Eine weitere aktuelle Studie legt nahe, dass Kinder als Überträger von SARS-CoV-2 bislang unterschätzt wurden

#16 von Excubitor , 19.12.2020 19:02

GMX > News > Aktuelle News > Coronavirus - "COVID-19-Studie aus England: Kinder als Überträger des Coronavirus unterschätzt?"

"[...]

Schulkinder stark infiziert

Neue Studienergebnisse aus England legen nun aber nahe, dies zumindest noch einmal zu überdenken. Denn Forscher des "Imperial College London" untersuchen seit Mai die Ausbreitung des Virus in England – zuletzt für die Zeit des zweiten nationalen Lockdowns.

Dabei haben sie Alarmierendes herausgefunden: Zwar hat sich der Lockdown als wirksam erwiesen und insgesamt zur Reduzierung der Infektionen beigetragen - die PCR-Nachweisraten von Kindern und Jugendlichen im gesamten Schulalter lagen aber über dem Durchschnitt der Bevölkerung. Sind Kinder also doch viel ansteckender als angenommen?

Daten einer Studie des Virologen Christian Drosten von der Berliner Charité hatten bereits im Frühjahr auf eine ähnlich hohe Viruslast und Ansteckungsgefahr bei Kindern und Erwachsenen hingewiesen. SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach schrieb in Reaktion auf die englischen Studienergebnisse auf seiner Website: "Tatsache, dass seit langem dort Schulkinder wesentlich #Pandemie antreiben ist sehr besorgniserregend. In #Deutschland wird es nicht anders sein, trotz fehlender Daten."

Deutsche Zahlen lassen auf sich warten

Zwar hat man auch in Deutschland mehrere Studien zur Ansteckungsgefahr in Schulen beauftragt, die Ergebnisse werden aber erst lange nach dem aktuellen Lockdown erwartet – in der zweiten Jahreshälfte 2021. Das haben Recherchen von "Panorama" ergeben.

Wie sind die englischen Forscher bereits jetzt zu ihren Ergebnissen gekommen? Seit Mai versenden sie monatlich an über 120.000 zufällig ausgewählte Menschen aus ganz England PCR-Test-Kits, um Daten über das Infektionsgeschehen in der Bevölkerung zu bekommen. In der siebten Runde der sogenannten "REACT"-Studie sammelten die Forscher Daten bis zum 3. Dezember. Bis zum 2. Dezember war in England ein vierwöchiger harter Lockdown verhängt.

Prävalenz von 2,08 Prozent

Die Forscher schreiben: "Der Rückgang an Infektionen während des Lockdowns war nicht gleichmäßig." In London seien die Infektionszahlen beispielsweise sogar gestiegen. Unterschiede habe es auch bei verschiedenen ethnischen Gruppen und Berufsgruppen gegeben.

In Bezug auf die Verteilung nach Altersgruppen zeigen die Daten der englischen Forscher: Die meisten Infektionen kamen bei Kindern im Schulalter vor. In der Gruppe der 13- bis 17-Jährigen betrug die Prävalenz in der zweiten Hälfte der Beprobungsrunde 2,08 Prozent.

Das bedeutet, dass auf 10.000 Kinder 208 Infizierte kommen. Bei den 5- bis 12-Jährigen betrug dieser Wert 1,7 Prozent. Der nationale Durchschnitt lag im selben Zeitraum bei 0,91 Prozent.

Vermutlich hohe Dunkelziffer

"Die Gruppe der Kinder ist deutlich infiziert", sagt Gesundheitsökonomin Prof. Dr. Clarissa Kurscheid im Gespräch mit unserer Redaktion. Kinder infizierten dabei andere Kinder, seien also ansteckender als angenommen.

"Weil Kinder seltener Symptome entwickeln und milde Verläufe haben, dürfte die Dunkelziffer recht hoch sein. Denn durch das Ausbleiben der Symptome werden sie auch seltener getestet", so Kurscheid weiter. Experten erklären die milderen Verläufe mit mehr Antikörpern im kindlichen Blut und weniger Rezeptoren für das Coronavirus.

Dass die Schulen so lange wie möglich offengehalten wurden, hält die Expertin für richtig. "Auf Grundlage der damaligen Erkenntnisse war die Entscheidung sinnvoll", findet Kurscheid. Wurden Schulen in Deutschland doch geschlossen, war das meist eine reine Vorsichtsmaßnahme. Zuletzt verlängerten die meisten Bundesländer jedoch die Weihnachtsferien und setzten die Präsenzpflicht in Schulen teilweise aus.

"Offene Schulen waren sinnvoll"

"Aus sozialen Gründen ist es gut, dass die Schulen offen waren. Das lange Zuhausesein tut den Kindern nicht gut und kann sie psychisch belasten", meint Kurscheid. Kinder bräuchten Interaktion, gerade in bildungsfernen Milieus dürften die Probleme noch dramatischer sein. Folgen von Vereinsamung und möglicher häuslicher Gewalt seien noch nicht absehbar.

Medizinisch gesehen kann man laut Kurscheid die Frage, ob Schulen früher hätten geschlossen werden müssen, noch nicht abschließend beantworten. "Wir stehen noch vor großen Rätseln. Wo die Infektionsrate am höchsten ist, wissen wir einfach noch nicht", erinnert Kurscheid. Kritik übt die Expertin deshalb an den Gesundheitsämtern: "Sie haben viel zu sehr analog gearbeitet und konnten deshalb die Infektionsketten gar nicht mehr zurückverfolgen", so Kurscheid.

Lesen Sie auch: Kinder als Schutzschild? Minderjährige auf "Querdenken"-Demos

Konsequent durchdachter Unterricht

Sollte man aber nicht aus den englischen Studienergebnissen Konsequenzen ziehen? "Wir sollten abwarten, was über die Weihnachtszeit passiert", rät Kurscheid. Wenn der Lockdown diszipliniert durchgeführt wird, rechnet die Expertin im Januar mit niedrigeren Zahlen. "Wenn dem nicht so ist, dann sage auch ich: Bitte lasst die Schulen zu."

Generell sollte man sich aber die Bedingungen, unter denen Schulen öffnen, noch einmal anschauen. "Wir brauchen konsequent durchdachten Unterricht – zum Beispiel in hybrider oder digitaler Form", fordert Kurscheid. Auch getrennte Schulwege, unterschiedliche Zeiten für den Unterrichtsbeginn und Schutzmaßnahmen wie Lüften gehörten dazu.

Eltern müssen Vorbild sein

"Die Länder müssen dafür deutlich mehr auf die Lehrer vor Ort hören und sich daran orientieren, was sie sich wünschen, fordert Kurscheid. Auch müsse es ein Miteinander mit den verantwortlichen Eltern geben. "Politik kann ihnen nur Empfehlungen geben – sie müssen aber stringent sein. Aktuell wird zu lange überlegt und die Entscheidungen sind sehr kurzräumig", findet sie.

Generell rät sie zu großer Offenheit gegenüber Kindern hinsichtlich der Coronakrise. "Am wichtigsten ist, dass Eltern Vorbilder sind und den Kindern vorleben, dass sie sich an die Regeln halten", mahnt die Expertin. Sonst hielten die Kinder am Ende in der Schule zwar Abstand – gingen aber dicht gedrängt nach Hause.

Über die Expertin: Prof. Dr. Clarissa Kurscheid studierte BWL und Gesundheitsökonomie und promovierte am Seminar für Sozialpolitik der Universität Köln. Sie ist Geschäftsführerin des privaten Forschungsinstitutes für Gesundheits- und Systemgestaltung (FiGuS) in Köln."

Lesen Sie ausführlich dazu die Quelle (mit weiteren Nachweisen):
https://www.gmx.net/magazine/news/corona...haetzt-35364412


Den Studienbericht dazu finden Sie unter:

Imperial College London - "REACT-1 round 7 updated report: regional heterogeneity in changes in prevalence of SARS-CoV-2 infection during the second national COVID-19 lockdown in England"
Imperial College London - "REACT-1 Runde 7 aktualisierter Bericht: regionale Heterogenität bei Veränderungen der Prävalenz von SARS-CoV-2-Infektion während der zweiten nationalen COVID-19-Sperrung in England"
https://spiral.imperial.ac.uk/bitstream/...AL_14.12.20.pdf


Kommentar

Deutsche Ergebnisse in der zweiten Jahreshälfte 2021. Unfassbar. Das muss man nicht weiter kommentieren.

Die Ergebnisse sind in der Grundaussage übrigens nicht neu.
Sehen Sie dazu die bereits seit August dazu vorliegenden Ergebnisse weiterer Studien unter

Ansteckungsrisiken bei SARS-CoV-2



Lesen Sie ebenfalls ergänzend zum Thema:

GMX > News > Aktuelle News > Coronavirus - "Lockdown: Kinder haben sich täglich rund 36 Minuten länger bewegt"
https://www.gmx.net/magazine/news/corona...bewegt-35344904


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Brandneue Studie - SARS-CoV-2-Ansteckungsgefahr schon allein durch Sprechen

#17 von Excubitor , 21.01.2021 21:36

männersache - "Corona-Übertragung: Neue Studie schockt Experten"

"[...]

Corona-Übertragung nicht nur beim Singen & Husten

Bislang war man davon ausgegangen, dass sich Coronaviren beim Menschen über Aerosole verbreiten. Deswegen galt vor allem das Singen oder Husten in unmittelbarer Nähe von anderen Personen als äußerst gefährlich.


Nun legt eine Studie nahe, dass tatsächlich allein das Sprechen schon für eine Ansteckung ausreichen kann.

Britische Studie mit erschreckendem Ergebnis

An Computern kann mittlerweile das Corona-Risiko in bestimmten Situationen vor allem in Innenräumen simuliert und abgeschätzt werden. Ein neu entwickelter Rechner eines Teams um den Strömungsmechaniker Pedro Magalhães de Oliveira von der Universität Cambridge kommt dabei zu beunruhigenden Ergebnissen. Im Fachmagazin Proceedings of the Royal Society A wurde die Studie am 20. Januar 2021 vorgestellt.

Dabei kam heraus: Allein mit einem Infizierten zu sprechen, birgt aufgrund der ausgestoßenen Aerosole ein ähnlich großes Risiko der Virusübertragung, als wenn der Infizierte in den Raum husten würde.

Das Forscherteam um Pedro Magalhães de Oliveira schlussfolgert daraus, dass Abstand allein nicht ausreicht, sondern Belüftung mindestens genauso wichtig ist. Gegenüber dem Guardian sagt de Oliveira: "Man braucht Masken, man braucht Abstand, und man braucht eine gute Belüftung, damit sich diese Partikel nicht in einem Innenraum ansammeln und sie sicher entfernt werden."

Darum Abstandsregel & Belüften

Aerosole spielen nachweislich eine entscheidende Rolle bei der Corona-Verbreitung. Sie entstehen beim Atmen, Reden, Husten, Singen oder Niesen.

Interessant dabei: Große Tröpfchen kommen nicht weit, weshalb zur Eindämmung des Virus die Abstandsregel eingeführt wurde. Allerdings können kleine Partikel stundenlang in der Luft aktiv bleiben – deswegen soll man regelmäßig und viel lüften."

Siehe dazu die Quelle:
https://www.msn.com/de-de/gesundheit/med...XcqN?li=BBqgbZL


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Neue Studie zur Ansteckungsgefahr in geschlossenen Räumen

#18 von Excubitor , 10.02.2021 23:32

Tagesspiegel.de - "TU-Studie zu Ansteckungen - "Supermarkt, Friseur, Schule – so hoch ist das Infektionsrisiko"

"[...]

Wie hoch ist das Ansteckungsrisiko in geschlossenen Räumen? Eine Frage, die an diesen kalten Tagen nicht nur im Privaten, sondern auch bei möglichen Öffnungen von öffentlichen Einrichtungen wie Schulen und Kitas sowie bei Restaurants, Geschäften und Friseuren besonders relevant ist.

Eine Untersuchung der Technischen Universität Berlin (TU), die dem Tagesspiegel vorliegt, liefert hierzu neue Erkenntnisse. Das Ergebnis: In Büros und Schulen sind Menschen einem höheren Risiko ausgesetzt als etwa im Theater oder beim Friseur – sofern die gängigen Hygiene-, Abstands- und Lüftungsregeln eingehalten werden. [...]

Lüftungsexperte Martin Kriegel hat für die Untersuchung mithilfe des Infektionsrisikomodells, das die TU zusammen mit dem Robert Koch-Institut und der Berliner Charité entwickelt hat, einen sogenannten situationsbedingten R-Wert abgeleitet. R-Wert 1 bedeutet hierbei, dass sich in einer bestimmten Situation oder in einem bestimmten Raum bei einem Infizierten eine weitere Person ansteckt.

Studie setzt Einhaltung der AHA+L Regeln voraus

[...]

Theater- und Friseurbesuch ungefährlicher

[...]


FOTO: TU BERLIN

[...]

„In Büros und Schule ist das Risiko sehr hoch“

[...]

Der entscheidende Faktor ist Kriegel zufolge hier nämlich die Aufenthaltsdauer. Acht Stunden Arbeit oder zwei Stunden Kino – das sei ein großer Unterschied. Je länger man sich in einem Raum aufhalte, umso größer sei die eingeatmete Dosis an Aerosolpartikeln. „ Und ab einer bestimmten Dosis kommt es dann zu einer Infektion.“"

Siehe die Details zu der Untersuchung unter der Quelle:
https://www.tagesspiegel.de/wissen/tu-st...o/26900620.html


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So ansteckend ist die britische Mutante B.1.1.7 in Innenräumen

#19 von Excubitor , 15.02.2021 21:19

ZEIT.de - "Corona-Infektion: So ansteckend ist die Variante B.1.1.7 in Innenräumen"

" Von Fabian Dinklage, Maria Mast und Julius Tröger
12. Februar 2021, 9:05 Uhr [...]

Die Coronavirusvariante B.1.1.7 ist in Deutschland angekommen – und sie verbreitet sich nach allem, was Forschende wissen, deutlich leichter von Mensch zu Mensch als das Ursprungsvirus. [...]

Zum ersten Mal tauchte B.1.1.7 im Dezember in Großbritannien auf. Die Neuinfektionen stiegen plötzlich wieder rasant, die Variante verbreitete sich immer weiter. Schon das allein weist darauf hin, dass sie deutlich ansteckender ist als das zuvor verbreitete Coronavirus. Die Frage aber ist weiterhin: wie viel ansteckender? Vor Weihnachten schätzten britische Wissenschaftler, dass sie um 50 bis 70 Prozent infektiöser sei (Volz et al., 2020, PDF, Preprint). Neuere Modellierungen gehen inzwischen davon aus, dass die Übertragbarkeit um 43 bis 82 Prozent höher liegt (medRxiv: Davies et al., 2021). Die britische Gesundheitsbehörde PHE gibt an, dass die Infektionswahrscheinlichkeit bei B.1.1.7 um 25 bis 40 Prozent höher liege als bei der ursprünglichen Version.

Ein Team um den Atmosphärenforscher Jos Lelieveld und den Programmierer Thomas Klimach vom Max-Planck-Institut für Chemie hatte Ende Oktober ein Modell entwickelt, das die Infektionsgefahr für verschiedene Innenräume abschätzt (Int. J. Environ. Res. Public Health: Lelieveld et al., 2020). Die Annahme: Alle Personen halten einen Mindestabstand von 1,5 Metern ein und eine infektiöse Person hält sich im Raum auf. Welche Person das ist, weiß man nicht – ganz wie es also auch im wahren Leben sein könnte. Sie aber verbreitet das Virus durch die Luft über Aerosole, kleinste Schwebeteilchen, die beim Atmen, Sprechen oder Niesen entstehen (Wellcome Open Research: Leclerc et al., 2020).

Nun hat die Forschungsgruppe ihr Modell um die Variante B.1.1.7 ergänzt. "Wir gehen von einer höheren Ansteckungswahrscheinlichkeit von 35 Prozent aus, die wir aus den regelmäßig aktualisierten Daten aus England schätzen", sagt Lelieveld. "Das dürfte aber eher konservativ angesetzt sein."
Wie wirkt sich B.1.1.7 auf die Inzidenz aus?

Aktuell macht die Variante B.1.1.7 rund sechs Prozent aller Infektionen in Deutschland aus. Das schätzt das Robert Koch-Institut nach der Auswertung von 31.000 Corona-positiven Proben bis Ende Januar. Aller Voraussicht nach liegt dieser Anteil bereits jetzt schon höher und dürfte zunehmen.

Das Tückische dabei: Auch wenn jeder und jede Infizierte mit der neuen Variante selbst nur etwas ansteckender ist, hat das einen erheblichen Einfluss auf die Fallzahlen insgesamt. Denn die Variante B.1.1.7 verbreitet sich exponentiell schneller als das ursprüngliche Virus. [...]

[...]"

Lesen Sie ausführlich dazu die Quelle:
https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/20...recommendations


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Neue wissenschaftliche Erkenntnisse zum "Superspreader-Phänomen"

#20 von Excubitor , 18.02.2021 00:17

Wissenschaftler der Harvard University haben jetzt in einer neueren Studie zum Thema Aerosole und Superspreading herausgefunden,
dass die Menge an ausgeatmetem SARS-CoV-2-kontaminiertem Aerosol bei COVID-19-Infektion mit dem Alter und dem Grad der Fettleibigkeit zunimmt.
Anders formuliert:
Je älter und übergewichtiger eine Person ist, desto größer die Neigung vermehrt kontaminiertes Aerosol auszuatmen und desto besser deren Eignung als Superspreader.
Personen unter 26 Jahren und alle Probanden mit einem BMI (Body-Mass-Index) unter 22 wurden dabei als niedrige Streuer von Bioaerosol festgestellt.
Die Studie wurde im Fachmagazin
"Proceedings of the National Academy of Sciences" veröffentlicht.

"[...]

Unsere Studien mit ausgeatmetem Aerosol legen nahe, dass ein kritischer Faktor bei diesen und anderen Übertragungsereignissen die Neigung bestimmter Personen ist, eine große Anzahl kleiner Atemtröpfchen auszuatmen. Unsere Ergebnisse zeigen, dass die Fähigkeit des Schleims der Atemwegsschleimhaut, einer Unterbrechung der Atmung zu widerstehen, zwischen Individuen signifikant variiert, wobei der Trend mit dem Fortschreiten der COVID-19-Infektion und dem Body-Mass-Index multipliziert mit dem Alter (dh BMI-Jahren) zunimmt. Das Verständnis der Quelle und Varianz der Erzeugung von Atemtröpfchen und deren Kontrolle über die Stabilisierung der Schleimoberflächen der Atemwegsauskleidung kann zu wirksamen Ansätzen zur Verringerung der COVID-19-Infektion und -Übertragung führen.

[...]"

Siehe den ausführlichen Forschungsbericht dazu unter der Quelle:

PNAS - "RESEARCH ARTICLE - Exhaled aerosol increases with COVID-19 infection, age, and obesity"
PNAS - "FORSCHUNGSARTIKEL - Das ausgeatmete Aerosol nimmt bei einer COVID-19-Infektion mit dem Alter und der Fettleibigkeit zu"
https://www.pnas.org/content/118/8/e2021830118


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Ansteckungsgefahr durch Aerosole im Freien?

#21 von Excubitor , 28.02.2021 18:56

FOCUS ONLINE Gesundheit - "Ansteckungsgefahr durch Mutationen - Volle Parks trotz Corona-Pandemie: Aerosol-Forscher sagt, wie gefährlich das ist"

"Sonntag, 28.02.2021, 07:42

Wegen des frühlingshaften Wetters drängen sich die Menschen gerade in städtischen Parks und an Ausflugszielen – und das mitten in der Pandemie. Ein Aerosol-Experte erklärt, wie groß die Gefahr ist, sich dabei draußen anzustecken und welche Rolle die neuen Mutationen spielen.

[...]

Kann ich mich draußen anstecken?

„Die Gefahr, sich draußen anzustecken, ist praktisch gleich Null“, erklärt der Aerosol-Experte Gerhard Scheuch aus Gemünden gegenüber FOCUS Online. Damit es draußen überhaupt zu einer Ansteckung mit dem Coronavirus kommen kann, müsste man sich schon sehr nahekommen und das über einen längeren Zeitraum hinweg: „Man bräuchte im Außenbereich mindestens fünf bis 15 Minuten engen Zusammenstehens, damit es zu einer Infektion kommt“, erläutert der Experte, der ein eigenes Forschungsinstitut für Bio-Inhalation in Gemünden betreibt. Denn damit eine Ansteckung stattfindet, müsste eine Person mindestens 400 bis 4000 Viren aufnehmen, die durch Aerosolwolken eines Infizierten beim Sprechen und Atmen ausgestoßen werden.

Daran ändern auch die Mutation nichts, sagt Scheuch. „Zumindest bei der B.1.1.7-Variante scheint es nach einer neuen Studie der Harvard-Universität so zu sein, dass die Variante per se nicht ansteckender ist, weil die Betreffenden mehr Virus ausstoßen, sondern weil sie über einen längeren Zeitraum ansteckend sind, als es mit dem nicht-mutierten Sars-Cov-2-Virus der Fall wäre“, führt Scheuch aus."

Siehe dazu die Quelle
https://www.focus.de/gesundheit/news/ans...tter_GESUNDHEIT

sowie zu der Harvard-Studie
Mutationen des SARS-CoV-2-Virus und dadurch mögliche Risiken (2)

Kommentar

Dennoch sollte man es nicht drauf anlegen und auch draußen den Sicherheitsabstand von 2 m einhalten,
sowie bei Unterhaltungen oder dichtem Menschenaufkommen eine Maske tragen.


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Mit der Infrarotkamera gefilmt: wie sich Aerosole ausbreiten

#22 von Excubitor , 13.03.2021 21:25

Euronews - "Mit Infrarot-Kamera gefilmt: Welchen Weg nehmen die Aerosole?"

"Welchen Weg nehmen die Aerosole? Laut Virologen gibt es Beweise, dass das Coronavirus in kleinsten Tröpfchen lange in der Luft vorhanden bleibt."

Siehe das Video dazu unter der Quelle:
https://www.msn.com/de-de/video/nachrich...cid=mailsignout


Kommentar

Daraus folgt: höchste Vorsicht in Innenräumen, je mehr desto kleiner die Räume oder desto mehr Personen in solchen anwesend sind.
Darüber hinaus nicht nur die Maske tragen, sondern immer wieder lüften, lüften, lüften.


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US-Studie: Menschen mit geschwächtem Immunsystem sind deutlich länger ansteckend

#23 von Excubitor , 19.03.2021 18:57

COSMOPOLITAN - "Corona-Studie: Diese Personengruppe ist monatelang ansteckend"

"[...]

[...] ... gilt für gewöhnlich, dass das Risiko einer Ansteckung innerhalb von zehn Tagen geringer wird. Eine Studie der Icahn School of Medicine fand nun allerdings heraus, dass eine bestimmte Personengruppe viel länger ansteckend ist.

Das ist das Ergebnis der Corona-Studie

Für die Studie untersuchten Onkologen aus New York 20 Krebspatienten, die sich mit dem Coronavirus infiziert hatten. Was sie alle gemeinsam hatten: ein geschwächtes Immunsystem aufgrund ihrer Krebs-Therapie. Anhand von Abstrichen wollte das Forschungsteam herausfinden, wie lange infektiöse Viren bei den Patientinnen und Patienten nachweisbar waren. Das Ergebnis Bei manchen Testpersonen wurden sogar 78 Tage nach Auftreten der ersten Symptome noch ansteckende Viren nachgewiesen. Das führt die Onkologen zu der Schlussfolgerung, dass Menschen mit einem geschwächten Immunsystem weitaus länger ansteckend sind als solche ohne Immunschwäche. Der Grund dafür sei laut Experten, dass der Körper zu schwach ist, um Antikörper gegen das Virus zu bilden.

[...]"

Siehe dazu die Quelle:
https://www.msn.com/de-de/lifestyle/life...KnXz?li=BBqgbZL


Kommentar

Zwar müssen die Ergebnisse dieser kleinen Studie noch durch weitere Untersuchungen wissenschaftlich
gestützt werden, doch geben sie schon einmal deutliche Hinweise, die es zu vertiefen lohnt.
Der Schluss aus den Ergebnissen lag nicht allzu fern. Es ist klar, dass sich in einem geschwächten
Immunsystem Erreger, gleich welcher Art, besser und länger festsetzen können. Daraus ergibt sich dann
schon fast zwingend die Folgerung, dass im Kontakt mit immungeschwächten Corona-Infizierten auch eine
verlängerte Ansteckungsgefahr besteht, die sich nun wohl bald wird präziser bestimmen lassen.


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zuletzt bearbeitet 19.03.2021 | Top

Darum sind kontaminierte Aerosole so tückisch

#24 von Excubitor , 13.04.2021 19:38

SZ.de - "13. April 2021, 5:47 Uhr - Aerosole: "Das oberste Ziel muss es sein, drinnen Kontakte zu vermeiden"

"[...]

Christof Asbach ist Präsident der Gesellschaft für Aerosolforschung. Zusammen mit einigen Kolleginnen und Kollegen hat er einen offenen Brief an Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Länderchefs sowie an die Gesundheitsminister von Bund und Ländern geschrieben. In dem Schreiben rufen die Forscher die Politik dazu auf, die Menschen dafür zu sensibilisieren, dass die Gefahr von Ansteckungen vor allem drinnen lauere. Debatten über das Flanieren auf Flusspromenaden, Joggen oder Radfahren seien hingegen kontraproduktiv.

[...]

Christof Asbach: Die Maßnahmen, die momentan von Regierungsseite aus getroffen werden, etwa Maskenpflicht beim Joggen, Verweilverbote und Ähnliches, zielen sehr stark auf den Außenbereich ab. Aber wir reden hier von einem extrem niedrigen Infektionsrisiko. Dort findet nur ein Tausendstel aller Infektionen statt.

Erklären Sie doch noch mal, warum es draußen weniger gefährlich ist als drinnen.

Im Innenraum können sich Partikel leicht anreichern. Im Freien werden ausgeatmete Partikel sehr schnell durch Luftströme, also durch Wind oder durch Thermik, abtransportiert und können nicht mehr so einfach konzentriert eingeatmet werden. Ein Fall, in dem das aber nicht gilt, ist, wenn man sich zu zweit mit relativ knappem Abstand gegenübersteht und sich unterhält. Beim Sprechen bildet sich am Mund eine Aerosolwolke, die als gerichteter Strahl nach vorne ausgestoßen wird. Wenn das Gegenüber genau in dieser Wolke steht, kann es diese Aerosole oder größere Tröpfchen einatmen und sich infizieren. Das ist eigentlich der einzige Fall draußen, der kritisch sein kann.

Aber gerade diesen Fall gibt es doch draußen schon sehr oft. Etwa wenn man sich im Biergarten trifft.

Genau, wenn man in solchen konkreten Fällen den Abstand nicht hält, ist es ratsam, eine Maske zu tragen. In Biergärten sind solche Infektionen sogar wahrscheinlicher, weil man sich in relativ geringem Abstand gegenübersitzt. Deshalb ist eine Maskenpflicht sinnvoll, und man setzt die Maske zum Essen oder Trinken kurz ab. Auch Plexiglasscheiben auf dem Tisch können etwas ausrichten, weil die Tröpfchen und die gerichteten Aerosolwolken zurückgehalten werden. Der kritischste Punkt in der Außengastronomie ist aber, wenn die Menschen die Toilette aufsuchen.

Inwiefern?

Da haben wir einen geschlossenen, teilweise kleinen Innenraum, in dem sich die Viren anreichern können. Das Tückische am Übertragungsweg über Aerosolpartikel ist, dass sie so klein sind, dass sie nicht herabsinken, sondern über einen langen Zeitraum in der Luft schweben. Wenn also ein Infizierter die Toilette verlassen hat und zehn Minuten später kommt jemand anderes in diesen Raum, atmet dieser die Viren ein, ohne dass er jemandem begegnet ist. Das ist in allen Innenräumen das Problem: Ich kann mich infizieren, ohne dass ich jemanden direkt sehe. Das kann nur im Innenraum stattfinden. Wenn die Leute nach draußen gehen, ist das Risiko immer viel geringer, als wenn sie sich daheim treffen. Das ist der wichtigste Punkt.

[...]"

Siehe dazu auch ausführlich die Quelle:
https://www.sueddeutsche.de/wissen/aeros...8?referrer=push


Kommentar

Ganz besonders gilt das beispielsweise für Aufzüge in Kaufhäusern und Supermärkten. Da ist höchste Vorsicht geboten.
Es ist wesentlich besser und auch aus anderen Gründen gesünder dort die Treppe zu nutzen.
Je kleiner der Raum ist, den man nutzen will, der vorher von anderen genutzt worden sein könnte, um so größer muss
die eigene Vorsicht sein, insbesondere wegen der wesentlich ansteckenderen Mutanten des SARS-CoV-2-Virus'.


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zuletzt bearbeitet 13.04.2021 | Top

Deutlich geringere Virenlast bei vollständig Geimpften

#25 von Excubitor , 27.04.2021 21:17

SAT.1 - "Studie zu Corona-Immunisierung: Von Geimpften geht sehr geringes Risiko aus"

"Eine Studie aus Israel kommt zu dem Ergebnis, es gebe kaum noch ein Übertragungsrisiko bei vollständig Geimpften."

Siehe das Video dazu unter der Quelle:
https://www.msn.com/de-de/gesundheit/med...cid=mailsignout


Die israelische Studie dazu finden Sie unter
https://www.medrxiv.org/content/10.1101/...2.06.21251283v1


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zuletzt bearbeitet 27.04.2021 | Top

Ansteckungsgefahr in Bus & Bahn so hoch wie im eigenen Kfz?

#26 von Excubitor , 10.05.2021 17:57

WELT - "Corona-Gefahr in Bus und Bahn laut Studie so hoch wie im eigenen Auto"

"[...]

Die Charité Research Organisation hatte im Auftrag des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) und mehrerer Bundesländer untersucht, ob es bei Menschen, die regelmäßig mit Bus oder Bahn unterwegs sind, mehr Ansteckungen mit dem Coronavirus gibt.

Das Ergebnis ist überraschend: Statistisch gibt es zwischen ÖPNV-Nutzern und Autofahrern keinen signifikanten Unterschied bei der Infektionshäufigkeit, betrachtet man die absoluten Zahlen, gab es im Individualverkehr sogar etwas mehr Corona-Fälle als in der Gruppe der Bahnfahrer.

Für die Studie wurden insgesamt 681 Teilnehmer ausgewählt und zufällig zwei Gruppen zugeteilt: eine fuhr während des Untersuchungszeitraumes mit Bus und Bahn, die andere allein mit dem Auto oder dem Fahrrad zur Arbeit, zur Ausbildungsstelle oder zur Schule. Die Probanden waren zwischen 16 und 65 Jahre alt und pendelten zwischen 15 und 30 Minuten pro Strecke zur Arbeit oder zur Schule. Vor der Teilnahme war mit PCR- und Antikörpertests festgestellt worden, dass keiner der Teilnehmer schon mit Corona infiziert war.

Nach fünf Wochen wurde erneut mithilfe von PCR- und Antikörpertests festgestellt, wie viele Teilnehmer der beiden Gruppen in der Zwischenzeit eine Infektion mit dem Coronavirus überstanden hatten – womöglich auch ohne es zu merken. Von den 325 Menschen, die im ÖPNV unterwegs waren, hatten sich in dieser Zeit zwölf Personen angesteckt, in der Gruppe mit 314 Menschen, die in dieser Zeit den Individualverkehr genutzt hatten, lag die Zahl der Infektionen mit 14 sogar leicht höher.

Auch zwischen den einzelnen Verkehrsmitteln im ÖPNV – Busse und Bahnen – wurden laut den Autoren der Studie keine signifikanten Unterschiede in der Infektionshäufigkeit festgestellt.

Geringe Auslastung während der Studie

Allerdings untersuchten die Forscher nicht, ob sich diejenigen, die im ÖPNV unterwegs waren und sich in dieser Zeit angesteckt hatten, auch tatsächlich in Bus oder Bahn infiziert hatten. Der Infektionsort ist in der Regel auch nur schwer feststellbar, auch das Robert-Koch-Institut (RKI) veröffentlicht zwar eine Statistik zu den Ausbruchsorten, jedoch sind sie in der Mehrheit der Fälle unbekannt.

Unklar bleibt auch, wie hoch das Infektionsrisiko in Bus und Bahn ausfällt, wenn wieder mehr Menschen den ÖPNV nutzen. Die Studie wurde im Februar und März dieses Jahr im Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) durchgeführt.

[...]"

Siehe mehr dazu unter der Quelle:
https://www.msn.com/de-de/nachrichten/co...nout&li=BBqg6Q9


Kommentar

Zu der Feststellung in der Überschrift kann die Studie gar keine Aussage treffen, da überhaupt nicht festgestellt wurde, ob sich die Fahrgäste
tatsächlich in Bus und Bahn angesteckt hatten.
Auch die Personen des Individualverkehrs können sich nicht im eigen Fahrzeug angesteckt haben, so sie allein gefahren sind.

Damit ist die Studie für die Fragestellung nach Ansteckungsgefahr im ÖPNV und Individualverkehr eigentlich wertlos.
Außerdem dürfte es kaum in Frage zu stellen sein, dass eine Ansteckungsgefahr mit zunehmender Fahrgastzahl steigen wird.

In einer Gesamtbetrachtung gibt die Studie für die Fragestellung keine ausreichende Datenqualität her. Demzufolge empfiehlt es sich im ÖPNV
weiterhin sehr vorsichtig zu sein, um eine Ansteckung zu vermeiden, welche mit steigender Frequentierung der Verkehrsmittel steigt.


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zuletzt bearbeitet 10.05.2021 | Top

Ansteckungsgefahr durch Kinder - der aktuelle Stand

#27 von Excubitor , 26.05.2021 14:52

stern - "Corona-Pandemie: Sind Kinder doch ansteckender als gedacht? Virologin Eckerle spricht über aktuelle Corona-Studie"

"Eine neue Studie hat die Viruslasten von symptomatischen Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen untersucht und festgestellt: Die Unterschiede sind gering. Sind Kinder also doch ansteckender als gedacht? Der stern hat nachgefragt.

[...]

Eine Forschergruppe der Universität Genf hat jetzt in einer neuen Studie die Viruslasten von symptomatischen Kindern (0 bis 13 Jahre), Jugendlichen (14 bis 19 Jahre) und Erwachsenen (20 Jahre und älter) untersucht und miteinander verglichen. Muss der Umgang mit den Jüngsten in der Pandemie neu gedacht werden? Der stern hat mit Virologin Isabella Eckerle über die Studie gesprochen.

Frau Eckerle, bringen die neuen Studienergebnisse endlich Klarheit in die Debatte?

Im Rahmen unserer Studie haben wir Viruslasten von Corona-Infizierten der drei Altersgruppen gemessen und verglichen. Wir konnten feststellen: Die Unterschiede sind klein. Alle drei Gruppen hatten in der ersten Krankheitswoche in der Mehrheit der Tage etwa eine Million Viruskopien pro Milliliter oder mehr infektiöses Virus. Das ist die Menge, von der man ausgeht, dass sie mit Übertragung einhergeht.

Ist das der Beweis dafür, dass Kinder eben doch ähnlich ansteckend sind wie Erwachsene?

Oft wird Viruslast mit Ansteckungspotenzial gleichgesetzt, also niedrige Viruslast gleich wenige Ansteckungen, hohe Viruslast gleich viele Ansteckungen. Aber es ist nicht so schwarz-weiß, viele unterschiedliche Faktoren spielen hinein. Die Viruslast ist nur einer, die Virusausscheidung, also wie viel des infektiösen Virus seinen Weg aus dem Rachen in die Umgebung findet, ein anderer.

Ist das denn in den Gruppen so unterschiedlich?

Nein. Wir konnten sehen, dass sich die Viruslast bei allen Gruppen in dieser ersten Krankheitswoche recht ähnlich verhielt. Wobei bei den Kindern ein bisschen weniger Virus als bei den Jugendlichen ausgeschieden wurde und bei den Jugendlichen ein bisschen weniger als bei den Erwachsenen. Die Unterschiede waren zwar signifikant, aber der Effekt nur sehr klein. Die Frage ist: Spielt dieser kleine Unterschied in der Realität eine Rolle?

Wenn die nachgewiesenen Viruslasten und auch die Menge an infektiösen Viren, die ausgeschieden wird, in den Gruppen vergleichbar sind, ist dann die These, dass Kinder in der Ausbreitung des Virus nur eine kleine Rolle spielen, überhaupt noch haltbar?

Das ist ein großes Streitthema. Dabei spielen nicht nur die biologischen Daten eine Rolle, sondern auch die Kontaktdaten. Erwiesen ist, dass Kinder mehr und engere Kontakte untereinander haben als Erwachsene. Durch ein Mehr an Kontakt erhöht sich das Risiko einer Ansteckung. Ob die etwas geringeren Viruslasten und die geringeren Symptome dies ausgleichen, wird aktuell ebenso stark debattiert wie die Frage, ob es auch Ansteckungen von asymptomatischen Kindern gibt. Mit unserer Studie konnten wir das nicht beantworten, dafür benötigt man epidemiologische Studien.

Wie wurden die Daten für die Studie gesammelt?

Die Proben stammen von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen, deren Abstriche aufgrund eines Corona-Verdachts im vergangenen Jahr untersucht und bei denen eine Infektion nachgewiesen werden konnte. Neben den Viruslasten haben wir auch erfasst, wer wann krank wurde und wann erste Symptome auftraten. Der Zeitpunkt der Erkrankung ist wichtig, da die Viruslast vor allem in der ersten Krankheitswoche sehr dynamisch ist. Wir stellten fest, dass die Viruslast in der Frühphase der Erkrankung sehr hoch ist, dann aber im Verlauf der ersten Woche relativ stark abfällt. [...]

In welcher Krankheitsphase sind Kinder demnach am ansteckendsten?

Am Anfang der Pandemie dachte man, dass Kinder eine extrem effektive Immunantwort haben und das Virus in ihnen nur ganz kurz, vielleicht nur wenige Tage gefunden werden kann. Das konnten wir in unseren Daten nicht sehen. Die Unterschiede zu den Erwachsenen waren bei Kindern und Jugendlichen nur minimal. In den ersten drei, vier Tagen wurden bei allen drei Altersgruppen die höchsten Viruslasten beobachtet. Zum Ende der ersten Woche nimmt diese ab. Die Zeitspanne, in der Kinder infektiöses Virus ausscheiden, umfasst also – ähnlich wie bei Erwachsenen – ungefähr eine Woche. In dieser Zeit sollten die Infizierten isoliert werden.

[...]

Die Auswirkungen einer Infektion sind dennoch gravierend anders. Kinder haben oftmals nicht einmal Symptome. Wie kann das sein?

Dazu muss man wissen, dass sich Covid 19-Infektionen bei Kindern und Erwachsenen durchaus unterschiedlich darstellen. Häufig sind Kinder nur abgeschlagen, haben Durchfall, Bauchweh oder andere Erkrankungen, von denen man eventuell nicht direkt auf eine Infektion mit Sars-CoV-2 schließen würde. Wir haben daher im Rahmen der Studie eine umfassende Symptomliste abgefragt. Feststellen konnten wir, dass bei Kindern, die mehr Symptome hatten, tendenziell eine höhere Viruslast vorlag. Was dabei die Henne, was das Ei ist, weiß man nicht. Möglich ist, dass eine höhere Viruslast auch mehr Symptome produziert. Aber das ist spekulativ.

In Sachen Übertragungspotenzial von Kindern wäre das doch, hinsichtlich dessen, dass viele asymptomatisch erkranken, eine gute Nachricht, oder?

Ergebnisse aus Studien mit Erwachsenen legen nahe, dass asymptomatische Personen eventuell etwas weniger ansteckend sind als stark symptomatische. Es gibt die Vermutung, dass jemand, der keine Symptome hat, der nicht hustet, der nicht niest, eben auch viel weniger Gelegenheit hat, das Virus an die Umgebung abzugeben. Für Kinder gibt es dazu aber bislang nur wenige Daten.

[...]

Wir sehen aber, dass sich die Infektionsdynamik nicht wesentlich von Erwachsenen unterscheidet. Die Entscheidungen, die darauf folgen, die hängen aber von vielen anderen Faktoren ab. Wichtig wäre es, dass zu einer sachlichen Diskussion zurückgekehrt wird, Entscheidungen aufgrund der vorliegenden Daten getroffen werden und nicht aus politischen Argumenten heraus.

[...]

Können Schnelltests die erforderliche Sicherheit gewährleisten?

Ein Ergebnis aus der Studie, das ich besonders aussagekräftig fand, sind die Daten zu den Schwellenwerten für infektiöses Virus. Dieser Grenzwert wurde von allen drei untersuchten Gruppen überschritten. Ist das der Fall, erkennen die guten Schnelltests in der Regel, dass eine Infektion vorliegt. Daraus kann man schließen, dass die Schnelltests in dieser Periode der Erkrankung bei Kindern wahrscheinlich ähnlich gut funktionieren wie bei Erwachsenen. Eine Einschränkung haben wir jedoch gefunden: Am gleichen Tag, an dem die Symptome beginnen, war die Viruslast bei Kindern deutlich geringer. Ob das einen Einfluss auf die Schnelltestergebnisse haben kann, weiß man aber noch nicht.

[...]

[...] Erschwerend kommen die Virusvarianten dazu …

… über die haben wir noch gar nicht gesprochen …

Unsere Studie hat mit Proben aus 2020 gearbeitet, als es die Virusvarianten noch nicht gab. Wie diese sich verhalten, wissen wir nicht. Das wollen wir uns jetzt gerade anschauen. Dass die Varianten ansteckender sind, weiß man, aber offen ist, ob sie so viel ansteckender sind, dass dies den Benefit der Impfung aushebelt. Ebenso wurde bereits festgestellt, dass die Varianten, die zuerst in England und Indien festgestellt wurden, wohl vermehrt auch in den jüngeren Altersgruppen zirkuliert. Ob das ein epidemiologischer Effekt ist oder ob das heißt, dass Kinder und Jugendliche empfänglicher sind, das kann man noch nicht gut auseinanderhalten. Da gibt es noch viele Unbekannte. [...]"

Siehe dazu vollständig die Quelle unter:
https://www.msn.com/de-de/gesundheit/med...nout&li=BBqg6Q9


Auch die jetzt durch mehr Daten erhärtete Studie der Charité lässt kaum einen Zweifel daran,
dass Kinder ähnlich ansteckend sind wie Jugendliche oder Erwachsene:


Der Tagesspiegel - "Viel diskutierte Studie jetzt in „Science“ erschienen - Kinder ähnlich infektiös wie Erwachsene? Drosten bleibt dabei"

"Wie ansteckend sind Kinder? Ein Jahr ist es her, dass diese Frage für eine intensive Debatte in Deutschland sorgte. Damals veröffentlichte der Virologe Christian Drosten mit seinem Team der Berliner Charité eine Studie als sogenannten Pre-Print. Es handelte sich dabei um eine noch nicht von unabhängigen Fachleuten geprüfte Auswertung.

In der Studie ging es damals um die Frage, ob Kinder, die an Covid-19 erkranken, genauso ansteckend sind wie Erwachsene. Das Charité-Team hatte sich darauf konzentriert, anhand der Daten die Hypothese zu testen, dass sich die virale Last in den Altersgruppen nicht bedeutend unterscheide. Dazu teilten die Mediziner rund 3700 Patienten in Altersgruppen ein. Das Ergebnis der Studie: Kinder könnten genauso ansteckend sein wie Erwachsene. [...]

[...]

Andere Forscher hätten die Ergebnisse der Studie mit feineren Methoden nachgerechnet und "hier und da einen Hinweis für Unterschiede in den Viruskonzentrationen gefunden", erklärt Drosten. Das stimme auch, "aber das hat für die medizinische Interpretation und die Deutung dieser Daten überhaupt keine Konsequenz."

[...]

Ein Jahr später sind die Daten von Drostens Teams nun im Fachblatt "Science" erschienen. Die aktuelle Publikation ist allerdings deutlich umfangreicher als die ursprüngliche. Und Drosten hält an seiner Einschätzung zu einer Ansteckungsgefahr auch durch Kinder beim Coronavirus fest. „Mein anfänglicher Eindruck einer ungefähr gleich großen Infektiosität aller Altersgruppen hat sich bestätigt, nicht nur hier, sondern auch in anderen Studien“, sagte der Berliner Coronaviren-Experte laut einer Mitteilung der Charité.

[...]"

Siehe ausführlich dazu die Quelle:
https://www.tagesspiegel.de/wissen/viel-...i/27221734.html


Kommentar

Was heißt "doch ansteckender"? Es konnte aus rein logischen Erwägungen von Anfang
an kein vernünftiger Zweifel daran bestehen, dass Kinder in Bezug auf SARS-CoV-2
ähnlich ansteckend sind wie alle anderen. Das wurde mittlerweile nicht nur durch
diese, sondern auch durch andere Studien belegt, sodass man das endlich allgemein
als gegeben akzeptieren sollte.
Im übrigen kann es beim Thema Gesundheitsschutz nur so sein, dass man, solange die
Ungefährlichkeit einer möglichen Infektionsquelle nicht definitiv festgestellt ist, davon
ausgehen muss, dass eine Gefahr besteht und dementsprechend handelt. Alles andere
wäre eine schon mehr als nur grob fahrlässige Risikoeingehung.


Siehe dazu auch die Beiträge unter:


Ansteckungsrisiken bei SARS-CoV-2 (2)
Ansteckungsrisiken bei SARS-CoV-2
Ansteckungsrisiken bei SARS-CoV-2


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zuletzt bearbeitet 26.05.2021 | Top

2 % aller positiv Getesteten tragen 90 % aller SARS-CoV-2 Viren

#28 von Excubitor , 29.05.2021 19:07

Business Insider Deutschland - "Superspreader: 2 Prozent aller positiv Getesteten tragen 90 Prozent der zirkulierenden Viren"

Ein paar einzelne "Superspreader" mit großer Viruslast sind wahrscheinlich verantwortlich für den Großteil der Covid-19 Übertragungen – während gleichzeitig etwa die Hälfte der infizierten Menschen gar nicht ansteckend ist. Das ist das Ergebnis einer neuen Studie der Colorado University mit mehr als 72.000 Testproben von Studierenden.

Eine zweite Studie der Universität, die als Preprint veröffentlicht wurde, untermauert die Schlussfolgerung, dass die Viruslast, also die Menge der Viruspartikel, die eine Person in sich trägt, für die Ansteckung von entscheidender Bedeutung ist. Die Forscherinnen und Forscher fanden heraus, dass nur einer von fünf Studierenden, die positiv getestet wurden, während sie in einem Wohnheim lebten, seine Mitbewohner ansteckte. Die Viruslast jener Infizierter, die jemand anderen ansteckten, war im Schnitt fast siebenmal höher als die derjenigen, die das Virus nicht weitergegeben hatten.

"Die Erkenntnis aus diesen Studien ist, dass die meisten Menschen mit Covid andere Menschen nicht anstecken, aber einige wenige Menschen stecken viele Menschen an", fasst Sara Sawyer, Professorin für Molekularbiologin und leitende Autorin der ersten Studie, zusammen: "Wenn Sie beim Abendessen keinen Superspreader in Ihrer Nähe sitzen haben, werden sie sich kaum anstecken. Aber wenn Sie da einen haben, haben Sie Pech. Es ist ein Roulettespiel".

[...]"

Siehe ausführlich dazu die Quelle(n):
https://www.msn.com/de-de/gesundheit/med...nout&li=BBqgbZL
https://www.businessinsider.de/wissensch...nt-viruslast-e/


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Die "Drosten-Sudie" belegt: Großteil der Ansteckungen geht von Supersreadern aus

#29 von Excubitor , 02.07.2021 18:14

Business Insider - "„Drosten-Studie“: Der Großteil der Ansteckungen geht von Superspreadern aus"

"15:33, 02 Jul 2021

- Es scheint nur eine kleine Gruppe hochinfektiöser Personen zu sein, die für den größten Teil der Corona-Ansteckungen verantwortlich ist.

- Das ergab eine umfangreiche Studie zur Infektiosität unter der Leitung des Charité-Virologen Christian Drosten, die nun vollständig im Fachmagazin „Science“ veröffentlicht wurde.

- Zwischen verschiedenen Altersgruppen konnten die Forscherinnen und Forscher keinen nennenswerten Unterschied in der Infektiosität feststellen.


Als die Studie zur Corona-Ansteckung unter der Leitung von Christian Drosten vergangenes Jahr in Form eines Vorabdrucks erschien, sorgte sie für zahlreiche Medienartikel und Debatten. Unter anderem deswegen, weil Drosten, Professor für Virologie an der Charité-Universitätsmedizin Berlin, daraus ableitete, dass Kinder in etwa genauso ansteckend seien wie Erwachsene. Mit dieser Aussage wiederum rechtfertigten Politikerinnen und Politiker umstrittene Maßnahmen wie Schul- und Kitaschließungen. Nun ist Drostens Untersuchung vollständig im Fachmagazin „Science“ publiziert worden – und dessen anfänglicher Eindruck scheint sich bestätigt zu haben.

Darüber berichtet das Ärztemagazin „Medscape“. [...]

[...]"


Siehe ausführlich dazu die Quelle:
https://www.businessinsider.de/wissensch...push-1625233532


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Wie hoch ist das Risiko, sich mit SARS-CoV-2 zu infizieren, trotz zweifacher Impfung?

#30 von Excubitor , 14.07.2021 23:26

Business Insider - "Zweifach geimpft und trotzdem krank: Wie hoch ist das Corona-Risiko wirklich?"

"19:07, 14 Jul 2021

- Den zugelassenen Corona-Impfstoffen wird eine Wirksamkeit zwischen 65 und 95 Prozent nachgesagt. Schwere Verläufe sollen nahezu vollständig vermieden werden, auch bei Delta-Variante, die nach neuesten Zahlen bereits zu 74 Prozent verbreitet ist.

- Trotzdem häufen sich die Berichte über Corona-Infektionen und Todesfälle nach vollständiger Immunisierung. Laut aktueller Zahlen des Robert-Koch-Instituts von Mittwoch erkrankten seit Anfang Februar 5374 Menschen, obwohl sie doppelt geimpft waren. Besonders ältere Personen sind betroffen.

- Gesundheitsexperten entgegnen: Je mehr Menschen geimpft werden, umso höher ist auch die Wahrscheinlichkeit, dass geimpfte Personen erkranken oder an den Folgen der Infektion sterben.


[...]

Wie sehr schützen die Impfstoffe vor einer Corona-Erkrankung?

Das ist die aktuelle Wirksamkeit der hierzulande zugelassenen Impfstoffe nach einer vollständigen Impfung gegen eine Covid-19-Erkrankung:

- Der Impfstoff von BioNTech/Pfizer bietet nach vollständiger Impfung eine Wirksamkeit von 95 Prozent.

- Das Vakzin von Moderna bietet nach vollständiger Impfung ebenfalls eine Wirksamkeit von 95 Prozent.

- Bei AstraZeneca sind es nach vollständiger Impfung 80 Prozent.

- Johnson & Johnson bietet nach der Impfung eine Wirksamkeit von 65 Prozent.

95, 80, 65 Prozent Wirksamkeit — was bedeutet das überhaupt? Die Wirksamkeit sagt aus, um wie viel niedriger das Erkrankungsrisiko von Geimpften im Vergleich zu Ungeimpften ist. Im Fall von Biontech oder Moderna heißt das zum Beispiel: Von 100 Probanden, die in der Studie Symptome entwickelten, waren nur 5 geimpft. Die übrigen 95 der Erkrankten waren ungeimpft. Dadurch ergibt sich die 95-prozentige Wirksamkeit des Impfstoffs in der Studie. Eine weitere Untersuchung des Oxford Centre for Gobal Health Research kommt zu dem Ergebnis, dass nach einer Biontech-Impfung nur 0,05 Prozent der Menschen erkranken, die vollständig geimpft sind.

Wie stark schützen die Vakzine vor schweren Verläufen?

Einen 100-prozentigen Schutz vor einer Infektion bieten die Impfstoffe daher nicht. Sie sollen jedoch vor allem vor schweren Corona-Verläufen schützen. Als schwerer Verlauf werden Fälle eingestuft, deren Kreislauf oder Lunge versagte, die auf Intensivstationen behandelt werden mussten oder die an den Folgen einer Infektion starben.

Die Wirksamkeit der Impfstoffe gegen einen schweren Covid-Verlauf:

- Biontech/Pfizer: 95 Prozent.
- Moderna: 91 Prozent.
- AstraZeneca: rund 100 Prozent.
- Johnson & Johnson: 77 Prozent.

Die Ergebnisse eines Impfstoffs sind dabei nicht zu 100 Prozent mit denen eines anderen Impfstoff vergleichbar, da die Studien nicht alle nach demselben Ablauf und Aufbau stattfanden.

Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, trotz doppelter Impfung Covid-19 zu bekommen?

Laut aktueller Zahlen vom Robert-Koch-Institut erkrankten seit Anfang Februar dieses Jahres 5374 Menschen, obwohl sie doppelt geimpft waren. 4.703 davon nach einer abgeschlossenen Impfserie mit dem Biontech-Impstoff, 130 mit Moderna, 134 mit AstraZeneca und 164 Johnson & Johnson. „Bei weiteren 243 Impfdurchbrüchen erfolgte anhand der vorliegenden Angaben keine Zuordnung zu den o.g. Impfstoffen“, heißt es im Bericht. Unter den 5374 Erkrankten sind vor allem ältere Personen betroffen, von denen auch einige ins Krankenhaus mussten („hospitalisiert“). Laut Bericht gab es 0 Fälle (0%) im Alter von <18 Jahren, 62 Fälle (2,4 %) im Alter von 18-59 Jahren und 614 Fälle (28 %) im Alter über 60 Jahren. Zugleich zeigen die RKI-Zahlen, dass eine doppelte Impfung auch bei der hochgefährlichen Delta-Variante gut vor einem schweren Verlauf schützt. Deren Anteil an den Infektionen beträgt inzwischen 74 Prozent, so weitere RKI-Zahlen von Mittwoch.

[...]

Forscher geben Entwarnung

In einer Studie, die im Dezember im "European Journal of Epidemiology" erschien, kommen die Forscher zu dem Schluss, dass die Sterblichkeit bezogen auf alle Infektionen bei 25-Jährigen bei 0,01 Prozent liegt. Zum Vergleich: Bei über 85-Jährigen liegt sie bei etwa 15 Prozent. Je mehr Menschen also beide Spritzen erhalten haben, desto höher wird auch der Anteil derjenigen, die trotz vollständiger Impfung an Corona sterben.

Einen 100-prozentigen Schutz vor einer Ansteckung und schweren Verläufen gibt es daher nicht. Allerdings minimieren die Vakzine das Risiko deutlich. Auch mit Blick auf die Virus-Varianten wird den zugelassenen Impfstoffen aktuell eine ausreichende Schutzwirkung nachgesagt. Die Ständige Impfkommission (Stiko) rät allerdings auch nach der Impfung dazu, die allgemein empfohlenen Schutzmaßnahmen (Alltagsmasken, Hygieneregeln, Abstandhalten, Lüften) weiterhin einzuhalten."

Siehe vollständig dazu die Quelle:
https://www.businessinsider.de/politik/d...push-1626282849


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zuletzt bearbeitet 14.07.2021 | Top

   

Die Frage der Immunität gegen SARS-CoV-2 und dessen Varianten
SARS-CoV-2/Covid-2019 und die gesundheitlichen Folgen

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