News zur Pandemie

#166 von Excubitor , 03.11.2020 22:14

FOCUS ONLINE Gesundheit - "News zur Pandemie"

"Dienstag, 03.11.2020, 21:41

[...]

Düsseldorf erlässt Maskenpflicht für nahezu gesamtes Stadtgebiet

17.55 Uhr: Die nordrhein-westfälische Landeshauptstadt Düsseldorf weitet die Maskenpflicht zum Schutz vor dem Coronavirus ab Mittwoch fast auf das gesamte Stadtgebiet aus. Nur in nicht bebauten Gegenden wie Parks und Grünanlagen müssen Fußgänger dann keinen Mund-Nasen-Schutz tragen, wie die nordrhein-westfälische Landeshauptstadt am Dienstag mitteilte. Wörtlich heißt es in der Verfügung, dass auf öffentlichen Straßen und Wegen innerhalb bebauter Flächen immer dann eine Maske zu tragen sei, solange nicht «aufgrund von Tageszeit, räumlicher Situation und Passantenfrequenz objektiv ausgeschlossen ist, dass es zu Begegnungen mit anderen Personen kommen kann, bei denen ein Abstand von fünf Metern unterschritten wird». Die Maskenpflicht gelte nicht für Radfahrer oder Menschen in Autos. Zuvor hatte es in Düsseldorf eine Maskenpflicht auf mehreren Straßen gegeben.

In Düsseldorf liegt die Zahl der registrierten Neuansteckungen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen bei mehr als 200. Das gilt inzwischen für mehrere NRW-Kommunen wie auch Köln und Duisburg.

Bericht: Bund und Länder verständigen sich auf Corona-Impfstrategie

17.01 Uhr: Bund und Länder haben sich einem Bericht zufolge auf eine Impfstrategie gegen das Coronavirus verständigt. Der Bund finanziere die Beschaffung des Impfstoffes, die Länder seien für die Organisation zuständig und sollten Impfzentren einrichten, berichteten die Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (Mittwochsausgaben) unter Berufung auf eine Beschlussvorlage der Gesundheitsministerkonferenz.

Die Länder sollen demnach das "notwendige Zubehör zur fachgerechten Durchführung von Impfungen" beschaffen und finanzieren. Je nach Bedarf sollten die Kassenärztlichen Vereinigungen den Ländern helfen. An den Kosten der Impfzentren werde sich der Bund über die gesetzlichen Krankenkassen beteiligen.

Dem Bericht zufolge soll bundeseinheitlich geregelt werden, welche Bevölkerungsgruppen wann geimpft werden. Pflegeheimbewohner, die zur Risikogruppe gehören und voraussichtlich bevorzugt geimpft werden, sollen demnach nicht in die Zentren kommen müssen - sie sollen stattdessen von den Ärzten besucht werden.

Auch Transport und Lagerung des Impfstoffes sollen laut dem Bericht nach klaren Regeln erfolgen. Bundesweit soll der Impfstoff demnach an 60 Standorte geliefert werden. "Die Standorte werden dem Bund bis zum 10. November abschließend benannt", zitierten die Zeitungen aus der Beschlussvorlage.

Hessen bereitet Impfungen gegen Corona-Virus vor

16.13 Uhr: Hessen bereitet sich auf den Start der Corona-Impfungen vor. Das Corona-Kabinett der Landesregierung habe beschlossen, eine Task Force einzurichten, die sich um die Planung und Steuerung der Impfungen gegen das Virus kümmern soll, teilten Sozialminister Kai Klose (Grüne) und Innenminister Peter Beuth (CDU) am Dienstag in Wiesbaden mit. Zur Vorbereitung der großangelegten Impfaktion im Land sollen 20 Millionen Euro aus dem Sondervermögen bereitgestellt werden.

Noch gebe es keinen zugelassenen Impfstoff gegen das Virus, teilten die beiden Minister mit. Die Bundesregierung habe aber einen Impfstoff in den nächsten Wochen in Aussicht gestellt. «Wir bereiten uns schon jetzt so gut wie möglich darauf vor, damit die nötigen Prozesse dann möglichst reibungslos und zügig erfolgen können.» Grundlage der Impfungen sei die nationale Impfstrategie, die derzeit von der Bundesregierung konzipiert werde.

Der Haushaltsausschuss des Landtags werde an diesem Mittwoch über die Bereitstellung der entsprechenden Mittel beraten, erklärten Klose und Beuth. Das Geld soll demnach vor allem für den Kauf von Spritzen, Kanülen, Tupfern und Desinfektionsmitteln sowie die aufwendige Impflogistik bereitstehen. Dabei gehe es etwa um die Lagerung, Kühlung und die Konfektionierung der Impfstoffe sowie deren Verteilung. Mit der Beschaffung der notwendigen Materialien habe die Landesregierung bereits begonnen. Die Beschaffung und Bezahlung des Impfstoffs übernehme der Bund.

Da nicht für alle Bürger in Hessen sofort ausreichend Impfstoff zur Verfügung stehen wird, muss nach Angaben der Minister schrittweise vorgegangen werden. Dabei orientiere sich die hessische Landesregierung an den Empfehlungen, die der Bund derzeit erarbeitet. Über die konkreten Abläufe, wann ein zugelassener Impfstoff wie gelagert und transportiert wird und über welche Stellen die Impfungen stattfinden werden, liefen derzeit die Abstimmungen in der Gesundheitsministerkonferenz zwischen Bund und Ländern.

Coronavirus in Deutschland: RKI passt Test-Kriterien an

13.43 Uhr: Das Robert Koch-Institut (RKI) hat auf die Grenzen der Corona-Testmöglichkeiten in Deutschland hingewiesen. Je höher die Fallzahlen seien, desto schwieriger werde es, alle Menschen mit Erkältungssymptomen zu testen, sagte RKI-Vizechef Lars Schaade am Dienstag in Berlin. Nötig wären dann mehr als drei Millionen Tests pro Woche - dies sei weder nötig noch erforderlich. Deshalb habe das RKI die Empfehlungen an Ärzte hinsichtlich der Testkriterien angepasst, sagte Schaade. Faktoren seien etwa die Symptome, die Zugehörigkeit zu einer Risikogruppe und die Wahrscheinlichkeit, dem Coronavirus ausgesetzt gewesen zu sein.

Mehr Nachrichten unter der Quelle:
https://www.focus.de/gesundheit/news/cor...d_12459149.html


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Knapp zwei Prozent der Münchener entwickelten in der ersten Corona-Welle Antikörper

#167 von Excubitor , 05.11.2020 21:49

GMX > News > Aktuelle News > Coronavirus - "Corona-Live-Ticker: Studie - 1,8 Prozent der Münchner entwickelten Antikörper"

"Aktualisiert am 05. November 2020, 21:30 Uhr

[...]

- 17:17 Uhr: Knapp zwei Prozent der Münchner entwickelten in erster Corona-Welle Antikörper
- 14:25 Uhr: Strafbefehl wegen Beleidigung von Minister Spahn
- 11:07 Uhr: Ramelow fühlt sich von "Querdenken"-Aktion vor eigener Haustür bedroht

Top-News: Knapp zwei Prozent der Münchner entwickelten in erster Corona-Welle Antikörper

Knapp zwei Prozent der Münchner haben während der ersten Corona-Welle Antikörper entwickelt. Zu diesem Ergebnis kommt eine am Donnerstag veröffentlichte Studie des Tropeninstituts am Klinikum der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München.

Damit lag der Anteil der Menschen mit nachgewiesenen Antikörpern etwa viermal so hoch wie der Anteil der bis dahin offiziell registrierten Coronavirus-Infektionen in der bayerischen Landeshauptstadt.

Für die seit April laufende Studie wurden nur Teilnehmer ab 14 Jahren getestet. Insgesamt beteiligten sich mehr als 5.300 Menschen aus knapp 3.000 Haushalten.

Ein erheblicher Teil der Corona-Infizierten entwickelt nur milde Symptome oder zeigt gar keine Anzeichen. Am Nachweis von Antikörpern lässt sich erkennen, ob jemand bereits eine Corona-Infektion durchgemacht hat. Die Studie sollte daher unter anderem die Dunkelziffer untersuchen.

Der Anteil von Studienteilnehmern, die Antikörper gegen SARS-CoV-2 entwickelten, blieb demnach während des gesamten Untersuchungszeitraums stabil. Konkret wiesen 1,8 Prozent der Münchner bis Ende Juni Antikörper auf. Offiziell lag der Anteil der gemeldeten Fälle nur bei 0,4 Prozent der Münchner Bevölkerung.

Zugleich zeigte sich eine tendenzielle Häufung von Infektionen in Haushalten. Dies bestätigt nach Ansicht der Forscher, dass Quarantänemaßnahmen für Menschen, die im selben Haushalt leben, sinnvoll sind.

Die registrierte Zahl von Todesfällen durch COVID-19 entsprach demnach der sogenannten Übersterblichkeit. Die Übersterblichkeit beschreibt den Zuwachs an Todesfällen in 2020 im Vergleich zum Durchschnitt der Vorjahre. Die Sterblichkeit an COVID-19 liegt der Studie zufolge allerdings mit knapp einem Prozent der Menschen mit Antikörpern "um ein Vielfaches über der für saisonale Grippeinfektionen".

[...]"

Mehr News unter:
https://www.gmx.net/magazine/news/corona...oerper-35201138


Die Studienergebnisse finden Sie unter:

LMU Klinikum München - "Gesamtergebnisse der ersten Erhebungsphase der Prospektiven COVID-19 Kohorte München (KoCo19)"
http://www.klinikum.uni-muenchen.de/Abte...lles/index.html

Ein Preprint des Methodenpapers zur Studie ist hier verfügbar:

medRxiv - "Protocol of a population-based prospective COVID-19 cohort study Munich, Germany (KoCo19)"
medRxiv - "Protokoll einer bevölkerungsbezogenen prospektiven COVID-19-Kohortenstudie München (KoCo19)"
https://www.medrxiv.org/content/10.1101/...4.28.20082743v1


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Neuer Rekordanstieg der Neuinfektionen in Deutschland - Virologen-Streit über Anti-Corona-Maßnahmen

#168 von Excubitor , 06.11.2020 21:21

FOCUS ONLINE Gesundheit - "News zur Pandemie - Corona in Deutschland: Neuer Rekord-Anstieg! Mehr als 23.000 Neuinfektionen"

"[...]

Erstmals mehr als 23.000 Corona-Neuinfektionen in Deutschland - 155 neue Todesfälle

20.39 Uhr: Die Gesundheitsämter haben am Freitag 23.069 neue Corona-Fälle in Deutschland gemeldet. Das ist der höchste Wert seit Beginn der Pandemie. Damit haben sich bislang insgesamt 631.348 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Besonders hoch war die Zahl der Neuinfektionen in Nordrhein-Westfalen (+5504), Bayern (+4107) und Baden-Württemberg (+3329).

[...]

412.500 Menschen, die sich mit dem Virus infiziert hatten, sind laut Robert Koch-Institut inzwischen wieder genesen. 11.125 Menschen sind an den Folgen des Coronavirus gestorben. Am Freitag wurden 155 neue Todesfälle gezählt. Die Zahl der aktiven Fälle in Deutschland liegt bei 207.723.

Der R-Wert stieg am Freitag erstmals seit Tagen wieder leicht, von 0,79 auf 0,90.

Mehr als 60.000 Corona-Neuinfektionen in Frankreich

20.27 Uhr: Frankreich hat in den vergangenen 24 Stunden mehr als 60 000 Neuinfektionen mit dem Coronavirus registriert. Das meldeten die französischen Gesundheitsbehörden am Freitagabend. Es handelt sich um einen Höchstwert seit Beginn der groß angelegten Tests. Innerhalb eines Tages sind zudem rund 400 Menschen in Krankenhäusern im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung gestorben. Hinzu kommen noch einmal mehr als 400 Tote in Altenheimen und Pflegeeinrichtungen. Diese Zahl wird allerdings nicht täglich erhoben.

Die Nachrichtenagentur AFP berichtete unter Berufung auf die nationale Gesundheitsbehörde, dass die Daten zu Neuinfektionen wegen einer technischen Panne in den letzten Tagen nicht vollständig gewesen seien. Es könnte demnach also durchaus noch zu Nachmeldungen kommen - die Zahl der Neuinfektionen dürfte also höher sein.

Bericht: 800 Kölner wussten nichts von ihrer Corona-Infektion

19.51 Uhr: In Köln haben nach Angaben der "Welt" am Freitag zeitweise 800 Bürger nichts von ihrer Coronainfektion gewusst. Man habe diese Menschen bislang nicht über ihr positives Ergebnis informieren können, habe der Kölner Sozialdezernent Harald Rau der Zeitung gesagt.

Weil sie von ihrer Infektion nichts wussten, sei vermutlich ein Teil der Betroffenen weiter seinem Alltag nachgegangen, anstatt sich in Quarantäne zu begeben. [...]
Zwar ziehe das Gesundheitsamt Mitarbeiter aus anderen städtischen Behörden zusammen, "aber angesichts der hohen Infektionszahlen kommen wir nicht mehr hinterher", so Rau. [...]
Bundesregierung stuft ganz Italien als Corona-Risikogebiet ein

17.02 Uhr: Wegen dramatisch steigender Infektionszahlen stuft die Bundesregierung ganz Italien ab Sonntag als Corona-Risikogebiet ein. Zudem wurden am Freitag das gesamte portugiesische Festland, fast ganz Schweden sowie Dänemark mit Ausnahme der Inseln Grönland und Färöer auf die vom Robert Koch-Institut (RKI) geführte Risikoliste gesetzt. Auch ganz Nordgriechenland und die Provinz um Athen sowie einzelne Regionen in Estland, Lettland, Litauen und Norwegen kommen hinzu.

Damit gibt es kein Land mehr in Europa ohne Risikogebiet. Bis auf zwei kleine Gemeinden in Österreich ist nun auch das komplette Grenzgebiet zu Deutschland in den neun Nachbarländern betroffen.

Hitziger Virologen-Streit über Corona-Maßnahmen

16.30 Uhr: Der zweite Corona-Lockdown hatte sich bereits angekündigt. Inzwischen steigen die Infektionszahlen fünfstellig. Hinzu kommt nun auch, dass sich die führenden Virologen in Deutschland offenbar uneinig sind. Die "Bild"-Zeitung berichtet gar von einem handfesten Streit. Grund sind die getroffenen Maßnahmen zur Eindämmung des Virus. Ginge es nach der Gesellschaft für Virologie (GfV), müsste das Robert Koch-Institut (RKI) den jüngst eingeschlagenen Kurs unbedingt ändern.

Das RKI empfiehlt, lediglich Personen aus den Risikogruppen und Patienten mit schweren Infektionsverläufen zu testen, ganz ohne Nachverfolgung der Infektionsketten. Ein Standpunkt, den nach dem ersten Lockdown bereits die Virologen Hendrick Streeck (Universität Bonn) und Jonas Schmidt-Chanasit (Universität Hamburg) vertraten. Auch der Vorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Andreas Gassen, sprach sich für diesen Weg aus. Obwohl die Behörden mit der Nachverfolgung der Infektionsketten überfordert waren, lehnte die Politik das von den Experten geforderte Vorgehen ab – ganz zur Freude der GfV. „Das Ziel, Kontakte rasch nachzuverfolgen, darf zum jetzigen Zeitpunkt auf keinen Fall aufgegeben werden“, heißt es laut Bericht in einem Positionspapier.

Und weiter: „Wir distanzieren uns von der Art und Weise, wie verschiedene Vorschläge zur Pandemieeindämmung vorgebracht werden und auch von einigen Inhalten“, so der Wortlaut. Auch der Charité-Chefvirologe Christian Drosten soll das Papier unterzeichnet haben,und mit ihm diverse weitere Kollegen.

[...]"

Mehr News zur Pandemie unter der Quelle:
https://www.focus.de/gesundheit/news/cor...d_12459149.html


Siehe dazu auch das "Daily Update" mit den Zahlen der Johns Hopkins Universität und Links oder Anmerkungen zu denen des RKI zum Vergleich:


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"Querdenker"-Demo in Leipzig aufgelöst

#169 von Excubitor , 07.11.2020 17:44

GMX > News > Aktuelle News > Coronavirus - "Corona-Live-Ticker: Nach zahlreichen Verstößen: "Querdenken"-Demo in Leipzig aufgelöst"

"[...]

"Querdenken"-Demo in Leipzig zeitweise unterbrochen - dann aufgelöst

15:56 Uhr: Nach zahlreichen Verstößen gegen die Versammlungsauflagen hat die Stadt Leipzig die "Querdenken"-Demo gegen die Corona-Politik aufgelöst. Das teilte die Stadt auf Twitter mit.

Die Veranstalter riefen die laut Polizei rund 20.000 Teilnehmer auf dem Augustusplatz in der Innenstadt auf, dem zu folgen. "Wir werden jetzt die Bühne verlassen, die Versammlung ist aufgelöst", sagten die Organisatoren am Nachmittag. "Verhaltet euch bitte friedlich."

Bei der Demonstration hatten zuvor die allermeisten Teilnehmer gegen die Corona-Regeln verstoßen. So hatte kaum jemand eine Mund-Nasen-Bedeckung getragen oder den Mindestabstand von 1,50 Meter eingehalten. Daraufhin hatte die Polizei die Versammlungsfläche am Mittag deutlich vergrößert.

Wegen des hohen Zulaufs hatten die Veranstalter ihre Kundgebung in der Leipziger Innenstadt bereits kurz unterbrochen. Sie riefen die mehreren tausend Teilnehmer auf, die Veranstaltungsfläche voll auszunutzen. Nach etwa einer halben Stunde ging die Kundgebung weiter.

Es kamen deutlich mehr Menschen als angemeldet. Die Polizei gehe von 20.000 Teilnehmern aus, sagte Polizeisprecher Olaf Hoppe am Samstagnachmittag. "Das ist ein weiterer Auflagenverstoß." Nur 16.000 Teilnehmer waren angemeldet gewesen.

Fast niemand trug eine Mund-Nasen-Bedeckung. "Die Einsatzkräfte sprechen Personen ohne Maske an, wenn uns ein Attest gezeigt wird, gleichen wir das mit den Angaben im Personalausweis ab", sagte eine Polizeisprecherin. "Es ist aber schwierig, bei dieser Menge, lückenlos zu kontrollieren."

"Querdenken"-Gründer Michael Ballweg gab der Polizei die Schuld für das Gedränge, die am Freitagabend und am Samstagmorgen den Aufbau der Veranstaltung gestört habe. "Trotz eines schwebenden Rechtsverfahrens durften wir nicht aufbauen", sagte Ballweg der dpa.

Die Stadt hatte die Veranstaltung zunächst an den Stadtrand verlegen wollen, erst am Samstagmorgen hatte das Oberverwaltungsgericht Bautzen die Kundgebung in der City genehmigt. "Wir hätten 19 weitere Lautsprechertürme in den Seitenstraßen installieren können, dann hätten sich die Teilnehmer verteilen können", sagte Ballweg.

Am Rande der Demo haben sich mehrere hundert Gegendemonstranten versammelt. Die Stimmung war zunächst friedlich, aber angespannt. Zahlenmäßig waren die Gegendemonstranten der Kundgebung aber deutlich unterlegen.

Unter anderem das Bündnis Leipzig nimmt Platz hatte zu Gegenprotesten aufgerufen. "Es war auch gar nicht unser Ziel, mehr zu sein", sagte Irena Rudolph-Kokot vom Bündnis am Rande der Veranstaltung. Man habe vor allem Präsenz zeigen wollen.

[...]"

Quelle (mit weiteren Nachrichten):
https://www.gmx.net/magazine/news/corona...eloest-35240220


Kommentar

Das grenzt schon an Vorsatz gegen das Infektionsschutzrecht zu verstoßen, bzw. kann als solcher angesehen werden. Man hätte noch wesentlich härter vorgehen müssen und Strafanzeigen verteilen. Zwar läge bei den Demo-Teilnehmern die sich gleich verhalten haben wohl ein Einverständnis vor, nicht aber von solchen Menschen, die später nach der Demo einem Ansteckungsrisiko ausgesetzt werden könnten.


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Merkel stellt Impfstrategie vor

#170 von Excubitor , 08.11.2020 20:04

Euronews - "Merkels Impfstrategie: "Bis dahin müssen wir mit Einschränkungen leben""

"Dabei machte sie in einer Videobotschaft deutlich, einen Impfstoff zuerst für den Schutz des Gesundheitssystem und von Risikogruppen einsetzen zu wollen: "Wir haben die Hoffnung, dass recht bald die ersten Impfstoffe zugelassen werden. Dann wird natürlich noch nicht genügend Impftstoff zur Verfügung sein. Vor allem möchte ich auch noch mal darauf hinweisen, niemand wird gezwungen werden, sich impfen zu lassen, sondern das ist eine freiwillige Entscheidung. Die Frage, wer wird zuerst geimpft, die wird diskutiert mit der ständigen Impfkommission, mit der Wissenschaftsakademie Leopoldina und mit der Ethikommission. Aber ich kann glaube ich schon so viel verraten, dass ich sage, ganz vorne dran sind natürlich Pflegekräfte, Ärzte und Menschen, die zu einer Risikogruppe gehören. Das sind dann allerdings schon recht viele in unserem Land."

"Mit Einschränkungen leben"

Die Impfstoffe sollen durch die Bundeswehr oder die Hersteller angeliefert und entsprechend des Bevölkerungsanteils an die Bundesländer verteilt werden.

Merkel erläuterte: "Das ist ja die zentrale Aufgabe, dass wir sozusagen die Bevölkerung insgesamt immun gegen das Virus machen wollen. Wir wissen aus anderen Epidemien, dass ungefähr 60 bis 70 Prozent der Bevölkerung, die dann immun sind, sei es, dass sie die Krankheit selbst durchgemacht haben, oder aber durch Impfung, dass dann das Virus mehr oder weniger besiegt ist. Dann können wir auch alle Einschränkungen aufheben. Bis dahin müssen wir mit gewissen Einschränkungen, die uns das Virus auferlegt, noch leben."

Einem Bericht der BamS zufolge soll der Impfstoff in deutschen Kasernen zwischengelagert und dann an 60 Impfzentren geliefert werden. Der Ethikrat, die Impfkommission und die Leopoldina wollen an diesem Montag eine gemeinsames Positionspapier zur Regelung des Zugangs zu einem Impfstoff vorlegen.

[...]"

Ausführlich dazu siehe die Quelle:
https://www.msn.com/de-de/nachrichten/vi...OuIF?li=BBqg6Q9


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Nachrichten zur Pandemie vom heutigen Tag

#171 von Excubitor , 09.11.2020 22:54

FOCUS ONLINE Gesundheit - "News zur Pandemie"

"Montag, 09.11.2020, 22:18

[...]

15.778 Neuinfektionen in Deutschland - Sachsen meldet mehr als 3000 neue Fälle

20.46 Uhr: In Deutschland haben sich nach Angaben der Gesundheitsämter der Bundesländer vom Montag 15.778 weitere Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Besonders stark war der Anstieg in Sachsen. Hier wurden 3086 neue Fälle gezählt. Allerdings meldet Sachsen am Wochenende keine neuen Zahlen. Somit bezieht sich die Zahl der Neuinfektionen in Sachsen auf die Tage Samstag, Sonntag und Montag (kumulierter Wert).

[...]

Polizei stößt in Köln auf Hotel voller Touristen

17.20 Uhr: Polizei und Ordnungsamt sind in Köln auf ein Hotel voller Touristen gestoßen. Dem Betreiber und 22 von 43 Gästen drohen nun hohe Bußgelder, wie die Stadt am Montag mitteilte, denn Reisen zu touristischen Zwecken in die Domstadt sind wegen der Corona-Pandemie verboten. Die Touristen seien des Hotels verwiesen worden.

Ein Zimmer sei zudem für - derzeit ebenfalls verbotene - Prostitution genutzt worden. Eine Prostituierte sei von der Polizei in Gewahrsam genommen worden. Sie erhielt eine Strafanzeige. Die Meldeblätter im Hotel seien zudem lediglich mit Vor- und Nachnamen der Gäste ausgefüllt gewesen. Dem Hotelbetreiber droht ein Bußgeld von bis zu 5000 Euro, den Touristen Bußgelder bis zu 250 Euro.

Bayern bereitet Corona-Impfen vor

17.06 Uhr: Bayern bereitet sich auf die Verteilung des Impfstoffes gegen das Coronavirus vor. Der Bund werde den Corona-Impfstoff an neun Stellen in Bayern liefern, sagte Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) der Deutschen Presse-Agentur. Von dort werde das Material an die Impfzentren geliefert, die im Freistaat analog zu den lokalen Testzentren aufgebaut werden sollen. Die Kreisverwaltungsbehörden würden diese Impfzentren aufbauen und betreiben. Zusätzlich sind mobile Teams geplant, die zum Beispiel Menschen in Altenheimen impfen.

Die Bundesregierung geht davon aus, dass Anfang 2021 ein Impfstoff vorliegen könnte. Am Montag gab es gute Nachrichten: Das Mainzer Unternehmen Biontech und der Pharmakonzern Pfizer erklärten, ihr Impfstoff biete nach Studiendaten einen mehr als 90-prozentigen Schutz vor der Krankheit Covid-19. Voraussichtlich ab kommender Woche soll die Zulassung bei der US-Arzneimittelbehörde FDA beantragt werden. "Wir sehen Licht am Ende des Tunnels", sagte dazu Susann Enders, Generalsekretärin der Freien Wähler.

[...]

Herne springt bei Corona auf NRW-Höchstwert

15.12 Uhr: Die Stadt Herne ist bei einer wichtigen Corona-Kennziffer auf den höchsten Wert in Nordrhein-Westfalen gesprungen: Binnen sieben Tagen gab es dort 307,4 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner, wie das Landeszentrum Gesundheit am Montag (Stand 0:00 Uhr) mitteilte. Der Wert lag damit fast doppelt so hoch wie für das gesamte Land NRW mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von 166 Fällen. Zum Teil deutlich über die 200er-Marke kamen rund ein Dutzend weiterer Städte und Kreise, darunter Hagen, Dortmund, Bottrop, Duisburg, Herford, Recklinghausen, Solingen, Wuppertal, Remscheid oder Minden-Lübbecke.

Die Stadt Hagen mit knapp 156.500 Einwohnern hatte bereits vor einigen Tagen beschlossen, den Unterricht in den Klassen fünf bis zehn ab 16. November bis zu den Osterferien zu unterschiedlichen Zeiten beginnen zu lassen. Je nach Schulform ist ein Beginn zwischen 7:45 Uhr und 8:45 Uhr geplant, um den Schulbetrieb zu entzerren und auch auf dem Schulweg Gedränge zu vermeiden.

[...]"

Mehr Nachrichten unter der Quelle:
https://www.focus.de/gesundheit/news/cor...d_12459149.html


Kommentar

Man sieht an der Nachricht aus Köln, dass selbst solche Bußgelder Touristen nicht von ihrem unvernünftigen Vorhaben abbringen können. Die Bußgelder sind immer noch zu niedrig bemessen.

Die Stadt Hagen hat mit Stand Dez. 2019 eine Einwohnerzahl von 188.686. Da war man beim FOCUS wohl etwas nachlässig bei der Recherche.


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zuletzt bearbeitet 09.11.2020 | Top

RE: "Querdenker"-Demo in Leipzig aufgelöst

#172 von Excubitor , 10.11.2020 19:18

Zitat von Excubitor im Beitrag #169
GMX > News > Aktuelle News > Coronavirus - "Corona-Live-Ticker: Nach zahlreichen Verstößen: "Querdenken"-Demo in Leipzig aufgelöst"

"[...]

"Querdenken"-Demo in Leipzig zeitweise unterbrochen - dann aufgelöst

15:56 Uhr: Nach zahlreichen Verstößen gegen die Versammlungsauflagen hat die Stadt Leipzig die "Querdenken"-Demo gegen die Corona-Politik aufgelöst. Das teilte die Stadt auf Twitter mit.

Die Veranstalter riefen die laut Polizei rund 20.000 Teilnehmer auf dem Augustusplatz in der Innenstadt auf, dem zu folgen. "Wir werden jetzt die Bühne verlassen, die Versammlung ist aufgelöst", sagten die Organisatoren am Nachmittag. "Verhaltet euch bitte friedlich."

Bei der Demonstration hatten zuvor die allermeisten Teilnehmer gegen die Corona-Regeln verstoßen. So hatte kaum jemand eine Mund-Nasen-Bedeckung getragen oder den Mindestabstand von 1,50 Meter eingehalten. Daraufhin hatte die Polizei die Versammlungsfläche am Mittag deutlich vergrößert.

Wegen des hohen Zulaufs hatten die Veranstalter ihre Kundgebung in der Leipziger Innenstadt bereits kurz unterbrochen. Sie riefen die mehreren tausend Teilnehmer auf, die Veranstaltungsfläche voll auszunutzen. Nach etwa einer halben Stunde ging die Kundgebung weiter.

Es kamen deutlich mehr Menschen als angemeldet. Die Polizei gehe von 20.000 Teilnehmern aus, sagte Polizeisprecher Olaf Hoppe am Samstagnachmittag. "Das ist ein weiterer Auflagenverstoß." Nur 16.000 Teilnehmer waren angemeldet gewesen.

Fast niemand trug eine Mund-Nasen-Bedeckung. "Die Einsatzkräfte sprechen Personen ohne Maske an, wenn uns ein Attest gezeigt wird, gleichen wir das mit den Angaben im Personalausweis ab", sagte eine Polizeisprecherin. "Es ist aber schwierig, bei dieser Menge, lückenlos zu kontrollieren."

"Querdenken"-Gründer Michael Ballweg gab der Polizei die Schuld für das Gedränge, die am Freitagabend und am Samstagmorgen den Aufbau der Veranstaltung gestört habe. "Trotz eines schwebenden Rechtsverfahrens durften wir nicht aufbauen", sagte Ballweg der dpa.

Die Stadt hatte die Veranstaltung zunächst an den Stadtrand verlegen wollen, erst am Samstagmorgen hatte das Oberverwaltungsgericht Bautzen die Kundgebung in der City genehmigt. "Wir hätten 19 weitere Lautsprechertürme in den Seitenstraßen installieren können, dann hätten sich die Teilnehmer verteilen können", sagte Ballweg.

Am Rande der Demo haben sich mehrere hundert Gegendemonstranten versammelt. Die Stimmung war zunächst friedlich, aber angespannt. Zahlenmäßig waren die Gegendemonstranten der Kundgebung aber deutlich unterlegen.

Unter anderem das Bündnis Leipzig nimmt Platz hatte zu Gegenprotesten aufgerufen. "Es war auch gar nicht unser Ziel, mehr zu sein", sagte Irena Rudolph-Kokot vom Bündnis am Rande der Veranstaltung. Man habe vor allem Präsenz zeigen wollen.

[...]"

Quelle (mit weiteren Nachrichten):
https://www.gmx.net/magazine/news/corona...eloest-35240220


Kommentar

Das grenzt schon an Vorsatz gegen das Infektionsschutzrecht zu verstoßen, bzw. kann als solcher angesehen werden. Man hätte noch wesentlich härter vorgehen müssen und Strafanzeigen verteilen. Zwar läge bei den Demo-Teilnehmern die sich gleich verhalten haben wohl ein Einverständnis vor, nicht aber von solchen Menschen, die später nach der Demo einem Ansteckungsrisiko ausgesetzt werden könnten.




dpa - "Sachsen verschärft nach «Querdenken»-Demo Regeln für Versammlungen"

"Nach der «Querdenken»-Demonstration in Leipzig verschärft Sachsen die Regeln für Versammlungen. Für Kundgebungen mit mehr als 1000 Teilnehmern müssen künftig weitergehende Maßnahmen getroffen werden, um das Infektionsrisiko zu reduzieren. Das teilte Regierungssprecher Ralph Schreiber am Dienstag mit."

Quelle:
https://www.msn.com/de-de/nachrichten/po...SdeL?li=BBqg6Q9


Kommentar

Da kann man für Sachsen nur hoffen, dass die Änderungen auch für die Verwaltungsgerichte grundrechtskonform gestaltet worden sind.


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Totales Staatsversagen

#173 von Excubitor , 11.11.2020 00:05

Zitat von Excubitor

Zitat von Excubitor
GMX > News > Aktuelle News > Coronavirus - "Corona-Live-Ticker: Nach zahlreichen Verstößen: "Querdenken"-Demo in Leipzig aufgelöst"

"[...]

"Querdenken"-Demo in Leipzig zeitweise unterbrochen - dann aufgelöst

15:56 Uhr: Nach zahlreichen Verstößen gegen die Versammlungsauflagen hat die Stadt Leipzig die "Querdenken"-Demo gegen die Corona-Politik aufgelöst. Das teilte die Stadt auf Twitter mit.

[...]



GMX News > Aktuelle News > Panorama - "Eskalation mit Ansage: "Querdenken"-Demo zieht triumphierend durch Leipzig"

"Aktualisiert am 08. November 2020, 19:04 Uhr

Zehntausende Menschen haben in Leipzig gegen die Corona-Maßnahmen demonstriert und dieselben dabei massenhaft missachtet. Sie betonen ihre Friedlichkeit, trotzdem fliegt Pyrotechnik. Am Ende lässt die Polizei die Menge ziehen.

Am Ende hatten sie erreicht, was sie wollten: Sie kamen zu Zigtausenden nach Leipzig, missachteten so gut wie kollektiv die Corona-Regeln und zogen am Ende triumphierend über den Leipziger Innenstadtring, die Route der legendären Montagsdemos in der DDR. [...]
20.000 Teilnehmer: Rechtsextreme, Esoteriker, Verschwörungstheoretiker
Wie schon auf Demos der Bewegung in Berlin oder Konstanz mischten sich auf dem Augustusplatz in der Leipziger Innenstadt Rechtsextreme mit Esoterikern, Verschwörungstheoretikern und unscheinbaren Teilnehmern. Die einen tanzten, sangen und meditierten - andere schwenkten Fahnen mit Bezug in rechtsextreme Kreise. Zweieinhalb Stunden ließ die Stadt die nach Polizeiangaben 20.000 Teilnehmer - andere Beobachter gingen von mehr als doppelt so vielen aus - ihren Unmut über die Corona-Einschränkungen kundtun. Dann löste die Stadt die Veranstaltung auf, und die bis dahin ruhige Stimmung begann zu kippen.

Raketen, Schlägereien, Angriffe auf Reporter

Faktisch blieb die große Masse der Teilnehmer einfach an Ort und Stelle. Die Polizei forderte sie zum Abzug auf - doch die "Querdenker" beharrten darauf, über den Innenstadtring zu ziehen. Dabei kam es zu einzelnen Schlägereien zwischen Teilnehmern und Gegendemonstranten, an einer Polizeisperre flogen Raketen, Rauchtöpfe wurden gezündet. Angriffe gab es auch auf die Presse: Die Journalistengewerkschaft DJU meldete am Abend mindestens 32 Attacken auf Reporter, die im Wesentlichen von "Querdenken"-Teilnehmern ausgegangen seien. [...]

Polizeipräsident: "Man bekämpft eine Pandemie nicht mit polizeilichen Mitteln, sondern nur mit der Vernunft der Menschen"

Nur mit massiver Gewalt hätte man die Demonstranten daran hindern können, sagte Polizeisprecher Olaf Hoppe. Das habe man vermeiden wollen und den Ring deshalb freigegeben. Das Ziel, den Infektionsschutz zu sichern, habe man nicht erreicht, räumte Leipzigs Polizeipräsident Torsten Schultze ein. "Man bekämpft eine Pandemie nicht mit polizeilichen Mitteln, sondern nur mit der Vernunft der Menschen", fügte er hinzu. Sprüche wie "Frieden, Freiheit, keine Diktatur" und "Merkel muss weg" skandierten die noch immer Zigtausenden Teilnehmer, als sie die Protestroute der Freiheitsbewegung von 1989 abschritten.

Oberverwaltungsgericht ließ Kundgebung zu

Im Vorfeld hatten sich Stadt und Organisatoren über die Veranstaltung mitten in der Corona-Krise gestritten. Die Stadt hatte damit gerechnet, dass die Demonstranten sich nicht an die Regeln zum Schutz vor der Corona-Pandemie halten würden. Um das Infektionsrisiko gering zu halten, wollte sie die Veranstaltung an den Stadtrand legen. Das sächsische Oberverwaltungsgericht (OVG) kassierte das jedoch am Samstagmorgen und ließ die Kundgebung auf dem Augustusplatz zu - unter der Bedingung, dass die Maskenpflicht eingehalten und die Teilnehmerzahl 16.000 nicht überschreiten wird.

"Planungsdesater": Polizei und Ordnungsamt am Ende überfordert

"Das OVG hat uns eine Entscheidung auf den Tisch gelegt, die nur sehr, sehr schwer umzusetzen war", sagte Stadt-Sprecher Matthias Hasberg. Oberbürgermeister Burkhard Jung zeigte sich am Sonntag "empört" über den Richterspruch. Die Kommune sei zudem von Bund und Land alleine gelassen worden. Der sächsischen Landesregierung warf der SPD-Politiker eine "halbgewalkte Coronaschutz-Verordnung" vor, die Busanreisen und Hotelübernachtungen der Demonstranten ermöglicht habe. Polizei und Ordnungsamt seien am Ende überfordert gewesen.

SPD, Linke und Grüne in Sachsen forderten Aufklärung im Innenausschuss. Ein "Planungsdesater" habe dazu geführt, dass sich der Staat von Demokratiefeinden habe vorführen lassen, erklärte der sächsische Grünen-Innenexperte Valentin Lippmann. Auch Bundespolitiker wie Außenminister Heiko Maas und Justizministerin Christine Lambrecht (beide SPD) verurteilten die Corona-Demo. Sachsens Innenminister Roland Wöller (CDU), als Polizei-Zuständiger selbst in der Kritik, nannte die Demo die "größte Corona-Party". Es sei unverantwortlich gewesen, sie in der Innenstadt zuzulassen.

Teilnehmende tanzen Polonaise und singen "Oh, wie ist das schön"

Die Veranstalter kündigten an, gegen die Auflösung zu klagen. Die Ordnungswidrigkeit hätte einzeln festgestellt werden müssen bei jedem Demonstranten, sagte "Querdenken-Initiator Michael Ballweg, der selbst nicht in Leipzig war, der dpa. Die Behörden hätten den Aufbau bis zur OVG-Entscheidung behindert - deshalb hätten nicht genug Lautsprechertürme errichtet werden können, um die Masse zu entzerren.

Doch am Samstagabend hätten die Lautsprechertürme nichts genutzt: Zehntausende zogen über den Innenstadtring und machten keine Anstalten, nach Hause zu gehen. Ausgelassen feierten die Teilnehmer der aufgelösten Demo ihren Triumph über die Behörden. Sie tanzten Polonaise und sangen "Oh, wie ist das schön", als gäbe es keine Pandemie. (Birgit Zimmermann/André Jahnke/Fabian Albrecht/Theresa Held/dpa/ash)

Quelle:
https://www.gmx.net/magazine/panorama/es...eipzig-35246664


Kommentar

Staatliches Totalversagen von Justiz, Verwaltung und Polizei. Obwohl von vornherein bekannt war, dass das Ganze mit massenhaft Rechtsbrüchen, sprich kriminellem Verhalten im Überfluss, einhergehen würde, ließ man seitens des OVG eine Veranstaltung an einem Ort zu, an welchem klar ersichtlich Ordnungsmaßnahmen nicht in ausreichendem Maß würden stattfinden können.
Die Polizei erkannte zwar, dass nur mit erheblicher Gewalt hätte Ordnung hergestellt werden können, unterließ es jedoch.

Der Staat hat sich hier in geradezu grotesker Weise von Durchgeknallten, unseriösen Esoterikern und Verschwörungstheoretikern sowie deren Mitläufern in einer Weise vorführen lassen, dass man nicht weiß, ob man weinen oder kotzen soll. Ein Staat der nicht bereit ist, die Grundordnung aufrecht zu erhalten, ist jedenfalls kein Rechtsstaat.

Die Veranstalter, die sich darüber im Klaren sein mussten, dass sie so viele Lautsprecher hätten aufstellen können, wie sie wollten, ohne jemals für Ordnung sorgen zu können, sollten für den gesamten Polizeiaufwand zur Kasse gebeten werden und wegen der von ihnen veranlassten und ermöglichten Infektionsschutzrechtlichen und anderen Massen-Rechtsverletzungen angeklagt werden. Bei einer derartigen Menschenmenge eines derartigen Ignorantenpotenzials lässt sich nichts mehr kotrollieren. Wer weiß, dass auf einer von ihm initiierten Veranstaltung massenhaft Rechtsverstöße stattfinden werden, kann sich weder damit herausreden, dass er die als unvernünftig bekannten Teilnehmer zur Ordnung aufgerufen hat, noch dass ihm nicht genug Lautsprecher dafür zur Verfügung standen. Das ist schlicht eine Schutzbehauptung, die man auch als völlig unsinnig bezeichnen könnte. Man kann es sogar noch deutlicher machen: In einem derartigen Umfeld ist es psychologisch sogar zumeist so, dass eine Aufforderung, sich an die Regeln zu halten, erst Recht zur Missachtung derselben führt. Erfahrene Veranstalter derartiger Demos wissen das und befinden sich somit klar im Bereich der Anstiftungsdelikte, wegen derer man diese Anklagen könnte.




DER SPIEGEL - "Leipzig: OVG begründet Demo-Beschluss für Demo gegen Corona-Maßnahmen"

"[...]

Laut Begründung sind die Richter auf der Grundlage einer Gefahrenprognose der Polizei von 16.000 Teilnehmern ausgegangen. Für eine solche Menschenmenge sei der Augustusplatz in Leipzig groß genug gewesen, auch unter Wahrung der Corona-Abstandsanforderungen von sechs Quadratmetern pro Person, hieß es. Zusammen mit einigen Nebenstraßen habe es auch noch einen ausreichend großen Puffer gegeben.

Zudem habe der von den Veranstaltern von Anfang an gewünschte Platz zumindest "eine gewisse Wahrscheinlichkeit" geboten, dass sich die Menschen auch wirklich dort versammeln und nicht ungeordnet in der Stadt verteilen, teilte das OVG am Dienstagabend in Bautzen mit. Nach der Verlegung an die Messe hatte der Anmelder angekündigt, die Demo dort nicht abhalten zu wollen.

Tatsächlich versammelten sich am Samstag deutlich mehr als 16.000 Demonstranten in der Innenstadt. Die Polizei ging von 20.000 Teilnehmern aus. Ganz überwiegend trugen sie nicht die geforderten Masken. Die Stadt löste die Versammlung auf. Danach erzwangen die Menschen einen Gang über den Leipziger Ring.

Nach dem Chaos bei der Demo hat Sachsen die Regeln für Versammlungen verschärft. Die Zahl der Teilnehmer solle künftig auf 1000 begrenzt werden."

Siehe dazu die Quelle:
https://www.msn.com/de-de/nachrichten/we...cid=mailsignout


Kommentar

Oberflächlich betrachtet hört sich die Begründung sogar fast schlüssig an. Dennoch ist die Stellungnahme letztlich nur eine schwache Form der Rechtfertigung für eine Entscheidung, die die Richter mittlerweile möglicherweise selbst als falsch eingesehen haben, das nur nicht offen zugeben wollen. Denn genau so liest es sich.
Zunächst bewahrheitet sich wieder die Juristen-Regel "judex non calculat": Denn stellt man eine Person in die Mitte eines, lassen wir mal den infektiologisch unzureichenden Abstand von 1,5 m gelten, Quadrats, so dass nach vorne hinten und zur Seite eben dieser Abstand (von den körperlichen Abmessungen der Person einmal abgesehen) einigermaßen erfüllt ist, so kommt man mindestens auf 9 m² pro Person, nicht auf sechs. Selbst wenn man das Ganze als Kreis um die Person mit dem Radius 1,5 m anlegt kommt man auf einen Flächenbedarf von 7.06858347058 m², also auch nicht sechs. Schon damit war das Urteil rein rechnerisch und damit auch faktisch, was dessen Auswirkungen betraf, sozusagen über den Jordan.

Ich stelle mir die Frage, wie man als Richter dazu kommt, von Menschen die dafür bekannt sind vorsätzlich Regeln zu brechen und rechtliche Vorgaben zu missachten, vernünftiges Verhalten zu erwarten. Sie selbst haben die Schwäche ihrer Entscheidung in einem bestimmten Punkt mit den Worten "eine gewisse Wahrscheinlichkeit" selbst dargelegt. Genau das ist eben für eine gute Entscheidung definitiv nicht ausreichend. Mit hoher oder sogar an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit davon ausgehen zu können, das die Teilnehmer sich wie vermutet verhalten werden, wäre das korrekte Maß der Dinge gewesen. Dieses wäre allerdings bei der zu erwartenden Klientel nicht zu veranschlagen gewesen. Deshalb blieb den Richtern als vertretbare Entscheidung eigentlich nur der Ausweg die Demo auf das Messegelände zu verlegen oder diese ganz abzusagen. Beides wurde unterlassen, weshalb das Ergebnis so ausfiel wie man es erleben durfte. Aus der Nummer dieser Mitverantwortung kommen die Damen und Herren vom OVG Bautzen nicht heraus.


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Augsburger Forscher entwickeln App zur Erkennung einer Corona-Infektion über die Sprache

#174 von Excubitor , 11.11.2020 14:38

RP ONLINE -"Forscher an der Uni Augsburg: App soll Corona-Infektion an der Sprache erkennen können"

"Augsburg Es klingt wie Science-Fiction: Forscher der Universität Augsburg entwickeln eine App, die eine Infektion mit dem Coronavirus an der Sprache erkennen soll. Bisher soll die App eine Trefferquote von über 80 Prozent haben.

Eine App soll eine Corona-Infektion an der Stimme eines Erkrankten erkennen – zumindest, wenn es nach Forschern des Universitätsklinikums Augsburg geht. „Die App könnte in Echtzeit Daten über Bewegungs- und Ausbreitungsmuster von Corona-Infizierten darlegen“, sagt Björn Schuller, Leiter der Studie an der Universität Augsburg.

Seit März arbeitet Schuller mit seinem Team an der Spracherkennungs-App und wertete zunächst Daten aus dem chinesischen Wuhan aus. Seitdem das Virus verstärkt auch Deutschland erreicht hat, sprechen auch Probanden aus Augsburg einen Text mit vielen Vokalen in ein Handy. Die Sprachmuster werden mit Stimm-Mustern von Personen mit und ohne Corona-Infektion mittels tiefer neuronaler Netze verglichen. „Die Sprache ist hier quasi das neue Blut – wir verwenden es zur Analyse, brauchen es aber auch dringend als Spende, um unsere Systeme für Alle verbessern zu können“, sagt Schuller.

Im Moment komme die App nach Angaben der Universität und des Universitätsklinikums auf eine Trefferquote von über 80 Prozent. Dennoch wolle man zunächst weitere Daten sammeln. Ziel sei es, die Spracherkennungs-App auf den öffentlichen Markt zu bringen. „Natürlich steht die Privatsphäre und Ethik dabei stets an erster Stelle.“

[...].

Siehe dazu die Quellen:
https://rp-online.de/panorama/coronaviru...en_aid-54469633
https://www.uni-augsburg.de/de/campusleb...020/11/09/3204/


Kommentar

Bei dem Nachrichtenaufkommen um Corona wäre mir diese Nachricht von vor 5 Tagen fast entgangen. Zunächst habe ich das aufgrund des futuristischen Inhalts für Fake-News gehakten. Aber aufgrund übereinstimmender Medienberichte scheint das wohl zu stimmen.
Klingt auch bei näherem Hinsehen logisch. Die erste Vermehrung des Virus findet im Rachenraum, also in nächster Umgebung der Stimmbänder statt. Es scheint also durchaus möglich, dass sich eventuell durch inflammatorische Prozesse dortige Veränderungen beispielsweise an der Stimmfrequenz ergeben können, so dass man tatsächlich eine SARS-CoV-2-Infektion über die Stimme erkennen kann.
Sollte das zur Serienreife gedeihen, könnte diese App besser werden als die bisherige Corona-"Warn-App", da dies eine Echtzeit-Warnung beinhalten würde. Allerdings müsste sie dann wohl aufgrund der bestehenden Vorgaben in diese integriert werden, da nur eine offizielle App pro Staat über Google-Play laufen darf oder man müsste diese als allgemeinere Gesundheitsapplikation vermarkten.


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Neuer Corona-Alert (Alarm) quer durch Europa

#175 von Excubitor , 11.11.2020 20:55

WELT - "Mehrere europäische Länder melden alarmierende Corona-Zahlen

"Aus mehreren europäischen Ländern werden neue alarmierende Corona-Zahlen gemeldet: In Großbritannien starben nach Angaben der britischen Behörden vom Mittwoch mittlerweile bereits mehr als 50.000 Menschen an den Folgen einer Infektion mit dem Coronavirus – so viele wie in keinem anderen Land Europas.

Binnen 24 Stunden meldeten die Gesundheitsbehörden weitere 595 Todesfälle. Das war die höchste Zahl seit dem Höhepunkt der Pandemie im Mai, als 612 Tote binnen 24 Stunden registriert wurden. Weitere 22.950 Menschen steckten sich demnach innerhalb eines Tages neu mit Virus an.

Spanien überschritt am Mittwoch die Marke von 40.000 Corona-Toten, nachdem am Vortag eine Rekordzahl an Todesfällen innerhalb von 24 Stunden registriert worden war. Insgesamt hätten sich mehr als 1,4 Millionen Menschen mit dem neuartigen Virus infiziert, teilten die spanischen Behörden mit.

Italien, das als erstes europäisches Land im Frühjahr von der Pandemie schwer getroffen wurde, meldete derweil mehr als eine Million Corona-Infektionen. Die italienischen Behörden registrierten in den vergangenen 24 Stunden 32.961 neue Fälle und 623 Todesfälle. Insgesamt starben in dem Land knapp 43.000 Menschen infolge einer Corona-Erkrankung. Italien hat nach Großbritannien und Frankreich die dritthöchste Sterberate in der EU.

[...]"

Siehe dazu die Quelle:
https://www.msn.com/de-de/nachrichten/pa...UVQy?li=BBqg6Q9


Kommentar

Dass sieht in der tat nach einem harten Winter für Europa aus. Auch die positiven Nachrichten aus der Impfstoffforschung vermögen daran nichts zu ändern, da frühestens im nächsten Frühjahr mit dem Impfen begonnen werden könnte und die normale Bevölkerung außerhalb systemrelevanter Tätigkeiten und Risikogruppen erst im Sommer überhaupt geimpft werden könnte, vorausgesetzt eine Zulassung der aussichtsreichsten Impfstoffkandidaten würde in Kürze erfolgen.


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zuletzt bearbeitet 11.11.2020 | Top

Schulen in der Corona-Krise - Chaos statt Konzept

#176 von Excubitor , 12.11.2020 19:23

DER SPIEGEL - "Schulen in der Coronakrise: Mehr Infektionen, weniger Isolation"

"Die Corona-Zahlen an Schulen steigen. Gewerkschaften und Verbände fordern mehr Schutz, doch die Gesundheitsämter schicken vermehrt nur einzelne Infizierte in Quarantäne statt ganze Klassen. Wie passt das zusammen?

Eines schickt die Pressesprecherin der Region Hannover ihrer Antwort voraus: Ihr Gesundheitsamt sei für 21 Kommunen mit rund 1,2 Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern zuständig und habe seit Ausbruch der Pandemie die Beobachtung gemacht, "dass Schulen keine Infektionsherde sind und die Übertragung hier geringfügig ist". Wenn mehrere Jugendliche einer Schule sich infiziert hätten, sei das auf "Reihenansteckung im privaten Bereich in Form einer Jahrgangsparty oder ähnlichem" zurückzuführen gewesen.

Dass Schulen keine Treiber der Pandemie seien, wiederholen auch verantwortliche Politiker nahezu mantraartig, die Einschätzung hat auch die Kultusministerkonferenz jüngst noch einmal bekräftigt. Gewerkschaften und Lehrerverbände betrachten das zunehmende Infektionsgeschehen an Schulen hingegen mit Sorge.

"So wie im Moment unterrichtet wird, sind die Gesundheitsrisiken für Schüler und Lehrer zu hoch", sagte die Vorsitzende der Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft, Marlis Tepe, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) am Donnerstag. Der RND hatte vorgerechnet, dass in 14 Bundesländern bereits an über 3000 Schulen kein Regelbetrieb mehr stattfinde, weil einzelne Klassen oder Jahrgänge in Quarantäne seien oder Schulen im Wechselmodell unterrichteten. Lehrerverbandspräsident Heinz-Peter Meidinger hatte in der "Bild"-Zeitung von Mittwoch bereits geschätzt, dass über 300.000 Schülerinnen und Schülern in Quarantäne seien und kritisiert, es komme so zu einem schrittweisen Lockdown an Schulen.

Kritik an den Quarantäne-Zahlen

Die Zahlen sind allerdings aus mehreren Gründen mit Vorsicht zu betrachten. Auch der SPIEGEL hat bei den Kultusministerien die aktuellen Daten angefordert. Verlässliche Aussagen dazu, wie viele Schülerinnen und Schüler sich in Quarantäne befinden, lassen sich danach gar nicht treffen. Denn mal werden wie in Baden-Württemberg oder Berlin statt Schülerinnen und Schülern nur die betroffenen Klassen, Lerngruppen oder Schulen ermittelt, mal läuft das wie in Hessen genau andersrum oder es werden wie in Rheinland-Pfalz lediglich Verdachtsfälle gezählt. Und nicht-staatliche Schulen müssen etwa in Bayern ihre Fälle gar nicht an das Bildungsministerium melden.

Außerdem sind die Quarantäne-Zahlen lediglich ein Indiz für das tatsächliche Infektionsgeschehen. So könnten in einer Schule zehn Fälle sein, allerdings nur in einer Klasse, sodass die Zahl der Isolierten viel geringer ist, als wenn in einer Schule in vier Klassen lediglich je ein Fall auftritt – und vier Klassen in Quarantäne müssen.

Eines jedoch zeigen die Zahlen ganz deutlich: Auch vor den Schulen macht die Pandemie nicht halt. "Richtig ist, dass durch das hohe Infektionsgeschehen in der Gesamtbevölkerung auch mehr Infektionen in die Schulen hereingetragen werden. Dies führt dann dazu, dass mehr Schüler und Lehrkräfte von Quarantänemaßnahmen betroffen sind", teilt etwa das hessische Kultusministerium mit.

Gezielte Quarantäne statt für ganze Klassen

So weit, so absehbar. Die Frage ist nun, wie man damit umgeht. Und da finden sowohl die Bundesländer als auch die Städte und Kommunen wie so oft in der Pandemie ihre eigenen Antworten.

Siehe im Detail dazu die Quelle unter:
https://www.msn.com/de-de/nachrichten/co...XbXX?li=BBqg6Q9


Kommentar

Wie es nicht anders zu erwarten war, steigen bei der gegenwärtigen Entwicklung selbstverständlich auch an den Schulen die Infektionszahlen, so dass es über kurz oder lang unvermeidbar sein wird wieder ganze Schulen zu schließen.
Es ist unverantwortlich, dass hier immer noch ein chaotisches Vorgehen praktiziert wird, bei dem jeder sein eigenes Süppchen kocht, womit in einer Gesamtbetrachtung letztlich mehr Schaden als Nutzen erzeugt wird. Selbst wenn Schulen im allgemeinen keine Pandemietreiber gewesen sein sollten, so können sie jetzt dennoch sehr schnell welche werden.
Entweder gar keine, unausgegorene oder unzulängliche Anti-Infektions-Konzepte sprechen eine deutliche Sprache des Versagens bei den Verantwortlichen.


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zuletzt bearbeitet 12.11.2020 | Top

Warnung aus Reihen der Statistiker - Spahns Rechnung noch zu optimistisch

#177 von Excubitor , 12.11.2020 23:44

FOCUS ONLINE Gesundheit - "Noch untertrieben? - "Vermute, er rechnet zu optimistisch": Spahns Klinik-Szenario droht sogar noch früher"

"Donnerstag, 12.11.2020, 21:31

[...]

Rund 3000 Corona-Patienten liegen derzeit auf Deutschlands Intensivstationen. Bis zum Ende des Monats könnten es etwa doppelt so viele sein – das prognostizierte zumindest Bundesgesundheitsminister Jens Spahn. Der CDU-Politiker geht davon aus, dass „wir jetzt im November wahrscheinlich noch über 6000 Covid-19-Patienten gleichzeitig auf unseren Intensivstationen sehen“. Zumindest dann, „wenn es über einen längeren Zeitraum täglich 20.000 Neu-Infizierte gibt und davon zwei Prozent jeweils 14, 15 Tage lang auf Intensivstationen behandelt werden müssen.“ Das sagte er der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“.

Am Mittwoch meldete die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi) deutschlandweit 3127 Corona-Patienten in intensivmedizinischer Behandlung, invasiv beatmet werden davon 1787. Das waren 68 Patienten mehr als am Vortag.

[...]

FOCUS Online hat bei Statistikern Katharina Schüller nachgefragt, wie realistisch diese Rechnung ist. Sie gibt Spahns düsterer Prognose Recht – und fürchtet sogar, dass er noch zu optimistisch ist.


Laut Spahn: 6000 Intensivpatienten am 25. November

„Spahn rechnet relativ einfach“, erklärt die Statistikerin. Für seine Prognose multipliziert er die täglichen Neuinfektion von 20.000 mit den von ihm angegeben zwei Prozent. Das ergibt 400.

Diese 400 multipliziert er daraufhin mit 15 Tagen – und kommt auf 6000 Coronapatienten.“ Damit erreichen wir nach Spahns Rechnung am 25. November eine Belegung der Intensivstationen.

Statistikerin sieht Spahns Rechnung noch zu optimistisch

Die Statistikerin stellte ebenfalls Berechnungen an, bezog dabei auch die vom RKI ausgewiesene Dauern der Behandlung auf der Intensivstation (8 Tage) sowie die Dauer der Intensivbehandlung bei beatmeten Patienten (18 Tage) mit ein und setzte sie ins Verhältnis zu den Patienten. Damit geht sie nicht von einer durchschnittlichen Dauer von 15 Tagen wie Spahn aus. Nach der Rechnung der Statistikerin könnte die Zahl der Intensivpatienten damit sogar schon am 22. November die 6.000 überschreiten, nicht wie nach Spahns Prognose am 25. November.

Das erklärt Schüller mit der Dunkelziffer. „Die neue Teststrategie ist wieder rigider“, erklärt sie. „Das heißt, es werden keine Tests mehr durchgeführt, wenn man keine Symptome hat. Das bedeutet, die Dunkelziffer nimmt zu. Ich vermute, dass Spahn deshalb zu optimistisch rechnet.“

Auch Simulationen deutscher Forscher bestätigen Spahns Rechnung: [...]

Covid-Simulator bestätigt Spahn-Progonose

So erklärte etwa Thorsten Lehr, Professor für Klinische Pharmazie, der an der Entwicklung des Covid-Simulators beteiligt war, gegenüber FOCUS Online: „Mit unseren Simulationen mussten wir leider feststellen, dass unabhängig davon, wie stark wir die weitere Ausbreitung von Sars-CoV-2 stoppen, Ende November etwa doppelt so viele Intensivbetten belegt sein werden, wie zu Spitzenzeiten der ersten Welle.“

[...]

Aus der Entwicklung im Frühjahr wisse man, dass sich erhöhte Infektionszahlen erst mit mehrwöchiger Verzögerung auf die Belegung der Intensivstationen auswirkten.

Spahns Rechnung zur Belegung der über 6000 Intensivbetten ist also durchaus realistisch, wenn nicht sogar zu optimistisch. Der Gesundheitsminister warnte jedoch. „Höher dürfen die Zahlen nicht steigen. Falls doch, würden wir absehbar an einen Punkt kommen, an dem das Gesundheitssystem überfordert ist.“

Siehe dazu die mit Grafiken dazu versehene Quelle:
https://www.focus.de/gesundheit/news/ueb...d_12652086.html


Kommentar

Die Worte, dass das Ganze unabhängig davon eintritt, wie man die weitere Ausbreitung stoppt, verbreiten eine nachhaltig düstere Stimmung. Die darf uns aber nicht davon abhalten, weiter, also jede einzelne Person für sich alles in unserer Macht stehende zu tun und dazu beizutragen, dass die weitere Verbreitung des Virus eingedämmt wird. Wir müssen weiter vorsichtig bleiben und die AHA-Regeln konsequent einhalten, um auf lange Sicht Erfolg zu haben.
Hoffen wir, dass sich ein tatsächliches Corona-Notszenario der Intensivmedizin nicht bewahrheiten wird, vor allem keine solche, die eine "Triage"* erforderlich machen würde, dass also Ärzte in dem so bezeichneten Verfahren darüber entscheiden müssten, wer beatmet werden soll und wer nicht, weil nicht mehr genügend Beatmungsgeräte vorhanden sind.

Anm.: AHA-Regeln = Abstand halten (mind. 2 m), Hygiene (öfter gründlich Hände waschen) und Alltagsmaske (Mund-Nasen-Schutz) tragen.


-----

*Triage:

Die wohl grausamste Entscheidung, die ein Arzt in einem solchen Ausnahmezustand fällen muss, jemanden aufgrund Materialmangels zugunsten eines anderen sterben lassen zu müssen, den man eigentlich ebenfalls retten könnte. Ein Dilemma, das den einen oder anderen Arzt in schwere psychische Probleme stürzen kann.
Hoffen wir, dass uns dieses Dilemma erspart bleibt.

Hintergrund Triage:
Bei der "Triage" handelt es sich um ein nicht gesetzlich festgelegtes Priorisierungssystem (Hier: Einteilungssystem wer Vorrang hat bei der Behandlung) beim Massenanfall von Behandlungsbedürftigen wie bei Epidemien/ Pandemien, Naturkatastrophen und Großunfällen, wie Flugzeugabstürzen , etc.
Dabei wird zwischen der Triage am Ort des Geschehens und der Triage in einer klinischen Notaufnahme unterschieden, welche sich nach unterschiedlichen Priorisierungssystemen richten können.
Siehe dazu
https://de.wikipedia.org/wiki/Triage oder
https://www.klinikum-westfalen.de/Inhalt..._System_MTS.php (Das Manchester Triage-System für die klinische Notaufnahme im Fall eines akuten Personal- oder Materialengpasses im Fall erhöhten Behandlungsbedarfs.)


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zuletzt bearbeitet 13.11.2020 | Top

Sicher kein Wunder, aber derzeit noch nicht Erklärbares aus Madrid

#178 von Excubitor , 13.11.2020 22:28

FOCUS ONLINE Gesundheit - "Forscher finden keine Erklärung - Restaurants sind voll, Corona-Zahlen sinken rapide: Experten staunen über "Wunder von Madrid""

"Freitag, 13.11.2020, 21:01

Medien sprechen von einem Wunder, Forscher staunen und finden keine richtige Erklärung für das Phänomen: Im einstigen Corona-Epizentrum Madrid gehen die Zahlen rapide runter, obwohl Bars und Restaurants voll sind. Eine bereits totgesagte Politikerin wird dadurch zum Star.

Der Retiro und andere Parks sind dieser Tage in Madrid voller Freizeitsportler und Spaziergänger. Will man die milde Herbstsonne lieber sitzend bei einem Bierchen oder dem beliebten Erdmandelmilch-Getränk Horchata genießen, muss man oft länger nach einem freien Terrassen-Tisch suchen. Während in vielen anderen Städten Spaniens und Europas neben Gastronomiebetrieben auch Kultur- und Freizeiteinrichtungen teils völlig dicht sind, darf man in der spanischen Hauptstadt bis Mitternacht in Bars und Restaurants sitzen. Das Überraschende dabei: Trotz des relativ ausgelassenen Treibens gehen im einstigen Corona-Epizentrum die Infektionszahlen und andere wichtige Indikatoren seit Wochen zum Teil rapide nach unten.

Ende September, als die Corona-Lage anderswo noch relativ entspannt war, hatte die Region Madrid mit 813 Infektionen pro 100.000 Einwohnern binnen 14 Tagen noch die bei weitem schlechtesten Werte Westeuropas. Diese sogenannte 14-Tage-Inzidenz betrug zuletzt nur noch 328. Die Zahl der Fälle je 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen fiel allein von Mittwoch auf Donnerstag von 161 auf 152.

Mehr dazu unter:
https://www.focus.de/gesundheit/news/for...d_12658968.html


Kommentar

Eins ist es ganz sicher nicht, ein Wunder. Ich kann mir den Vorgang nur so erklären, dass gerade wegen der extrem hohen Fallzahlen dort Ende September und unberücksichtigter Dunkelziffer insoweit in diesem begrenzten Raum nun doch bereits ein gewisses Maß an "Herdenimmunität" eingetreten sein könnte. Das wäre das Einzige, was das Ganze momentan plausibel erscheinen ließe. Oder es sind schwächende Mutationen bei dem SARS-CoV-2-Virus aufgetreten. So etwas soll auch schon vorgekommen sein.
Es geht hier um ein örtlich begrenztes Phänomen im Raum Madrid. Innerhalb eines solchen Clusters wäre aufgrund der hohen Fallzahlen die es dort gab auch eine "Herdenimmunität" nicht gänzlich auszuschließen. Die ganze Pandemie betreffend, Länder oder sogar global sind wir von einer Herdenimmunität weit entfernt, das ist wie schon mehrfach an anderer Stelle dargelegt, unzweifelhaft. Aber selbst wenn nicht eine Möglichkeit allein zuträfe, so könnte immer noch ein Zusammentreffen aus mehreren Gründen für die Abnahme der Fallzahlen trotz Menschenansammlungen sorgen. Andere rationale Erklärungen dürften momentan schwerlich zu finden sein. Mir fallen derzeit zumindest keine ein, und den Forschern wohl eher auch nicht, wie die Medienberichte verlauten lassen.


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zuletzt bearbeitet 14.11.2020 | Top

Das Staatsversagen geht weiter - "Querdenker" anscheinend nur noch Querulanten

#179 von Excubitor , 14.11.2020 18:00

WELT - "„Querdenker“ demonstrieren ohne Masken und Abstand – Polizei setzt Wasserwerfer ein"

"[...]

Wegen Verstößen gegen die Maskenpflicht und fehlender Sicherheitsabstände hat die Polizei am Samstag in Frankfurt am Main einen Demonstrationszug des Bündnisses „Querdenken 69“ wiederholt aufgehalten. „Der Aufzug ‚Querdenker‘ wird immer wieder angehalten und der Versammlungsleiter dazu aufgefordert, die Hygieneauflagen zu kommunizieren“, twitterte die Polizei am frühen Nachmittag. Der am Hauptbahnhof gestartete Zug sei zudem immer wieder von Gegendemonstranten blockiert worden.

Die Polizei setzte gegen die Gegendemonstranten Wasserwerfer ein

Linke Demonstranten stellten sich auf mehrere Straßen, dabei zeigten sie etwa ein Banner mit der Aufschrift „Die Rechten zu Boden“ sowie den Symbolen der Antifa. Polizisten sperrten Straßen ab, um die Demonstrationsgruppen voneinander fernzuhalten. Zu Ausschreitungen kam es nicht. Die Polizei teilte auf Twitter um 14.12 Uhr mit, sie habe Wasserwerfer gegen die Gegendemonstranten eingesetzt, um die Strecke frei zu machen.

Mehrere Hundert Demonstranten nahmen laut den Veranstaltern an dem Demonstrationszug gegen die Corona-Maßnahmen von Bund und Ländern teil. Für die Abschlusskundgebung um 14.30 Uhr waren nach Angaben des Frankfurter Ordnungsamts rund 2000 Teilnehmer angemeldet. Aufgrund der Veranstaltung unter dem Motto „Kein Lockdown für Bembeltown“ kam es zu massiven Verkehrsbehinderungen in der Frankfurter Innenstadt.

Laut Ordnungsamt wurde die Route der Demonstration erheblich verkürzt und auf andere Straßen verlegt. Verboten wurde das Tragen eines Davidsterns mit diversen Inschriften (etwa „CoV-2“, „ungeimpft“, „impfen macht frei“, „Dr. Mengele“ oder „ZION“) wie bei ähnlichen Demonstrationen.

Der Deutsche Journalistenverband (DVJ) appellierte an die Polizei, den Medien eine ungehinderte Berichterstattung zu ermöglichen. Zwei Journalisten des Satire-Magazins „Titanic“ sei das Fotografieren bei der Demonstration zunächst untersagt worden. Erst nach Vorzeigen ihrer Presseausweise hätten diese weiterarbeiten können.

[...]"

Mehr dazu unter:
https://www.msn.com/de-de/nachrichten/pa...0J3s?li=BBqg6Q9

Kommentar

Was ist mit den deutschen Sicherheitsbehörden los, wenn man die überhaupt noch so nennen kann?

1. Die Demonstration wurde trotz zahlloser Verstöße gegen das Infektionsschutzrecht wieder nicht aufgelöst, sondern nur mehrmals aufgehalten.
2. Eine Gegendemonstration wurde zwar mit Wasserwerfern attackiert, nicht jedoch die Verursacher des Übels.
3. Das Tragen eines Davidsterns mit zusätzlich strafbaren Inschriften wurde einfach nur verboten, nicht sofortige Konsequenzen durchgeführt, wie Platzverweis und Strafanzeige.
4. Journalisten wurden temporär an ihrer Arbeit gehindert und wahrscheinlich schärfer angegangen als die Regelverweigerer unter den Demonstranten, die vermutlich nicht mal einen Ausweis zeigen mussten.

Es war wieder einmal ein Fest für Querulanten, Regelverweigerer, Asoziale und anderes Gesindel von rechts und links. Mittlerweile kann man wohl davon ausgehen, dass sich normaler Bürger auf solchen "Veranstaltungen" wohl kaum noch sehen lassen.

Genau ein solches verweichlichtes Vorgehen, man kann es nicht oft genug kritisieren, ist es, das dafür gesorgt hat, dass die Sicherheits- und Ordnungsbehörden von der angesprochenen Klientel nahezu gar nicht mehr ernst genommen werden. Bekommen die eigentlich selbst nicht mit, dass sie und ihre Entscheidungen immer weniger auf Akzeptanz stoßen? Es wurden Rechtsbrechern kaum jemals ausreichend konkrete Grenzen gesetzt, was dazu geführt hat, dass nun auch keine mehr akzeptiert werden. Das führt im weiteren Verlauf mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit dazu, dass derlei "Demonstrationen" immer öfter und weiter ausarten werden. Mit jeder weiteren Zusammenkunft dieser Art wird es den Sicherheitsbehörden schwerer fallen, noch mit "normalen" Mitteln für Ordnung sorgen zu können, woran sie selbst einen nicht unerheblichen Anteil an Verantwortung tragen. Allerdings ist für deren oft nachlässiges Verhalten wohl auch eine nicht zuletzt durch Politiker initiierte und durch Gerichte geschürte verquere Rechtslage mitverantwortlich zu machen, in der zu wenig konkretes Regelwerk vorhanden scheint, dass ein sauberes, hartes und konsequentes Vorgehen ermöglicht, ohne dass dann wieder die "böse" Polizei an allem Schuld ist und die Hauptverantwortlichen ihre Hände wieder einmal in Unschuld waschen.

Auch an diesem Punkt hat die Pandemie schonungslos offenbart, dass es in Deutschland anscheinend gar nicht möglich ist, im Sinn der rechtstreuen Mehrheit (auch das ist Grundzug einer echten Demokratie) konsequent für Ordnung zu sorgen, da ständig weichgezeichnet und so die gesamte Situation verschlimmert wird, anstatt irgendetwas zu verbessern.


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zuletzt bearbeitet 14.11.2020 | Top

Forscher des Max-Planck-Instituts für Chemie haben Lüftungsanlage für Aerosole zum selberbauen entwickelt

#180 von Excubitor , 14.11.2020 22:28

My Hammer - "Lüftung filtert Corona-Aerosole"

"[...]

Trotz „Lockdown light“: Weiterhin findet Präsenz-Unterricht in den Schulen statt (Stand: zweite Novemberwoche 2020). Doch es muss alle zwanzig Minuten gründlich gelüftet werden. Der Grund: Das Coronavirus breitet sich auch über Wasserpartikel in der Luft, die ausgeatmet werden – die sogenannten Aerosole – aus. Als Folge frieren Schüler und Lehrer umso stärker, je weiter die Außentemperaturen sinken. Es besteht Erkältungsgefahr. Das Immunsystem wird geschwächt. Heizenergie geht verloren. Und der Unterricht muss unterbrochen werden.

Forscher des Max-Planck-Instituts für Chemie in Mainz haben eine denkbar einfache Lösung gefunden. Ihre bislang noch namenlose Lüftungsanlage filtert die Aerosole, die das Coronavirus enthalten könnten, nahezu vollständig aus der Luft. Die Anlage wird an der Decke über den Tischen angebracht. [...]

Warmluft-Abzug über den Köpfen

Der Hintergrund: Jeder Mensch gibt automatisch Wärme an die Umwelt ab, die nach oben steigt. Die Hauben der Lüftungsanlage saugen diese Warmluft über den Köpfen der Schüler an. Alle Hauben im Klassenraum führen die Warmluft über Rohre ab und sammeln sie in einem zentralen Abluft-Rohr. Dieses leitet die Warmluft über ein gekipptes Fenster oder Oberlicht nach draußen. Dabei sorgt ein Ventilator dafür, dass die Luft aktiv abtransportiert wird.

So einfach das klingt, so effektiv arbeitet das System. Bereits seit Sommer ist ein Prototyp des Systems in ein Klassenzimmer in Mainz im Einsatz. Messungen von Physikern mit Aerosol-Spektrometern haben nun ergeben, dass das System 90 Prozent der Aerosole aus der Luft entfernt. Deutlich reduziert es auch die CO2-Werte in der Luft, wodurch sich die Konzentrationsfähigkeit der Schüler steigern dürfte.

Anleitung zum selber Bauen

Eine solche Lüftungsanlage eignet sich ebenso für Büroräume, Turnhallen und andere Gebäudeteile, in denen sich Menschen aufhalten. Jeder kann sie selber bauen: Alle Materialien sind in Baumärkten günstig zu kaufen. Allerdings ist handwerkliches Geschick nötig, denn die Einzelteile müssen individuell zugeschnitten und zusammengebaut werden.

Die Vorteile: geringe Material- und Betriebskosten. Als Stromquelle wird lediglich eine Steckdose benötigt. Dafür erübrigt sich das Energie verschwendende Stoßlüften ebenso wie der Einbau und Betrieb teurer Filteranlagen.

In Kürze soll eine Bauanleitung auf der Website des Max-Planck-Instituts für Chemie veröffentlicht werden. Zu bestellen ist sie schon heute kostenfrei über ein Kontaktformular."

Siehe dazu die Quelle(n):
Max-Planck-Institut für Chemie - "Lüftung leicht gemacht - Eine einfache Anlage entfernt 90 Prozent potenziell Corona-haltiger Aerosole aus der Raumluft"
https://www.mpic.de/4770837/eine-lueftun...zum-selberbauen
sowie
https://www.my-hammer.de/artikel/lueftun...49&mid=84330236

Hier erhalten Sie die kostenlose Bauanleitung (z. B. als Schul- oder Institutsleiter) schon jetzt:
https://luft.klimino.de/


Kommentar

Das ist bei den derzeitigen Kostenmargen mal eine richtig gute Nachricht, welche ausgeführt die Schulen auch bei steigenden Infektionszahlen am laufen halten könnte. Keine Ausrede mehr für Politiker.
Geringe Material- und Betriebskosten bei derartig hochgradiger Effektivität bedeuten auch hohe Effizienz einer solchen Lüftungsanlage. Besonders Schulen, in denen man die Fenster nicht öffnen kann, könnten davon profitieren. Es muss nicht schön aussehen, sondern kostengünstig seinen Bestimmungsweck erfüllen.
Als einigermaßen handwerklich versierter Hobbyhandwerker soll man das Ding mit kostenlos erhältlicher Bauanleitung sogar selbst bauen können. Was will man mehr?


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zuletzt bearbeitet 15.11.2020 | Top

   

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