verstärkerverlust", wenn positive Rückmeldungen anderer Menschen ausblieben, weil man beispielsweise nicht mehr zu seinem Verein gehen kann. Dann kann sich der eigene Antrieb reduzieren, der Wunsch, den eigenen Interessen nachzugehen, wird schwächer. Weitere Symptome einer solchen depressiven Episode könnten sein: Die Menschen schlafen schlechter, können sich schlechter konzentrieren - und machen sich noch mehr Sorgen.

Auf Resilienz bauen: "Höher, als man denkt"

Doch so muss es nicht kommen. "Die Resilienz ist höher als man denkt", sagt Tillmann Krüger von der Medizinischen Hochschule Hannover. Resilienz beschreibt die Fähigkeit, mit Krisensituationen umzugehen. In Deutschland ist laut Krüger die Lage noch verhältnismäßig gut - und die Resilienz der Bevölkerung auch. Doch es gebe "vulnerable Gruppen" - Kinder und Jugendliche, außerdem Menschen mit schlechterem Einkommen und schlechterer Bildung.

Risiko hängt oft vom Einkommen ab

[...]

Corona wirbelt Jobwünsche durcheinander

[...]

Ein Problem: Ein depressiver Rückzug könne über die eigentliche Ursache, die Pandemie, hinaus andauern, erklärt Heimann. Die Erfahrung, eine existenzielle Bedrohung erlebt zu haben, bedürfe der Einordnung. Denn: "Was ist, wenn das wieder losgeht?"

Ist ein Ende der Pandemie überhaupt absehbar? "Man hofft immer auf ein Ende des Ganzen, aber es wird immer weiter nach hinten verschoben", sagt Simone K. aus Münster. Dennoch müsse sie den Kindern mit gutem Beispiel vorangehen und dafür sorgen, dass die Laune gut bleibt. Dirk Heimann warnt jedoch: Menschen gewöhnten sich über Monate an den Rückzug, depressive Reaktionen bewirkten Veränderungen im Gehirn. Simone K. fasst es in eigene Worte: "Man denkt öfters, dass man nicht so richtig glücklich ist." (Thomas Strünkelnberg, dpa/af)

Hinweis: Die Telefon-Seelsorge bietet kostenlosen Rat unter der Telefonnummer 08 00/ 11 10 - 111 (Deutschland), 142 (Österreich), 143 (Schweiz).
Online finden Sie Tipps etwa bei der Deutschen Depressionshilfe speziell auch zu Sorgen in der Coronakrise.


Siehe vollständig dazu die Quelle:
https://www.gmx.net/magazine/gesundheit/...-krise-35822818


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Nerven und Blut sind die Hauptbelasteten bei Covid-19 - Zwei Verfahren können helfen, die Folgen drastisch zu verringern

#20 von Excubitor , 04.06.2021 19:04

FAZ.net - "FOLGESCHÄDEN VON COVID-19: Nerven und Blut im Corona-Trauma"

"[...]

Infektionen mit Sars-CoV-2 ziehen das Nervensystem oft erheblich in Mitleidenschaft. Die Bandbreite an neurologischen Störungen ist dabei erheblich. So umfasst sie unter anderem einen Verlust des Geruchs- und Geschmackssinns, Kribbeln und Taubheitsgefühle in den Gliedmaßen, starke Erschöpfung nach geringster Belastung, ruhelose Beine und Muskelschmerzen. Aber auch Schwierigkeiten, Texte zu verstehen, Satzabbrüche und Konzentrationsschwäche fallen in die Kategorie Neuro-Covid, wie die neurologischen Folgen der Covid-19-Krankheit genannt werden. Worauf diese genau beruhen, ist zwar noch offen. Von zentraler Bedeutung scheinen dabei gleichwohl eine Dysbalance des Immun- und des Gerinnungssystems einerseits und Gefäßentzündungen andererseits zu sein.

Schon zu Beginn der Pandemie ist einigen Forschern aufgefallen, dass Covid-19 den Blutbahnen in erheblichem Maße zusetzt. Besonders betroffen ist hiervon die Gefäßinnenhaut, das Endothel. In unmittelbarem Kontakt mit dem Blut, besitzt diese dünne Zellschicht eine Vielzahl wichtiger Aufgaben. So schützt sie die Gefäße vor schädigenden Einflüssen, unterdrückt die Blutgerinnung und schüttet zudem Botenstoffe aus, die den lokalen Blutfluss je nach Bedarf erhöhen oder verringern. Funktionsstörungen dieses Multitasking-Talents beeinträchtigen die Durchblutung dabei sowohl direkt als auch indirekt, und zwar, indem sie die Gefäßerweiterung unterbinden und die Gerinnselbildung begünstigen. Als Systemerkrankung kann Covid-19 nicht nur die Gefäße der Lunge schädigen, sondern erheblich auch jene des Herzens, des Darms und weiterer Organe. Frühe Belege für einen solchen Zusammenhang haben Wissenschaftler um die Pathologin Zsuzsanna Varga vom Universitätsspital Zürich vorgelegt.

[...]

Wie die beobachteten Entzündungen genau zustande kommen, lässt sich noch nicht mit Sicherheit sagen. Zur Diskussion steht unter anderem eine lokale, starke Vermehrung von Sars-CoV-2. Was die Gefäße angeht, spricht in der Tat einiges für einen solchen Hergang: zum einen ist das Endothel teils dicht bestückt mit jenen ACE2 genannten Proteinen, über die sich Sars-CoV-2 Zugang in die Zellen verschafft; und zum anderen wurde das neue Coronavirus wiederholt in der Gefäßwand nachgewiesen. Ob und wie sehr ein direkter Virenbefall die Endothelentzündungen vorantreibt, ist allerdings noch ungewiss.

Eine der häufigsten Langzeitbeschwerden

Keine nennenswerte Rolle spielt dieser offenbar bei den neurologischen Störungen, die so viele Patienten auch noch Monate nach der akuten Infektion plagen. Nur wenige Wissenschaftler konnten Sars-CoV-2 jedenfalls in der Rückenmarksflüssigkeit oder auch im Nervengewebe von Neuro-Covid-Patienten nachweisen. Auch die als virale „Räuberleiter“ genutzten ACE2-Proteine scheinen hier kaum vorzukommen. Ein schwerer Verlauf von Covid-19 reaktiviert andererseits mitunter Herpes zoster – den Erreger der Windpocken und der Gürtelrose – und andere nervenaffine Viren, die sich nach einer Erstinfektion zeitlebens im Nervensystem verstecken. In diese Richtung weisen unter anderem die Erkenntnisse von Ärzten um Ummehan Ermis von der Klinik für Neurologie der Universitätsklinik in Aachen. Denkbar ist daher, dass die neurologischen Störungen bei einem schweren Covid-19-Verlauf zumindest teilweise auf das Wiedererwachen von schlummernden Viren zurückgehen. In der Mehrheit der Fälle, davon gehen zumindest viele Wissenschaftler aus, dürften sie gleichwohl auf eine Überreaktion des gestressten Immunsystems zurückgehen.


Wie häufig Neuro-Covid vorkommt und wie lange die dabei auftretenden Beschwerden anhalten, lässt sich noch nicht beantworten.[...] „Aus anderen Publikationen ist allerdings bekannt, dass neurologische Symptome zu den häufigsten Langzeitbeschwerden nach Covid-19 gehören.“ Was die Behandlung der Betroffenen angeht, richte sich diese nach den jeweiligen Symptomen. Denn bislang verfüge man noch über keine wissenschaftlich fundierten Therapien gegen Long-Covid. Als besonders große therapeutische Herausforderung bezeichnete Knauss die Fatigue, das häufigste Langzeitsymptom nach Covid-19. Dabei handelt es sich um starke Abgeschlagenheit, die sich nach Belastung oft dramatisch verschlimmert.

Fatigue, „Brain Fog“ und Kurzatmigkeit

[...] So scheinen zwei sehr unterschiedliche Verfahren in der Lage zu sein, die Qualen der Betroffenen zum Teil dramatisch zu lindern. Dazu zählt eine Impfung gegen Covid-19, die offensichtlich bei vielen Patienten auch therapeutische Effekte erzielen kann. [...] Wie die britische Selbsthilfegruppe LongCovidSOS, die Organisatorin des Projekts, auf ihrer Website schreibt, hatten mehr als 70 Prozent der Probanden angegeben, seit mindestens neun Monaten unter starken Beschwerden zu leiden. Diese waren fast durchweg neurologischer Natur und um­fassten, um nur die häufigsten zu nennen, Fatigue, Bewusstseinstrübungen („Brain Fog“), Kurzatmigkeit, Muskelschmerzen und Herzklopfen. Nach der Impfung besserten sich die Symptome von 57 Prozent der Versuchspersonen deutlich, und das oft schon Tage nach Applikation der ersten Dosis. Demgegenüber blieben sie bei 25 Prozent von ihnen gleich und nahmen bei den übrigen Umfrageteilnehmern sogar noch weiter zu.

Noch aussichtsreicher, wenngleich ebenfalls noch in keinem Peer-Review-Journal erschienen, sind die Resultate eines Blutwäscheverfahrens mit der sperrigen Bezeichnung Heparin-induzierte Extrakorporale LDL/Fibrinogen-Präzipitation, kurz „Help-Apherese“. Entwickelt 1984 von dem Labormediziner Dietrich Seidel, ehemals Direktor der Ludwig-Maximilians-Universität München, dient diese Methode zur Behandlung von Personen, die aufgrund exzessiver Blutfettwerte in erheblichem Maße von Herzinfarkten und anderen atherosklerotisch bedingten Gefäßverschlüssen bedroht sind. Hiermit gelingt es, das Auftreten neuer Infarkte bei den Patienten um mehr als 90 Prozent zu senken. [...] „Die Prozesse, die bei atherosklerotischen Erkrankungen ablaufen, ähneln in vielerlei Hinsicht jenen von Covid-19. Denn dabei sind die dieselben sich gegenseitig bedingenden und verstärkenden Faktoren am Werk: Toxische Blutbestandteile, entzündliche Veränderungen der Gefäßwand und eine erhöhte Neigung zur Gerinnselbildung.“

Help-Apherese soll helfen

Sowohl die Atherosklerose als auch Covid-19 erhöhten daher das Risiko für bedrohliche Durchblutungsstörungen. Denn an den entzündlich veränderten Gefäßwänden bildeten sich leicht Gerinnsel, die je nach Größe den Blutfluss mehr oder weniger stark behindern. „Die Help-Apherese entzieht dem Blut aber nicht nur Fette, sondern auch etliche Gerinnungsfaktoren und Entzündungsstoffe“, so die Ärztin. Keinen Einfluss gebe es dagegen bei den im Blut zirkulierenden Zellen. Daher werde die Methode weder die Körperabwehr beeinträchtigen noch das Blutungsrisiko erhöhen.

Auf eigene Kosten und umgeben von skeptischen Kollegen, hat Frau Jaeger ihre Hypothese in den vergangenen Monaten auf den Prüfstand gestellt. Inzwischen hat sie 16 Personen, die an schwersten Long-Covid-Symptomen litten, mit dem Verfahren behandelt. Die Ergebnisse sind beachtlich: So haben sieben Patienten fast keine Beschwerden mehr und die übrigen fühlen sich maßgeblich besser. [...]

[...]."

Siehe dazu sehr ausführlich die Quelle:
https://www.faz.net/aktuell/wissen/coron...sxinjboT7uCTeQa


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"Post Covid" und "Long Covid" - so schwer können die Folgen sein

#21 von Excubitor , 09.06.2021 19:41

EXPRESS - "Long Covid : Betroffene berichtet: So schwer können die Corona-Spätfolgen sein"

"[...]

Fachleute sprechen von Post Covid. Weil es Probleme sind, die in Folge der Covid-19-Erkrankung auftreten, die das Coronavirus auslöst. Post Covid tritt meist bei Menschen auf, die einen schwereren Verlauf hinter sich hatten.

So wie Sabine Serr. Zwölf Tage war sie im Dezember 2020 im Krankenhaus, bekam Sauerstoff. Sie sei dort zweimal kollabiert, erzählt sie. „Ich hatte Todesangst, weil ich wirklich keine Kontrolle mehr hatte. Das war eine grauenhafte Erfahrung.“

Long Covid: Betroffene schildert ihr Leben nach Corona-Erkrankung

Die 43-Jährige arbeitet als Hygienefachkraft in einem Krankenhaus in der Nähe von Ludwigshafen. Und war ab Frühjahr 2020 [...] damit beauftragt, mobile Tests auf das Virus durchzuführen.

[...] Bei einem dieser unzähligen Einsätze, Anfang Dezember, riss ihr in einem Altenheim beim Testen die Schutzmaske.

Für kurze Zeit atmete sie die Raumluft ungefiltert ein, Tage später kamen die Symptome. Sabine Serr ist überzeugt, dass sie sich dort angesteckt hat. Das Virus war nun in ihrem Körper, und sie landete als Covid-19-Patientin im Krankenhaus. Zwei Tage vor Weihnachten wurde sie entlassen. Doch gesund war sie nicht. Am schlimmsten sei die Erschöpfung.

Long Covid: Betroffene leiden unter ständigem Erschöpfungsgefühl

Beim Treppensteigen geriet sie in Atemnot, dazu hatte sie extreme Konzentrationsprobleme, später kamen neurologische Auffälligkeiten. Es kribbelte in ihren Armen, als würden Ameisen darin laufen. Oder ihr fiel plötzlich der Kugelschreiber aus der Hand. Am schlimmsten aber, sagt Sabine Serr, seien diese aus dem nichts kommenden Erschöpfungszustände.

Sie beschreibt es mit der bekannten Metapher: Es sei, als hätte jemand einem den Stecker gezogen. „Nur ist dieses Erschöpfungsgefühl nicht positiv wie etwa nach einer anstrengenden Radtour. Es fühlt sich schlimm an. Man möchte sich nur noch fallenlassen und nicht mehr aufstehen.“ Das gehe an die Psyche, sagt sie. „Es macht mich wütend auf die Situation.“ Auch, weil es noch nicht die richtigen medizinischen Lösungen und Therapieansätze gebe.

Einige Wochen nach der Zeit im Krankenhaus riet ihr Lungenarzt, sie solle eine Reha machen. Anfang Februar stellte der Mediziner für sie den Antrag, Ende April konnte Sabine Serr anreisen zu der Klinik in Schömberg im Schwarzwald, die von der Deutschen Rentenversicherung Bund (DRV) betrieben wird.

Was Post Covid und Long Covid unterscheidet

Tatsächlich gibt es noch keine allgemeingültige Definition beider Phänomene. Folgende Unterscheidung ist aber sinnvoll. Post Covid meint die mehr oder weniger unmittelbaren Folgen eines schweren Verlaufs. (Anm.: Nach der heute vorliegenden Behandlungsleitlinie S1 zählt das zum Long Covid-Syndrom. Siehe SARS-CoV-2/Covid-2019 und die gesundheitlichen Folgen (3))

Durch das lange Liegen haben die Muskeln abgebaut, ein gesundes Atemmuster muss neu erlernt werden. Schäden an Lunge, Herz, Nieren und zentralem Nervensystem sind möglich, weil das Virus die Blutgerinnung durcheinanderbringt und Autoimmunreaktionen auslöst. Angstzustände und Belastungsstörungen in Folge von Todesängsten können auftreten.

„Hier brauchen sie eine Reha, die zum einen bei den Organschäden ansetzt, aber zum anderen auch psychologische Betreuung und ein individuell dosiertes Aufbautraining bieten kann, wenn das nötig ist“, sagt Professor Volker Köllner, Chefarzt für Psychosomatik am DRV-Rehazentrum Seehof in Teltow bei Berlin.

Die andere Form ist Long Covid. Das kann auch Menschen treffen, die einen milden Krankheitsverlauf hatten. Für Wochen und manchmal Monate fühlen sie sich wieder fit, bis der Hammer kommt. „Die chronische Erschöpfung und Kurzatmigkeit sind das, was sie am meisten beeinträchtigt“, sagt Köllner. Der Ansatz sei hier oft eine Mischung aus Verhaltenstherapie und Bewegungstherapie.

Keine Akzeptanz für das Krankheitsbild?

[...] Diese Personen erführen oft eine große Hilflosigkeit. „Sie werden häufig in ihren Symptomen nicht ernstgenommen“, sagt die Long-Covid-Expertin von den Median Kliniken Heiligendamm Ende April in einem Video der Funke Mediengruppe.

Belastbare Zahlen über die Anzahl von Menschen mit Corona-Spätfolgen gibt es nicht. Die Weltgesundheitsorganisation WHO schätzt, dass drei Monate nach einer Erkrankung etwa jeder und jede Zehnte noch immer Einschränkungen habe.

Zehn Prozent, das mag nach wenig klingen, ist aber eine große Zahl. Seit Beginn der Pandemie haben sich in Deutschland rund 3,7 Millionen Menschen mit dem Virus angesteckt. Trifft die Schätzung der WHO zu, hätten 370.000 von ihnen noch zwölf Wochen später Probleme.

Long Covid: Betroffene macht vier Wochen Reha

[...]

Wenn sie an ihre Rückkehr in den Beruf denkt, mischen sich bei Sabine Serr Zuversicht und leichte Ängste. Wegen ihrer schwankenden Zustände und der manchmal so plötzlichen totalen Erschöpfung, die sie überkommt. Ende Juni soll es losgehen mit der Wiedereingliederung in ihrem Job im Krankenhaus. Erstmal wird sie drei Stunden am Tag arbeiten. Wenn es gut läuft, soll das Pensum nach zwei Wochen auf fünf Stunden steigen und nach weiteren zwei Wochen auf Vollzeit.

Wird das klappen? „Ich bin optimistisch“, sagt sie. „Der Wille ist da, aber ob ich es körperlich schaffen werde, kann ich noch nicht beantworten.“ Ihr Körper mache in Folge der Erkrankung eben manchmal Dinge, die sie nicht beeinflussen könne. (dpa)"

Siehe ausführlich dazu die Quelle:
https://www.msn.com/de-de/nachrichten/pa...nout&li=BBqg6Q9
https://www.express.de/news/panorama/lon...n-sein-38470140


Kommentar

Ob die hier von dpa- oder Express-Autoren gewählte Unterscheidung zwischen "Post-" und
"Long-Covid" wirklich so sinnvoll ist, kann man durchaus in Frage stellen, da sich einige der
beschriebenen langfristigen Symptome nach einer überstandenen Covid-19 Erkrankung
durchaus mal überschneiden, bzw. sowohl nach schwerem als auch leichtem Verlauf auftreten
können.
Eine allgemeingültige Definition der Symptomatik gibt es letztlich deshalb noch nicht, weil eine
klare, unmissverständliche Einteilung unter die beiden Begriffe nicht gerade einfach erscheint,
vielleicht in absoluter Konsequenz gar nicht möglich ist, da sich die Phänomene nicht völlig
trennen lassen.


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Studie: Jeder Vierte sehr schwer an Covid-19 Erkrankte bekommt Posttraumatische Belastungsstörung

#22 von Excubitor , 16.06.2021 20:25

GMX > News > Aktuelle News > Coroinavirus - "Corona-News-Ticker"

"[...]

Studie: Jeder Vierte sehr schwer an Corona Erkrankte bekommt posttraumatische Belastungsstörung

17:31 Uhr: Ein Viertel der sehr schwer an Covid-19 Erkrankten entwickelt später eine posttraumatische Belastungsstörung. Das ergab eine Studie der Universität Duisburg-Essen, für die von April 2020 bis März 2021 mehr als 30.000 Menschen untersucht wurden, wie anlässlich des Deutschen Kongresses für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie am Mittwoch mitgeteilt wurde. Demnach stieg bei diesen Menschen, die auf der Intensivstation behandelt wurden, im Schnitt am hundertsten Tag nach ihrer Entlassung die Traumasymptomatik an.

Das massiv bedrohliche Erlebnis, keine Luft mehr zu bekommen, löse bei diesen Patienten im Nachgang sogenannte Intrusionen aus, erklärte Martin Teufel, der als Direktor der Klinik für psychosomatische Medizin und Psychotherapie der LVR-Kliniken Essen die Studie leitete. Diese Intrusion äußere sich "wie ein Flashback, mit einem plötzlich einschießenden massiven Gefühl der Hilflosigkeit und des Ausgeliefertseins, des Erlebens von Kontrollverlust".

Die einschneidende Erfahrung auf der Intensivstation sei unstrukturiert als Emotion im Unterbewusstsein abgespeichert. Patienten könne daher eine spezifische Traumabehandlung angeboten werden, etwa als Schreibtherapie. So werde die Erfahrung "ins Bewusstsein geholt, aufgearbeitet und neu strukturiert", erklärte Teufel weiter.

Laut der Studie wurde zudem bei bis zu 65 Prozent der Menschen während der Pandemie erhöhter Stress festgestellt. Dabei seien depressive Symptome ab November 2020 noch weiter angestiegen, hieß es. "Insgesamt bleibt festzuhalten, dass Angst- und Depressionssymptome zwar erhöht, allerdings in ihrem Schweregrad überwiegend nicht so ausgeprägt sind, dass die diagnostischen Kriterien einer psychischen Erkrankung erfüllt sind", teilte Teufel mit.

Entlastend wirkte es der Forschung zufolge, wenn Menschen sich informiert fühlten und das Vertrauen in politische und gesellschaftliche Maßnahmen hoch sei. Bei den sogenannten Corona-Skeptikern seien die Werte für depressive Symptome und generalisierte Angst deutlich höher als in der Allgemeinbevölkerung gewesen.

In dieser Gruppe sei das Verdrängen besonders stark ausgeprägt, "um einer lähmenden Angst auszuweichen", erklärte Teufel. Die andere Bewältigungsstrategie – "valide Informationen aufnehmen und verarbeiten" – werde negiert.

Er empfahl, Emotionen und Überzeugungen dieser Gruppe ernst zu nehmen und sie nicht in eine Verteidigungshaltung zu drängen. Stattdessen solle mit evidenzbasierten Informationen die Auseinandersetzung gesucht werden.

[...]"

Mehr Nachrichten unter der Quelle:
https://www.gmx.net/magazine/news/corona...utlich-35891232


Kommentar

Angesichts der auf der Intensivstation erfahrenen extrem bedrohlichen Situation (Psychisches Trauma)
erscheint die Entwicklung einer Posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS), internationale Bezeichnung
PTSD (Post Traumatic Stress Disorder), eher wenig verwunderlich, sondern war zu erwarten. Gut, dass das
erkannt und geklärt wurde, was die Diagnostik erleichtert und den Behandlungserfolg erhöht.

Tipp:
Haben Sie die Wahl, dann entscheiden Sie sich für die Bewältigungsstrategie des Aufnehmens und Verarbeitens
valider Informationen. Bewusstes Verdrängen schafft früher oder später neue, bzw. weitere Probleme.


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Gute Nachricht: Der Geruchssinn kehrt fast immer zurück

#23 von Excubitor , 25.06.2021 18:58

Kölner Stadt-Anzeiger - "Corona-Symptom: Studie klärt, wie lange es dauert, bis der Geruchssinn zurückkehrt"

"[...] Damit hat sich jetzt eine aktuelle Studie aus Frankreich beschäftigt, deren Ergebnisse am Donnerstagabend veröffentlicht wurden.

Der Studie zufolge kann der Geruchssinn nach einem Corona bedingten Verlust bei fast allen Betroffenen innerhalb von acht Monaten wieder vollständig zurückkehren. 49 von 51 Versuchspersonen waren ihre Beschwerden nach diesem Zeitraum los. Zwei Menschen in der Untersuchungsgruppe hatten selbst nach einem Jahr jedoch noch Probleme mit dem Geruchssinn.

Geruchssinn kehrt fast immer zurück

Die Forschenden schreiben von einer „exzellenten Prognose“. Die Studie wurde von Marion Renaud von den Straßburger Universitätskliniken geleitet und ist in der Fachpublikation "Jama Open Network" vom Donnerstag veröffentlicht.

Wie das Forscherteam herausfand, war der Geruchssinn bei rund 84 Prozent der Teilnehmenden bereits nach vier Monaten vollständig zurückgekommen. Bis zum Ende der Studie nach zwölf Monaten hatten ihn 96 Prozent zurück. Alle Teilnehmenden hatten einen anfänglichen Verlust des Geruchssinns von über sieben Tagen.

Nach Angaben des Robert Koch-Instituts haben viele internationale Studien bei mehr als der Hälfte der Probanden im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung einen Verlust von Geruchs- und/oder Geschmackssinn beschrieben. (dpa)"

Siehe dazu die Quelle:
https://www.msn.com/de-de/finanzen/top-s...nout&li=BBqg6Q9
https://www.ksta.de/ratgeber/gesundheit/...kkehrt-38850494

Ebenfalls dazu siehe:

Business Insider - "Covid-19: Es kann bis zu einem Jahr dauern, bis der Geruchssinn zurückkommt"
https://www.businessinsider.de/wissensch...push-1625578788


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So schädigt SARS-CoV-2/ Covid-19 nach bisherigen Erkenntnissen das Gehirn

#24 von Excubitor , 08.07.2021 21:58

nature - "07. Juli 2021 - COVID und das Gehirn: Forscher untersuchen, wie Schäden entstehen"

"[...]

Wie COVID-19 das Gehirn schädigt, wird immer klarer. Neue Beweise deuten darauf hin, dass der Angriff des Coronavirus auf das Gehirn mehrgleisig sein könnte: Es könnte bestimmte Gehirnzellen direkt angreifen, den Blutfluss zum Gehirngewebe reduzieren oder die Produktion von Immunmolekülen auslösen, die Gehirnzellen schädigen können.

Bei so vielen Betroffenen – bei 80 % der mit COVID-19 ins Krankenhaus eingelieferten Personen traten neurologische Symptome auf, die in einer Studie befragt wurden – hoffen die Forscher, dass die wachsende Evidenzbasis den Weg zu besseren Behandlungen weisen wird.

In das Gehirn einbrechen

SARS-CoV-2 kann schwerwiegende Auswirkungen haben: Ein im letzten Monat veröffentlichter Preprint verglich Bilder des Gehirns von Menschen vor und nach der COVID-19-Erkrankung und stellte einen Verlust der grauen Substanz in mehreren Bereichen der Großhirnrinde fest. (Preprints werden ohne Peer Review veröffentlicht.)

Zu Beginn der Pandemie spekulierten Forscher, dass das Virus Schaden anrichten könnte, indem es irgendwie in das Gehirn eindringt und Neuronen infiziert, die Zellen, die für die Übertragung und Verarbeitung von Informationen verantwortlich sind. Aber Studien haben seitdem gezeigt, dass das Virus Schwierigkeiten hat, das Abwehrsystem des Gehirns – die Blut-Hirn-Schranke – zu überwinden und dass es Neuronen nicht unbedingt in signifikanter Weise angreift.

[...]

Studien deuten nun darauf hin, dass SARS-CoV-2 Astrozyten infizieren kann, eine Zellart, die im Gehirn reichlich vorhanden ist und viele Funktionen hat. „Astrozyten tun ziemlich viel, was die normale Gehirnfunktion unterstützt“, sagt Arnold Kriegstein, Neurologe an der University of California in San Francisco.

In einem im Januar veröffentlichten Preprint berichteten Kriegstein und seine Kollegen, dass SARS-CoV-2 bevorzugt Astrozyten gegenüber anderen Gehirnzellen infiziert. Die Forscher setzten dem Virus Gehirnorganoide aus – winzige gehirnähnliche Strukturen, die aus Stammzellen im Labor gezüchtet wurden. SARS-CoV-2 infizierte fast ausschließlich Astrozyten vor allen anderen vorhandenen Zellen.

[...]

Infizierte Astrozyten könnten einige der mit COVID-19 verbundenen neurologischen Symptome erklären, insbesondere Müdigkeit, Depression und „Gehirnnebel“, zu dem auch Verwirrung und Vergesslichkeit gehören, argumentiert Kriegstein. „Diese Art von Symptomen spiegeln möglicherweise keine neuronalen Schäden wider, könnten aber auf irgendeine Art von Funktionsstörungen hinweisen. Das könnte mit der Verwundbarkeit von Astrozyten vereinbar sein.“

Astrozyten können auch dann anfällig sein, wenn sie nicht mit dem Virus infiziert sind. Eine Studie, am 21. Juni veröffentlicht, verglich die Gehirne von acht verstorbenen Menschen, die COVID-19 hatten, mit den Gehirnen von 14 Kontrollen. Die Forscher fanden keine Spur von SARS-CoV-2 im Gehirn der Infizierten, aber sie stellten fest, dass die Genexpression in einigen Astrozyten beeinträchtigt war, die nicht richtig funktionierten.

[...]

Blockierung des Blutflusses

Es gibt auch Hinweise darauf, dass SARS-CoV-2 das Gehirn beeinflussen kann, indem es den Blutfluss zu ihm verringert – die Funktion der Neuronen beeinträchtigt und sie letztendlich abtötet.

Perizyten sind Zellen, die sich auf kleinen Blutgefäßen, den Kapillaren, im ganzen Körper befinden – auch im Gehirn. Ein Vorabdruck vom Februar berichtete, dass SARS-CoV-2 perizytenartige Zellen in Organoiden des Gehirns infizieren könnte.

Im April veröffentlichten David Attwell, ein Neurowissenschaftler am University College London, und seine Kollegen einen Preprint, der Beweise dafür zeigt, dass SARS-CoV-2 das Verhalten von Perizyten beeinflussen kann 9 . Die Forscher beobachteten, dass SARS-CoV-2 in Hamstergehirnschnitten die Funktion von Rezeptoren auf Perizyten blockiert, wodurch sich die Kapillaren im Gewebe verengen. „Es stellt sich heraus, dass dies ein großer Effekt ist“, sagt Attwell.

[...]

Immunstörung

Es gibt auch immer mehr Hinweise darauf, dass einige neurologische Symptome und Schäden das Ergebnis einer Überreaktion des körpereigenen Immunsystems sind und sogar Fehlzündungen nach einer Begegnung mit dem Coronavirus haben.

In den letzten 15 Jahren sei klar geworden, dass das Immunsystem mancher Menschen als Reaktion auf eine Infektion unbeabsichtigt „Autoantikörper“ bildet, die das eigene Gewebe angreifen, sagt Harald Prüss, Neuroimmunologe am Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen in Berlin. Dies kann zu langfristigen Erkrankungen wie Neuromyelitis optica führen, bei denen Symptome wie Sehverlust und Schwäche der Gliedmaßen auftreten. In einer am 10. Mai veröffentlichten Übersichtsarbeit fasste Prüss die Beweise zusammen, dass diese Autoantikörper die Blut-Hirn-Schranke passieren und zu neurologischen Störungen beitragen können, die von Gedächtnisstörungen bis hin zu Psychosen reichen.

Dieser Weg könnte auch bei COVID-19 funktionieren. In einer im letzten Jahr veröffentlichten Studie isolierten Prüss und seine Kollegen Antikörper gegen SARS-CoV-2 bei Menschen und fanden einen, der Hamster vor Infektionen und Lungenschäden schützen konnte. Ziel war es, neue Behandlungsmethoden zu entwickeln. Die Forscher fanden jedoch auch heraus, dass einige der Antikörper an Gehirngewebe binden könnten, was darauf hindeutet, dass sie es schädigen könnten. „Das versuchen wir derzeit klinisch und experimentell nachzuweisen“, sagt Prüss.

[...]"

Siehe ausführlich dazu mit weiteren Nachweisen die Quelle:
https://www.nature.com/articles/d41586-021-01693-6


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Long Covid-Studie: 66 Symptome die länger als 6 Monate anhalten können

#25 von Excubitor , 16.07.2021 22:31

Business Insider - "Long Covid: Studie britischer Forscher ergab 66 Symptome, die länger als 6 Monate anhalten können"

"13:19, 16 Jul 2021

- Forscher des University College London sagen, dass es insgesamt bis zu 203 Symptome geben kann, die mit Long Covid zusammenhängen – 66 davon können länger als sechs Monate andauern.

- In einer Umfrage unter mehr als 3.600 Betroffenen aus mehr als 50 Ländern wurden am häufigsten Müdigkeit, Atemprobleme und Gehirnnebel angegeben.

- 45 Prozent der Befragten mussten nach eigenen Angaben durch Long Covid reduziert arbeiten, und weitere 22 Prozent arbeiteten zum Zeitpunkt der Befragung aufgrund der Beeinträchtigung gar nicht.


Long Covid-Patienten können bis zu 203 verschiedene Symptome erleben. Das zeigt eine neue Studie des University College London, die jetzt im Fachjournal "The Lancet’s EClinicaMedicine" veröffentlicht wurde. Sie beschreibt die Ergebnisse einer weltweiten Umfrage unter 3.672 Personen – in der sogenannten Body Politic Covid-19-Selbsthilfegruppe. Erwachsene aus mehr als 50 Ländern nahmen an der Umfrage teil, die aus 257 Fragen über die Symptome von Long Covid und die Auswirkungen dieser Symptome auf das tägliche Leben der Betroffenen bestand.

Die britischen Forscher definierten Long Covid als „eine Sammlung von Symptomen, die sich während oder nach einem bestätigten oder vermuteten Fall von Covid-19 entwickeln und länger als 28 Tage andauern“. Das Team dokumentierte dabei auch 66 Symptome, die sogar bis zu einer Länge von sieben Monate andauerten. Die drei Symptome, die die Patienten am stärksten beeinträchtigten waren demnach Müdigkeit, Atemprobleme und „Gehirnnebel“.

Innerhalb der Untersuchungsgruppe gaben 2.454 der Patienten an, dass sie sechs Monate oder länger Symptome hatten. Die häufigsten waren allgemeine Müdigkeit, Müdigkeit nach Anstrengung, Hirnnebel, Kopfschmerzen und Gedächtnisverlust. Von den Befragten, die angaben, unter Hirnnebel, Gedächtnisverlust oder beidem zu leiden, gaben 85 Prozent an, dass diese Symptome ihre Fähigkeit zur Arbeit beeinträchtigten. Die Studienautoren berichteten, dass etwa 45 Prozent der Befragten nach eigenen Angaben reduziert arbeiten mussten, und weitere 22 Prozent arbeiteten zum Zeitpunkt der Befragung aufgrund der Beeinträchtigung gar nicht.

[...]"

Siehe dazu ausführlich die Quelle:
https://www.businessinsider.de/wissensch...push-1626435865


Zu den möglichen Hirnschädigungen durch SARS-CoV-2/Covid-19 siehe den vorhergehenden Beitrag
SARS-CoV-2/Covid-2019 und die gesundheitlichen Folgen (2)

sowie eine Tabelle zu den wichtigsten 50 Langzeit-Folgen unter
SARS-CoV-2/Covid-2019 und die gesundheitlichen Folgen (2)


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Seltenes "Long-Covid"-Symptom: Parosmie

#26 von Excubitor , 19.07.2021 20:07

Business Insider - "Parosmie: Warum für mich fast jeder Geruch ekelerregend ist – selbst ein Jahr nach meiner Covid-Erkrankung"

"17:08, 19 Jul 2021

- Zwei Monate, nachdem ich am Coronavirus erkrankt war, begann ich überall, wo ich hinging, eine Mischung aus Müll und Zwiebeln zu riechen.

- Eine der Langzeitfolgen, an der ich leide, ist Parosmie. Darunter wird die partielle Verzerrung des Geruchssinns verstanden, die meist sehr unangenehm ist.

- Einem Experten zufolge könnte es bis zu drei Jahre dauern, bis ich meine vollständige Geruchsfähigkeit wiedererlange.


[...]

Seit nun mehr als einem Jahr wird meine Nase von etwas geplagt, das ich den „Covid-Geruch“ nenne. Diesem „Covid-Geruch“ entspricht nichts, was ich jemals zuvor wahrgenommen habe. Wenn ich ihn in Worte fassen müsste, würde ich ihn als eine Mischung aus Müll, rohen Zwiebeln und verschwitzten Achselhöhlen beschreiben. Im wissenschaftlichen Fachjargon wird diese Störung des Geruchssinns als Parosmie bezeichnet, „eine Veränderung des Geruchssinns, die in der Regel unangenehm ist und durch eine Schädigung der olfaktorischen Neuronen im Nervenzentrum verursacht wird“, so die Beschreibung auf der US-amerikanische Gesundheitswebseite Health.com.

[...]"

Siehe ausführlich dazu mit weiteren Nachweisen die Quelle:
https://www.businessinsider.de/wissensch...push-1626711910


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"Corona"-Spätfolgen sind oft Organschäden an Herz und Lunge sowie deren Folgen

#27 von Excubitor , 20.07.2021 18:37

FOCUS ONLINE Gesundheit - "Ulmer Forschungsprojekt: Corona-Spätfolgen sind vielfach Organschäden"

"Dienstag, 20.07.2021, 08:11

[...] Ein Forschungsprojekt der Universitätsklinik Ulm zu Corona-Spätfolgen hat bislang bei etwa jedem fünften seiner Patienten Organschäden festgestellt.

"Wir hatten bislang rund 250 Patienten. 20 Prozent von ihnen haben Organschäden", sagte Dominik Buckert, betreuender Oberarzt der Spezialambulanz für Covid-Spätfolgen an Lunge, Herz und Gefäßen am Uniklinikum Ulm. Der größte Teil der übrigen Patienten fühle sich schlechter belastbar als vor der Erkrankung, sagte Buckert. Bei ihnen konnten die Mediziner aber keine Organschäden feststellen.

Die meisten Menschen, die in die Sprechstunde kommen, sind demnach zwischen 40 und 50 Jahre alt. "Und eigentlich verhältnismäßig gesund, also ohne chronische Vorerkrankungen", so der Oberarzt. Die jüngsten der etwas mehr männlichen Patienten sind um die 20 Jahre alt.

[...]

Die Ulmer Spezialisten für innere Medizin beobachten bei den Organschäden vor allem Herzmuskelentzündungen und die Folgen davon. Dazu gehörten etwa Herzschwäche und Herzrhythmusstörungen, so Buckert. "Bei der Lunge beobachten wir, dass sich das Lungengerüst verändert und so ein schlechterer Gasaustausch möglich ist." Atemnot sei die Folge. Die bisherigen Erkenntnisse deckten sich mit den Rückmeldungen anderer Kliniken zu Corona-Spätfolgen, sagte Buckert."

Siehe dazu vollständig die Quelle:
https://www.focus.de/gesundheit/news/new...tter_GESUNDHEIT


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Britische Augenärzte entdecken Nervenschäden bei Long Covid

#28 von Excubitor , 29.07.2021 20:53

Business Insider - "Britische Augenärzte entdecken mögliche Nervenschäden bei Long Covid"

"12:01, 29 Jul 2021

- Britische Forscher konnten in einer Studie bei Long-Covid-Patienten Nervenschäden am Auge entdecken, wie das "Ärzteblatt" berichtet.

- Demnach war die Nervendichte an der Hornhaut bei diesen Personen verringert. Gleichzeitig nahm die Anzahl der dendritischen Zellen zu.

- Unklar ist, ob sich die Nervendichte der betroffenen Personen mit der Zeit wieder erholt. Die Teilnehmer wurden nur einmal untersucht.


Welche Langzeitschäden eine Corona-Erkrankung mit sich bringen kann ist weiterhin nicht eindeutig klar — vor allem bei Patienten, die Long Covid entwickeln. Britische Ärzte haben nun Hinweise auf Nervenschäden im Auge bei Personen mit lang anhaltenden Corona-Symptomen entdeckt, wie das "Ärzteblatt" berichtet. In der Studie, die im "British Journal of Ophthalmologie" veröffentlicht wurde, berichten die Ärzte von einer verminderten Dichte der Nervenfasern in der Hornhaut des Auges. Gleichzeitig vermehrte sich bei den betroffenen Personen die Anzahl der sogenannten dendritischen Zellen, die zuständig für das Aufspüren von Krankheitserregern sind.

[...]"

Siehe mehr dazu unter der Quelle:
https://www.businessinsider.de/wissensch...push-1627553041


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Langzeitschäden: durch Covid-19 verursachte Folgen nach einem Jahr

#29 von Excubitor , 27.08.2021 19:52

Spektrum.de - "LANGZEITSCHÄDEN: Die Folgen von Covid-19 nach einem Jahr"

"[...]

Auch zwölf Monate nach der Erkrankung beeinträchtigt Covid-19 noch die Gesundheit vieler Betroffener. Das ist das Ergebnis einer Studie an 1276 Menschen in Wuhan, die wegen der Infektion im Krankenhaus behandelt werden mussten. Laut der Auswertung durch ein Team um Lixue Huang von der Medizinischen Universität Peking in »The Lancet« berichteten 620 Betroffene nach einem Jahr noch von mindestens einem anhaltenden Symptom, am häufigsten waren Erschöpfung und Muskelschwäche. Etwa ein Drittel vermeldete, immer noch kurzatmig zu sein.

Die Betroffenen vermeldeten sechsmal häufiger Schmerzen und Unwohlsein sowie doppelt so oft Probleme bei der Fortbewegung wie eine vergleichbar zusammengesetzte Kontrollgruppe, die nicht an Covid-19 erkrankt war. [...]

Auch psychische Folgen der Erkrankung waren bei den Betroffenen nachweisbar. Während in der Kontrollgruppe fünf Prozent unter Angststörungen oder Depression litten, waren es in der wegen Covid-19 im Krankenhaus behandelten Gruppe 26 Prozent. Die Daten zeigen, dass die hospitalisierten Patientinnen und Patienten auch lange Zeit nach ihrer Genesung unter gesundheitlichen Einschränkungen litten. Zusätzlich verglich das Team die Ergebnisse mit Befragungen sechs Monate nach der Erkrankung. Dabei zeigte sich, dass der Anteil der Personen mit Symptomen zwar von 70 auf 50 Prozent sank, andererseits waren einige Probleme, besonders Atemnot und Lungenfunktionsstörungen, nach zwölf Monaten immer noch so häufig wie nach sechs Monaten.

[...]

Während die Studie zeigt, dass Covid-19 bei einem Teil der Betroffenen anhaltende Gesundheitsprobleme verursacht, bleiben viele Fragen offen. So weisen die beteiligten Fachleute darauf hin, dass nur ein kleiner Anteil der Befragten kritisch erkrankt war und intensivmedizinisch behandelt wurde. Deswegen seien die Daten über diese spezifische Gruppe mit Vorsicht zu genießen. Zusätzlich erfasste die Studie lediglich ein einzelnes Krankenhaus in Wuhan, so dass nicht sicher ist, ob die Ergebnisse ohne Weiteres verallgemeinert werden können.

Nicht zuletzt ist weitgehend unklar, wie die lang anhaltenden Symptome im Detail zu Stande kommen und welche Faktoren jenseits von Covid-19 dazu beitragen. So kann zum Beispiel invasive Beatmung selbst Lungenprobleme nach sich ziehen. Auch eine lange Krankenhausbehandlung kann für sich genommen psychische Probleme auslösen; nach einer Studie von 2016 ist das etwa bei einem Viertel aller intensivmedizinisch behandelten Menschen der Fall. Diese machen jedoch in der Studie von Huangs Team nur einen kleinen Anteil aus. Deswegen geht das Team davon aus, dass der Großteil der registrierten Langzeitsymptome spezifisch auf Covid-19 zurückgeht."

Siehe ausführlicher dazu die Quelle:
https://www.spektrum.de/news/langzeitsch...push-1630083618


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zuletzt bearbeitet 27.08.2021 | Top

Corona-Infizierte bekommen öfter eine Herzmuskelentzündung als Geimpfte

#30 von Excubitor , 02.09.2021 19:20

Business Insider - "Daten aus Israel: Corona-Infizierte entwickeln häufiger eine Herzmuskelentzündung als Geimpfte"

"12:27, 02 Sep 2021

- Eine israelische Studie kam zu der Erkenntnis, dass das Risiko einer Herzmuskelentzündung nach einer Corona-Infektion höher ist als nach einer Impfung.

- Auf 100.000 vollständig geimpfte Personen kamen 2,7 Fälle von Myokarditis. Bei den mit Covid-19-Infizierten traten dagegen elf Fälle von Myokarditis bei 100.000 Infektionen auf.

- Bei den infizierten Personen traten sechs Wochen nach der Infektion zudem vermehrt Fälle einer Lungenembolie und Herzrhythmusstörungen auf, wie das „Ärzteblatt“ berichtet.



Israel gehörte zu den Ländern, die zu Beginn der Impfkampagne ein besonders schnelles Impftempo vorlegten. Bis zum März 2021 war bereits die Hälfte Prozent der Bevölkerung vollständig immunisiert worden. Wissenschaftler konnten deshalb hier im „real world Setting“ mögliche Impfkomplikationen untersuchen – wie etwa die Myokarditis, also eine Herzmuskelentzündung. Diese war in einigen Fällen von Ärzten nach einer Impfung beobachtet worden und später als seltene, aber mögliche Impfkomplikation von Forschern bestätigt worden.

Eine Analyse des größten Krankenversicherers des Landes zeigt nun, dass die Impfung das Risiko einer Herzmuskelentzündung zwar leicht erhöht – die Wahrscheinlichkeit jedoch trotzdem deutlich geringer ist, als eine Herzmuskelentzündung nach einer Covid-19-Infektion zu entwickeln. Die Ergebnisse der Untersuchung wurden im New England Journal of Medicine veröffentlicht, wie das „Ärzteblatt“ berichtet.

[...]"

Siehe ausführlich zu den Ergebnissen die Quelle:
https://www.businessinsider.de/wissensch...push-1630579722


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zuletzt bearbeitet 02.09.2021 | Top

   

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