Eine Übersicht internationaler Expertenmeinungen zur neuen Omikron-Variante des SARS-CoV-2-Virus'

#76 von Excubitor , 28.11.2021 19:08

SPIEGEL.de Wissenschaft - "Forscher über die neue Virusvariante - Trickst Omikron die Immunabwehr aus?"

"[...]

Was sagen Wissenschaftler?

Noch ist die neue Mutation nicht ausreichend erforscht. Vieles bei Omikron erinnert aber an die Anfangsphase von Delta. Auch bei dieser Variante waren zunächst nur wenige Fälle bekannt, schon bald darauf bestimmte sie vielerorts das Infektionsgeschehen. Könnte es bei Omikron genauso laufen – oder schlimmer?

Wie gefährlich die Omikron-Mutation für Geimpfte und Ungeimpfte ist, wird noch untersucht. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) stufte die Variante bereits als »besorgniserrgend« ein. Auch die Daten aus Südafrika lassen erste Einschätzungen von Wissenschaftlern und Gesundheitsexperten zu. Ein Überblick wichtiger Stimmen aus Deutschland und weltweit:

Christian Drosten, Chef-Virologe der Berliner Charité: Durch die Mutation des Virus sei eine höhere Ansteckungsrate zwar denkbar, lasse sich aber bislang nicht nachweisen. Aus den Zahlen in Südafrika allein könne man nicht zwingend auf eine erhöhte Übertragbarkeit, auch weil das Infektionsgeschehen dort zuletzt stark reduziert gewesen sei und neu auftretende Ausbrüche vor einem kleinen Hintergrund übergroß erscheinen könnten.

Der geografische Ursprung von Omikron müsse nicht in Südafrika liegen, erklärt Drosten: »Angrenzende Länder, die starke Reiseverbindungen mit Südafrika unterhalten, haben eine geringer ausgeprägte Virusüberwachung als Südafrika.« Zudem liege der Flughafen Johannesburg in der Provinz, in der das Virus in Südafrika zuerst bemerkt wurde.

Und was ist mit dem Impfschutz? »Nach derzeitigem Ermessen sollte man davon ausgehen, dass die verfügbaren Impfstoffe grundsätzlich weiterhin schützen«, so Drosten. Gerade der Schutz gegen schwere Erkrankungen sei besonders robust gegen Virusveränderungen.

»Die Genom-Veränderungen weisen darauf hin, dass dieses Virus einen Immun-Escape zeigen könnte«, erklärt Drosten. Auch das Fallgeschehen in Südafrika lasse plausibel erscheinen, dass Omikron eine gegen andere Sars-CoV-2-Versionen aufgebaute Immunabwehr umgehen könnte: Die derzeit nachgewiesenen Infektionen fänden in sehr großem Maße bei vorher bereits Genesenen statt – es stecken sich also Menschen an, die schon mit Delta oder einer anderen Variante infiziert waren.

Lothar Wieler, Präsident des Robert Koch-Instituts (RKI), sagte: »Alle Menschen, die sich impfen lassen, fangen nicht bei Null an, wenn sie sich mit einer neuen Variante infiziert haben.« Sie hätten auf jeden Fall schon einen gewissen Impfschutz, das sei entscheidend zu wissen.

Leif Erik Sander, Infektionsimmunologe an der Charité: Omikron habe zwar viele Veränderungen an Stellen, an denen gerade die besten Antikörper binden könnten. »Aber unser Körper bildet eine Unmenge an verschiedenen Antikörpern.« Hinzu kämen spezielle Zellen der Immunabwehr, die in der Regel ganz andere Stellen erkennen als die Antikörper. »Also wir haben immer ein Netz und einen doppelten Boden«, sagte der Immunologe.

Carsten Watzl, Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Immunologie (DGfI): Aussagen über den Krankheitsverlauf seien derzeit nicht möglich, »dazu haben wir momentan einfach zu wenige Fälle«, sagt Watzl. Südafrika habe andere Grundvoraussetzungen – etwa eine andere Altersstruktur – als Länder wie Deutschland. Hinzu komme, dass sich in Südafrika großteils Menschen infizierten, die schon von einer anderen Variante genesen seien, also schon einen gewissen Immunschutz hätten.

Karl Lauterbach, Arzt und SPD-Gesundheitsexperte: Der Epidemiologe hält angesichts der Informationen aus Südafrika einen leichten Krankheitsverlauf von Omikron für möglich. »Es wäre ein vorgezogenes Weihnachtsgeschenk, wenn Omicron leichter verliefe«, schrieb Lauterbach bei Twitter. »Bei so vielen Mutationen wäre es aber denkbar.«

Lauterbach verwies auf einen Artikel in der britischen Zeitung »Telegraph«: Die südafrikanische Ärztin Angelique Coetzee gab an, dass die Symptome der neuen Virusvariante zwar ungewöhnlich, aber mild ausfielen. Coetzee ist auch Vorsitzende des südafrikanischen Ärzteverbands. Sie war nach eigenen Angaben die Erste, die auf die Möglichkeit einer neuen Virusvariante hinwies, nachdem Patienten in Pretoria ihre Praxis mit bis dahin eher ungewöhnlichen Corona-Symptomen aufgesucht hatten.

Ran Balicer, Corona-Chefberater der israelischen Regierung: Angesichts der Wissenslücken rund um die neue Mutation sei es besser, »frühzeitig und strikt zu handeln«, sagte der Wissenschaftler im israelischen Radio.

Anthony Fauci, Berater von US-Präsident Joe Biden, wäre nicht überrascht, wenn die Omikron-Variante bald die USA erreiche. »Wir haben sie noch nicht entdeckt, aber wenn ein Virus dieses Ansteckungslevel aufweist, wird es sich letztendlich fast immer überall verbreiten«, sagte der Experte für Infektionskrankheiten im US-Fernsehsender NBC.

Großbritannien verschärfte unterdessen bereits die Vorschriften für das Tragen von Masken und für Tests bei internationalen Einreisenden, nachdem zwei Omikron-Fälle festgestellt worden waren. Spanien kündigte an, ab dem 1. Dezember keine ungeimpften britischen Besucher mehr aufzunehmen. Derzeit dürfen sie mit einem negativen Coronavirus-Test einreisen."


Siehe vollständig dazu die Quelle:
https://www.spiegel.de/wissenschaft/fors...39-f024c083c851


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CBS News berichtet, dass die Omikron-Variante schon in Europa war, bevor man sie in Südafrika entdeckte

#77 von Excubitor , 01.12.2021 19:35

CBS NEWS - "Omicron COVID variant was in Europe before South African scientists detected and flagged it to the world"
CBS NEWS - "Die Omikron-COVID-Variante war in Europa, bevor südafrikanische Wissenschaftler sie entdeckt und der Welt gemeldet haben"
AKTUALISIERT AM: 30. NOVEMBER 2021 / 18:54 UHR / CBS/AP

"Die niederländischen Gesundheitsbehörden gaben am Dienstag bekannt, dass sie die neue Omicron-Variante des Coronavirus in Fällen gefunden haben, die bis zu 11 Tage zurückliegen, was darauf hindeutet, dass sie sich bereits in Westeuropa ausbreitete, bevor die ersten Fälle im südlichen Afrika identifiziert wurden. Das RIVM-Gesundheitsinstitut sagte, es habe Omicron in Proben vom 19. und 23. November gefunden.

Diese Ergebnisse sind älter als die positiven Fälle, die bei Passagieren gefunden wurden, die letzten Freitag aus Südafrika kamen und am Amsterdamer Flughafen Schiphol getestet wurden.

„Es ist noch nicht klar, ob die betroffenen Personen [in den früheren Fällen] auch im südlichen Afrika waren“, sagte das RIVM und fügte hinzu, dass die Personen über ihre Omicron-Infektionen informiert worden seien und dass lokale Gesundheitsdienste mit der Kontaktverfolgung begonnen hätten.

[...]

Belgien und Deutschland haben auch gesagt, dass Mustertests bestätigen, dass die Variante in diesen Ländern vorhanden war, bevor südafrikanische Gesundheitsbehörden die Welt am 24. November auf ihre Existenz aufmerksam machten.

[...]"

Siehe mehr dazu unter der Originalquelle:
https://www.cbsnews.com/news/omicron-var...bc9e6c-46462862


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Die letzten Neuigkeiten zur Omikron-Variante für Deutschland

#78 von Excubitor , 03.12.2021 22:40

"[...]

Nach Vorabinformationen wurden in KW47 und KW48 in Deutschland bis zum 01.12.2021 vier Fälle
der VOC Omikron
mittels Genomsequenzierung nachgewiesen. Bei acht weiteren über das
Meldesystem übermittelten Fällen besteht ein Verdacht auf Omikron
basierend auf
variantenspezifischer PCR-Testung aus KW47-48/2021. Bei allen durch Genomsequenzierung
bestätigten Fällen handelt es sich um Reiserückkehrer aus Südafrika. Fälle, für die aufgrund einer PCR
ein labordiagnostischer Verdacht auf Omikron besteht, werden aktuell mittels Genomsequenzierung
untersucht.
Alle bestätigten Fälle waren zuvor geimpft, keine Patientin und kein Patient aus dieser Gruppe
musste bisher hospitalisiert werden, alle zeigen nur milde Symptome.


[...]"

Quelle:
Wöchentlicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit 2019 (Covid-19) vom 02.12.2021


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Ganz so neu scheint die Omikron-Variante wohl doch nicht zu sein

#79 von Excubitor , 05.12.2021 23:02

FOCUS ONLINE Gesundheit - "Deutscher Mitentdecker"Schon vor Alpha und Delta": Ganz so neu ist die Omikron-Variante wohl doch nicht"

"Samstag, 04.12.2021, 08:37

[...]

Vorläufer der kürzlich entdeckten Corona-Variante Omikron dürften ihrem aus Deutschland stammenden Mit-Entdecker zufolge schon sehr lange existieren. "Nach derzeitigem Kenntnisstand hat sich eine frühe Form von Omikron schon vor der Entstehung von Alpha und Delta als eigener Virustyp entwickelt", sagte Wolfgang Preiser von der Stellenbosch University in der Nähe von Kapstadt der Deutschen Presse-Agentur. Er ist Mitglied des Forschungskonsortiums, das die Variante entdeckt hat.

"Die Frage ist: Wieso blieb Omikron so lange verborgen und legt erst jetzt los?"

[...] Die bislang ältesten bekannten Nachweise der Variante stammen aus der ersten Novemberhälfte.

Omikron in Deutschland: RKI hat bisher vier Fälle bestätigt

[...]

Omikron könnte nach Einschätzung der EU-Gesundheitsbehörde ECDC schon in wenigen Monaten die dominierende Variante in Europa sein. Die Behörde wies kürzlich darauf hin, dass es zwar nach wie vor eine Reihe von Unsicherheiten hinsichtlich der Übertragbarkeit, des Schweregrads von Erkrankungen und mögliche Auswirkungen auf die Immunabwehr gibt. Vorläufige Daten deuteten jedoch darauf hin, dass Omikron gegenüber der Delta-Variante klar im Vorteil sei. Die WHO stuft Omikron als "besorgniserregend" ein.

Entstand Omikron bei einem HIV-Patienten? "Eine spekulative These und nicht belegt"

Preiser geht davon aus, dass Omikron leichter übertragbar ist als Delta. Definitive Anzeichen, dass Omikron tendenziell zu milderen Krankheitsverläufen führt, sieht er nicht. Dafür sei es noch zu früh. Es sei auch unklar, ob Kinder besonders anfällig für Omikron sind. "Zwar gibt es unter Kindern in Südafrika gerade viele Hospitalisierungen, allerdings sind sie auch so gut wie nicht geimpft", sagte Preiser.

Es gebe verschiedene Thesen zur Entstehung von Omikron, sagte Preiser. So könnte es sein, dass sich die Corona-Variante in einem Patienten mit HIV oder einer anderen Form von Immunschwäche entwickelt hat. Die Idee dahinter: In Menschen mit geschwächtem Immunsystem könnte sich das Virus über viele Monate vermehren und Stück für Stück verändern, ohne dass es gänzlich vom Immunsystem ausgeschaltet wird. "Das ist eine spekulative These und nicht belegt", sagte Preiser. Eine weitere Hypothese geht davon aus, dass sich Omikron in Tieren entwickelt hat.

Noch ist unklar, wie gut die Impfung gegen Omikron wirkt

Auch andere Fragen sind noch offen, beispielsweise wie die Impfungen gegen Omikron wirken. "Zwar gibt es derzeit in Südafrika sehr viele Durchbruchsinfektionen bei Geimpften mit Omikron. Aber es ist unklar, ob das an speziellen Eigenschaften der Variante liegt." [...]"

Siehe vollständig dazu die Quelle:
https://www.focus.de/gesundheit/coronavi...tter_GESUNDHEIT


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Erhöhtes Reinfektionsrisiko bei der Omikron-Variante

#80 von Excubitor , 06.12.2021 19:17

FOCUS ONLINE Gesundheit - "Erhöhtes Reinfektions-Risiko - Neue Daten aus Südafrika: Bei Omikron reicht offenbar selbst 2G nicht mehr aus"

"Montag, 06.12.2021, 17:03

Laut WHO könnte die in Deutschland vielerorts geltende 2G-Bestimmung nicht mehr ausreichen, sobald sich die Omikron-Variante auch hierzulande durchsetzt. Ein neuer Zwischenbericht zeigt nämlich: Eine durchgemachte Infektion schützt wohl nicht vor einer erneuten Ansteckung.

[...] Sollte die neue Variante des Coronavirus allerdings tatsächlich Delta ablösen, könnten ähnlich wie in Südafrika auch hier die Infektionszahlen nochmal rasant steigen. Die Ergebnisse eines jüngst erschienenen Zwischenberichts aus Südafrika zeigen nämlich, dass die bei uns angewandten 2G-Regeln, die nur Geimpften und Genesenen Einlass gewähren, nicht ausreichen könnten, um dies zu verhindern. Denn Genesene sind laut den südafrikanischen Forschern zufolge nicht vor einer erneuten Ansteckung gefeit.

Infektion schützt offenbar nicht vor erneuter Ansteckung

"Wir denken, dass eine vorherige Infektion nicht gegen Omikron schützt", sagte die Infektiologin Anne von Gottberg von Südafrikas Nationalem Institut für übertragbare Krankheiten (NICD) am Donnerstag bei einer Pressekonferenz des WHO-Regionalbüros Afrika.

Die Frage werde weiter erforscht, sagte die Wissenschaftlerin. Erste Beobachtungen sprächen aber dafür, dass schon einmal Infizierte durch Omikron erneut an Covid-19 erkranken könnten. Gottberg veröffentlichte am Donnerstag mit weiteren Wissenschaftlern eine Studie auf dem Preprint-Server "medrxiv". Demnach sei es bei Omikron um mindestens 2,4 mal wahrscheinlicher, dass sich jemand ansteckt, der bereits eine Corona-Infektion durchgemacht hat. Bei einer Erkrankung fielen die Symptome aber offenbar oft weniger schwer aus.

[...]"

Mehr dazu unter der Quelle:
https://www.focus.de/gesundheit/news/erh...d_24491199.html


Hinweis:

Die Daten der in Südafrika angeblich zumeist milden Verläufe der Covid-19 bei einer Ansteckung
durch die Omikron-Variante sind mit Vorsicht zu genießen, da hierzulande ein anderer Impfstand
und ein anderer Altersdurchschnitt in der Bevölkerung gegeben ist.

Durch Erkenntnisse aus Großbritannien, wo die Omikron-Variante derzeit akribisch beobachtet wird,
vermutet man eine höhere Infektiosität derselben und dass die Variante möglicherweise die Wirkung
der aktuell verwendeten Impfstoffe wegen ihrer vielen Mutationen auf dem Spike-Protein, welches
das Andocken an die Zellen ermöglicht, umgehen kann.
Belastbare Ergebnissen aus verlässlichen Labortests zur Infektiosität der Omikron-Variante und der
Wirksamkeit der vorhandenen Impfstoffe dagegen sollen in ein bis drei Wochen vorliegen.


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Letzte Neuigkeiten zur Omikron-Variante

#81 von Excubitor , 07.12.2021 19:03

Derzeit laufen nach Expertenangaben zahlreiche Untersuchungen zur Omikron-Variante,
so. z. B. zu deren Infektiosität oder deren Möglichkeiten eine Impfstoffwirkung
zu unterlaufen. Belastbare Ergebnisse dazu erwartet man in ein bis drei Wochen.

Soeben wird gemeldet, dass der US-Experte und US-Regierungsberater Fauci
fast sicher davon ausgeht, dass die Omikron-Variante nicht schwerwiegender ist
als die (bisher gefährlichste) Delta-Variante. Es werde allerdings noch Wochen
dauern, um festzustellen, ob das tatsächlich der Fall ist..


Business Insider - "Fauci says Omicron variant is 'almost certainly' not more severe than Delta"
Business Insider - "Fauci sagt, dass die Omicron-Variante „fast sicher“ nicht schwerwiegender ist als Delta"

- Omicron sei "fast sicher" nicht schwerer als Delta, sagte Dr. Anthony Fauci am Dienstag gegenüber AFP .
- Omicron könnte sogar zu einer leichteren Erkrankung führen als andere Varianten, fügte Fauci hinzu.
- Wissenschaftler warten jedoch noch auf Daten, um zu wissen, wie gut Antikörper gegen die Variante bestehen.


[...]"

Siehe dazu die Originalquelle:
https://www.businessinsider.com/fauci-om...medium=referral


Kommentar

Ich sehe das nicht ganz so optimistisch. Denn betrachtet man sich die jetzt schon
vorliegenden Zahlen zu Infektiosität, auch bei Kindern, und vor allem den hohen
Zahlen an Reinfektionen, also der Möglichkeit, sich ein weiteres Mal damit
zu infizieren obwohl man schon infiziert war, dürfte schon jetzt feststehen, dass
Omikron alles andere als harmlos ist.
Die rasante Ausbreitung in Südafrika deutet darüber hinaus darauf hin, dass das
Virus bereits einen Weg gefunden hat, die menschliche Immunität zu umgehen.
Vor Verharmlosung sei daher eindringlich gewarnt.


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zuletzt bearbeitet 07.12.2021 | Top

Die letzten Nachrichten zur Omikron-Variante - die aktuellste zuerst

#82 von Excubitor , 08.12.2021 14:14

Business Insider Deutschland - "Die Immunreaktion ist bei Omikron stark reduziert, selbst mit Booster — zeigen erste Laborstudien"

"17:35, 08 Dez 2021

- Vorläufige Studienergebnisse des Africa Health Research Institutes legen nahe, dass die Zahl der neutralisierenden Antikörper bei der Omikron-Variante nach zweifacher Biontech-Impfung um das 47-Fache geringer ist als bei Delta. Gegen schwere Krankheitsverläufe schütze die Impfung aber nach wie vor.

- Eine Laborstudie vom Uniklinikum Frankfurt zeigte eine 37-fach reduzierte Antikörper-Antwort verschiedener Impfstoffe. Ohne Booster lag die Neutralisierung hier bei null Prozent, nach einer Booster-Impfung mit dreimal Biontech bei 25 Prozent. Bei Delta liegt dieser Wert bei 95 Prozent.

- Biontech selbst hat in seinen Daten eine 25-fach reduzierte Antikörper-Antwort gefunden. Der Booster behebe das Problem aber, so das Unternehmen. Außerdem arbeite man weiter an einem angepassten Impfstoff, der im März 2022 erwartet werde.


[...]"

Siehe dazu ausführlich die Quelle:
https://www.businessinsider.de/wissensch...push-1638981392

-----


Business Insider - "Pfizer says 3 of its shots work against Omicron, but that 2 are significantly less effective"
Business Insider - "Pfizer sagt, dass 3 seiner Schüsse gegen Omicron wirken, aber 2 sind deutlich weniger effektiv"

"13.08 Uhr, 08.12.2021

- Pfizer und BioNTech neue Daten zur Wirkung ihres Impfstoffs gegen die Omicron-Variante.

- Sie sagten, dass zwei Dosen weniger Antikörper gegen Omicron produzierten als gegen andere Varianten.

- Aber, sagten sie, eine dritte Dosis verbesserte die Immunantwort deutlich – ein hoffnungsvolles Zeichen.



Pfizer und BioNTech sagten am Mittwoch, dass ihr Impfstoff gegen das Coronavirus unter einem Drei-Dosen-Regime gegen die Omicron-Variante wirksam zu sein scheine, dass jedoch zwei Dosen allein eine viel geringere Reaktion hervorriefen.

Die Unternehmen gaben das Update in einer Pressemitteilung bekannt, in der Labortests beschrieben wurden, mit denen die Wirksamkeit des Impfstoffs gegen Omicron bewertet werden sollte, eine neue und sich schnell verbreitende Variante, die letzten Monat entdeckt wurde.

[...]

Hier die Ergebnisse zusammengefasst:

- Menschen, die zwei Dosen des Pfizer-Impfstoffs erhielten, hatten im Durchschnitt 25-mal weniger neutralisierende Antikörper gegen Omicron als gegen den ursprünglichen Stamm des Coronavirus.

- Einen Monat nach einer dritten Impfdosis stieg der Spiegel der neutralisierenden Antikörper gegen Omicron wieder auf den Spiegel an, der nach zwei Impfdosen gegen den ursprünglichen Stamm beobachtet wurde.

- CD8+ T-Zellen, andere Immunzellen, die nicht auf Antikörper angewiesen sind, um das Virus abzutöten, können immer noch etwa 80% der Ziele auf dem Omicron erkennen, die sie beim ursprünglichen Stamm gesehen haben.

- Der Spiegel dieser CD8+-Zellen ist auch nach einer dritten Impfdosis höher.


Frühe Hinweise deuten darauf hin, dass die Omicron-Variante für die Menschen möglicherweise leichter zu fangen ist als die Delta-Variante, aber zu weniger schwerwiegenden Infektionen führen könnte.

Pfizer arbeitet an einem aktualisierten Impfstoff gegen die Omicron-Variante."

Siehe vollständig dazu die Quelle:
https://www.businessinsider.com/omicron-...medium=referral

-----


Spektrum.de - "CORONA-VARIANTE: Omikron entkommt Immunschutz nicht vollständig"

08.12.2021

Laut den ersten vorläufigen Untersuchungen schützen die Impfungen deutlich weniger vor Ansteckung mit Omikron. Doch die Variante ist wohl nicht so schlimm wie befürchtet, auch wenn die Impfstoffe vermutlich angepasst werden müssen.

[...] Laut den Analysen der Arbeitsgruppen von Sandra Ciesek vom Universitätsklinikum Frankfurt am Main und Alex Sigal von der University of KwaZulu-Natal in Durban bieten die durch zwei Impfdosen gebildeten Antikörper kaum messbaren Schutz vor Infektion, eine dritte Impfdosis sowie die Kombination von Infektion und Impfung blockieren das Virus jedoch merklich. Eine weitere Studie eines Teams um Daniel J. Sheward vom Karolinska-Institut in Stockholm deutet ebenfalls auf einen merklichen Restschutz hin, besonders durch die Kombination aus Impfung und Infektion.

Das zeigt, dass Omikron einer vorhandenen Immunität zwar weitgehend entkommt und vermutlich zu sehr vielen Impfdurchbrüchen führen wird. Allerdings ist der Verlust des Schutzes durch die Impfung nicht komplett. Die Studien messen nicht den tatsächlichen Schutz durch die Impfungen, sondern wie stark die vorhandenen Antiköper das Virus daran hindern, Zellen zu infizieren. Diesen Laborwert kann man nicht direkt in den tatsächlichen Impfschutz umrechnen.

Fachleute erwarten deshalb, dass die Impfstoffe insbesondere schwere Verläufe immer noch deutlich reduzieren. [...]

[...]"

Siehe mehr dazu unter der Quelle:
https://www.spektrum.de/news/corona-vari...push-1638966912

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Business Insider - "Omicron may challenge vaccine protection more than other variants, early lab data suggests, but the shots could still protect against severe disease"
Business Insider - "Omicron könnte den Impfschutz stärker in Frage stellen als andere Varianten, frühe Labordaten deuten darauf hin, aber die Impfungen könnten immer noch vor schweren Krankheiten schützen"

"00.00 Uhr, 08.12.2021

- Der COVID-19-Impfstoff von Pfizer kann wesentlich weniger Antikörper gegen die Omicron-Variante liefern.

- Eine Studie ergab, dass der Impfstoff in einer Studie, die auf eine Peer-Review wartet, eine 40-fache Verringerung der Antikörperspiegel zeigte.

- Durchbruchinfektionen scheinen immer noch mild zu verlaufen.


[...]

[...] Ein Forscherteam unter der Leitung von Alex Sigal vom Africa Health Research Institute testete 14 Blutproben von 12 Personen gegen eine lebende Probe der Omicron-Variante. Alle 12 Personen wurden geimpft, sechs waren zuvor infiziert.

Insgesamt fanden die Wissenschaftler eine etwa 40-fache Reduzierung der neutralisierenden Antikörper, der virusbekämpfenden Proteine, die eine Schlüsselrolle bei unserer Immunantwort spielen, verglichen mit der ursprünglichen Version des Virus.

Omicron hat sich dem Impfschutz nicht vollständig entzogen, schrieb Sigal auf Twitter, was bedeutet , dass es immer noch Vorteile hat, gegen diese neue Variante geimpft zu werden. Der deutliche Rückgang der Antikörper wirft jedoch die Frage auf, wie dauerhaft der Impfschutz gegen Omicron sein wird – nämlich ob eine Auffrischimpfung Krankheiten ausreichend abwehrt oder ob möglicherweise neue Impfstoffe erforderlich sind. Sigal nannte es einen "sehr großen Rückgang der Neutralisation von Omicron".

"Ein guter Booster würde wahrscheinlich Ihre Ansteckungsgefahr verringern, insbesondere eine schwere Infektion, die zu einer schwereren Erkrankung führt", sagte Sigal laut Bloomberg in einer Online-Präsentation seiner Ergebnisse am Dienstag . "Menschen, die keine Auffrischimpfung erhalten haben, sollten eine bekommen, und Personen, die sich zuvor infiziert haben, sollten geimpft werden."

Kurz nachdem Sigal die Ergebnisse seines Teams bekannt gegeben hatte, veröffentlichte eine andere Gruppe von Forschern des schwedischen Karolinska-Instituts ihre eigenen Ergebnisse , die auf einen erheblichen, aber weniger dramatischen Rückgang der Antikörperspiegel hindeuteten. Das Karolinska-Team stellte bei 17 Blutproben eine siebenfache Verringerung fest.

Sie stellten fest, dass die Wirkung von Omicron zwischen den Proben stark variierte, und sie verwendeten eine Version von Omicron, die in einem Labor künstlich hergestellt wurde, anstelle des lebenden Virus. Ein leitender Forscher dieser Gruppe sagte, die Ergebnisse machen Omicron "sicherlich schlimmer als Delta, aber auch nicht so extrem, wie wir erwartet hatten".

Andere Varianten haben auch die Fähigkeit gezeigt, den Schutz des Impfstoffs in geringerem Maße teilweise zu umgehen. Frühere Labortests zeigten, dass die Delta-Variante zu einer 2- bis 3-fachen Reduktion der Antikörper im Vergleich zum Originalvirus führte, während die Beta-Variante eine 7- bis 8-fache Reduktion bewirkte.

[...]"

Siehe mehr dazu unter der Originalquelle:
https://www.businessinsider.com/omicron-...medium=referral


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zuletzt bearbeitet 08.12.2021 | Top

Britische Wissenschaftler entdecken eine Stealth(dt. Tarn)-Variante von Omikron

#83 von Excubitor , 08.12.2021 19:30

FOCUS ONLINE Gesundheit - "Corona-News -Forscher finden "getarnte" Omikron-Variante"

"Mittwoch, 08.12.2021, 16:39

[...]

Forscher finden "getarnte" Omikron-Variante

Schlechte Nachrichten im Kampf gegen die neue hochansteckende Corona-Virusvariante Omikron. Untersuchungen aus Großbritannien legen nahe, dass eine sogenannte "Stealth-Variante" von Omikron mittels PCR-Test nicht als solche erkannt werden kann.

Zwar werde eine Corona-Infektion erkannt, allerdings lasse sich die "getarnte" Variante nicht als Omikron-Virus identifizieren, berichtet etwa der britische "Guardian". Dafür benötigt es nach einem positiven Coronabefund weitere Laboruntersuchungen, sogenannte Genom-Tests.

"Es gibt zwei Linien innerhalb von Omikron, BA.1 und BA.2, die sich genetisch stark unterscheiden", sagte Francois Balloux vom University College London gegenüber dem "Guardian". Beide Linien verhielten sich möglicherweise unterschiedlich. "Sollte sich die neue Untervariante schnell ausbreiten, könnte sie ebenfalls als besorgniserregend eingestuft werden."

[...]"

Mehr Nachrichten unter der Quelle:
https://www.focus.de/gesundheit/news/cor...tter_GESUNDHEIT


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Ähnlich einer "Salami-Taktik" kommt nur häppchenweise ...

#84 von Excubitor , 10.12.2021 01:12

heraus, dass wohl doch mehr Experten die Omikron-Variante für gefährlicher halten,
als es einige derer Kollegen, vor allem aber Politiker gerne offen zugeben wollen


Siehe dazu

GMX News Aktuelle News Coronavirus - "Biontech-Chef Sahin hält Booster-Impfung bereits nach drei Monaten für sinnvoll"
https://www.gmx.net/magazine/news/corona...nnvoll-36421624


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zuletzt bearbeitet 10.12.2021 | Top

Was Wissenschaftler bislang über die Omikron-Variante herausgefunden haben und welche Fragen bislang ungeklärt sind

#85 von Excubitor , 11.12.2021 18:26

Business Insider - "Omikron: Was Wissenschaftler über die Corona-Variante bisher herausgefunden haben und was noch unbeantwortet ist"

"12:32, 11 Dez 2021

- Wissenschaftler arbeiten mit Hochdruck daran, die Omikron-Variante des Coronavirus besser zu verstehen.

- Bisherige Studien ergaben, dass Antikörper aus den aktuellen Impfstoffen weniger gegen Infektionen mit Omikron schützen als bei frühere Varianten. Der Schutz gegen schwere Verläufe einer Covid-19-Erkrankungen sei aber gegeben.

- Wir fassen für Euch den Stand der Wissenschaft und die wichtigsten offenen Fragen zusammen.



Bis zu diesem Wochenende haben mindestens vier Forschergruppen weltweit Ergebnisse aus Laborstudien zur Omikron-Variante des Coronavirus vorgelegt, in denen Blutproben von Menschen mit unterschiedlichem Impfstatus verglichen wurde. Diese frühen Ergebnisse sind noch provisorisch. Es ist schwierig, daraus eindeutige Schlussfolgerungen zu ziehen. Es handelt sich um kleine Stichproben und die Studien laufen noch. Außerdem wurde keines dieser Ergebnisse in medizinischen Fachzeitschriften veröffentlicht oder von Experten formell überprüft.

[...]


Die Studie von Pfizer-BioNTech ergab, dass eine Auffrischungsimpfung den Schutz auf das ursprüngliche Maß zurückbringen kann.

[...]

Die wichtigsten Erkenntnisse:

Führungskräfte von Pfizer und BioNTech erklärten, die Studie zeige, dass Auffrischungsimpfungen ein wesentlicher Bestandteil des Schutzes gegen Omikron seien. Wie die anderen drei Laborstudien konzentrierte sich die Studie von Pfizer-BioNTech auf die Antikörper, den besten Labornachweis, den wir für die Wirksamkeit des Impfstoffs haben. Aber die Wissenschaftler sind nicht einig, was genau dies für den Schutz vor Omikron bedeutet.

Antikörper sind nur ein Aspekt der Immunreaktion. Sie verhindern, dass das Virus Zellen infiziert. Sobald das Virus im Körper ist, verhindern andere Komponenten des Immunsystems (T-Zellen und B-Gedächtniszellen aus Impfungen oder früheren Infektionen), dass wir krank werden oder sterben. Die Tatsache, dass die Wissenschaftler ein Pseudovirus verwendet haben, ist ein wichtiger Vorbehalt – es ist nicht dasselbe wie Omikron.


Südafrikanische Studie zeigt 40-fachen Rückgang der Antikörper

[...]

Die wichtigsten Erkenntnisse:

Auch in dieser Studie wurden Antikörper als Indikator für die Immunreaktion betrachtet. Wir wissen nicht, wie die T- und B-Zellen beeinflusst werden. Ein Vorbehalt ist, dass die Forscher keine Blutproben von geimpften Personen analysiert haben. Sie untersuchten auch nur eine kleine Anzahl von Blutproben, so dass sich der Schweregrad der Verringerung der Antikörper mit weiteren Daten wahrscheinlich ändern wird.


Schwedische Studie enthält nur wenige Angaben, zeigt aber einen bescheidenen Rückgang der Antikörper

[...]

Die wichtigsten Erkenntnisse:

Wie bei den anderen Studien wurden in dieser Studie nur Antikörper untersucht. Die gesamte Immunreaktion, die im Körper abläuft, wird dabei nicht berücksichtigt.

Einige weitere Vorbehalte: Es ist unklar, ob alle Blutproben von geimpften Personen stammten, und es wurden keine Angaben darüber gemacht, vor wie langer Zeit sie geimpft wurden oder ob sie geboostert wurden. Wichtig ist auch die Tatsache, dass die Wissenschaftler ein Pseudovirus verwendet haben – es ist nicht dasselbe wie Omikron.


Universitätsklinikum Frankfurt stellt erheblichen Antikörperabfall bei einer Reihe von Geimpften fest

[...]

Die wichtigsten Erkenntnisse:

Hier gilt derselbe Vorbehalt wie bei allen anderen Studien: Es wurden Antikörper als Stellvertreter für die Immunreaktion gemessen. Wir wissen nicht, wie sich dies auf die T- und B-Zellen auswirken würde. Die Studie umfasste mehr als 100 Blutproben, die sich aus einem breiten Spektrum von Impfstatus und Alter zusammensetzten. Sobald die Gruppen nach Impfstatus aufgeschlüsselt wurden – beispielsweise Dreifachimpfung mit zwei Dosen Moderna und einer Auffrischungsimpfung von Pfizer – waren sie viel kleiner, was bedeutet, dass sich die Ergebnisse ändern könnten, sobald mehr Daten vorliegen. Das Besondere an dieser Studie ist, dass es sich um die ersten Daten handelt, die wir zu den Impfungen von AstraZeneca und Moderna gesehen haben.

8 Schlüsselfragen die unbeantwortet bleiben:

Trotz einiger besorgniserregender Rückgänge bei den Antikörpern glauben die Experten nach wie vor an die durch einen Schutz durch von den Impfstoffen ausgebildeten T- und B-Zellen. Aus diesem Grund gehen die meisten Experten davon aus, dass die Impfstoffe, insbesondere nach einer Auffrischungsdosis, trotz eines möglichen Rückgangs der Antikörperbindung vor schweren, durch Omikron verursachten COVID-19-Erkrankungen schützen. Peter Openshaw, Professor für experimentelle Medizin am Imperial College, sagte, dass einige dieser Labortests zwar eine geringere, aber immer noch eine gewisse Antikörperbindung zeigen. „Das ist ein wenig beruhigend, aber wir sollten keine voreiligen Schlüsse ziehen, bevor wir nicht tatsächlich epidemiologische Erkenntnisse haben“, sagte er.

Einige Unklarheiten bleiben:

1. Wird Omikron die Delta-Variante verdrängen oder gemeinsam mit ihr zirkulieren?
2. Ist Omikron stärker übertragbar als Delta? Wenn ja, wie und um wie viel?
3. Verursacht Omikron im Vergleich zu Delta typischerweise schwerere oder mildere Erkrankungen?
4. Wie gut sind Menschen mit drei Dosen vor einer Infektion geschützt?
5. Wie lange hält der Schutz durch die vorhandenen COVID-19-Impfstoffe an?
6. Sollten auch Kinder eine dritte Dosis erhalten?
7. Wird im Jahr 2022 eine vierte Dosis erforderlich sein?
8. Wie groß ist der ideale zeitliche Abstand zwischen der zweiten und dritten Dosis?

Dieser Text wurde von Lisa Ramos-Doce aus dem Englischen übersetzt. Das Original findet ihr hier".

Siehe detailliert dazu die Quelle:
https://www.businessinsider.de/wissensch...push-1639233592

Hinweis:
Trotzdem mindestens vier wissenschaftliche Teams sich mittlerweile intensiv mit der
Omikron-Variante beschäftigt haben sind die obigen Fragen derzeit noch ungeklärt.
Darüber hinaus ist anzumerken, dass sich alle Studien bislang darauf konzentriert
haben, wie sich die Variante auf die Antikörperbildung auswirkt. Das bedeutet, dass
die Ergebnisse in der Weise betrachtet werden müssen, dass andere Abwehrzellen, die
ebenfalls gegen diese Variante wirken könnten wie
CD8+-T-Zellen (früher vereinfacht
"Killerzellen" genannt) dabei kaum oder gar keine Berücksichtigung erfahren haben.


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Warnende Modellierungsstudie aus Großbritannien zur Omikron-Variante

#86 von Excubitor , 11.12.2021 23:18

RND.de (Redaktionsnetzwerk Deutschland) - "Schwere Omikron-Welle steht kurz bevor: Studie warnt vor vielen Infektionen in Großbritannien"

"11.12.2021, 20:06 Uhr

- In Großbritannien breitet sich die Omikron-Variante des Coronavirus immer schneller aus.

- Eine neue Studie der britischen Gesundheitsbehörde UK Health Security Agency (UKHSA) kommt zu dem Ergebnis, dass schon ab Januar mit einer weiteren großen Viruswelle auf der Insel gerechnet werden muss.

- Die Analyse beschreibt verschiedene Szenarien. Die meisten davon kommen zu dem Schluss, dass es mehr Krankenhauseinweisungen geben wird als im letzten Winter.



London. Eine britische Studie warnt davor, dass Großbritannien schon im Januar eine weitere große Pandemiewelle erfahren wird. Grund dafür ist die rasante Ausbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus. Abhängig von der Wirkung der Impfstoffe gegen die Variante könnten demnach bis April zwischen 25.000 und 75.000 weitere Todesfälle durch das Virus verursacht werden.

Forschende rechnen mit neuen Einschränkungen

Bis Ende Januar wird damit gerechnet, dass Omikron die dominante Variante in Großbritannien wird. Die rasante Ausbreitung sei besorgniserregend, so die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Der Studie zufolge verdoppelt sich die Zahl der Fälle derzeit alle 2,4 Tage – bei einer Impfquote von knapp 70 Prozent. Am Freitag wurden bisher 1265 Infektionen mit der Omikron-Variante gemeldet, die Gesamtzahl der Neuinfektionen lag am Samstag bei 58.184.

Bliebe der Zeitraum, in dem sich die Zahl der Omikron-Infektionen verdoppelt, bei den durch die Forschenden errechneten 2,4 Tagen, würde dies mehr als 40.000 neue Infektionen mit der Variante bis Weihnachten bedeuten. Bis Silvester läge die Zahl bei deutlich über 300.000 Neuinfektionen mit Omikron – pro Tag.

Es handelt sich bei der Untersuchung der London School of Hygiene and Tropical Medicine allerdings nicht um eine sichere Vorhersage, sondern um eine Modellierung mit verschiedenen möglichen Szenarien. So haben verschiedene Faktoren Einfluss darauf, wie stark sich die Viruswelle ausprägen werde.

[...]"

Mehr dazu unter der Quelle:
https://www.rnd.de/gesundheit/corona-in-...VQMXEUTJSU.html


Kommentar

In dem Zusammenhang ist darauf hinzuweisen, dass das Gesundheitssystem auch in
Deutschland selbst bei überwiegend milden und leichten Verläufen von Covid-19
durch die Omikron-Variante mit einer solchen Menge an Infektionen sehr schnell
überlastet werden kann.


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Internationale Corona-Experten warnen eindringlich vor der rasanten Omikron-Expansion

#87 von Excubitor , 16.12.2021 01:02

Express.de - "Corona-Experten schlagen Alarm, Appell an alle Regierungen"

"15.12.2021, 22:36 Uhr

Die Omikron-Variante des Coronavirus breitet sich rasant aus. Ein internationales Expertengremium für Krisenprävention forderte nun alle Regierungen der Welt dazu auf, sofortige Maßnahmen einzuleiten, um Schlimmeres zu verhindern.

Statt über mildere Krankheitsverläufe zu spekulieren, müsse es vielmehr darum gehen, zu handeln, um das Vordringen von Omikron zu verlangsamen. Das forderte der von der Weltbank und der Weltgesundheitsorganisation (WHO) 2018 einberufene Ausschuss für weltweite Krisenprävention (GPMB) am Mittwoch (15. Dezember 2021) in einem Appell.

Corona: Omikron-Variante auf dem Vormarsch

„Es ist essenziell, die Übertragung von Omikron in den nächsten Wochen einzudämmen“, heißt es in dem Aufruf. „Wenn wir jetzt nicht handeln, wird es zu spät sein.“

Die rasante Ausbreitung der Corona-Variante werde vor allem für Gruppierungen und Länder, die begrenzten Zugang zu Medikamenten und Impfstoffen haben, schwere Folgen haben.

Experten fordern sofortiges Handeln

Optimistische Erwartungen zur Schwere der durch Omikron verursachten Erkrankung oder zur Wirksamkeit der Impfstoffe basierten auf begrenzten Erkenntnissen, warnen die Experten. „Das spendet falschen Trost und lullt einige Länder ein, die dadurch im Zustand der Untätigkeit verharren.“

Die Länder müssten umgehend die als effektiv bekannten Maßnahmen durchsetzen, darunter Abstand halten, Maske tragen, Desinfizieren, Lüften, Testen und Isolieren von Betroffenen. Um den Teufelskreis von neuen Varianten, Einschränkungen und Panik zu durchbrechen, müsse mehr in die Erforschung und dezentrale Herstellung von neuen Covid-Medikamenten und -Impfstoffen investiert werden. (dpa/red)

Siehe dazu die Quelle:
https://www.express.de/panorama/corona-e...b=1639612522591


Kommentar

Die Warnung erfolgt meines Erachtens völlig zu Recht. Der schlimmste Fehler, den man in einer
Pandemie begehen kann, ist die meist durch Arroganz oder Naivität hervorgerufene Nachlässigkeit,
wie in dieser Pandemie schon vielfach eindrucksvoll mit zum Teil bitteren Folgen bewiesen wurde.
Die Betonung dieses Appells liegt also eindeutig auf Durchsetzen der notwendigen Maßnahmen.


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Aktuelle RKI-News zur Omikron-Variante

#88 von Excubitor , 16.12.2021 21:18

Das Wichtigste in Kürze:

"Zwischen dem 21.11.2021 und 13.12.2021 wurden in Deutschland mit Datenstand 14.12.2021 insgesamt
325 (Verdachts-) Fälle der Omikronvariante über das Meldesystem übermittelt, davon wurden 112
per Gesamtgenomsequenzierung zweifelsfrei bestätigt, während 213 mittels variantenspezifischer
PCR-Testung als Verdacht auf Omikron eingestuft wurden. [...]

Zu diesen im Meldesystem vorliegenden Fällen sind zum Teil Zusatzinformationen bekannt. Für 237 Fälle
wurden Angaben zu den Symptomen übermittelt, die überwiegend auf keine oder milde Symptome hinweisen.
Am häufigsten wurden von Patientinnen und Patienten mit Symptomen Schnupfen(58 %), Husten (50 %) und
Halsschmerzen (44 %) genannt. Eine Patientin aus dieser Gruppe wurde hospitalisiert, keiner ist verstorben.
Für 90 (28 %) Fälle wurde eine Exposition im Ausland angegeben. 21 Patientinnen und Patienten waren
ungeimpft, 199 waren vollständig geimpft, von diesen wurde für 23 eine Auffrischimpfung
(„Boosterimpfung“) angegeben.
Auf Basis der übermittelten Daten wurden unter allen übermittelten
Omikron-Infektionen 5 Reinfektionen ermittelt, zu keiner der von Reinfektion betroffenen Person
wurden Vorerkrankungen übermittelt.

[...]"

Quelle: aktueller RKI-Wochenbericht v. 16.12.2021


Hinweis:
Auch wenn derzeit Einiges darauf hindeutet, dass Omikron möglicherweise mehrheitlich weniger schwere
Verläufe von Covid-19 verursacht, sei noch einmal darauf hingewiesen, dass die Datendecke dazu insgesamt
für eine belastbare Aussage noch zu dünn erscheint. Es kann also sein, muss aber nicht endgültig so sein.


"Besorgniserregend an der Omikron-Variante ist insbesondere die ungewöhnlich hohe Zahl von mehr als 30
Aminosäureänderungen innerhalb des Spike-Proteins, darunter solche mit bekanntem phänotypischem
Einfluss (Erhöhung der Transmission [Übertragbarkeit], Immunevasion [Unterlaufen der Immunabwehr]), aber
auch viele Mutationen, deren Bedeutung gegenwärtig noch unklar ist. Daten hinsichtlich Virulenz, Wirksamkeit
von Impfstoffen und therapeutischen Antikörpern sowie zur Übertragbarkeit, die experimentelle und
diagnostische sowie klinische und epidemiologische Analysen erfordern, liegen bisher jedoch noch nicht vor",
so das RKI in seinem aktuellen Wochenbericht.


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Schlechte Nachrichten vom Imperial College London bezüglich der Omikron-Variante

#89 von Excubitor , 19.12.2021 20:37

Imperial College London - "Omicron largely evades immunity from past infection or two vaccine doses"
Imperial College London - "Omicron entzieht sich weitgehend der Immunität vor einer früheren Infektion oder zwei Impfdosen"

"17.12.2021

Der neue Bericht (Bericht 49) des COVID-19-Reaktionsteams des Imperial College London schätzt, dass das Risiko einer Reinfektion mit der Omicron-Variante 5,4-mal höher ist als das der Delta-Variante. Dies impliziert, dass der Schutz gegen eine erneute Infektion durch Omicron, der durch eine frühere Infektion geboten wird, nur 19% betragen kann.

[...]

Wachstum von Omicron

[...]

Die Studie findet keine Hinweise darauf, dass Omicron einen geringeren Schweregrad als Delta aufweist, beurteilt entweder nach dem Anteil der positiv getesteten Personen, die Symptome melden, oder nach dem Anteil der Fälle, die nach einer Infektion in ein Krankenhaus eingeliefert werden. Allerdings sind die Daten zu Krankenhauseinweisungen derzeit noch sehr begrenzt.

Reinfektionsraten

[...]

[...] Das in der aktuellen Studie geschätzte Reinfektionsrisiko deutet darauf hin, dass dieser Schutz gegen eine Omicron-Infektion auf 19 % (95 %-KI: 0-27 %) gesunken ist.

Wirksamkeit des Impfstoffs gegen Omicron

Die Forscher fanden ein signifikant erhöhtes Risiko, einen symptomatischen Omicron-Fall zu entwickeln, im Vergleich zu Delta für diejenigen, die zwei oder mehr Wochen nach ihrer zweiten Impfdosis und zwei oder mehr Wochen nach ihrer Auffrischungsdosis (für AstraZeneca- und Pfizer-Impfstoffe) waren.

Abhängig von den Schätzungen für die Wirksamkeit des Impfstoffs gegen symptomatische Infektionen der Delta-Variante ergibt sich daraus eine Schätzung der Wirksamkeit des Impfstoffs gegen symptomatische Omicron-Infektionen zwischen 0 % und 20 % nach zwei Dosen und zwischen 55 % und 80 % nach einer Auffrischimpfung. Ähnliche Schätzungen wurden unter Verwendung von Genotypdaten erhalten, wenn auch mit größerer Unsicherheit.

[...]

Die Arbeit, die noch nicht von Experten begutachtet wurde, wird im neuesten Bericht des WHO Collaborating Centre for Infectious Disease Modeling des MRC Center for Global Infectious Disease Analysis, Jameel Institute, Imperial College London, vorgestellt.

[...]"

Siehe vollständig dazu die Original-Quelle:
https://www.imperial.ac.uk/news/232698/m...micron-england/


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Eine besser auf Europa übertragbare Studie als die südafrikanischen gibt wieder Hoffnung

#90 von Excubitor , 22.12.2021 22:46

WELT - "VIERTE CORONA-WELLE - "Auch schottische Studie sieht geringeres Hospitalisierungsrisiko bei Omikron"

"Stand: 21:14 Uhr

Wer sich mit Omikron infiziert, hat demnach ein zwischen 30 und 70 Prozent geringeres Risiko, mit einem schweren Verlauf ins Krankenhaus zu müssen, als noch bei früheren Varianten. Die Studie von „Public Health Scotland“ hat hierfür aktuelle Infektionszahlen und Hospitalisierungsraten mit früheren Wellen verglichen. Demnach hätten, gemessen an der bisherigen Gefährlichkeit von Delta, in der aktuellen Welle eigentlich schon 47 Omikron-Infizierte in Schottland hospitalisiert werden müssen - tatsächlich sind es bislang aber nur 15.

Allerdings basiert auch diese Studie nur auf sehr frühen Zahlen der bisherigen Welle. Studienleiter Jim McMenamin betonte, dass diese noch nicht überbewertet werden sollten, zumal sich bislang auch noch vergleichsweise wenig vulnerable Patienten unter den untersuchten Fällen befanden. Bei der schieren Masse an Neuinfektionen würde zudem selbst eine solche Reduzierung der Hospitalisierungsrate in absoluten Zahlen immer noch eine große Belastung der Gesundheitssysteme bedeuten.

Dennoch deutet immer mehr darauf hin, dass das individuelle Risiko, einen schweren Verlauf zu erleiden, bei Omikron geringer ist. Dem mutierten Virus gelingt es laut einer Untersuchung der Universität Hong Kong zwar noch besser als vorherigen Varianten, die Atemwege zu infizieren - dafür gelangt Omikron aber seltener und weniger in tiefes Lungengewebe, wo es den meisten Schaden anrichtet.

Siehe mehr dazu unter der Quelle:
https://www.welt.de/vermischtes/article2...ungsrisiko.html


BBC News - "Die Omicron-Welle erscheint milder, aber die Besorgnis bleibt bestehen"

"[...]

Warum milder?

Es wird angenommen, dass die Verringerung des Schweregrades eine Kombination der grundlegenden Eigenschaften der Omicron-Variante sowie einer hohen Immunität gegen Impfungen und frühere Infektionen ist.

Eine Analyse von Omicron durch das Imperial College London legt nahe, dass die Mutationen von Omicron es zu einem milderen Virus als Delta gemacht haben.

Die Forscher sagten, dass die Wahrscheinlichkeit, bei A&E aufzutauchen, bei Omicron um 11% geringer wäre als bei Delta, wenn Sie keine vorherige Immunität hätten.

[...]

Prof. Neil Ferguson, einer der Forscher, sagte: "Das sind bis zu einem gewissen Grad eindeutig gute Nachrichten."

Er warnte jedoch, dass die Reduzierung "nicht ausreicht, um die Modellierung dramatisch zu ändern", und die Geschwindigkeit, die Omicron verbreitet, bedeutete, dass "das Potenzial besteht, immer noch Krankenhausaufenthalte in einer Anzahl zu bekommen, die den NHS in eine schwierige Lage bringen könnte".

[...]

Laborstudien haben mögliche Gründe vorgeschlagen, warum Omicron milder sein könnte.

Die Universität von Hongkong stellte fest, dass Omicron die Atemwege besser infiziert, aber schlechter in das tiefe Gewebe der Lunge vordringt, wo es mehr Schaden anrichten kann.

Die University of Cambridge fand heraus, dass die Variante Lungenzellen nicht so gut miteinander verschmelzen kann, was in der Lunge von Menschen vorkommt, die schwer erkrankt sind.

Es wird erwartet, dass die britische Gesundheitsbehörde in Kürze erste Daten aus der realen Welt zu Omicron veröffentlicht, die weitere Hinweise auf den Schweregrad der Variante geben könnten."

Siehe vollständig dazu die Original-Quelle:
https://www.bbc.com/news/health-59758784


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Die Frage der Immunität gegen SARS-CoV-2 und dessen Varianten

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