Tagesspiegel.de - "Mehr Jüngere erkranken schwer - Flensburg, Hannover, Düsseldorf – das ist die Situation in den Mutanten-Hotspots"
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Die wohl deutlich ansteckendere Corona-Virus-Mutante, die zuerst in Großbritannien entdeckt worden war, breitet sich auch in Deutschland rasch aus. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) sagte in einer Pressekonferenz des RKI am Freitag, dass inzwischen jede fünfte Corona-Infektion in Deutschland auf die Virusmutation B117 zurückzuführen sei.
In einigen Regionen liegt die Ausbreitung der Mutation bereits weit über dem deutschen Durchschnitt. Einer dieser Mutanten-Hotspots ist die Region Hannover: Hier ist die britische Variation B117 schon für mehr als 40 Prozent der Neuinfektionen verantwortlich.
Mittlerweile tritt sie flächendeckend in ganz Niedersachsen auf und verbreitet sich rasant weiter, wie der NDR berichtet. Mike Wonsikiewicz, Pressesprecher des Niedersächsischen Landesgesundheitsamtes (NLGA) sagte dem Tagesspiegel, die 40 Prozent seien jedoch mit Vorsicht zu genießen: „Ich halte diese Zahl nicht für repräsentativ, da sie lediglich auf Stichproben beruht.“ Sprich: der Anteil könnte sogar noch höher sein.
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Auffällig beim derzeitigen Infektionsgeschehen in der Region Hannover sei vor allem, dass das Alter der Covid-Betroffenen sinkt, berichtet Jagau weiter „Die Patienten, die bei uns behandelt werden, sind im Schnitt jünger als in den Vormonaten.“
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Besonders stark verbreitet sich die britische Coronavirus-Variante außerdem in Düsseldorf: Am Dienstag habe der Anteil nach Angaben der Stadt noch bei 27 Prozent und am Mittwoch bei 30 Prozent gelegen. Am Freitag liegt er bereits über 40 Prozent. Auf eine Tagesspiegel-Anfrage, wie die Landeshauptstadt mit der veränderten Lage umgehen wird, reagierte das Rathaus Stand Freitagmittag nicht.
In einer Pressekonferenz am Freitagvormittag appellierte RKI-Chef Roland Wieler noch einmal eindringlich an die deutsche Bevölkerung: Wenn sich die Mutation weiter ausbreite, dann werde es schwieriger, die Corona-Lage in Deutschland weiter im Griff zu behalten. Aus diesem Grund sei es wichtig, die Maßnahmen auch weiterhin zu befolgen. „Meine Bitte: schränken wir weiterhin unsere Kontakte auf ein Nötigstes ein“. Es sei außerdem wichtig, nur immer wieder die gleichen Kontaktpersonen zu treffen, wenn möglich sogar im Freien."
Siehe den vollständigen Artikel dazu unter
https://www.tagesspiegel.de/politik/mehr...s/26931754.html
Kommentar
Auch wenn es, wie immer, nicht viel nützen wird, kann man sich dem Appell des RKI-Präsidenten, der angesichts der Mutanten-Ausbreitung zur Vorsicht mahnt, nur anschließen.
Es sind, wie seit langem bekannt ist, die unzulässigen, von den Ordnungsämtern und Sicherheitsbehörden viel zu nachlässig gehandhabten Privatkontakte, die uns geradeaus in eine dritte Welle treiben werden, wenn wir sie nicht weiter eingeschränkt halten oder einschränken. In einer Pandemie ist jede im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte befindliche Person mitverantwortlich. Da gibt es keine Ausnahmen und vor allem keine Ausreden. Deshalb halten Sie sich bitte (weiter) an die AHA-Regeln, im eigenen und im Interesse aller.