Impfstoff mit 94,5 Prozent Wirksamkeit von US-Unternehmen Moderna angekündigt

#31 von Excubitor , 16.11.2020 17:41

DER SPIEGEL - Corona-Impfstoff hat Wirksamkeit von 94,5 Prozent - Bericht des US-Unternehmens Moderna

"[...]

Mit dem US-Pharmakonzern Moderna hat ein weiterer für Europa relevanter Hersteller maßgebliche Daten für seinen Corona-Impfstoff vorgelegt. Der RNA-Impfstoff habe eine Wirksamkeit von 94,5 Prozent, hieß es in einer Mitteilung von Moderna am Montag. Die EU-Kommission verhandelt derzeit nach eigenen Angaben mit dem US-Konzern über die Lieferung von bis zu 160 Millionen Impfdosen. Ein Vertrag ist aber noch nicht geschlossen.

[...]

Die Phase-III-Studie des Moderna-Impfstoffs, aus der jetzt erste Ergebnisse veröffentlicht wurden, umfasst insgesamt 30.000 Probanden. Die Hälfte davon hatte den Impfstoff erhalten, die andere Hälfte fungierte als Kontrollgruppe und bekam ein Placebo-Mittel. Insgesamt erkrankten bislang 95 Studienteilnehmer an Covid-19. Davon entfielen nur 5 Fälle auf geimpften Probanden, 90 Fälle wurden in der Kontrollgruppe diagnostiziert. Daraus errechnet sich eine Wirksamkeit von 94,5 Prozent.

Allerdings geht es dabei erst mal nur darum, inwieweit der Impfstoff tatsächliche Krankheiten verhindern kann. Daten, zu welchem Grad der Impfstoff Ansteckungen verhindert, also auch Infektionen ohne Krankheitssymptome, fehlen noch. Für den vollen Impfschutz sind zwei Dosen in zeitlichem Abstand notwendig.

Ebenfalls am Montag wurde bekannt, dass die Europäische Arzneimittel-Agentur Ema ein sogenanntes Rolling-Review-Verfahren zu dem Moderna-Impfstoff beginnt, das eine vergleichsweise rasche Zulassung zum Ziel hat. Moderna will außerdem in den kommenden Wochen eine Notfallzulassung bei der US-Arzneimittelagentur FDA beantragen.

Das Moderna-Präparat mit dem Namen mRNA-1273 ist ein sogenannter RNA-Impfstoff. Das Mittel enthält genetische Informationen des Erregers, aus denen der Körper ein Viruseiweiß herstellt. Ziel der Impfung ist es, das Immunsystem zur Bildung von Antikörpern gegen dieses Eiweiß anzuregen. Dadurch kann es schneller reagieren, wenn jemand tatsächlich mit Sars-CoV-2 in Kontakt kommt."

Mehr dazu unter der Quelle:
https://www.msn.com/de-de/nachrichten/co...3ql9?li=BBqg6Q9


Kommentar

Die Hoffnung auf einen bald verfügbaren Impfstoff wächst.


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Letzte Analyse bescheinigt BioNTech-Pfizer-Impfstoff 95% Wirksamkeit

#32 von Excubitor , 18.11.2020 19:23

Zitat von Excubitor im Beitrag #29
GMX News > Aktuelle News > Coronavirus - "Deutscher Hersteller veröffentlicht vielversprechende Daten zu Corona-Impfstoff"

"Aktualisiert am 09. November 2020, 14:08 Uhr

Sehnsüchtig wartet die Welt auf einen Corona-Impfstoff. Als erstes westliches Unternehmen legt der deutsche Hersteller Biontech Zwischenergebnisse einer großen Studie vor. Wie ist es um die Wirksamkeit bestellt? Und gibt es Nebenwirkungen?

Erstmals gibt es zu einem für Europa maßgeblichen Corona-Impfstoff Zwischenergebnisse aus der für eine Zulassung entscheidenden Studienphase.

Das Mainzer Unternehmen Biontech und der Pharmakonzern Pfizer teilten am Montag mit, ihr Impfstoff biete einen mehr als 90-prozentigen Schutz vor der Krankheit COVID-19. Schwere Nebenwirkungen seien nicht registriert worden. Biontech und der Pharmariese Pfizer wollten voraussichtlich ab der kommenden Woche die Zulassung bei der US-Arzneimittelbehörde FDA beantragen.

Der Impfstoff BNT162b2 war von Biontech im Projekt "Lightspeed" (Lichtgeschwindigkeit) seit Mitte Januar entwickelt worden. Die für eine Zulassung entscheidende Phase-3-Studie begann ab Ende Juli in verschiedenen Ländern. Inzwischen haben mehr als 43 500 Menschen mindestens eine der beiden Impfungen bekommen, die im Abstand von drei Wochen verabreicht werden. Ein Impfschutz wird nach Angaben der Hersteller eine Woche nach der zweiten Injektion erreicht.

[...]"

Zu den III Phasen einer Impfstofftestung und mehr siehe die Quelle:
https://www.gmx.net/magazine/news/corona...fstoff-35248514

Siehe dazu auch:

DER SPIEGEL - "Coronavirus: Spahn nennt Impfstoff-Fortschritt bei Biontech 'sehr ermutigend'
https://www.msn.com/de-de/finanzen/top-s...PRnb?li=BBqg6Q9


Kommentar

Das ist die für November erwartete positive Nachricht, nicht überwältigend aber dennoch ein großer Schritt nach vorn. Was wir dringend brauchen, ist überhaupt erst mal ein Impfstoff ...




WELT.de - "Letzte Analyse vor der Zulassung bestätigt Biontech-Impfstoff Wirksamkeit von 95 Prozent"

"Der Corona-Impfstoff des deutschen Herstellers Biontech und seines US-Partners Pfizer ist besser als zunächst angegeben. Eine finale Analyse hat nun in 95 Prozent der Fälle einen Schutz nachgewiesen – ein halber Prozentpunkt mehr als das Vakzin von Konkurrent Moderna.

Das Mainzer Biotechunternehmen Biontech und sein Partner Pfizer haben die entscheidende Hürde für eine mögliche Zulassung ihres Corona-Impfstoffs in den USA genommen. Nach einer finalen Analyse der ausschlaggebenden Studie habe der Impfstoff einen Schutz von 95 Prozent vor Covid-19 gezeigt, teilten die beiden Unternehmen am Mittwoch mit.

Sie veröffentlichten auch positive Daten zur Sicherheit des Impfstoffs, die sie als Meilenstein für eine Notfallgenehmigung in den USA bezeichnet hatten. Den Antrag dafür wollen sie nun innerhalb weniger Tage bei der US-Gesundheitsbehörde FDA einreichen. Die Daten sollen zudem auch anderen Regulierungsbehörden weltweit vorgelegt werden.

[...]"

Mehr dazu unter der Quelle:
https://www.welt.de/wirtschaft/article22...95-Prozent.html

Siehe dazu auch:
https://biontech.de/covid-19
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Biontech-...le22176943.html


Kommentar

Das ist der erhoffte Durchbruch bei der Impfstoffsuche: höherer Wirksamkeitsgrad als erhofft (da der mRNA-basierte Impfstoff auch bei Menschen ab 65 Jahren wirksam sein soll), ohne dass ernsthafte Nebenwirkungen aufgetreten sein sollen. Kurz gesagt, sehr wirksam und sicher. Noch besser kann es nicht laufen. Damit handelt es sich um die weltweit schnellste Impfstoffentwicklung aller Zeiten.

Zumindest besteht nun eine begründete Hoffnung die Pandemie mittelfristig in den Griff bekommen zu können, wobei allerdings unter realistischer Betrachtungsweise die Vorbehalte bezüglich der bislang ungeklärten Fragen der Dauer einer Immunität sowie möglicher Mutationen des Virus nicht vergessen werden dürfen.

Eine US-Notfallzulassung des mRNA-basierten Impfstoffs dürfte nach den berichteten Vorgaben der FDA (Food and Drug Administration; US-Lebens- und Arzneimittelbehörde) jetzt nur noch Formsache sein. Auch eine Zulassung in Europa wird damit nicht lange auf sich warten lassen und der Impfstoff kann in die bereits vorbereitete Serienproduktion gehen.

Jetzt werden die Aktienkurse der beiden Unternehmen wohl endgültig durch die Decke gehen.



Hintergrund Impfstoffe, insbesondere mRNA-Impfstoffe:

BMBF.de - "Das sollten Sie über Impfstoffe wissen"
https://www.bmbf.de/de/das-sollten-sie-u...ssen-12724.html

---

Trillium.de/ Trillium Immunologie - "Design und Funktionsweise von mRNA-basierten Impfstoffen zum Schutz vor Infektionskrankheiten"
https://www.trillium.de/zeitschriften/tr...rankheiten.html

Pharmazeutische Zeitung.de - "Hoffnungsträger BNT162b2 - Wie funktionieren mRNA-Impfstoffe? (Für Laien leichter verständlich)
https://www.pharmazeutische-zeitung.de/w...fstoffe-121742/


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Ein weiterer Impfstoff mit aussichtsreichen Daten von AstraZeneca

#33 von Excubitor , 19.11.2020 17:49

GMX > News > Aktuelle News > Coronavirus - "Corona-Live-Ticker: Phase-II-Studie: Impfstoff zeigt vielversprechende Ergebnisse"

"Aktualisiert am 19. November 2020, 16:48 Uhr

[...]

Top-News: Phase-II-Studie: AstraZeneca-Impfstoff mit vielversprechenden Daten

Der Corona-Impfstoff des britisch-schwedischen Pharmakonzerns AstraZeneca hat Forschern zufolge in klinischen Tests der Phase II auch bei Älteren vielversprechende Ergebnisse gezeigt. Das berichtet ein Team um Mitarbeiter der Oxford Vaccine Group, die das Präparat entwickelt hat, im Fachmagazin "The Lancet".

In der Phase-II-Studie habe es sowohl bei Teilnehmern sowohl unter als auch über 56 Jahren eine gute Immunantwort gegeben, schreibt das Team. Das an der Universität Oxford entwickelte Vakzin sei von älteren Menschen besser vertragen worden als von jüngeren.

Den Angaben zufolge waren rund 240 der insgesamt 560 gesunden Studienteilnehmer über 70 Jahre alt. In der Studienphase II wird unter anderem die Sicherheit einer Präparats geprüft. Zusätzlich auf den Schutzeffekt zielt die Studienphase III ab, die in Großbritannien, Brasilien und den USA bereits läuft und deren Resultate für eine mögliche Zulassung entscheidend sind.

"Wir hoffen, dies bedeutet, dass unser Impfstoff dazu beitragen wird, einige der am stärksten gefährdeten Menschen in der Gesellschaft zu schützen", wird Erstautor Maheshi Ramasamy von der Universität Oxford in einer "Lancet"-Mitteilung zitiert. Ältere Menschen sowie Menschen mit Vorerkrankungen zählen zu den Bevölkerungsgruppen mit dem höchsten Risiko eines schweren COVID-19-Verlaufs.

Das Vakzin ChAdOx1 von AstraZeneca gilt als aussichtsreicher Kandidat unter den potenziellen Corona-Impfstoffen. Viele Länder, auch Deutschland, haben mit AstraZeneca bereits Verträge über insgesamt Milliarden Dosen abgeschlossen. Der Konzern hatte die klinische Forschung im September vorübergehend gestoppt, nachdem bei einem Teilnehmer aus Großbritannien gesundheitliche Probleme aufgetreten waren.

[...]"

Mehr News unter:
https://www.gmx.net/magazine/news/corona...bnisse-35240220


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BioNTech/Pfizer und Moderna: deren beider SARS-CoV-2-Impfstoffe im Vergleich

#34 von Excubitor , 19.11.2020 17:51

GMX > News > Ratgeber > Gesundheit & Fitness - "Biontech/Pfizer und Moderna – die beiden Corona-Impfstoffe im Vergleich"

"Von
Christina Berlinghof

Aktualisiert am 19. November 2020, 17:01 Uhr

[...]

Mehr als 200 Impfstoffe gegen SARS-CoV-2 befinden sich zurzeit weltweit in der Entwicklung, aber erst wenige davon haben bereits die dritte und letzte Studienphase erreicht. Die ersten, die Zwischenergebnisse der letzten Studienphase ihres COVID-Impfstoffes veröffentlichten, waren am 9. November das Mainzer Unternehmen Biontech und sein amerikanischer Partner Pfizer.

Die Wirksamkeit

Biontech und sein amerikanischer Partner Pfizer testeten das Mittel an mehr als 40.000 Probanden. Dabei erhielten einige Teilnehmer zwei Impfdosen im Abstand von drei Wochen, anderen wurden nur Placeboprodukte verabreicht. 94 Teilnehmer der Studie erkrankten. Zunächst hatten die Unternehmen die Wirksamkeit mit 90 Prozent angegeben, diese Zahl korrigierten sie wenige Tage später nach oben: Die Wirksamkeit des Corona-Impfstoffs liegt demnach nun bei 95 Prozent.

Am 16. November stellte der US-Konzern Moderna seine Studienergebnisse vor und bescheinigte eine Wirksamkeit von 94,5 Prozent. Auch dieser Impfstoff befindet sich bereits in der entscheidenden Phase III. Getestet wurde an 30.000 Probanden, bei 95 Teilnehmern wurde eine Infektion nachgewiesen. Um vollen Impfschutz zu erreichen, wurden zwei Dosen des Impfstoffes im Abstand von vier Wochen verabreicht.

Experten erwarten Zulassung für mehrere Impfstoffe

Das Wettrennen der Hersteller um das beste Mittel zur Bekämpfung des Coronavirus ist also in vollem Gange. Es wird vermutet, dass weitere Hersteller in naher Zukunft ihre Ergebnisse bekannt geben.

Experten erwarten, dass mehrere Impfstoffe eine Zulassung erhalten werden. Nur so wird es möglich sein, die Weltbevölkerung mit entsprechenden Mengen an Impfdosen zu versorgen. Je nach Vor- und Nachteilen der jeweiligen Impfstoffe könnten so auch für verschiedene Bevölkerungsgruppen oder Länder die jeweils passenden Produkte bereitgestellt werden.

So wirken die Corona-Impfstoffe

Impfstoffe basieren auf einem Grundprinzip, nämlich dem Immunsystem Teile des Coronavirus SARS-CoV-2 zu verabreichen und so zu erreichen, dass der Körper eine Immunität gegenüber dem Erreger aufbaut.

Sowohl Biontech/Pfizer, als auch Moderna arbeiten an RNA-Impfstoffen und setzen damit auf einen relativ neuen Ansatz.

Hierbei wird dem Menschen kein Virus gespritzt, sondern der Impfstoff enthält nur Teile des Erbgutes des Coronavirus in Form von RNA, genauer gesagt sogenannte messenger-RNA (mRNA). Diese mRNA kann im Labor künstlich produziert werden und stellt den Bauplan für ein oder mehrere Virusproteine bereit. Nach der Injektion in einen Muskel nutzen die Körperzellen die mRNA als Vorlage, um ungefährliche Virusproteine, die Antigene, selbst zu produzieren. Diese wiederum erzeugen dann eine Immunantwort und bilden schützende Antikörper. Auf diese Weise werden Menschen immun gegen das Coronavirus.


Der Vorteil eines mRNA-Impfstoffes ist, dass er sich schnell in großen Mengen herstellen lässt. Aufgrund mangelnder Erfahrungswerte ist es andererseits aber schwer, seine Wirkung und auch mögliche Nebenwirkungen langfristig einzuschätzen. Bis jetzt gibt es auf dem Markt noch gegen keine Krankheit einen zugelassenen RNA-Impfstoff.

Mögliche Nebenwirkungen

Neben der Wirksamkeit kommt es bei Impfstoffen auch darauf an, ob sie bei Geimpften Nebenwirkungen hervorrufen und wie stark mögliche Beschwerden ausfallen. RNA-Impfstoffe haben in der Regel allerdings ein geringeres Risiko für Nebenwirkungen als klassische Impfstoffe.

Endgültige Aufschlüsse zur Sicherheit der beiden Corona-Mittel wird es zwar erst nach weiteren Überprüfungen geben, zum jetzigen Zeitpunkt scheint es aber sowohl bei dem Impfstoff von Biontech/Pfizer, als auch dem Mittel von Moderna keine wesentlichen Sicherheitsbedenken zu geben. Geimpfte Probanden klagten in den Untersuchungen zwar über Muskel-, Gelenk- und Kopfschmerzen oder Müdigkeit, es traten nach ersten Erkenntnissen aber keine schweren Nebenwirkungen auf.

Haltbarkeit und Lagerung

Um Impfstoffe möglichst vielen Menschen weltweit zur Verfügung stellen zu können, sind auch die Haltbarkeit und Lagerungsanforderungen von Bedeutung. Nach Herstellerangaben hält sich das Moderna-Mittel bei Kühlschranktemperaturen von zwei bis acht Grad Celsius etwa 30 Tage lang stabil. Falls eine längere Lagerung notwendig ist, müsse der Impfstoff bei Temperaturen von minus 20 Grad Celsius aufbewahrt werden und wäre dann etwa sechs Monate haltbar.

Biontechs Impfstoff dagegen soll im Kühlschrank nur etwa fünf Tage stabil bleiben, davor muss er in konsequenter Kühlkette bei minus 70 Grad aufbewahrt werden, das stellt logistisch gesehen eine Herausforderung dar.

Wann wird ein Impfstoff zugelassen?

Wann ein Impfstoff zur Verfügung stehen wird, hängt von aktuellen Studienergebnissen und dem jeweiligen Zulassungsverfahren ab. In Deutschland und der EU erhält ein Impfstoff nur eine Zulassung, wenn vom Hersteller nachgewiesen werden kann, dass er wirksam und verträglich ist.

Bis vor wenigen Jahren dauerte das aufwendige Verfahren zehn bis 20 Jahre. Neue Technologien, Erfahrungswerte verwandter Viren und eine intensive Zusammenarbeit mit verantwortlichen Behörden ermöglichen mittlerweile eine deutlich schnellere Zulassung, bei der die Sicherheit trotzdem oberste Priorität bleibt.

Mehrere der neu entwickelten Coronavirus-Impfstoffe befinden sich momentan in der letzten Studienphase und haben gute Chancen auf eine baldige Zulassung.

Notfallzulassung würde baldigen Einsatz möglich machen

Sowohl Biontech/Pfizer, als auch Moderna wollen eine Notfallzulassung bei der amerikanischen Arzneimittelbehörde beantragen, um die Impfstoffe eventuell noch dieses Jahr auf den Markt bringen zu können. Auch der Europäischen Arzneimittelagentur liegen die beiden Impfstoffe vor und werden in einem beschleunigten Verfahren für eine Zulassung geprüft.

Mit einer Notfallzulassung können Impfstoffe eingesetzt werden, obwohl noch keine längeren Studien zu Sicherheit und Wirkung vorliegen.

So viele Impfstoff-Dosen soll es geben

Moderna will im Falle einer Zulassung nach eigenen Angaben bis Ende des Jahres etwa 20 Millionen Impfdosen herstellen. Für nächstes Jahr plant das Unternehmen, bis zu einer Milliarde Dosen auf den Markt zu bringen.

Konkurrent Biontech gab bekannt, in diesem Jahr bis zu 50 Millionen Dosen und im nächsten Jahr etwa 1,3 Milliarden Dosen produzieren zu können.

[...]"

Mehr dazu unter der Quelle:
https://www.gmx.net/magazine/gesundheit/...gleich-35276498


Kommentar

Es gibt keine großen Unterschiede zwischen den Impfstoffen, bis auf den deutlichen Vorteil des Moderna-Impfstoffs bei Haltbarkeit und Lagerung. Es wäre jedoch nutzlos, dies jetzt zu bewerten, da wir ohnehin beide Impfstoffe benötigen werden und wahrscheinlich auch noch weitere, um eine genügend große Anzahl Menschen weltweit mit Impfstoffen versorgen zu können.


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zuletzt bearbeitet 20.11.2020 | Top

BioNTech/ Pfizer haben die Notfallzulassung für Ihren Corona-Impfstoff beantragt

#35 von Excubitor , 21.11.2020 20:49

Am gestrigen Freitag den 20.11.2020 haben BioNTech/Pfizer bei der US-Lebens- und Arzneimittelbehörde FDA (US Food and Drug Administration) eine Notfallzulassung für ihren SARS-CoV-2-mRNA-Impfstoff beantragt, wie von den Firmen auf Twitter bestätigt wurde.

SPIEGEL Wissenschaft - "USA Biontech und Pfizer beantragen Notfallzulassung für Corona-Impfstoff"

"Der Impfstoff von Pfizer und Biontech wird wohl zuerst Amerikaner schützen. In den USA ist ein Antrag auf Zulassung bei der Behörde gestellt worden. Wann das Mittel eingesetzt werden darf, bleibt unklar."

Quelle:
https://www.spiegel.de/wissenschaft/medi...f6-255f41ec0b1b

Siehe auch:
https://www.finanzen.net/nachricht/aktie...egen-zu-9537067


Hintergrundwissen: Notfallzulassung eines Impfstoffs in den USA

SWR.de Wissen - "WEGE AUS DER PANDEMIE - Wie sicher ist eine Notfall-Zulassung für einen Corona-Impfstoff?"

"[...]

Was bedeutet Notfall-Zulassung eigentlich ganz konkret?

Mit einer Notfallzulassung können die Corona-Impfstoffe eingesetzt werden, obwohl längere Studien zur Sicherheit und Wirkung noch fehlen.

In der letzten Phase der Impfstoff-Tests wird an einer großen Menge Menschen - rund 44.000 waren das bei Biontech, die Wirksamkeit und die Sicherheit des Impfstoffes geprüft. Die Wirksamkeit hat Biontech/Pfizer ja schon nachgewiesen – mit über 95%. Und jetzt haben die Unternehmen auch die Daten zur Sicherheit zusammen. Sie mussten nachweisen, dass der Impfstoff mindestens acht Wochen lang - nach Verabreichung der letzten Impfstoffdosis an die Probanden- keine ernsten Nebenwirkungen verursacht- also sicher ist. Das reicht der amerikanischen Zulassungsbehörde FDA für den Antrag auf eine Notfallzulassung.

Bei einer reguläre Zulassung wird ein neuer Impfstoff oft mehrere Jahre ausführlich getestet. An unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen, mit unterschiedlichen Dosierungen. Vor allem aber geht es um die Nachbeobachtung der Probanden.

Impfstoff Testphase drei kann verkürzt werden

Durch eine Notfallzulassung in den USA kann die Testphase drei verkürzt werden. In dieser dritten und letzten Testphase des Impfstoffes von Biontech/Pfizer werden rund 44.000 Probanden beobachtet. Die eine Hälfte von ihnen hat den Corona-Impfstoff erhalten, die andere eine Placebo-Spritze. Eine erste Analyse hat ergeben, dass der Impfstoff eine 95-prozentige Wirksamkeit zeigt.

Das Mittel des US-Unternehmens Pfizer und seines deutschen Partners Biontech soll auch ältere Menschen schützen, die das höchste Risiko haben, nach einer Covid-19-Erkrankung zu sterben, das teilten Pfizer und Biontech jetzt mit. Allerdings gibt es dazu nur Pressemitteilungen der Unternehmen und noch keine öffentlich einsehbaren Daten.

Auch der Impfstoff von Moderna wurde an einer großen Gruppe getestet. Von den rund 30.000 Probanden erkrankten 95 Studienteilnehmer an Covid-19. Nur fünf davon waren zuvor geimpft worden. Daraus errechnet sich eine Wirksamkeit von rund 94,5 Prozent. Moderna will ebenfalls in Kürze die Notfallzulassung bei der amerikanischen Behörde FDA beantragen."

Siehe dazu die Quelle:
https://www.swr.de/wissen/corona-impfsto...assung-100.html


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AstraZeneca-Impfstoff bei "nur" 70% Wirksamkeit

#36 von Excubitor , 23.11.2020 19:30

FOCUS ONLINE Gesundheit - "Britisch-schwedisches Unternehmen - Wirksamkeit nur 70 Prozent: Warum die EU trotzdem auf Briten-Schweden-Impfstoff setzt"

"Montag, 23.11.2020, 14:08

[...]

Mit dem britisch-schwedischen Pharmakonzern AstraZeneca hat ein weiteres Unternehmen positive Daten zu einem Corona-Impfstoff vorgelegt. Das Vakzin vermeide mit im Mittel 70-prozentiger Wahrscheinlichkeit, an Covid-19 zu erkranken, teilte das Unternehmen auf Basis von Daten aus der wichtigen Testphase III am Montag mit. Berücksichtigt wurden sowohl Daten bei einmaliger als auch zweifacher Impfung. Die Wirksamkeit der Vakzine von Pfizer/Biontech und Moderna liegt für Doppelimpfungen nach vorläufigen Daten bei rund 95 Prozent.

EU setzt Hoffnung in britisch-schwedischen Impfstoff - trotz geringerer Wirksamkeit

Der gemeinsam mit der Universität Oxford entwickelte AstraZeneca-Wirkstoff gehörte bereits seit längerem zu den vielversprechenden Kandidaten: [...] Die Hoffnungen der EU scheinen berechtigt: Zwar weist der Impfstoff eine Wirksamkeit von "nur" 70 Prozent auf, mit der richtigen vorgesehenen Dosierung (zunächst eine halbe Dosis, rund einen Monat später eine ganze Dosis) erreiche es aber eine Wirksamkeit von 90 Prozent, wie aus der Studie der Universität Oxford zu dem Impfstoff hervorgeht.

Zudem kann der AstraZeneca-Impfstoff den Angaben zufolge bei Kühlschranktemperaturen von zwei bis acht Grad aufbewahrt werden - ein großer Unterschied zu den Imfpstoffen von Pfizer/Biontech und Moderna. Diese müssen den bisherigen Erkenntnisse nach bei Minus 70 Grad aufbewahrt werden. Pro Dosis soll der britisch-schwedische Impfstoff drei bis vier Pfund kosten und durch den einfacheren Lagerungsprozess auch deutlich kostengünstiger über längere Strecken transportiert werden können.

Impfstoff wirkt auch bei Älteren - die vertragen ihn sogar besser

Der Wirkstoff AZD1222 beruht auf der abgeschwächten Version eines Erkältungsvirus von Schimpansen. Es enthält genetisches Material eines Oberflächenproteins, mit dem der Erreger Sars-CoV-2 an menschliche Zellen andockt. Das Mittel wirkt zweifach: Es soll sowohl die Bildung von spezifischen Antikörpern als auch von T-Zellen fördern - beide sind für die Immunabwehr wichtig. Anders als die Impfstoffe der Mainzer Firma Biontech und des Pharmakonzerns Pfizer sowie der US-Firma Moderna gehört das britisch-schwedische Präparat nicht zu den mRNA-Impfstoffen.

Die Oxford-Forscher hatten erst kürzlich im Fachmagazin "The Lancet" berichtet, dass ihr Impfstoff in klinischen Tests der Phase II auch bei Älteren gut wirkt. In der Phase-II-Studie habe es bei Teilnehmern sowohl unter als auch über 56 Jahren eine gute Immunantwort gegeben, schrieb das Team. Das Vakzin sei von Älteren sogar besser vertragen worden als von Jüngeren. Den Angaben zufolge waren rund 240 der 560 gesunden Studienteilnehmer über 70 Jahre alt. [...]"

Siehe dazu die Quelle:
https://www.focus.de/gesundheit/news/bri...d_12692058.html


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AstraZeneca in Schwierigkeiten - Impfstoff-Fragezeichen

#37 von Excubitor , 27.11.2020 22:11

FOCUS ONLINE Gesundheit - "News zur Pandemie"

"[...]

Impfstoff-Fragezeichen: AstraZeneca-Studie hatte in wichtiger Gruppe keinen Teilnehmer über 55 Jahre

14.01 Uhr: AstraZeneca hatte am Donnerstag angekündigt, eine neue Impf-Studie durchzuführen, nachdem Fragen zur Wirksamkeit des Impfstoffs aufgekommen waren (siehe Eintrag vom 26.11, 19.01 Uhr). Nun gibt es einen weiteren Grund, der die Ergebnisse bisheriger Studien in ein neues Licht rückt.

Demnach war in der Gruppe derjenigen, die eine niedrige Dosis verabreicht bekamen, keiner der Studienteilnehmer älter als 55 Jahre. Ob die hohe Wirkung des Impfstoffs von bis zu 90 Prozent auch bei älteren Probanden erreicht werden kann, ist also nicht klar. Auch das wird in neuen Studien überprüft werden müssen.

Gleichzeitig soll die britische Aufsichtsbehörde für Arzneimittel im Auftrag der Regierung bereits mit der Überprüfung des Corona-Impfstoffs beginnen. Dies sei ein "erster, bedeutender Schritt bei der Zulassung des Vakzins, wenn er die Sicherheits-, Wirksamkeits- und Qualitätsstandards erfüllt", teilte das Gesundheitsministerium am Freitag in London mit.

[...]"


Siehe dazu die Quelle:
https://www.focus.de/gesundheit/news/new...d_12679954.html


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Erster Zulassungsantrag für einen SARS-CoV-2-Impfstoff in Europa

#38 von Excubitor , 30.11.2020 17:58

FOCUS ONLINE Gesundheit - "Corona-Pandemie - Als erstes Unternehmen: Moderna will noch heute EU-Zulassung für Impfstoff beantragen"

"Montag, 30.11.2020, 13:06

[...]

Als erstes Unternehmen: Moderna will noch heute EU-Zulassung für Impfstoff beantragen

Der US-Pharmakonzern Moderna will als erstes Unternehmen die Zulassung für einen Corona-Impfstoff in der EU beantragen. Der Antrag auf eine bedingte Zulassung solle noch am Montag bei der Europäischen Arzneimittel-Agentur Ema gestellt werden, teilte das Unternehmen am selben Tag mit. Parallel dazu soll eine Notfall-Zulassung bei der US-amerikanischen Arzneimittelbehörde FDA beantragt werden.

Mit dem Zulassungsantrag bei der Ema rückt eine Corona-Impfung auch in Deutschland näher. Vergangene Woche hatte EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen mitgeteilt, mit Moderna sei ein Rahmenvertrag über bis zu 160 Millionen Impfstoff-Dosen abgeschlossen worden. Demnach sollen zunächst 80 Millionen Dosen geliefert werden, mit der Option auf 80 Millionen weitere Einheiten. In der EU könnte das Mittel nach Angaben von Moderna bereits im Dezember ausgeliefert werden, sofern es eine Zulassung erhält.

Zu dem RNA-Impfstoff von Moderna läuft bei der Ema bereits ein sogenanntes Rolling-Review-Verfahren, das den Zulassungsprozess beschleunigen soll. Dabei können Hersteller schon vor dem kompletten Zulassungsantrag einzelne Teile zu Qualität, Unbedenklichkeit und Wirksamkeit eines Präparats einreichen.

Auch der Mainzer Hersteller Biontech hat zusammen mit dem US-Konzern Pfizer ein solches Verfahren laufen. Biontech und Pfizer haben zwar bereits in den USA eine Notfall-Zulassung beantragt, in der EU aber noch nicht. Modernas Präparat ist dem Impfstoff von Biontech/Pfizer in der Wirkweise und auch in seiner Wirksamkeit vergleichsweise ähnlich.

Bei der bedingten Zulassung ("Conditional marketing authorisation") kann die Ema ein Mittel unter bestimmten Bedingungen auch auf Grundlage weniger umfassender Daten zulassen, wenn das Präparat dringend gebraucht wird. Der Moderna-Impfstoff mRNA-1273 hat eine Wirksamkeit von 94,1 Prozent, wie das Unternehmen mitteilte.

[...]

Siehe den vollständigen Artikel unter der Quelle:
https://www.focus.de/gesundheit/news/cor...d_12719255.html


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AstraZeneca in Schwierigkeiten - Auch Rechenfehler bei der Wirksamkeitsberechnung?

#39 von Excubitor , 30.11.2020 21:53

Zitat von Excubitor im Beitrag #37
FOCUS ONLINE Gesundheit - "News zur Pandemie"

"[...]

Impfstoff-Fragezeichen: AstraZeneca-Studie hatte in wichtiger Gruppe keinen Teilnehmer über 55 Jahre

14.01 Uhr: AstraZeneca hatte am Donnerstag angekündigt, eine neue Impf-Studie durchzuführen, nachdem Fragen zur Wirksamkeit des Impfstoffs aufgekommen waren (siehe Eintrag vom 26.11, 19.01 Uhr). Nun gibt es einen weiteren Grund, der die Ergebnisse bisheriger Studien in ein neues Licht rückt.

Demnach war in der Gruppe derjenigen, die eine niedrige Dosis verabreicht bekamen, keiner der Studienteilnehmer älter als 55 Jahre. Ob die hohe Wirkung des Impfstoffs von bis zu 90 Prozent auch bei älteren Probanden erreicht werden kann, ist also nicht klar. Auch das wird in neuen Studien überprüft werden müssen.

Gleichzeitig soll die britische Aufsichtsbehörde für Arzneimittel im Auftrag der Regierung bereits mit der Überprüfung des Corona-Impfstoffs beginnen. Dies sei ein "erster, bedeutender Schritt bei der Zulassung des Vakzins, wenn er die Sicherheits-, Wirksamkeits- und Qualitätsstandards erfüllt", teilte das Gesundheitsministerium am Freitag in London mit.

[...]"


Siehe dazu die Quelle:
https://www.focus.de/gesundheit/news/new...d_12679954.html


Weitere Schwierigkeiten für den Pharma-Konzern AstraZeneca. Es scheint als läge ein Rechenfehler bei der Wirksamkeitsberechnung vor:

FOCUS ONLINE Gesundheit - "Wirbel um AstraZeneca-Studie - Briten-Impfstoff zu 70 Prozent wirksam? Virologe Kekulé spricht von "Milchmädchen"-Rechnung"

"Montag, 30.11.2020, 16:49

[...]

Nach Biontech und Moderna war der schwedische Pharmakonzern AstraZeneca der dritte, der auf der Suche nach einem Corona-Impfstoff vielversprechende Ergebnisse vorgelegt hat. Anders als bei den beiden anderen Herstellern bestehen beim AstraZeneca-Präparat aber Zweifel, wie wirksam es tatsächlich vor einer Covid-19-Erkrankung schützt.

Im Kern geht es um einen Rechenfehler bei der Dosierung. In der inzwischen abgeschlossenen Impfstudie hatte dieser dazu geführt, dass den Probanden teils unterschiedlich große Mengen Impfstoff gespritzt worden waren – so haben Versuchspersonen einer kombinierten Phase II/III-Studie zuerst eine halbe Dosis und einen Monat später eine weitere volle Dosis erhalten. Laut Hersteller lag die Schutzwirkung des Impfstoffs bei dieser Gruppe bei 90 Prozent.

Kekulé: "Wissenschaftlich nicht zu erklären"

Bei einer weiteren Studiengruppe bekamen die Probanden im Gegensatz dazu zweimal die volle Dosis. Die festgestellte Effektivität der Impfung in diesem Fall: "nur" 62 Prozent. In der Kommunikation der Ergebnisse an die Öffentlichkeit sprach der schwedische Pharmakonzern in der Folge zusammengenommen von einer Wirksamkeit ihres Impfstoffs von 70 Prozent.

Dass diese Aussage seriös zu treffen und die Aufaddierung der Ergebnisse der beiden Versuchsgruppen mit unterschiedlicher Impfdosis zulässig ist, stellt Virologe Alexander Kekulé allerdings in Frage. In einem "Welt"-Beitrag spricht er von einer "Milchmädchenrechnung", die die Zweifel an den Studiendaten nicht ausräumte. Warum eine halbe Dosis besser schützen sollte als eine ganze, sei "wissenschaftlich nicht zu erklären". Für diesen paradoxen Effekt gebe es in der Medizin bisher kein Beispiel – "abgesehen von homöopathischen Globuli, die ebenfalls durch Verdünnung an Wirkungskraft gewinnen sollen".

AstraZeneca-Studie mit deutlich weniger Probanden als Konkurrenz-Hersteller

Darüber hinaus kritisiert Kekulé die geringe Transparenz des Herstellers hinsichtlich der Datengrundlage für die hohen Wirksamkeitsangaben. "Wie die angebliche Effektivität von 90 Prozent berechnet wurde, lässt sich nicht nachprüfen, weil Astra Zeneca – im Gegensatz zu Pfizer und Moderna – nicht bekannt gibt, wie viele Geimpfte sich im Vergleich zur Kontrollgruppe infiziert haben", schreibt der Inhaber des Lehrstuhls für Mikrobiologie und Virologie an der Universität Halle-Wittenberg weiter.

Zudem hätten an der Impfstudie von AstraZeneca nur etwa halb so viele Menschen teilgenommen als an denen der Konkurrenz-Hersteller aus Deutschland und den USA, Biontech und Moderna. Die laut Hersteller besonders wirksame Dosis mit je einer halben und einer volle Dosis hätten gar nur 2800 Probanden erhalten. Zum Vergleich: Bei Biontech haben bislang mehr als 44.000 Menschen den Impfstoff bekommen, bei Moderna mehr als 30.000.

Kekulés Fazit zur angeblich hohen Wirksamkeit des AstraZeneca-Präparats fällt deshalb bescheiden aus: "Da es obendrein auch noch abweichende Protokolle für Teilstudien in Brasilien und Großbritannien gab, könnte die scheinbar überlegene Wirkung der halben Dosis auch auf einem statistischen Fehler beruhen."

"Krasse Protokollverletzungen"

Weiter erklärt der Virologe: "Als wäre das nicht bereits genug, kam vergangene Woche auch noch heraus, dass die halbe Dosis nur bei Probanden bis zum Alter von 55 Jahren getestet worden war – auch das hatte der Hersteller zunächst verschwiegen." Es sei deshalb gut möglich, dass ausgerechnet die Risikogruppe der Älteren nur zu rund 60 Prozent geschützt würde. Angesichts dieser "krassen Protokollverletzungen" sei laut Kekulé eine umfangreiche Erweiterung der klinischen Prüfung unerlässlich. Eine mögliche Zulassung des britisch-schwedischen Impfstoffs ohne eine weitere Prüfung der bisherigen Ergebnisse lehnt er ab.

[...]"

Sehen Sie den vollständigen Artikel dazu unter der Quelle:
https://www.focus.de/gesundheit/news/wir...d_12720470.html


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Auch BioNTech/Pfizer beantragen EU-Zulassung für ihren mRNA-Impfstoff gegen SARS-CoV-2

#40 von Excubitor , 01.12.2020 18:10

FOCUS ONLINE Gesundheit - "Neues zur Pandemie - Biontech und Pfizer beantragen EU-Zulassung für Corona-Impfstoff"

"Dienstag, 01.12.2020, 11:11

[...]

Biontech und Pfizer beantragen EU-Zulassung für Corona-Impfstoff

Die Mainzer Firma Biontech und der US-Pharmariese Pfizer haben bei der Europäischen Arzneimittel-Agentur (Ema) die Zulassung für ihren Corona-Impfstoff in der EU beantragt. Der Antrag auf eine bedingte Marktzulassung sei am Montag eingereicht worden, teilten Biontech und Pfizer am Dienstag mit. Am Montag hatte auch der US-Konzern Moderna bei der Ema einen entsprechenden Antrag für seinen Impfstoff gestellt.

[...]"

Mehr dazu unter der Quelle:
https://www.focus.de/gesundheit/news/neu...d_12722827.html

Zum Zulassungsantrag von Moderna siehe auch:
Die Jagd nach einem Impfstoff (3)


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In Großbritannien BioNTech/Pfizer-Impfstoff bereits zugelassen

#41 von Excubitor , 02.12.2020 14:20

FOCUS ONLINE Gesundheit -"Corona-Pandemie - Noch vor USA und EU: Großbritannien erteilt Biontech-Impfstoff die Zulassung"

"Mittwoch, 02.12.2020, 08:10

[...]

Die britische Aufsichtsbehörde für Arzneimittel hat nach Angaben des Mainzer Pharma-Unternehmens Biontech und seines US-Partners Pfizer eine Notfallzulassung für deren Corona-Impfstoff erteilt. Das teilten die beiden Unternehmen am Mittwoch mit. Damit bekommen die Briten früher grünes Licht für einen Corona-Impfstoff als die EU und die USA. Wie "Sky News" berichtet, soll das Vakzin bereits in der kommenden Woche verfügbar sein."

Quelle:
https://www.focus.de/gesundheit/news/new...tter_GESUNDHEIT



Kommentar

Das ist jetzt echt ziemlich schnell, was die Überprüfung betrifft. Man könnte annehmen, dass man dort den nach gegenwärtigem Stand besten nRNA-Impfstoff zuerst haben und nutzen will, da der eigene Impfstoff von AstraZeneca derzeit mit erheblichen Schwierigkeiten behaftet ist und eine weitere Studie gemacht werden musss (siehe dazu Die Jagd nach einem Impfstoff (3)).
Honnit soit qui mal y pense.


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Darum müssen wir in Deutschland noch auf den Impfstoff warten

#42 von Excubitor , 02.12.2020 19:59

FOCUS ONLINE Gesundheit - "„Die Corona-Erklärer“ - Großbritannien lässt Impfstoff zu, Deutschland muss weiter warten – das steckt dahinter"

"Mittwoch, 02.12.2020, 15:40

Großbritannien hat als erstes Land der Welt den Corona-Impfstoff von Biontech zugelassen. Bereits in der kommenden Woche sollen die Impfungen anlaufen. [...]

Die britische Aufsichtsbehörde für Arzneimittel hat den von Biontech und Pfizer entwickelten Corona-Impfstoff per Notfallfallgenehmigung zugelassen. Erste Dosen sollen schon in den kommenden Tagen ausgeliefert werden; nächste Woche die ersten Impfungen starten. Großbritannien ist damit das erste Land weltweit, das dem neuartigen mRNA-Impfstoff BNT162b2 eine Zulassung erteilt hat.

Für Deutschland fehlt eine solche Zulassung bisher. Zuständig dafür ist anders als bei den Briten in erster Instanz die Europäische Arzneimittelagentur Ema. Für Großbritannien ist diese Kontrolleinheit seit vergangenem Jahr obsolet. Der Grund: der Brexit. Aufgrund ihres Austritts aus der Europäischen Union ist Großbritannien seit dem 31. Januar nicht mehr an die Ema gebunden. Die Entscheidung über die Zulassung von Arzneimitteln obliegt seither wieder allein den nationalen Behörden.

Großbritannien entscheidet unabhängig von der EU

Von diesem Recht haben die Briten jetzt offenbar sehr schnell Gebrauch gemacht: Die Eilzulassung erfolgte binnen eines Tages. Erst am Dienstag hatten Biontech und Pfizer den offiziellen Zulassungsantrag gestellt und die dafür relevanten Studiendaten bei den Behörden eingereicht.

Der Ema liegen Daten und Antrag ebenfalls vor – allerdings sehen die Regularien der EU eine Notfallgenehmigung wie sie in Großbritannien und auch zum Beispiel in den USA rechtlich möglich ist, nicht vor. Zwar bewertet die Ema das Vakzin von Biontech und Pfizer – genauso wie das Präparat von US-Hersteller Moderna – bereits in Rahmen eines sogenannten „Rolling-Review“-Verfahrens. Das bedeutet, die Beurteilung ihrer Sicherheit und Wirksamkeit beginnt bereits, bevor alle dafür regulär erforderlichen Daten vorliegen. Das soll den Prüfprozess beschleunigen.

EU-Entscheidung über Biontech-Zulassung bis 29. Dezember

Bis er abgeschlossen ist, kann es aber dennoch noch einige Tage oder sogar Wochen dauern. Denn trotz des insgesamt beschleunigten Verfahrens kann laut EU-Recht keine Prüfphase übersprungen werden, sondern sie lediglich parallel ablaufen. Bis zum 29. Dezember will aber auch die Ema zu einem Ergebnis kommen und, sofern sich alle bisher vielversprechend scheinenden Daten bestätigen, die Zulassung auch für den EU-Markt erteilen. Bis zum 12. Januar soll die Entscheidung über den US-Kandidaten von Moderna fallen.

-----

Hintergrund: RNA-Impfstoffe

RNA-Impfstoffe bestehen aus sogenannter Boten-RNA, auch Messenger-RNA (mRNA) genannt, und nicht wie andere Impfstoffe aus winzigen Viruspartikeln. Diese mRNA wird im Labor hergestellt und enthält eine präzise Bauanleitung für erregerspezifische Antigene. Das sind für den jeweiligen Erreger typische Eiweißstoffe, die eine Immunreaktion im Körper provozieren. Für die Impfung wird die mRNA zunächst in kleinste Transportpartikel verpackt, die dann unter die Haut gespritzt werden. Dort dient sie dem Körper als Kopiervorlage: Der Organismus ist also konfrontiert mit Virus-typischen Antigenen und bildet daraufhin die erwünschten Antikörper, die sich gegen die Antigene des Virus richten.

Der Mechanismus dahinter: Wenn die mRNA-modifizierten Zellen im Impfstoff vorübergehend die Bruchstücke des zu bekämpfenden Virus präsentieren, lernt die Immunabwehr der Geimpften. Im Falle einer tatsächlichen Infektion schützt sie dadurch auch vor dem natürlichen Erreger. Die Folge: Menschen sind immun gegen das Virus.

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Wie läuft der Prüfprozess ab?

Die EU-Statuten schreiben allerdings noch eine weitere Genehmigungsschleife vor: Gibt die Ema grünes Licht, muss anschließend auch die Europäische Kommission zustimmen. Sie kann den Impfstoff dann für alle Mitgliedsländer genehmigen. Dieser Schritt soll im Corona-Fall jedoch ebenfalls sehr schnell erfolgen; ein Sprecher der Kommission sprach zuletzt von einer Entscheidung, die binnen weniger Tage denkbar sei. Davor werde Rücksprache mit einem Expertengremium gehalten, in dem alle EU-Staaten vertreten sind. Auch dieses muss mit qualifizierter Mehrheit der Genehmigung zustimmen. Alle Beteiligten hätten aber dasselbe Interesse, dass sichere und wirksame Mittel rasch verfügbar würden, so der Sprecher.

Ist die Genehmigung erteilt, gilt die Zulassung des Corona-Impfstoffs zunächst zeitlich begrenzt. Denn: Relevante Daten etwa zu möglichen Langzeitfolgen oder Unterschieden in der Wirksamkeit bei unterschiedlichen Subgruppen liegen noch nicht vollständig vor. Sie müssen so bald als möglich nachgereicht werden. Dann kann eine Zulassung auch vollumfänglich erteilt werden. Die begrenzte Zulassung ist für ein Jahr gültig. Danach kann sie verlängert werden.

Experten halten Impfstoff für sicher

Bislang schätzen Fachleute den mRNA-Impfstoff von Biontech und Pfizer allerdings nicht nur als hochwirksam ein, sondern auch als sehr sicher. „Den veröffentlichten Informationen zu den bisherigen Impfstudien nach gibt es bei den mRNA-Impfstoffen bisher keine wesentlichen Sicherheitsbedenken oder Nebenwirkungen“, erklärt Infektiologe Christoph Spinner. Bei den Probanden wurden in der Studienphase lediglich leichte Begleiterscheinungen wie Kopfschmerzen oder Müdigkeit registriert.

Virologe Friedemann Weber entkräftet im Gespräch mit FOCUS Online zudem das Gerücht, die mRNA-Impfstoffe nicht nur von Biontech und Pfizer, sondern auch von Moderna würden die menschliche DNA verändern. „Dass ein mRNA-Impfstoff das menschliche Erbgut verändert, ist extrem unwahrscheinlich.“ Mediziner Christoph Spinner sieht dafür ebenfalls „keinerlei Hinweise“. Zwar würde bei den Impfstoffkandidaten in beiden Fällen Erbinformation in Form sogenannter mRNA injiziert. „Diese Information integriert sich jedoch nicht in das menschliche Erbgut, sondern fungiert als vorübergehende Bauanleitung von Virusbestandteilen, um das Immunsystem zu trainieren.“ Eine Zulassung der Impfstoffe wird deshalb auch in der Europäischen Union erwartet.

[...]

USA könnten mit Zulassung bald nachziehen

In den USA könnte eine Notfallgenehmigung für den Biontech-Impfstoff bereits kurz bevor stehen: Dort entscheidet ähnlich wie in Großbritannien auch die nationale Arzneimittelbehörde souverän über die Zulassung. Den Antrag darauf hatte Biontech in den USA schon am 20. November gestellt. Am 10. Dezember könnte die Entscheidung fallen. Für den Moderna-Impfstoff wird sie in der Woche darauf erwartet."

Siehe dazu die Quelle:
https://www.focus.de/gesundheit/news/die...d_12728424.html


Kommentar

Trotz beschleunigten Verfahrens ist man in der EU immer noch sehr schwerfällig, was die Zulassung eines Impfstoffs betrifft. Das hat allerdings den Vorteil, das die Wahrscheinlichkeit Wichtiges bei der Beurteilung zu übersehen deutlich geringer ausfällt als bei denen, die im "Hau-Ruck-Verfahren" entscheiden.


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"Rückschlag" für BioNTech/Pfizer - Allgemeine Bedrohungen für die Impfstoffproduktion

#43 von Excubitor , 06.12.2020 19:18

WELT Wirtschaft - "IMPFSTOFF VON BIONTECH UND PFIZER - Aufregung um den Hoffnungsträger – die größten Hürden für den Impfstoff"

"Stand: 04.12.2020

[...] Ein genauer Blick auf Herstellung und Logistik zeigt, wo die größten potenziellen Gefahren lauern.

Weltweit sorgt der Schlussspurt bei den Impfstoffen gegen Covid-19 für Nervosität. Das zeigt die große Aufregung um eine Meldung aus den USA, wonach der Pharmakonzern Pfizer und sein deutscher Partner Biontech Probleme mit der Lieferkette haben und deswegen nur halb so viele Impfdosen ausliefern können wie ursprünglich geplant.

Das „Wall Street Journal“ hatte berichtet, dass bis Jahresende nur 50 statt 100 Millionen Einheiten produziert werden können. Falsch ist diese Nachricht nicht – allerdings hatte Pfizer diese Kürzung schon vor mehreren Wochen angekündigt und vorgenommen.

„Wir haben bereits im November in unserer externen Kommunikation mitgeteilt, dass wir bis zu 50 Millionen Impfstoffdosen bereitstellen würden“, stellt eine Sprecherin von Pfizer auf Anfrage von WELT klar und nennt konkret die zweite Novemberwoche.

Hintergrund sind offenbar Verzögerungen bei den klinischen Studien, aber auch Probleme mit Zulieferern. So seien Studienergebnisse später eingetroffen als erwartet, gleichzeitig habe es länger gedauert, die notwendigen Grundstoffe in ausreichender Menge und Qualität zu bekommen.

Nun seien aber alle Modifikationen an den Produktionsverfahren abgeschlossen, und die Impfdosen könnten schnell hergestellt werden.

[...]

Die Aufregung um das Vakzin zeigt aber auch, wie sensibel gerade die Produktion von Impfstoffen ist. Immerhin ruhen große Hoffnungen und Erwartungen für den Kampf gegen Corona auf diesen Präparaten. Experten beruhigen indes: Die Probleme von Pfizer und Biontech seien nicht eins zu eins übertragbar auch auf andere Anbieter.

Dass es bei den beiden Partnern zu Verzögerungen gekommen ist, muss also nicht zwangsläufig bedeuten, dass auch andere Hersteller von Impfstoffen gegen Covid-19 ähnliche Schwierigkeiten bekommen. Denn die Herstellungsverfahren und -bedingungen sind oftmals komplett unterschiedlich, heißt es etwa vom Verband Forschender Arzneimittelhersteller (VFA).

„Manche arbeiten mit Dienstleistern zusammen, andere machen alles selbst“, sagt ein Sprecher. „Mal werden synthetische Methoden genutzt, mal biotechnologische Verfahren.“

Produktion in Deutschland und Belgien

Wie groß die Unterschiede sind, zeigt schon der Vergleich der neu entwickelten Impfstoffe gegen Covid-19 mit der klassischen Grippeimpfung. Für den Influenza-Impfstoff werden in einem aufwendigen Verfahren die abgetöteten Viren bevorzugt in befruchteten und angebrüteten Eiern von steril gehaltenen Hühnern vermehrt.

Das Vakzin von Biontech und Pfizer dagegen entsteht als sogenannter mRNA-Impfstoff. Bei dieser Technologie werden Informationen aus dem Erbgut des Virus mittels der sogenannten mRNA in menschliche Zellen eingeschleust und das Immunsystem dadurch angeregt, das Virus gezielt anzugreifen.

Bei Biontech finden Teile der Produktion in Mainz und Idar-Oberstein statt, später soll ein großes Werk im hessischen Marburg dazukommen. Abgefüllt wird der Impfstoff für Europa im belgischen Puurs, wo Partner Pfizer einen großen Standort hat.

Für den US-Markt wiederum stellt Pfizer den Impfstoff an den drei Standorten St. Louis im Bundesstaat Missouri, Andover (Massachusetts) und Kalamazoo (Michigan) her.

Dem „Wall Street Journal“-Bericht zufolge sollen einige frühere Chargen der für die Produktion erforderlichen Ausgangsstoffe nicht den erforderlichen Standards entsprochen haben.

Dies habe zu den Verzögerungen bei der Produktion geführt, hieß es unter Berufung auf eine Person, die an der Entwicklung des Impfstoffs beteiligt sei. Pfizer selbst will nicht ins Detail gehen.

Probleme mit den Lieferketten können indes auch mehr bedeuten als fehlende Grundstoffe. Auch Labortechnik und Maschinen müssen passend vorhanden sein. Da indes gibt der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) Entwarnung.

Genehmigungsverfahren würden immer teurer

„Bei den Produktionsmitteln sehen wir derzeit keinen Engpass“, sagt ein Sprecher. Ohnehin würden die Impfstoffhersteller wahrscheinlich vorrangig bestehende Anlagen nutzen. Denn neue müssen zunächst validiert werden. Das aber sei extrem aufwendig.

Auch der Verband der Chemischen Industrie (VCI), dessen Mitglieder teilweise die Grundmaterialien für Impfstoffe liefern, berichtet von immer komplexeren und schwieriger planbaren Genehmigungsverfahren. „Der Bau von Produktionsanlagen wird immer teurer und langsamer.“ Dabei brauche die chemisch-pharmazeutische Industrie „absolute Vorfahrt“ für Innovationen und Digitalisierung.

„Als wesentliche Treiber erkennen wir die Vereinfachung und Konsolidierung von Rechtsvorschriften, die Verwendung klarer Rechtsbegriffe, die Entschlackung der Verfahren, weniger Berichtspflichten und die Aufstockung der Personalressourcen in den Genehmigungsbehörden“, heißt es beim VCI.

Und es gibt noch mehr Herausforderungen, die die Impfstoffproduktion bedrohen. Forschungsergebnisse von IBM-Sicherheitsforschern jedenfalls legen nahe, dass bestimmte Staaten die Impfstofflogistik aktiv stören. Berichtet wird von einem gezielten Hackerangriff gegen Firmen und Behörden am vergangenen Donnerstag.

Laut den Experten der IBM-Sicherheitsforschung „X-Force“ wurden gezielt alle diejenigen angegriffen, die sich aktuell im Rahmen der „Cold Chain Equipment Optimization Platform“ (CCEOP) mit der Kühllogistik für die Impfstoffauslieferung beschäftigen.


[...]"

Lesen Sie den vollständigen Artikel dazu unter der Quelle:
https://www.welt.de/wirtschaft/article22...ngstraeger.html


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zuletzt bearbeitet 06.12.2020 | Top

Ein Detail könnte den Impfplan empfindlich durcheinander bringen

#44 von Excubitor , 07.12.2020 18:07

WELT - "Wie ein entscheidendes Detail den Impfplan durcheinanderwerfen könnte"

"[...]

Es ist also fast schon ein Glücksfall, dass gegen das Coronavirus „nur“ eine doppelte Impfung nötig ist. Andernfalls würde das knappe Gut Impfstoff anfangs noch weniger Menschen zur Verfügung stehen. Die Wiederholung dieser Impfung muss im Abstand von etwa drei bis vier Wochen erfolgen.

Nun könnte man annehmen, dass diese Tatsache dazu führt, dass die Notwendigkeit einer doppelten Impfung auch deutlich kommuniziert wird. Das passiert aber nicht. Für viele Zuhörer dürfte die Rechnung, die Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am vorigen Mittwochabend nach der Konferenz mit den Ministerpräsidenten aufgemacht hat, der erste klare Hinweis darauf gewesen sein, dass es mit einer Spritze nicht getan ist.

Warum die Zweitimpfung so wichtig ist

[...]

Was passiert aber, wenn die Leute die zweite Impfung – aus welchen Gründen auch immer – nicht erhalten? Zunächst einmal hat das virologisch erhebliche Folgen. „Bei der ersten Impfung wird ein naives Immunsystem angeregt. Darin finden sich wenige Zellen, die das Impfantigen erkennen. Diese Zellen müssen sich aber vermehren und Antikörper produzieren. Bei einem einmaligen Kontakt reicht ihre Zahl nicht aus, sie sterben wieder ab und verschwinden“, sagt Leif Erik Sander, Immunologe der Berliner Charité.



Erst mit der zweiten Impfung gibt es dann den nötigen großen Schub, dann werden die zuvor gekitzelten Zellen richtig angeregt, und der Körper entwickelt ein ausreichendes Immungedächtnis. Nach Angaben der Entwickler des Biontech-Impfstoffs wird der maximale Schutz rund vier Wochen nach der ersten und damit etwa eine Woche nach der zweiten Spritze erreicht.

In der Phase-III-Studie von Biontech wurden 98 Prozent der Teilnehmer doppelt geimpft. Man war von der Notwendigkeit zweier Impfungen so überzeugt, dass man gar keine große Kontrollgruppe mit nur einer Impfung aufbaute. Immerhin, wer sich nur einmal impfen lässt, muss wohl keine Resistenz befürchten. Es ist nicht so wie im Falle von Bakterien, die Resistenzen aufbauen können, wenn nicht ausreichend Antibiotika genommen wurden. Das wäre bei Coronaviren sehr ungewöhnlich.

Der Einfachgeimpfte hat also nichts gewonnen – und auch die Gesellschaft profitiert nicht. Der Impfstoff wäre eigentlich verschwendet. Bis zum 15. Dezember sollen die Impfzentren in Deutschland vorbereitet sein. Das ist ein sportlicher Zeitplan. Der Terminvergabe kommt dabei eine Schlüsselfunktion zu. Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) wurde von Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) gebeten, ihre Terminsoftware www.116117.de dafür den Ländern zur Verfügung zu stellen.

„Der zweite Termin würde bei der Terminvergabe gleich zwingend mit vereinbart. Das kann man in dem Softwaretool einstellen“, sagt ein Sprecher der Kassenärztlichen Bundesvereinigung. „Aber um das machen zu können, müssen wir von den Ländern bald erfahren, ob sie unser Tool nutzen wollen und wo die Impfzentren entstehen, das muss ja einprogrammiert werden.“

[...]"

Siehe mehr dazu unter der Quelle:
https://www.msn.com/de-de/nachrichten/co...HLfB?li=BBqg6Q9


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zuletzt bearbeitet 11.12.2020 | Top

Neuer Impfplan - Diese Menschen sollen zuerst geimpft werden

#45 von Excubitor , 07.12.2020 19:21

FOCUS ONLINE Gesundheit - "News zur Pandemie"

"[...]

Neuer Plan der Bundesregierung: 8,6 Millionen Menschen sollen zuerst geimpft werden

15.50 Uhr: Zum Start der Corona-Impfungen in Deutschland sollen Ältere über 80, Pflegeheimbewohner und bestimmtes Personal mit hohem Infektionsrisiko voraussichtlich zuerst zum Zug kommen können. Dies entspricht rund 8,6 Millionen Menschen, wie aus einem am Montag verschickten Entwurf der Ständigen Impfkommission (Stiko) hervorgeht. Dazu können Länder und medizinische Fachgesellschaften nun noch Stellung nehmen - wegen besonderer Eilbedürftigkeit bis diesen Donnerstag. Grund für eine Prioritätensetzung ist, dass zum möglichen Auftakt von Impfungen zu Beginn des neuen Jahres nur kleinere Impfstoffmengen erwartet werden.

Die beim bundeseigenen Robert Koch-Institut (RKI) angesiedelte Stiko schlägt vor, Impfungen zunächst Personengruppen mit besonders hohem Risiko für schwere oder tödliche Krankheitsverläufe anzubieten - sowie Gruppen, die beruflich besonders exponiert sind oder engen Kontakt zu Risikogruppen haben. Konkret nennt die Empfehlung Bewohner von Senioren- und Altenpflegeheimen und Menschen über 80 Jahre.

Zudem aufgeführt wird Personal mit besonders hohem Expositionsrisiko in medizinischen Einrichtungen wie Notaufnahmen und in der Betreuung von Corona-Patienten sowie Personal in medizinischen Einrichtungen mit engem Kontakt zu Risikogruppen in der Behandlung von Blutkrebs und der Transplantationsmedizin. Genannt werden auch Pflegepersonal in der ambulanten und stationären Altenpflege sowie andere Beschäftigte in Senioren- und Pflegeheimen mit Kontakt zu Bewohnern.

[...]"

Quelle:
https://www.focus.de/gesundheit/news/new...d_12743679.html


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