Tausende Deutsche auf "Malle" gelandet

#361 von Excubitor , 28.03.2021 17:42

WELT - "Osterferien starten – Tausende Deutsche auf Mallorca gelandet"

"Zum Beginn der Osterferien sind am Wochenende trotz Corona und aller Appelle zum Reiseverzicht Tausende Urlauber nach Mallorca geflogen. Am Samstag kamen 60 Flugzeuge aus Deutschland in der Inselhauptstadt Palma an, weitere 70 wurden nach Angaben des Flughafens am Sonntag erwartet.

[...]

Mit der Streichung von der Risikoliste entfielen für Mallorca-Urlauber Quarantäne und Testpflicht bei Rückkehr, was zu einem Buchungsboom für die Osterferien führte. Ab Dienstag muss allerdings jeder aus dem Ausland einreisende Flugpassagier einen negativen Corona-Test vorweisen. Eine entsprechende Verordnung tritt dann in Kraft.

[...]"

Siehe dazu die Quelle:
https://www.msn.com/de-de/nachrichten/pa...3iyU?li=BBqg6Q9


Kommentar

Auf Mallorca wurden schon vor Tagen die Innenräume von Gastronomiebetrieben wieder geschlossen.
Und Gestern kam diese Nachricht:

Tagesspiegel - "War es das mit den Osterferien?: Mallorca verhängt Ausgangssperre – weil neue Corona-Welle droht"
https://www.msn.com/de-de/reisen/nachric...XMg8?li=BBqgbZL
Die ausgelassenen Ferien werden wohl deutlich ruhiger als sich das so manche(r) gedacht hat. Dann viel Vergnügen.

Man kann im Sinn der Vernünftigen nur hoffen, dass die Einhaltung der Reiserückkehr-Testpflicht-Verordnung auch streng
geprüft wird, woran ich erhebliche Zweifel habe.


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Die Rufe nach einem harten Oster-Lockdown werden lauter

#362 von Excubitor , 28.03.2021 17:55

Handelsblatt - "Corona-Krisenpolitik: Rufe nach hartem Oster-Lockdown werden lauter – Neuer Corona-Gipfel noch vor Karfreitag?"

"[...]

Nur wenige Tage nach der jüngsten Bund-Länder-Runde scheint sich die Stimmung zu drehen: Die Forderungen nach einem harten Lockdown und nach einem neuen Corona-Gipfel werden lauter. Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) stellte für Anfang der Woche weitere Gespräche zwischen Bund und Ländern über einen harten Lockdown in Aussicht.

Auch Kanzleramtschef Helge Braun (CDU) sprach sich für ein härteres Vorgehen aus. „Wenn jetzt parallel zum Impfen die Infektionszahlen wieder rasant steigen, wächst die Gefahr, dass die nächste Virus-Mutation immun wird gegen den Impfstoff“, sagte er der „Bild am Sonntag“.

[...]

[...] Auch der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hatte einen raschen neuen Corona-Gipfel gefordert.

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) sieht dafür keine Notwendigkeit. „Es braucht nicht ständig neue Gespräche, sondern die konsequente Umsetzung der Notbremse“, sagte er mit Blick auf die Diskussion um ein weiteres, kurzfristiges Bund-Länder-Treffen.

Söder: „Einige Länder haben Ernst der Lage nicht verstanden“

[...]"

Siehe ausführlich dazu die Quelle:
https://www.msn.com/de-de/finanzen/top-s...nout&li=BBqg6Q9


Kommentar

Dem Söder Markus ist größtenteils zuzustimmen. Weder haben die Ländervertreter den ernst der Lage erkannt,
wenn überhaupt schon einmal, noch haben sie sich jemals konsequent an bisherige Beschlüsse gehalten. Nicht
von ungefähr muteten die bisherigen Bund-Länder-Video-Konferenzen spätestens im Nachhinein an wie ein
Kasperletheater. Welchen Sinn also sollte eine weitere derartige Zusammenkunft wohl haben?

Fraglich ist allerdings, ob eine jetzige konsequente Einhaltung der Notbremse, gegen die ebenfalls schon zuhauf
verstoßen wurde, nicht bereits zu spät käme. Nur ein Oster-Lockdown würde auch nicht reichen. Bei weiter
steigenden Infektionszahlen und weiterer Zunahme der Corona-Intensivpatienten wären zwei Wochen das Minimum
des Erforderlichen an wirklich hartem Lockdown, den es in Deutschland bestenfalls im Frühjahr 2020 gegeben hat.


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Lauterbach fordert Stopp des Tübinger Modells

#363 von Excubitor , 30.03.2021 17:51

dpa - "Wieder Streit um Tübinger Modell: Lauterbach fordert Stopp"

"Nach Zweifeln an einem Erfolg des bundesweit beachteten Modellprojekts in Tübingen mit Öffnungsschritten und verstärkten Tests fordert der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach einen Stopp dieser Versuche. «Sie geben das falsche Signal», schrieb Lauterbach am Dienstag auf Twitter. Das Tübinger Projekt zeige, dass unsystematisches Testen mit Öffnungsstrategien die schwere dritte Corona-Welle nicht aufhalten werde. ««Testen statt Lockdown» ist Wunschdenken, genau wie «Abnehmen durch Essen»», schrieb der SPD-Politiker.

[...]"

Siehe dazu vollständig die Quelle:
https://www.msn.com/de-de/nachrichten/po...nout&li=BBqg6Q9


Kommentar

Angesichts des Anstiegs der Inzidenzzahl in Tübingen scheint das Modell tatsächlich so gut wie gescheitert.

Die These Lauterbachs "Abnehmen durch Essen" sei falsch ist in dieser Pauschalität allerdings unzutreffend.
Ohne da an dieser stelle näher darauf eingehen zu können sei erwähnt, dass das tatsächlich möglich ist,
beispielsweise durch Nahrungsmittel, die, zum richtigen Zeitpunkt konsumiert, den Stoffwechsel so anregen,
dass man sogar während des Schlafs tatsächlich begrenzt Gewicht verlieren kann.


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Hunderte Schnelltestzentren auf Kundenparkplätzen geplant

#364 von Excubitor , 31.03.2021 22:19

FOCUS ONLINE Gesundheit - "Corona-Testzentren - Lidl und Kaufland planen hunderte Schnelltest-Zentren auf Kundenparkplätzen"

"Im Kampf gegen die Corona-Pandemie schalten sich nun die Einzelhandelsketten ein. Die Schaffung von Testzentren soll dabei helfen, die Ausbreitung des Virus weiter unter Kontrolle zu bringen. Neben der Drogeriekette dm weitet nun auch die Schwarz-Gruppe ihr Angebot aus.

Mehrere große Einzelhandelsketten planen den Aufbau von Corona-Schnelltest-Zentren in ganz Deutschland. Die Schwarz-Gruppe (Lidl, Kaufland) kündigte am Dienstag an, in den kommenden Wochen auf den Kundenparkplätzen von Lidl und Kaufland „mehrere hundert Testzentren“ errichten zu wollen.

Ziel sei ein flächendeckendes Angebot von kostenfreien Tests im Rahmen der Corona-Testverordnung. Die Schwarz-Gruppe arbeitet dabei wie die Drogeriemarkt-Kette dm mit dem Testanbieter Ecolog zusammen.

[...]"

Mehr dazu unter:
https://www.focus.de/finanzen/news/coron...letter_FINANZEN


Kommentar

Na, geht doch, wenn man tatsächlich will. Aber dennoch bleibt es dabei:
Ein Schnelltest ist kein Freibrief und bestenfalls für den Rest des Tages
seiner Ausführung ein einigermaßen sicherer Nachweis, ob man
mit SARS-CoV-2 infiziert ist oder nicht.

Im WDR war heute Nachmittag zu vernehmen, dass immer mehr Hütten,
die sonst auf Weihnachtsmärkten Verwendung finden, von Firmen angemietet
werden, um Testzentren für ihre Unternehmen aufzubauen. Das ist mal eine
echt kreative Idee, da diese Dinger leicht und flexibel auf- und abbaubar sind
und so eine mobile Alternative für kleine Testzentren bieten, die noch dazu
relativ kostengünstig sein dürften. Corona-Test anstatt Glühwein ...


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zuletzt bearbeitet 31.03.2021 | Top

Die Pandemie-Stimmung ist gekippt

#365 von Excubitor , 01.04.2021 21:03

WELT - "Stimmung vollends gekippt – Rekord-Unmut über das Pandemie-Management"

"Minus 23 Prozentpunkte! Nicht innerhalb eines ganzen oder eines halben Jahres. Nein, innerhalb von zwei Monaten hat die Zufriedenheit der Bürger mit dem Corona-Krisenmanagement von Bund und Ländern um diesen Wert abgenommen. Auf der anderen Seite steht eine genauso schnell wachsende Unzufriedenheit. Auch die lässt sich in beeindruckenden Zahlen ausdrücken.

Laut dem Deutschlandtrend von Infratest Dimap im Auftrag von WELT und der ARD-„Tagesthemen“ sind 79 Prozent der Deutschen mit der Pandemie-Bewältigung „weniger zufrieden“ oder „gar nicht zufrieden“. Nur noch 19 Prozent halten den Regierungen von Bund und Ländern die Treue. Nur ein Prozent davon ist noch „sehr zufrieden“, die anderen sind „zufrieden“. Das Vertrauen ist dahin.



[...]

Für den Deutschlandtrend hat Infratest Dimap am 29. und 30. März 2021 1348 Wahlberechtigte befragt. Die Fehlertoleranz liegt zwischen zwei und drei Prozentpunkten."

Siehe ausführlich dazu die Quelle:
https://www.msn.com/de-de/nachrichten/po...nout&li=BBqg6Q9


Kommentar

Vertrauen hin oder her, einen weiteren Lockdown werden wir nicht unerheblich wegen
der Regelverweigerer hinnehmen müssen. Hauptgrund dürfte aber nach wie vor die in
der Pandemie vorherrschende Inkonsequenz der Verantwortlichen sein, wegen derer
letztlich auch die den zunächst den Schutzmaßnahmen positiv gegenüber stehende
allgemeine Stimmung gekippt sein dürfte. Doch wird das Gezeter und Lamentieren
nicht helfen. Je länger man nun wartet und je mehr sich die Bevölkerung gegen die
notwendigen Schutzmaßnahmen auflehnt, um so härter und länger wird der nächste
Lockdown 3.0 sein müssen. Die Impfkampagne ist zu langsam und die Teststrategie
noch zu unausgegoren, um das insoweit Unvermeidliche aufhalten zu können.


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zuletzt bearbeitet 02.04.2021 | Top

Auch Virologe Drosten ist der Auffassung, ein ernsthafter Lockdown sei unumgänglich

#366 von Excubitor , 02.04.2021 18:55

WELT - "„Wir werden um ernsthaften Lockdown nicht herumkommen“

"Der Berliner Virologe Christian Drosten hat erneut die Dringlichkeit scharfer Maßnahmen zum Kampf gegen das Coronavirus betont. „Wir werden um einen ernsthaften Lockdown nicht ­herumkommen“, sagte Drosten dem „Spiegel“.

Der Direktor des Instituts für Virologie der Berliner Charité betonte gegen die „aggressivere Variante“ reiche ein Teil-Lockdown mit abgestuftem Maßnahmenkatalog nicht. Das habe man in Paris und London gesehen. „Die Inzidenz ist dort immer weiter gestiegen wie auch die Zahl der schweren und oft auch tödlichen Krankheitsverläufe“, so Drosten weiter. Noch bestehe die Chance, eine solche Entwicklung in deutschen Groß­städten abzuwenden. „Dazu ist jetzt aber politisches Handeln und auch die Unterstützung möglichst vieler Menschen notwendig“, sagte Drosten.

[...]"

Siehe mehr dazu unter
https://www.msn.com/de-de/nachrichten/co...nout&li=BBqg6Q9


Kommentar

Nur leider haben ein großer Teil der verantwortlichen Politiker und weite Teile der Bevölkerung
den ernst der Lage immer noch nicht begriffen. Es hätte gar nicht soweit kommen müssen. Nach
den ersten Wochen der Pandemie, als man das Handeln noch als Krisenmanagement bezeichnen
konnte, begann eine unaufhaltsame Zunahme des Versagens. Eine virale Pandemie lässt sich nun
einmal nicht mit Weichzeichner-Methoden und Halbherzigen Maßnahmen bekämpfen, die teils die
Bezeichnung nicht einmal verdient haben. Nur macht es wenig Sinn, sich jetzt über Versäumnisse
aufzuregen, während schnelles Handeln gefragt ist. Jeder Tag, der mit unnützem Gerede weiter
ungenutzt verstreicht, kostet Menschenleben wofür eines Tages die Verantwortung übernommen
werden muss.


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zuletzt bearbeitet 02.04.2021 | Top

Politisches Corona-Lockerungs-Experiment gescheitert

#367 von Excubitor , 03.04.2021 19:41

Wirtschaftswoche - "Corona-Lockerungen in Tübingen: Modellversuch in Tübingen wird zum Sorgenfall"

"Tübingens Öffnungsstrategie war ein Vorbild für Deutschland. Doch nun steigen auch dort die Infektionszahlen. Wie geht Initiatorin und Notärztin Lisa Federle damit um? Indem sie warnt.

Lisa Federle wirkt nervös. Zum ersten Mal seit Tagen, wenn nicht seit Wochen. Grund, unruhig zu sein, hat die Notärztin allemal. Innerhalb einer Woche hat sich die Inzidenzzahl in ihrer Stadt verdoppelt. Dieses Schicksal teilt Tübingen zwar mit vielen anderen Orten in Deutschland, aber Tübingen war in jüngster Zeit nicht irgendeine Stadt, sondern so etwas wie ein deutscher Hoffnungsschimmer. Und Federle ist nicht irgendeine Medizinerin, sondern die Initiatorin des Tübinger Modellversuchs.

Hier wollten sie zeigen, dass ein wenig Normalität wieder möglich ist – auch trotz Corona, und zwar wenn viel und gründlich getestet wird. Denn hier dürfen Geschäfte, Restaurants und Theater derzeit öffnen. Und nun das. Plötzlich wird die Stadt ebenfalls zum Sorgenfall. Die Aussicht auf Normalität trieb zuletzt mehrere tausend Touristen nach Tübingen. Womöglich zu viele. „Wenn Tübingen es nicht schafft, die Infektionszahlen zu senken, wäre es mir lieber, wenn wir pausieren“, sagt Federle. Ihre Besorgnis hört man selbst durchs Telefon.

[...]"

Siehe mehr dazu unter der Quelle:
https://www.msn.com/de-de/finanzen/top-s...nout&li=BBqg6Q9


Kommentar

Bei ein wenig Realismus war auch nie etwas anderes zu erwarten als eine erneute
Zunahme der Neuinfektionszahlen. Wer die Wissenschaft ignoriert wird halt vom
Virus "belohnt".
Hier sehen wir, warum eine Strategie der Ausnahmeöffnungen in Gemeinden mit
zunächst geringer Inzidenzzahl immer zum Scheitern verurteilt ist. Nämlich weil
dann alle aus anderen Gemeinden dorthin strömen, und schon ists vorbei mit dem
pandemischen Vorteil.

Siehe dazu auch den Kommentar unter:

Kommentare, Expertenstatements und Perspektiven zur aktuellen Lage der Pandemie (2)


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zuletzt bearbeitet 03.04.2021 | Top

Der Altersdurchschnitt auf den Intensivstationen ist am UKE Hamburg bereits auf 56 Jahre gesunken

#368 von Excubitor , 03.04.2021 21:41

FOCUS ONLINE Gesundheit - "Die Corona-Trends des Tages - Hamburger Arzt warnt: "Altersdurchschnitt auf Intensivstation auf 56 Jahre gesunken""

"[...]



"In weniger als vier Wochen an regulärer Kapazitätsgrenze angelangt"

„Seit Mitte März sind unterm Strich 1000 Intensivpatienten zusätzlich in den Krankenhäusern gelandet. Wenn sich diese Geschwindigkeit fortsetzt, sind wir in weniger als vier Wochen an der regulären Kapazitätsgrenze angelangt“, sagte Karagiannidis am gestrigen Donnerstag der „Rheinischen Post“.

Karagiannidis, der auch Präsident der Deutschen Gesellschaft für Internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin (DGIIN) ist, sagte: "Wir malen keine Schreckensbilder, unsere Warnungen sind von den Zahlen gedeckt. Es braucht jetzt dringend einen harten Lockdown für zwei Wochen, verpflichtende Tests an Schulen zweimal in der Woche und deutlich mehr Tempo bei den Impfungen in den Zentren und Arztpraxen."

Einen harten Lockdown fordert auch der Leiter der Klinik für Intensivmedizin am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE), Stefan Kluge. „Selbst mit diesen Beschränkungen, die jetzt ja noch gelten, kriegen wir das nicht in den Griff. Dieser Anstieg jeden Tag - der wird immer schlimmer", sagte der Mediziner dem "Hamburg Journal" im NDR Fernsehen. Sogar mit einem harten Lockdown werde der "Bremsweg mehrere Wochen lang" sein. [...]

Hamburger Intensivmediziner spricht von sinkendem Durchschnittsalter

Am UKE werden bereits ähnlich viele Menschen auf Intensivstationen behandelt, wie auf dem Höhepunkt der zweiten Coronawelle, wie Kluge im "Welt"-Interview berichtet. „Wir können bereits jetzt absehen, dass es in den Kliniken wieder sehr voll werden wird. Die Zahl der Intensivpatienten mit dieser Infektion wird deutlich ansteigen, eventuell haben wir in einigen Wochen mehr Intensivpatienten als jemals zuvor während der Pandemie.“ Dies sei abhängig vom Kontaktverhalten der Menschen.

Im UKE würden derzeit 25 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt. Tendenziell würden die Covid-19-Patienten jünger. "Im Jahr 2020 lag das Durchschnittsalter auf unseren Intensivstationen am UKE bei 63 Jahren. In den vergangenen acht Wochen ist der Altersdurchschnitt auf der Station auf 56 Jahre gesunken“, berichtet Kluge weiter. Das führe zu einer verringerten Sterblichkeit - jüngere Menschen erkranken weniger häufig sehr schwer -, trotzdem bestehe auch bei jüngeren Patienten ein „Sterberisiko von 30 Prozent“. Auch führe der veränderte Altersdurchschnitt zu längeren Liegezeiten auf den Intensivstationen, was die Bettenknappheit weiter verstärken könne.

[...]

Anstieg der Fallzahlen führt wohl mit Verzögerung zu Anstieg der Intensivbettenbelegung

Der Anstieg der Fallzahlen wird laut RKI weiterhin zu einem Anstieg der Covid-19-Patienten führen, die in Krankenhäusern behandelt werden müssen. Allerdings passiert das mit einiger Zeitverzögerung. Bevor sich der Gesundheitszustand von Covid-19-Patienten so stark verschlechtert, dass sie eventuell sogar auf einer Intensivstation aufgenommen werden müssen, dauert es in der Regel etwa zwei bis drei Wochen.

Der Medizinisch-Wissenschaftliche Leiter der Divi Karagiannidis und Kollegen prognostizierten schon Mitte März, dass Anfang Mai erneut 5000 Covid-19-Patienten auf Intensivstationen liegen könnten, wenn es keinen drastischen Stopp bei einer Inzidenz von 100 gebe.


Quellen: Prof. Dr. A. Schuppert, Prof. Dr. S. Weber-Carstens, Prof. Dr. C. Karagiannidis

Selbst ein optimistisches Impfszenario änderte an der Prognose nicht viel.


Quellen: Prof. Dr. A. Schuppert, Prof. Dr. S. Weber-Carstens, Prof. Dr. C. Karagiannidis

Würden wieder so viele Menschen mit Covid-19 auf den Intensivstationen behandelt, würde das das Personal dort erneut stark belasten. [...]"

Siehe dazu ausführlich die Quelle unter:
https://www.focus.de/corona-virus/corona...d_13144940.html


Kommentar

Bei der Verringerung des Durchschnittsalters der Corona-Intensivpatienten dürfte es sich um
ein bundesweites Phänomen handeln, für das das UKE in Hamburg exemplarisch gelten kann.

Anm.: UKE = Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf


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zuletzt bearbeitet 03.04.2021 | Top

Der Vostandsvorsitzende der Krankenhausgesellschaft sorgt für Entrüstung

#369 von Excubitor , 03.04.2021 23:42

FOCUS ONLINE Gesundheit - "Keine Überlastung in Sicht? Entsetzen über Aussagen von Krankenhaus-Chef: "Verhöhnung aller Mitarbeiter der Intensivstationen""

"Samstag, 03.04.2021, 21:57

Seine Aussagen lösten einen Sturm der Entrüstung aus: Gerald Gaß, der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Krankenhausgesellschaft, befürchtet keinen Engpass der Intensiv-Kapazitäten in Kliniken. Eine Überlastung des Gesundheitssystems sei nicht abzusehen. Mediziner sind entsetzt.

"Eine totale Überlastung unseres Gesundheitssystems oder gar Triage wird es in den kommenden Wochen absehbar nicht geben. [...]

Selbst mehr Covid-Patienten als auf dem Höhepunkt der zweiten Welle "hieße keine Überlastung". "De facto haben wir mehr Kapazitäten auf den Intensivstationen als in der zweiten Welle. Das große Problem der Corona-Ausfälle und Quarantäne-Anordnungen innerhalb der Belegschaft fällt quasi weg."

Empörung über Aussagen

Zudem gebe es effektive Steuerungselement: "Im Notfall müssen wir die Regelversorgung wie in der ersten Welle herunterfahren und die Kapazitäten auf die Versorgung von Covid-Patienten konzentrieren."

Mediziner-Kollegen sind empört über die Aussagen des Krankenhaus-Chefs. Der wissenschaftliche Leiter des Divi-Intensivregisters, Christian Karagiannidis, hatte bereits kurz zuvor vor einer Überfüllung von Deutschlands Intensivstationen wegen der Corona-Pandemie innerhalb von vier Wochen gewarnt. Aktuell seien noch 1500 Intensivbetten für Covid-Patienten frei.

Auf Twitter schrieb das Divi nun in einer Reaktion auf Gaß‘ Aussagen: "Die deutsche Krankenhausgesellschaft weiß noch nicht mal was in den Häusern so los ist. Peinlich und eine Verhöhnung aller Mitarbeiter der Intensivstationen".

[...]

Laut Divi-Intensivregister befinden sich derzeit 3.918 Covid-19-Patienten in intensivmedizinischer Behandlung, 2.171 (55 Prozent) davon müssen invasiv beatmet werden (Stand 03. April 2021)."

Siehe mehr dazu unter der Quelle:
https://www.focus.de/gesundheit/news/kei...d_13159310.html


Kommentar

Die Entrüstung der tatsächlichen Fachleute aus dem Bereich scheint mehr als berechtigt.
Kann es sein, dass der Mann durch seinen Job überfordert ist, oder ist der einfach ignorant?

Das medizinische Personal arbeitet unter Höchstlast und das bereits seit geraumer Zeit, hat
kaum Zeit zum Durchatmen. Schon allein durch diese Überlastung des Personals ist die
Versorgung der Patienten hochgradig gefährdet. Was nützen mehr Intensivbetten, wenn man
über kein ausreichendes Personal mehr verfügt, diese überhaupt nutzen zu können?

Und wieder will der werte Herr Gaß als Korrektiv der ansteigenden Behandlungszahlen auf
Intensivstationen andere Patienten in der Regelversorgung darunter leiden lassen, als wenn
durch die Stornierung wichtiger Operationen während der bisherigen Pandemie nicht schon
genug Menschen zu Schaden gekommen wären.

Mir scheint da eine Rücktrittsforderung angebracht. Solchen angeblichen Medizinern sollte man
dringend die Kündigung nahelegen.


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zuletzt bearbeitet 03.04.2021 | Top

Bundesregierung droht den Länderfürsten(innen) mit Intervention

#370 von Excubitor , 03.04.2021 23:43

DER SPIEGEL - "Corona: Bundesregierung droht Ländern mit deutschlandweiten Regeln!"

"Tun die Länder zu wenig gegen die Ausbreitung des Virus? Ein Sprecher der Bundesregierung pocht auf harte Maßnahmen – und erinnert daran, dass es auch eine andere Möglichkeit gibt.

Die Bundesregierung erwägt nach Angaben eines Regierungssprechers bundeseinheitliche Maßnahmen, sollten die Länder die Corona-Pandemie nicht entschlossen bekämpfen. »Die Länder haben das ganze Instrumentarium zur Verfügung«, sagte ein Sprecher am Samstag auf Anfrage. »Parallel dazu wird überlegt, ob und wie der Bund einheitliche Vorgaben machen soll, falls das Vorgehen der Länder nicht ausreicht, um die dritte Welle zu stoppen.«

Mit anderen Worten: Die Bundesregierung hält sich in der Corona-Politik die Möglichkeit eines stärkeren Eingreifens offen.

[...]"

Siehe dazu ausführlich die Quelle:
https://www.msn.com/de-de/nachrichten/po...nout&li=BBqg6Q9


Kommentar

Angesichts des schon Monate währenden "Kasperletheaters" mit halbgaren Maßnahmen,
bei denen sich zuhauf nicht an Beschlüsse gehalten wurde, scheint diese Intervention
lange überfällig, im Sinn einer konsequenten Pandemiebekämpfung sogar definitiv zu spät.

Man wird jedoch nur dann ernst genommen, wenn man jederzeit bereit ist, eine Drohung in
die Tat umzusetzen und es auch macht. Droht man, ohne die Konsequenzen daraus zu ziehen,
hat man beim Kontrahenten erst einmal jeden Respekt verspielt. Also sollte man sich sehr gut
überlegen, eine Drohung zu tätigen, wenn man diese nicht bereit ist wahr zu machen.


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Ankündigung neuer Corona-Regeln

#371 von Excubitor , 04.04.2021 20:20

Tagesspiegel - "Spahn kündigt neue Corona-Regeln an: „Wer geimpft ist, kann ohne weiteren Test ins Geschäft oder zum Friseur“"

"Solidarität von Geimpften und Nicht-Geimpften hatte Spahn zu Beginn der Kampagne gefordert. Nun beruft er sich auf neue Forschungsdaten. Lauterbach stimmt zu.

[...]

„Wer vollständig geimpft wurde, kann in Zukunft wie jemand behandelt werden, der negativ getestet wurde“, sagte Spahn der „Bild am Sonntag“ (BamS). [...]

Grundlage ist dem Bericht zufolge eine Auswertung neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse durch das Robert Koch-Institut (RKI). In einem RKI-Bericht an Spahns Ministerium, der dem Blatt vorliegt, heißt es demnach: „Nach gegenwärtigem Kenntnisstand ist das Risiko einer Virusübertragung durch Personen, die vollständig geimpft wurden, spätestens zum Zeitpunkt ab dem 15. Tag nach Gabe der zweiten Impfdosis geringer als bei Vorliegen eines negativen Antigen-Schnelltests bei symptomlosen infizierten Personen.“

Das Risiko einer Virusübertragung erscheine „nach gegenwärtigem Kenntnisstand in dem Maß reduziert, dass Geimpfte bei der Epidemiologie der Erkrankung wahrscheinlich keine wesentliche Rolle mehr spielen“.

Zudem müssten nach Einschätzung des RKI vollständig Geimpfte auch nicht mehr in Quarantäne. [...]

In dem RKI-Schreiben heißt es weiter, das Ansteckungsrisiko könne durch weitere Vorgaben wie Selbstisolierung bei Symptomen sowie das weitere Einhalten der sogenannten AHA+L-Regeln (Abstand, Hygiene, Alltagsmaske plus Lüften) zusätzlich reduziert werden. Der Bericht wurde von RKI-Chef Lothar Wieler unterzeichnet. [...]

[...]

Die Deutsche Stiftung Patientenschutz kritisierte die Ankündigung Spahns als „sehr unverbindlich“. Bei welchem Inzidenzwert die dritte Welle vorbei sei, sage der Minister nicht, erklärte Vorstand Eugen Brysch.

Unbeantwortet lässt das RKI auch die Frage, wie hoch das Risiko ist, dass Geimpfte das Virus weitergeben können. Auch nichts dazu, wie sich Geimpfte künftig ausweisen sollen. “Ein europäischer Nachweis sei immer noch in weiter Ferne. Selbst für die zu 95 Prozent geimpften 900.000 Pflegeheimbewohner werde der Shutdown weitergehen, sagte Brysch. „Die österliche Botschaft des Bundesgesundheitsministers von mehr Freiheiten löst sich bei genauem Hinschauen schnell in Rauch auf.“"

Siehe dazu ausführlich die Quelle:
https://www.msn.com/de-de/nachrichten/ot...iezp?li=BBqg6Q9


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zuletzt bearbeitet 04.04.2021 | Top

Der lange überfällige harte Lockdown per Gesetz steht bevor

#372 von Excubitor , 10.04.2021 19:14

Tagesspiegel - "Ein Coup von Merkel, Scholz & Co.: Harter Lockdown per Gesetz – wie es jetzt weitergeht"

"Per Bundesgesetz wird nun ein harter Lockdown ab dem Inzidenzwert 100 verfügt. Wie es dazu kam, was im Gesetz stehen soll und wie es weitergeht .

[...]

Seither lag in der Luft, was sich nun am Freitag materialisiert hat und über das Wochenende in Form eines Gesetzentwurfs konkrete Gestalt annimmt: Merkel peilt eine Bundeskompetenz für härtere Lockdown-Maßnahmen an. Nicht mehr mühsam mit den Länder-Leuten verhandeln und dann zuschauen, wie in den Landeshauptstädten – so jedenfalls die Lesart im Bund – alle machen, was sie wollen.

[...]

Und was soll nun beschlossen werden? Was am Freitag als erster Entwurf durchdrang, läuft auf eine bundesgesetzliche Einengung und Verschärfung der „Notbremse“ hinaus. Praktisch kommt es dann lokal zu harten Lockdowns, wenn eine Sieben-Tages-Inzidenz von 100 überschritten wird.

Der neue Paragraph 28b

Dazu soll ein neuer Paragraph 28b ins Infektionsschutzgesetz eingefügt werden – 28a war schon ein Zusatzparagraph, der ebenfalls ausdrücklich nur für die Covid-19- Bekämpfung gilt. Von diesem Schwellenwert an wird dann zwingend vorgegeben, dass eine ganze Reihe von Maßnahmen auf Kreiseben zu veranlassen sind. Bisher gibt es da – für Länder wie Kommunen – einen Ermessensspielraum.

Ob der Katalog, der in dem ersten Entwurf steht, so Bestand haben wird bis zum Ende des Gesetzgebungsverfahrens, ist unklar. Aber demnach werden private Zusammenkünfte wieder stark eingeschränkt auf Angehörige eines Haushalts plus einer Person. Es soll dann auch eine Ausgangssperre von 21 bis 5 Uhr geben. Das ist nichts Neues, lokal wurden die immer schon mal verfügt, in Baden-Württemberg etwa galt sie landesweit, allerdings erst ab einem Inzidenzwert von 150.

Das öffentliche Leben muss dann wieder heruntergefahren werden – Freizeit- und Kultureinrichtungen schließen, auch die Gastronomie und alle Geschäfte mit den üblichen Ausnahmen für Lebensmittelshops, Drogerien, Apotheken und Tankstellen. Überschreitet sie Sieben-Tage-Inzidenz die 200er-Marke, müssen auch alle Schulen und Kitas geschlossen werden.

Unterhalb der 100er-Marke bleibt es bei der bisherigen Regelung, die im Paragraphen 28a festgelegt ist. Demnach sind erste „breit angelegte“ Schutzmaßnahmen ab einem Inzidenzwert von 35 auf Kreisebene umzusetzen, „umfassende“ Maßnahmen zur Senkung der Infektionszahlen von einem Inzidenzwert von 50 an. Hier können die Länder ohne weitere Konkretisierung im Gesetz handeln wie bisher – also mit Ermessensspielraum.

[...]"

Siehe dazu ausführlich die Quelle:
https://www.msn.com/de-de/nachrichten/po...nout&li=BBqg6Q9


Kommentar

Angesichts des bisherigen Debakels mit den unbegründeten Hoffnungen auf Einsicht und
Vernunft der Ministerpräsidenten(innen) und deren folgenden Alleingängen gegen getroffene
Beschlüsse war es absolut unumgänglich hier eine konkrete gesetzliche Maßnahmenregelung
zu schaffen. Nur kommt diese Initiative für viele Menschen leider wieder viel zu spät.


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zuletzt bearbeitet 10.04.2021 | Top

Corona-Notbremse erst Ende nächster Woche

#373 von Excubitor , 14.04.2021 14:20

Tagesspiegel - "Ladenschließungen und Ausgangssperren: Bundesweite Corona-Notbremse kommt erst Ende nächster Woche – das ist nun geplant"

"[...]

In dem beschlossenen Entwurf eines „Vierten Gesetzes zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite“, der dem Tagesspiegel vorliegt, sind weitere Ausnahmen bei der Ausgangssperre von 21 bis 05 Uhr geplant, die ab einer Inzidenz von 100 Neuinfektionen je 100.000 Einwohnern in sieben Tagen greifen soll und zum Beispiel auch aktuell für Berlin zur Geltung kommen würde. Nur Schleswig-Holstein liegt derzeit als einziges Bundesland noch unter einer Inzidenz von 100.

So soll die Ausgangssperre nicht gelten für medizinische oder veterinärmedizinische Notfälle oder andere medizinisch unaufschiebbarer Behandlungen, bei berufsbedingten Gründen, für Abgeordnete, Presse- und Medienberichterstattung, der Wahrnehmung des Sorge- oder Umgangsrechts, der Betreuung unterstützungsbedürftiger Personen oder Minderjähriger oder der Begleitung Sterbender, der Versorgung von Tieren oder „von ähnlich gewichtigen und unabweisbaren Gründen“.

Allerdings ist nach 21 Uhr auch die Abholung von Speisen in Restaurants untersagt, eine Belieferung durch Essens-Lieferdienste bleibt aber zulässig.

Ebenso gelockert wurden die Regelungen für Läden, die ab einer 100er-Inzidenz zu schließen sind: Ausgenommen bleiben der Lebensmittelhandel, ebenso Getränkemärkte, Reformhäuser, Babyfachmärkte, Apotheken, Sanitätshäuser, Drogerien, Optiker, Hörgeräteakustiker, Tankstellen, Stellen des Zeitungsverkaufs, Buchhandlungen, Blumenfachgeschäfte, Tierbedarfsmärkte, Futtermittelmärkte und Gartenmärkte.

Zudem heißt es wörtlich für die bundesweite Corona-Notbremse ab Erreichen der 100er-Inzidenz: „Die Öffnung von Einrichtungen wie Theatern, Opern, Konzerthäusern, Bühnen, Musikclubs, Kinos mit Ausnahme von Autokinos, Museen, Ausstellungen, Gedenkstätten sowie zoologische und botanische Gärten sowie entsprechende Veranstaltungen sind untersagt“. Aerosolforscher hatten darauf gepocht, wegen der kaum erfolgenden Infektionen draußen hier mehr Freiheiten zuzulassen.

Private Treffen im öffentlichen oder privaten Raum sollen nur mit den Angehörigen eines Haushalts und einer weiteren Person erlaubt sein - Kinder bis zur Vollendung des 14. Lebensjahres werden nicht mitgezählt. Bei Trauerfeiern für Verstorbene sollen bis zu 15 Personen zusammenkommen dürfen.

In dem vom Kabinett beschlossenen Entwurf sind folgende Maßnahmen vermerkt:

- Harter, regionaler Lockdown bei Überschreiten des Schwellenwerts von 100 an drei aufeinanderfolgenden Tagen
- Private Zusammenkünfte werden auf die Angehörigen eines Haushalts und eine weitere Person beschränkt (einschließlich Kinder bis zur Vollendung des 14. Lebensjahres).
- Ausgangssperren von 21 bis 5 Uhr, mit Ausnahmen für Notfälle oder aus beruflichen Gründen.
- Sport ist nur noch sehr begrenzt und maximal zu zweit oder mit den Angehörigen eines Haushalts möglich.
- Auch alle Geschäfte müssen dichtmachen – mit Ausnahme des Lebensmittelhandels, Apotheken, Drogerien, Tankstellen, Buchhandlungen und Gartenmärkte.
- Die Öffnung von Einrichtungen wie Theatern, Opern, Konzerthäusern, Bühnen, Musikclubs, Kinos mit Ausnahme von Autokinos, Museen, Ausstellungen, Gedenkstätten sowie zoologische und botanische Gärten sowie entsprechende Veranstaltungen sind untersagt.
- Die Gastronomie bleibt geschlossen. Abholung und Lieferung von Speisen ist aber erlaubt.
- Dienstleistungen mit einer körperlichen Nähe sind untersagt. Ausgenommen sind solche, die medizinischen, therapeutischen, pflegerischen oder seelsorgerischen Zwecken dienen sowie Friseure.
- Ist der Inzidenzwert von 100 fünf Tage lang wieder unterschritten, können die Maßnahmen am übernächsten Tag entfallen. Liegt er drei Tage lang darüber, treten sie ab dem übernächsten Tag wieder in Kraft.
- Übernachtungen zu touristischen Zwecken sind untersagt.
- Schulen und Kitas dürfen nur bei Inzidenz unter 200 offen bleiben. Selbst dann dürfen Schüler nur am Unterricht teilnehmen, wenn sie sich zweimal pro Woche testen. Auch das Lehrpersonal muss sich testen.
- Die Versammlungsfreiheit sowie Zusammenkünfte, die der Religionsausübung dienen, fallen nicht unter die Beschränkungen.

[...]"

Siehe mehr dazu unter der Quelle:
https://www.msn.com/de-de/nachrichten/ot...nout&li=BBqg6Q9


Kommentar

Und noch eineinhalb Wochen warten, während die Intensivstationen langsam überlaufen. Die Arroganz der Verantwortlichen ist unbeschreiblich.
Die Ausnahmenliste wird immer länger, während die Außeninstitutionen mit den geringsten Ansteckungsrisiken geschlossen bleiben müssen.
Welchen Sinn soll das denn bitte haben? Offensichtlich waren hier wieder Lobbyisten am Werk.
Je länger die Pandemie dauert, um so offensichtlicher wird das tatsächliche Ausmaß politischer Inkompetenz in diesem Land.
Nichtsdestotrotz ist ein harter Lockdown aufgrund des bisherigen Versagens bei Verantwortlichen und Regelverweigerern unumgänglich.


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Virologe Drosten hält sogar weitere Maßnahmen neben der Corona-Notbremse für nötig

#374 von Excubitor , 14.04.2021 14:48

FOCUS ONLINE Gesundheit - "Corona-Pandemie - Drosten hält weitere Maßnahmen neben Corona-Notbremse für nötig"

"[...]

Wegen der Lage auf den Intensivstationen erwartet der Virologe Christian Drosten, dass zusätzlich zur geplanten bundesweiten Corona-Notbremse weitere Maßnahmen nötig sein werden. "Ich denke, dass man anhand der sich jetzt einstellenden Situation in den Krankenhäusern auch noch mal anders reagieren muss", sagte der Corona-Experte von der Berliner Charité am Dienstag im Podcast "Coronavirus-Update" bei NDR-Info. Dies müsse sicherlich in "allernächster Zeit" geschehen. "Ich erwarte jetzt nicht ohne weiteres, dass man damit die Situation in der Intensivmedizin kontrollieren kann", sagte Drosten mit Blick auf die Entscheidung.

[...]

Über die eingeschränkte Aussagekraft der Corona-Meldezahlen nach Ostern sagte Drosten: "Wir müssen wahrscheinlich bis Ende dieser Woche warten, um wieder realistische Zahlen zu sehen." Er befürchte, dass man dann wieder in einem Bereich zwischen 20 000 und 30 000 täglich gemeldeten Neuinfektionen landen werde. Durch die Osterferien sieht der Virologe allerdings für die Schulen zunächst einen "nachhaltigen Entschleunigungseffekt", wie er sagte."

Siehe dazu die Quelle:
https://www.focus.de/gesundheit/news/cor...tter_GESUNDHEIT


Kommentar

Nicht zuletzt angesichts der zunehmenden Ausnahmenliste bei der Corona-Notbremse kann man davon ausgehen,
dass Drosten Recht behalten wird und tatsächlich weitere Maßnahmen erforderlich sein werden, um die Pandemie
in den Griff zu bekommen.


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Vorab-Nachrichten zum späteren Daily Update

#375 von Excubitor , 16.04.2021 17:29

GMX > News > Aktuelle News > Coronavirus - "Corona in Deutschland: RKI-Lagebericht vom 16. April" (Video)

"Aktualisiert am 16. April 2021, 08:31 Uhr

RKI: "Nach einem vorübergehenden Rückgang der Fallzahlen über die Osterfeiertage setzt sich der starke Anstieg der Fallzahlen fort." Besonders stark betroffen sind die jüngeren Altersgruppen. © dpa"

Siehe das Video dazu unter der Quelle:
https://www.gmx.net/magazine/news/corona...roffen-35725286


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