RE: Statement zur aktuellen Lage der Pandemie in Deutschland

#196 von Excubitor , 28.11.2020 23:29

Zitat von Excubitor im Beitrag #195
Die Fakten

In Deutschland wurde innerhalb einer Woche zweimal der Todesfallrekord gebrochen.
Die Neuinfektionen steigen derzeit und befinden sich wieder über 20000/ 24 h. (Siehe dazu das Daily Update: SARS-CoV-2/ Covid-2019 - Daily Update for Germany (9))
Das Infektionsgeschehen beschleunigt sich derzeit. (Siehe dazu das Daily Update unter "Verdopplungszeit": SARS-CoV-2/ Covid-2019 - Daily Update for Germany (9))


Statement

Angesichts dieser Zahlen steht zu erwarten, dass durch die teils unverantwortlichen Lockerungen zu Weihnachten und vor allem Silvester ein möglicherweise desaströser Januar/Februar bevorsteht. Es scheint derzeit nicht mehr möglich die Neuinfektionszahlen noch vor Weihnachten auf ein derart niedriges Maß zu senken, dass eine mögliche starke Steigerung nach Weihnachten und dem Neujahrswechsel aufgefangen werden kann. Dazu müssten, den bisherigen Erfahrungen zufolge, die Zahlen bis auf mind. 4000/ 24 h herunter gebracht werden, damit nach den Feiertagen die Zahlen zu Jahresbeginn nicht deutlich über 20000 ansteigen werden und dann die Klinikkapazitäten schnell ihr Ende erreichen könnten.

Das ist schlicht eine sachlich begründete Annahme. die sich aus den bisherigen Erfahrungen herleitet, und weit davon entfernt Unsicherheit oder Angst verbreiten zu sollen.
Wie wohl jede(r) andere auch hoffe ich, dass das angenommene Szenario nicht eintreten möge.

Es steht jetzt in der Verantwortung jeder einzelnen Person in diesem Land (Kinder und schwer physisch oder psychisch Kranke ausgenommen) dazu beizutragen das zu verhindern, was teilweise Politiker und andere Verantwortungslose mit ihrer Nachlässigkeit mutmaßlich jetzt schon angerichtet haben.



Die Neuansteckungen bleiben über 20000/24 h. (Siehe dazu das Daily Update: SARS-CoV-2/ Covid-2019 - Daily Update for Germany (9))
Das Infektionsgeschehen beschleunigt sich derzeit weiter. (Siehe dazu das Daily Update unter "Verdopplungszeit": SARS-CoV-2/ Covid-2019 - Daily Update for Germany (9))
Die Todesrate bleibt bei deutlich über 300/24 h. (Siehe dazu das Daily Update: SARS-CoV-2/ Covid-2019 - Daily Update for Germany (9))

Einigermaßen verlässliche Zahlen gibt es jetzt erst wieder am Dienstag, weil auch die Arbeit der Gesundheitsämter in dieser Hinsicht schlampiger geworden ist und teilweise keine Zahlen gemeldet werden oder im Sammelpack erst Tage später.

Noch ist man in der Lage genügend Intensivplätze zur Verfügung zu stellen, obwohl die Ressourcen schwinden und bereits wieder anders Erkrankte darunter leiden, weil beispielsweise OPs verschoben werden müssen. Das Problem auf den Intensivstationen ist vorrangig mittlerweile ein anderes: Das Personal wird anscheinend eher knapp als das Raum- und Materialangebot, da auch Ärzte und Pflegepersonal an diesen exponierten Stellen an Covid-2019 erkranken und dann erst einmal nicht mehr zur Verfügung stehen. Derartige Ausfälle sind regional jetzt schon teilweise nicht mehr zu ersetzen.

Die Situation steht auf tönernen Füßen und kann in der aktuellen Entwicklung jederzeit ins Unkontrollierbare kippen.


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Ärzte und anderes medizinisches Fachpersonal, die sich für den Dienst in Impfzentren melden, werden als erste geimpft

#197 von Excubitor , 28.11.2020 23:34

Business Insider Deutschland - "Ärzte und medizinische Fachangestellte, die sich für den Dienst in Impfzentren melden, werden als erstes mit dem Biontech-Vakzin geimpft"

"Gab es bislang keine Angaben darüber, wer sich als erstes in Deutschland impfen lassen kann, dringen nun wichtige Informationen zum Ablauf der Impfaktion gegen Covid-19 an die Öffentlichkeit. Seit diesem Wochenende steht fest: Es sind die Ärztinnen und Ärzte sowie die medizinischen Fachangestellten, die ab dem 15. Dezember in den Impfzentren in ganz Deutschland ihren Dienst tun, die an vorderster Front den Biontech-Impfstoff erhalten. Natürlich steht es Ärzten wie Helfern frei, sich für die Aktion impfen zu lassen oder damit noch zu warten.

So hat beispielsweise die Kassenärztliche Vereinigung (KV) an bestimmte Berliner niedergelassene Ärzte einen Sondernewsletter gerichtet, in dem sie dazu aufruft, sich für die Dienste zu melden. „Selbstverständlich bekommen diejenigen, die Dienste in den Impfzentren übernehmen, eine Impfung angeboten“, so das Schreiben der KV.

„Welche Berliner Bevölkerungsgruppen prioritär geimpft werden sollen, ist derzeit noch nicht abschließend fixiert“, heißt es in dem Newsletter. Die KV sei jedoch in enger Absprache mit der Senatsverwaltung, dass die Praxen - genauso wie das medizinische Personal in Krankenhäusern und Pflegeheimen – entsprechend der Priorisierung durch die STIKO (Ständige Impfkommission) vorrangig berücksichtigt werden.

[...]

In Berlin ist geplant, 120 Ärztinnen und Ärzte in zwei Schichten von 9 Uhr bis 19 Uhr einzusetzen. Zusätzlich sind 29 mobile Impfteams, die den Impfzentren zugeordnet werden, geplant. Diese sollen von 8.30 bis 18 Uhr in Seniorenheimen in einer Tagesschicht Ältere versorgen. Wie viele Ärzte die Städte und Landkreise insgesamt einsetzen wollen, legen die Städte selbst fest.

Für die Dienste verwendet die KV ihre Notdienst-Software. Hier trägt sich jeder Arzt und jede Ärztin mit einer Identifikationsnummer selbstständig für die Dienstzeiten ein. Am Montag erhalten die angeschriebenen Ärzte eine Identifikationsnummer, mit der sie sich dann sofort in den Dienstplan eintragen können. Ebenfalls bekommen sie am Montag Informationen zum Impfstoff von Biontech zur Impfaufklärung."

Mehr dazu unter der Quelle:
https://www.msn.com/de-de/finanzen/top-s...rNhC?li=BBqgbZL


Kommentar

Allgemein dürfte es so sein, dass zunächst die systemrelevanten (alle für den Staatsbetrieb erforderlichen) und/oder exponierten (in besonderer Weise dem Krankheitserreger ausgesetzte) Personen geimpft werden, dann die vulnerablen (wörtl. verletzliche, gemeint ist vorgeschädigte Personen, also Risikogruppen) und dann die normale Bevölkerung. Teilweise kann man das auch zeitlich nebeneinander laufen lassen, wenn das Personal reicht.
Die gute Nachricht in diesem Zusammenhang ist, dass, wenn alles nach Plan verläuft und die Impfungen bereits Mitte Dezember beginnen können, die "normale" Bevölkerung nach meinen letzten Informationen schon etwa ab Mitte bis Ende April 2021 geimpft werden könnte. Durch den Winter werden wir uns alle aber noch kämpfen müssen.


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Emotionaler Appell aus der Uni-Klinik Jena

#198 von Excubitor , 02.12.2020 19:17

FOCUS ONLINE Politik - "Täglicher Kampf gegen tödliches Virus - "Respektlos": Ärzte und Schwestern von Covid-19-Station knöpfen sich Corona-Leugner vor"

"Mittwoch, 02.12.2020, 17:28

[...]

(Anm.: Rechtsklick, dann in neuem Tab öffnen)

Ein Foto, das Deutschland Mut macht: In einem Krankenhausbett sitzt aufrecht ein junger Mann im schwarzen T-Shirt. Er lächelt dankbar in die Kamera. An seiner Seite stehen drei Frauen und ein Mann, die um das Leben des Patienten gekämpft hatten. Der 18-jährige Thüringer war mit dem Coronavirus infiziert, lag tagelang auf der Intensivstation.

Ärzte und Krankenschwestern in Jena: Geste der Zuversicht

Die Klinikmitarbeiter am Bett des Mannes tragen Masken, Brillen, Hauben, Handschuhe und wasserdichte Schutzkittel. Sie ballen die Fäuste als wollten sie den Menschen draußen im Land sagen: Seht her, mit vereinten Kräften haben wir es geschafft. Wir haben das Virus erfolgreich bekämpft – der junge Mann hat das Schlimmste überstanden.

Eine Geste der Stärke, der Zuversicht, aber auch eine eindringliche Mahnung an alle Corona-Leugner.

Das Foto entstand vor wenigen Tagen auf der Covid-19-Station des Universitätsklinikums im thüringischen Jena. Etwa 200.000 Menschen haben es seither gesehen. Die Klinik postete es auf ihrer Facebook-Seite.

Emotionaler Facebook-Eintrag: "Ein paar deutliche Worte"

Doch das Bild von Station A 330 steht nicht für sich allein. Es gehört zu einem emotionalen Text, den die Ärzte und Schwestern ins Netz gestellt haben, um auf die dramatische Lage aufmerksam zu machen. Auf ihre eigene, auf die von uns allen.

Ihren Eintrag überschrieben sie mit: „Dringender Appell: Nehmt Corona ernst!“. Er enthält „ein paar deutliche Worte an alle, die es noch nicht verstanden haben oder nicht verstehen wollen“.

An die Adresse dieser Menschen gerichtet, schreiben die Mitarbeiter: „Ihr könnt unsere Maßnahmen wie das Besuchsverbot kritisieren, ihr könnt unser Klinikum nicht mögen – das müssen wir alles aushalten. Was aber nicht geht: Corona verharmlosen oder verleugnen.

Menschen, die das Virus kleinreden und Corona als ungefährliche Allerwelts-Krankheit darstellen, würden „absolut respektlos“ handeln. Respektlos gegenüber Medizinern und Pflegern, die auf den Corona-Stationen „jeden Tag in voller Schutzmontur anstrengende Arbeit leisten“. Respektlos aber auch gegenüber Patienten, „die an Covid-19 leiden und froh sind, dass sie behandelt werden“.

Klinikchef Stallmach: "Corona kein harmloser Schnupfen"

Klinikdirektor Andreas Stallmach, der auch mit auf dem Facebook-Foto zu sehen ist und die Faust ballt, bekräftigt im Gespräch mit FOCUS Online die Kritik seiner Mitarbeiter: „Corona ist kein harmloser Schnupfen. An Corona kann man sterben“, warnt der 60-jährige Professor.

[...] „Wenn jemand sagt, Covid-19 gibt es nicht, dann lade ich ihn herzlich zu uns auf die Intensivstation ein. Dort kann er sehen, wie schwer Menschen unter der Erkrankung leiden und wie manche von ihnen daran sterben.“

"Traurig und fassungslos": Unverständnis über Masken-Muffel

[...]

Beim Einkauf im Supermarkt hat der Klinik-Chef schon etliche Masken-Muffel angesprochen („Ich bin immer sehr höflich“) und damit sogar Erfolg gehabt. Mitunter schlagen ihm aber auch Gleichgültigkeit und sogar Aggressionen entgegen: „Quatsch mich nicht an, ich kann selber auf mich aufpassen!“, bekommt er dann zu hören. Stallmach sagt: „Natürlich ist jeder für sich selbst verantwortlich. Aber in der momentanen Situation tragen wir auch Verantwortung für die Menschen um uns herum. Dass muss doch jedem klar sein.“

Professor: "Erschrocken über Anstieg der Patientenzahl"

Wie schnell sich die Lage zuspitzen kann, hätten die vergangenen Wochen gezeigt. „Wir waren überrascht und erschrocken, dass die Zahl der Patienten im Herbst so stark angestiegen ist“, berichtet der Professor. „Hätte sich der Zulauf so ungebremst fortgesetzt, wären wir in ernsthafte Versorgungsengpässe gekommen.“

Derzeit liegen mehr als 30 Corona-Erkrankte im Jenaer Uniklinikum, die meisten von ihnen auf der Intensivstation. Jeden Tag kommen drei bis vier neue Patienten hinzu, andere sind zum Glück wieder so stabil, dass sie nach Hause entlassen werden können.

Schreckens-Szenario: Zu wenige freie Intensivbetten

Noch reichten die Betten auf der Covid-19-Station aus, noch könne man die Zahl der Intensivbetten bei Bedarf erhöhen, erklärt Andreas Stallmach. Doch niemals wolle er in die Lage kommen, dass zwei schwerstkranke Corona-Patienten eingeliefert werden, aber nur noch ein Intensivbett frei ist. „Das wäre eine sehr belastende, eine unmenschliche Situation für einen Arzt.“ Deshalb hofft Stallmach, dass „unsere Kapazitäten ausreichen“. Dies gelinge jedoch nur, „wenn die Leute sich konsequent an die Maßnahmen zur Eindämmung des Virus halten“.

Allerdings dürfe man nicht nur auf die Zahl der vorhandenen Klinikbetten schauen, mahnt der Direktor. „Das viel größere Problem ist, dass wir nicht genug Pflegekräfte und Ärzte haben, die sich um die Patienten kümmern können. Im Intensivbereich und im Infektionsschutzbereich fehlt uns qualifiziertes Personal.“ Um dennoch auf die Corona-Lage vorbereitet zu sein, wurden Kollegen aus anderen Bereichen bereits im Frühjahr und Sommer geschult. Außerdem hat die Klinik alle Operationen verschoben, die nicht unbedingt notwendig sind.

"Ihr seid unsere Helden": Viel Zuspruch auf Facebook

Mit ihrem Appell auf Facebook haben die Ärzte, Krankenschwestern und Pfleger aus Jena eine lebhafte Debatte im Netz ausgelöst. Ihr Beitrag erhielt mehr als 2600 Likes, wurde hundertfach geteilt und kommentiert.

Die allermeisten Leser drücken ihre Hochachtung vor der Leistung des Klinikteams aus. Ein Nutzer schreibt: „Danke für die tollen Worte. Hoffentlich kapieren jetzt endlich mal die ganzen Corona-Leugner, dass das Ganze kein Spaß ist. Fangt endlich an, Euch und andere zu schützen.“ Ein anderer Kommentator vermerkt: „Es ist egal, was diese kleine, dumme aber leider laute Minderheit sagt. Ihr seid unsere Helden, nicht erst seit Corona. Haltet durch!“"


Der vollständige Artikel dazu unter der Quelle:
https://www.focus.de/politik/taeglicher-...d_12726654.html


Kommentar

Zunächst einmal auch meine persönliche Hochachtung vor deren Leistung, insbesondere in diesen schweren Zeiten, an alle Ärzte. Schwestern, Pfleger und sonstiges Pflegepersonal, ob nun in Kliniken, Alten- und Pflegeheimen oder Hospizen.

Leider wird dieser Appell bei denen an die er eigentlich gerichtet ist wohl ungehört verhallen, da deren mentale Fähigkeiten derart eingeschränkt zu sein scheinen, dass es sich für sie als nahezu unmöglich erweist selbst offensichtliche Fakten zu akzeptieren.


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+++ Eilmeldung +++ Die Corona-Auflagen werden bis zum 10. Januar 2020 verlängert

#199 von Excubitor , 02.12.2020 20:20

"Der Teil-Lockdown mit geschlossenen Restaurants, Museen, Theatern und Freizeiteinrichtungen wird bis zum 10. Januar verlängert. Das beschlossen Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidentinnen und -präsidenten der Länder bei ihren Beratungen."

Quelle:
https://www.zeit.de/politik/deutschland/...uar-verlaengert


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Statement des Robert Koch-Instituts zur aktuellen "Corona-Lage"

#200 von Excubitor , 03.12.2020 17:51

Handelsblatt - "Robert-Koch-Institut: „Lage sehr angespannt“: RKI-Chef mahnt zu deutlich stärkerer Corona-Eindämmung"

"Immer mehr Tote, immer mehr Ausbrüche in den Heimen. Der Chef des Robert-Koch-Instituts ruft die Deutschen zum Einhalten der Hygieneregeln auf. Covid-19 sei „vermeidbar".

Deutschland muss die Zahl der Coronafälle aus Sicht des Robert Koch-Instituts (RKI) deutlich stärker senken, um das Infektionsgeschehen unter Kontrolle zu bekommen. „Die Lage bleibt weiter sehr angespannt“, sagte RKI-Präsident Lothar Wieler am Donnerstag in Berlin.

Die Beschränkungen der vergangenen Wochen hätten die Fallzahlen zwar reduziert, das Niveau sei aber immer noch viel zu hoch. Ziel bleibe, „die Infektionen auf ein Level zu senken, mit dem wir alle umgehen können“. Derzeit seien die Gesundheitsämter zusehends erschöpft und schafften es nicht mehr zu ermitteln, wo sich Betroffene angesteckt haben.

Es gebe deutlich mehr Ausbrüche in Alten- und Pflegeheimen, so Wieler. In einigen Regionen kämen Krankenhäuser an Belastungsgrenzen. Die Zahl der schweren Verläufe und Todesfälle steige von Woche zu Woche. Es sei mit vielen weiteren Fällen und auch Toten zu rechnen.

Das liege daran, dass zuletzt vor allem die Infektionsraten der Älteren deutlich gestiegen sind. Häufiger infizieren sich aber auch die 15-29-Jährigen, die zwar selbst meist nicht schwer erkranken, die Infektion aber „an Oma und Opa weitergeben können”, warnte Wieler.

In Deutschland wurden laut RKI nun 22.046 neue Infektionen binnen 24 Stunden gemeldet. Das ist etwas weniger als am Donnerstag der Vorwoche.

Zugleich verzeichnete das RKI innerhalb eines Tages 479 Todesfälle, das ist der zweithöchste Stand seit Beginn der Pandemie. Von den 17.603 Menschen, die bisher an oder mit Covid-19 gestorben sind, waren mehr als 11.000 älter als 80 Jahre. Aber auch in der Altersklasse zwischen 60 und 69 gab es 1500 Tote, bei den 50- bis 59-Jährigen waren es 500.

Wieler rief alle Bürger eindringlich dazu auf, Regeln zu Abstand, Hygiene und Alltagsmasken „immer und überall“ zu beherzigen. Dies sei entscheidend, da man sich prinzipiell überall anstecken könne, wo Menschen zusammenkommen. „Wir sind dem Virus nicht hilflos ausgeliefert“, sage Wieler. Covid-19 sei „eine vermeidbare Erkrankung.“

Nach einer sehr erfolgreichen Eindämmung im Frühjahr bekomme Deutschland die Zahlen nun in der zweiten Welle aber „nicht mit aller Verve runter“. [...]

22.046 Neuinfektionen

Mit Blick auf die von Bund und Ländern angestrebte Senkung der Neuinfektionen auf unter 50 Fälle pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen sagte Wieler, dies sei „prinzipiell machbar“. Das zeige etwa das Land Hamburg, das lange Spitzenreiter bei den Infektionen war, und nun wieder einen Inzidenzwert von 69 Infektionen erreicht hat. Zuletzt konnten auch die Nachbarländer Belgien und Frankreich ihre Infektionsraten deutlich senken.

Wie schnell das gehen könne, hänge aber maßgeblich vom Verhalten der Menschen ab. Daneben müsse dringen die Prävention in den Alten- und Pflegeheimen verbessert werden. Das sei in den Krankenhäusern inzwischen gelungen, sagte Wieler.

[...]

Antigen-Tests nicht geeignet zum Selbsttest

Den breiten Einsatz von Antigen-Schnelltests durch Laien sieht das RKI generell skeptisch: „Unsere Empfehlung ist, diese Tests noch nicht selbst anzuwenden, weil dafür medizinischer Sachverstand und Schulung nötig ist”, sagte die Leiterin des RKI-Lagezentrums, Ute Rexroth.

In Schulen sei der Einsatz der Schnelltests nur im Rahmen eines Hygienekonzeptes sinnvoll, so Wieler. [...]

Mittlerweile listet das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) auf seiner Webseite mehr als 200 Antigen-Tests auf. Sie liefern zwar binnen 15-30 Minuten ein Ergebnis, sind allerdings weniger sicher als die PCR-Tests, die Ärzte und Gesundheitsämter anwenden."

Um gelistet zu werden, müssen die Tests eine Sensitivität von mindestens 80 Prozent aufweisen. Sie müssen also von 100 Infizierten 80 entdecken. Maßgeblich sind dabei die Herstellerangaben."


Siehe das vollständige Statement unter der Quelle:
https://www.msn.com/de-de/nachrichten/co...ARsP?li=BBqg6Q9


Kommentar

Die hoffnungsvolle Annahme von Herrn Wiehler,m die Menschen seien nun etwas einsichtiger vermag ich aus eigener Erfahrung leider nicht zu stützen. Das scheint mir doch etwas gutgläubig zu sein oder der allgemeinen Beruhigung zu dienen.

Ich halte es für sehr bedenklich, wenn das BfArM (Bundesamt für Arzneimittel und Medizinprodukte) Tests als verwendbar listet, die nur aufgrund der Herstellerangaben beurteilt wurden. Diese könnten aus durchaus geschönt sein, da die Hersteller ein überwiegendes Absatz- und Profitinteresse besitzen.


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Erstmals mehr als 4000 Covid-2019-Patienten auf Intensivstationen

#201 von Excubitor , 04.12.2020 17:47

GMX > News > Aktuelle News > Coronavirus - "Erstmals mehr als 4.000 Corona-Patienten auf der Intensivstation"

"Aktualisiert am 04. Dezember 2020, 16:07 Uhr

Top-News: Erstmals mehr als 4.000 Corona-Patienten auf der Intensivstation

Die Zahl der Corona-Patienten auf deutschen Intensivstationen hat erstmals die Schwelle von 4.000 überschritten. Am Freitag meldete die Deutsche Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi) 4.011 Menschen in intensivmedizinischer Behandlung.

Das waren 31 mehr als am Vortag, wie aus dem DIVI-Tagesbericht hervorgeht. 60 Prozent der Patienten werden invasiv beatmet (Stand: 04.12., 12:15 Uhr).

Die angegebene Zahl der freien Intensivbetten war in den vergangenen Wochen deutlich gesunken. Sie liegt laut Divi-Bericht ohne Notfallreserve aktuell bei rund 5.000.

Nach Divi-Angaben könnte diese Entwicklung unter anderem auch damit zusammenhängen, dass einige Kliniken die Zahl ihrer freien Betten zunächst falsch angegeben hatten. Statt den "betriebsbereiten Betten", für die auch Pflegepersonal zur Verfügung steht, hätten einige die tatsächlich vorhandene Bettenzahl an das Divi-Register weitergeleitet.

Das sei mittlerweile korrigiert worden, so dass die Zahl der Betten im Register im Oktober und November gesunken sei.

Ein weiterer Grund kann laut Divi sein, dass Pflegepersonal etwa krankheitsbedingt ausfalle und die Krankenhäuser daher weniger Patienten aufnehmen können.

Die Zahl der neu gemeldeten Todesfälle erreichte am Freitag laut Robert-Koch-Institut mit 432 den dritthöchsten Wert seit Beginn der Pandemie. Die Zahl der Neuinfektionen binnen 24 Stunden lag am Freitag bei 23.449. Damit liegt der Wert knapp über den 22.806 Fällen der Vorwoche.

[...]

Weitere Nachrichten unter der Quelle:
https://www.gmx.net/magazine/news/corona...tation-35240220


Die Auflistungen des DIVI-Intensivregisters dazu finden Sie verlinkt im "Daily Update" der täglich aktualisierten statistischen Angaben zur Pandemieentwicklung:
SARS-CoV-2/Covid-2019 - Daily Update for Germany (10)


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zuletzt bearbeitet 04.12.2020 | Top

Die wichtigsten Corona-Pandemie-News vom heutigen Tag

#202 von Excubitor , 05.12.2020 22:21

FOCUS ONLINE Gesundheit - "News zur Pandemie - Corona-Pandemie im Live-Ticker: 18.081 Neuinfektionen in Deutschland"

"Samstag, 05.12.2020, 20:49

[...]

Topmeldungen zur Corona-Pandemie
- 18.081 Neuinfektionen in Deutschland (21.21 Uhr)
- Berichte über Corona-Triage in Oberösterreich (19.52 Uhr)
- Tausende Euro Strafe nach Feier in NRW-Kiosk (15.47 Uhr)

Corona im Überblick:

18.081 Neuinfektionen in Deutschland - fast 2.400 mehr als Samstag vor einer Woche

21.21 Uhr: Bundesweit haben sich seit Beginn der Pandemie 1.161.475 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Das geht aus den Daten der Gesundheitsämter der Bundesländer hervor. Am Samstag lag die Zahl der Neuinfektionen bei 18.081 - das sind 2.375 mehr als am vergangenen Samstag.

Besonders stark war der Anstieg erneut in den Bundesländern Nordrhein-Westfalen (+4795), Bayern (+3734) und Baden-Württemberg (+2455).

Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus stieg binnen 24 Stunden um 326 auf 18.603. Laut Robert Koch-Institut sind 835.700 Menschen, die sich mit dem Virus infiziert hatten, inzwischen wieder genesen. Somit liegt die Zahl der aktiven Fälle bei 307.172 - Tendenz steigend.

[...]

Gesamt (Stand 04.12., 21.11 Uhr): 1.143.394, 18.277 Todesfälle

Quelle zu Infizierten- und Todeszahlen: Landesgesundheits- und Sozialministerien.

Die Zahl der Genesenen liegt laut Robert-Koch-Institut in Deutschland bei rund 835.700 (+15.100)

Die Zahl der aktiven Fälle liegt damit bei: 307.172 (Vortag: 301.791)

[...]

Zahl der Intensivbetten laut DIVI-Intensivregister, die von Covid-19-Patienten belegt werden: 4055 (+44)

Zahl der aktuell invasiv beatmeten Covid-19-Patienten: 2416 (+28)



Zahl der Neuinfektionen in Frankreich steigt wieder

20.48 Uhr: In den vergangenen Tagen war die Zahl der Neuinfektionen in Frankreich konstant gesunken. Nun ist dieser Trend vorerst gestoppt. Die Gesundheitsbehörden meldeten knapp 13.000 neue Fälle, am Vortag waren es noch 11.221 Neuinfektionen binnen 24 Stunden gewesen.


„Zum Ersticken nach Hause geschickt“: Berichte über Corona-Triage in Oberösterreich

19.52 Uhr: Während die Corona-Massentests in Österreich begonnen haben und die Zahl der Neuinfektionen rückläufig ist, berichtet die Zeitung „Österreich“ von dramatischen Szenen in Krankenhäusern. Einige Spitäler in Oberösterreich sollen Covid-Patienten mit akuter Lungenentzündung wieder entlassen haben. Ein praktischer Arzt aus Linz berichtet gegenüber der Zeitung „Österreich“ von schrecklichen Zuständen: „Zwei Patienten von mir, 90 Jahre alt, aber beide vor ihrer Covid-Infektion rüstig und selbstständig, wurden – er nach nur einer Nacht, sie nach zwei Tagen auf einer Normalstation – von zwei Spitälern in Linz wieder nach Hause geschickt.“

Der Schwiegersohn des Paares rief verzweifelt bei ihrem Hausarzt an: „Ich kann sie doch nicht zu Hause ersticken lassen.“ [...]

Nur dem Engagement des Hausarztes ist es offenbar zu verdanken, dass die beiden Patienten in einem anderen Krankenhaus unterkamen. „Zum Ersticken heimgeschickt, das können wir nicht zulassen“, erklärte der engagierte Hausarzt. Er konnte einen Kollegen überreden, die 90-Jährigen aufzunehmen. „Das gelingt nicht immer. Und es gibt unzählige solcher Fälle“, sagte der Mediziner weiter. Einzelne Krankenhäuser in in Oberösterreich seien bereits völlig überlastet. Auch jüngere Covid-19-Patienten würden dort nicht mehr aufgenommen werden.

Offiziell wird die Triage in diesen Krankenhäusern bisher dementiert, während immer mehr Ärzte von Überlastungen berichten.


"Querdenker"-Demo verboten - Bremer Polizei im Großeinsatz

19.16 Uhr: Eine geplante, aber untersagte Großdemonstration von sogenannten Querdenkern und mehrere Gegenveranstaltungen haben am Samstag in Bremen einen Großeinsatz der Polizei ausgelöst. Die vorläufig Bilanz sind zwei verletzte Polizisten, 170 Platzverweise und mehrere Strafanzeigen. Insgesamt versammelten sich am Samstag in der Umgebung des Bremer Hauptbahnhofes nach Polizeiangaben mehrere Hundert Menschen. Diese waren zum Teil Anhänger der "Querdenken"-Bewegung und zum Teil Gegendemonstranten. Dabei war das Verbot der "Querdenker"-Demonstration kurz zuvor in letzter Instanz vom Bundesverfassungsgericht bestätigt worden.

[...]


Ethikrat-Mitglied: Impfpflicht in Teilbereichen möglich

17.25 Uhr: In der Diskussion um Corona-Impfungen hält das Ethikrat-Mitglied Steffen Augsberg eine Impfpflicht für bestimmte Berufsgruppen oder Tätigkeitsbereiche für möglich. "Ob man die aber tatsächlich braucht, zum Beispiel auf den Intensivstationen, das hängt von der freiwilligen Befolgung ab", sagte der Gießener Rechtsprofessor dem Portal hessenschau.de am Samstag. Für die Gesamtgesellschaft werde es mit Sicherheit dabei bleiben, dass es keine Impfpflicht geben werde.

Der Deutsche Ethikrat befürwortet eine Priorisierung der Impfungen mit dem Ziel, schwere Covid-19-Verläufe und Todesfälle zu vermeiden. Dazu sollten sich Risikogruppen wie Ältere und Vorerkrankte vorrangig impfen lassen, aber auch Medizin- und Pflegepersonal sowie Menschen in Berufen zur Aufrechterhaltung staatlicher Funktionen und des öffentlichen Lebens.

Augsberg sprach sich für eine Behandlung des Themas in den Parlamenten aus: "Bei der konkreten Impfsituation glaube ich aber, dass wir dringend eine gesetzliche Grundlage im Infektionsschutzgesetz brauchen, die die groben Leitlinien enthält. Auf der Basis könnte dann etwa eine Rechtsverordnung des Bundesgesundheitsministeriums ergehen oder eine Verordnung, die zusätzlich noch auf eine Empfehlung der Ständigen Impfkommission verweist. Wir brauchen ein gestuftes Verfahren, das in jedem Fall eine Beteiligung des Gesetzgebers enthält."


Berlin impft auch Supermarkt-Angestellte in der erste Welle

16.15 Uhr: Der Corona-Impfstoff steht auch in Deutschland kurz vor der Zulassung, in den Bundesländern wird bereits fieberhaft daran gearbeitet, sogenannte Impfzentren aufzubauen – noch im Dezember sollen sie einsatzbereit sein, allein sechs in Berlin. Bisher war es Konsens, dass vulnerable Gruppen, also ältere Menschen und Hochrisikogruppen, sowie Ärzte und Pflegepersonal zuerst geimpft werden sollen. [...]

Damit sind die beiden genannten Gruppen abgedeckt, denn laut statistischen Bundesamts sind rund 387.000 Berliner älter als 75 Jahre, dazu kommen noch die Menschen mit Vorerkrankungen, die sich aber statistisch nicht erfassen lassen, sowie rund 107.000 Mitarbeiter aus dem ärztlichen Bereich.

Laut des Papiers der Gesundheitsbehörde sollen aber auch Personen aus den „Bereichen der Daseinsvorsorge“ in der ersten Impfwelle die Möglichkeit haben, den Impfstoff zu erhalten. Dazu zählen neben Menschen, die in der „kritischen Infrastruktur“ und dem Justizvollzug arbeiten auch Mitarbeiter des Lebensmittelhandels und des Großhandels, weil sie die Grundversorgung der Bevölkerung sicherstellen. Wer also zum Beispiel im Supermarkt an der Kasse arbeitet, hat in Berlin Anrecht auf eine schnelle Impfung.


Tausende Euro Strafe nach Feier in NRW-Kiosk

15.47 Uhr: Kostspielige Geburtstagsfeier in Krefeld in Nordrhein-Westfalen: Sechs Personen haben dort verbotenerweise in einem Kiosk gefeiert, als der Ordnungsdienst auf einer seiner täglichen Kontrollen anrückte, wie die „Rheinische Post“ berichtet. Mithilfe eines Schlüsseldienstes verschafften sich die Ordnungshüter Zutritt zum Kiosk und trafen dort vier Personen an – zwei weitere seien über ein Dachfenster geflohen. Gegen den Betreiber des Kiosks wurde ein Bußgeldverfahren eingeleitet, er muss nun stattliche 5000 Euro zahlen. Die Gäste der Geburtstagsfeier müssen jeweils 250 Euro zahlen.


Intensivmediziner sieht dritte Corona-Welle anrollen

15.37 Uhr: Mediziner sehen die Regelungen für Weihachten und Silvester kritisch und warnen vor der Gefahr einer dritten Corona-Welle. "Zehn Personen aus bis zu zehn Haushalten zuzulassen, erscheint mir zu freizügig, gerade an Silvester, wo ein solches Szenario ja - anders als am Weihnachtsabend - durchaus nicht unrealistisch ist", sagte der Generalsekretär der Deutsche Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin (DGÄI). Bernhard Zwißler, der Deutschen Presse-Agentur. "Hier könnte eine dritte Welle wieder Schwung nehmen."

Der Teil-Lockdown zeige Wirkung, wenngleich langsamer und weniger stark als erhofft. "Es sieht momentan so aus, als würde sich die Situation etwas beruhigen. Die Situation ist allerdings höchst fragil", sagte der Leiter der Klinik für Anästhesiologie am LMU Klinikum der Uni München.

Der Scheitel der zweiten Welle im Hinblick auch auf die Zahl stationär behandelter Patienten und Intensivpatienten scheine dieser Tage erreicht zu sein. "Ich gehe davon aus, dass die Zahlen hier in den nächsten Wochen bis Weihnachten weiter langsam sinken werden."

Dennoch bleibe die Lage bedenklich. "Bei uns am Klinikum sind zwei komplette Intensivstationen nur mit Covid-Patienten belegt; andere Städte in Deutschland sind noch stärker betroffen." Derzeit müssten in Deutschland immer noch deutlich mehr Patienten intensivmedizinisch versorgt werden als in der Spitze im Frühjahr.


Gesundheitsminister Spahn rechnet mit Corona-Massenimpfungen bis zum Sommer 2021

13.07 Uhr: Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) rechnet mit Massenimpfungen gegen das Coronavirus bis zum Sommer kommenden Jahres. "Stand heute bin ich sehr optimistisch, dass es spätestens im Sommer Massenimpfungen geben wird", sagte Spahn am Samstag dem Nachrichtenportal "t-online". Nach derzeitigem Wissensstand gehe er davon aus, dass "wir im Sommer auch flächendeckend in den Arztpraxen impfen können."

Insgesamt gebe es fünf Kandidaten, "die mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit bis zur Jahresmitte zugelassen werden: Neben den Produkten von Biontech und Moderna auch die von Curevac, Astra Zeneca und Johnson & Johnson." Auf die Frage, ob Deutschland im nächsten Herbst 2021 mit dem Gröbsten durch sei, antwortete Spahn: "Wenn möglichst viele das Impfangebot wahrnehmen: ja."

Millionen Menschen könnten allerdings bereits im Frühjahr durch Impfungen immunisiert sein, sagte Spahn. Bis Ende März seien "für Deutschland 11 Millionen Dosen allein von Biontech realistisch". Auf die Frage, wer zuerst geimpft werde, antwortete Spahn: "Das klären wir in der kommenden Wochen auf Basis der Expertenempfehlungen. Wir müssen die Balance zwischen ethischem Grundsatz und Praktikabilität finden."

Dass es vor Weihnachten noch stärkere Beschränkungen der Kontakte gibt, wollte Spahn nicht ausschließen. "Wie sich die Pandemie entwickelt, wie viele Menschen mit Corona Weihnachten auf den Intensivstationen liegen, entscheidet sich kommende Woche", sagte der CDU-Politiker.

[...]"

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Der aktuelle Stand zur Corona-Pandemie

#203 von Excubitor , 07.12.2020 17:48

In 15 von 16 Bundesländern steigen die Fallzahlen trotz des nun schon 5 Wochen andauernden Lockdown-Light, der damit als gescheitert gelten muss.

FOCUS ONLINE Gesundheit - "News zur PandemieGrafik zeigt: Infektionsgeschehen steigt in 15 von 16 Bundesländern an"
https://www.focus.de/gesundheit/news/new...tter_GESUNDHEIT

Siehe dazu auch

FOCUS ONLINE Gesundheit - "News zur Pandemie - Merkel pocht auf neuen Pandemie-Plan noch vor Weihnachten"

"[...]

News zur Corona-Pandemie am Montag, 7. Dezember

Regierung will bundesweiten Knallhart-Lockdown nach Weihnachten

16.51 Uhr: Die Bundesregierung will nach dem Weihnachtsfest wieder härtere Corona-Maßnahmen. Das berichtet die "Bild"-Zeitung. Im Gespräch sei ein kompletter Lockdown vom 27. Dezember bis zum 3. oder 10. Januar. Alles, außer Supermärkte, soll demnach schließen. Zudem sollen die Schulferien offenbar um eine Woche vorgezogen und eine Woche verlängert werden. [...]

Am Montag habe die Kanzlerin vor Abgeordneten gesagt, dass der Winter mit den jetzigen Maßnahmen nicht zu schaffen sei. Deshalb müsse noch vor Weihnachten über etwaige neue Maßnahmen entschieden werden. [...]

Dem Vorhaben von Kanzlerin Merkel stellt sich der Widerstand einiger Ministerpräsidenten entgegen. So sehen etwa Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller und Bremens Regierungschef Andreas Bovenschulte (beide SPD) keine Notwendigkeit für eine weitere Ministerpräsidentenkonferenz vor Weihnachten. Für eine Schließung des Einzelhandels und Ausgangsbeschränkungen gebe es aktuell keinen Grund, sagte Bovenschulte der Deutschen Presse-Agentur am Montag, bevor der Plan der Regierung öffentlich wurde.

Merkel pocht auf neuen Corona-Fahrplan noch vor Weihnachten

16.10 Uhr: Kanzlerin Angela Merkel dringt auf einen neuen Corona-Fahrplan noch vor Weihnachten. Das berichten RTL und ntv unter Berufung auf Kreise der Unions-Bundestagsfraktion. So soll die Kanzlerin den Vorstoß zur Verschärfung der Corona-Regeln von Bayerns Ministerpräsident Markus Söder in der Fraktion begrüßt haben und von „Schritten in die richtige Richtung“ gesprochen haben. Es sei eine sehr, sehr ernste Situation im Moment, mahnte sie an.

„Wir reden zu viel über Glühwein-Stände und zu wenig über Krankenpfleger und Krankenschwestern“, soll Merkel außerdem dem Bericht zufolge im Rahmen der Fraktionssitzung gesagt haben. Deshalb müsse vor Weihnachten über einen neuen Fahrplan entschieden werden. „Wir werden den Winter nicht ohne zusätzliche Maßnahmen durchstehen können“, wird Angela Merkel zitiert.

[...]"

Siehe dazu die Quelle:
https://www.focus.de/gesundheit/news/new...d_12743679.html

Die umfassende aktuelle Statistik dazu in Kürze im Daily Update.

Kommentar zur Situation

So langsam bekommt man bei den Verantwortlichen wohl Fracksausen und das Korsett brennt, wie es scheint. Angesichts der mehrfachen Rekorde an Corona-Intensivpatienten in den letzten Tagen kein Wunder.
Die Kanzlerin dringt auf schärfere Anti-Corona-Maßnahmen, fordert noch vor Weihnachten Entscheidungen dazu, und das völlig zu Recht.
Nur kommt die Einsicht ein wenig spät. Die Probleme entstanden nämlich nicht erst durch das Versagen des föderalistischen Systems in der Pandemie, belegt durch das indiskutable Vorgehen einzelner Ministerpräsidenten und deren Gesamtheit. Man hat es auf Seiten der Verantwortlichen gründlich schon in dem Augenblick versaut, als man sträflich ignorierte und sogar mit Inkonsequenz forcierte, dass sich über den Sommer hinweg und sogar schon zuvor die Ansteckungen während und sogar trotz der Maßnahmen "unter dem Radar" weiter verbreitet haben, so dass die Pandemie nun flächendeckend und kaum noch nachvollziehbar, was einzelne Infektionsketten betrifft, voranschreitet. Warnende Stimmen gab es aus Fachkreisen genug, auch zur rechten Zeit.
Es dürfte jetzt extrem schwierig werden, dem mit weiteren halb garen Maßnahmen Einhalt zu gebieten, was sich durch die klimatischen Bedingungen noch begünstigt, längst absehbar nun eingestellt hat.


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RE: Der aktuelle Stand zur Corona-Pandemie

#204 von Excubitor , 07.12.2020 21:25

Zitat von Excubitor im Beitrag #203
In 15 von 16 Bundesländern steigen die Fallzahlen trotz des nun schon 5 Wochen andauernden Lockdown-Light, der damit als gescheitert gelten muss.

FOCUS ONLINE Gesundheit - "News zur PandemieGrafik zeigt: Infektionsgeschehen steigt in 15 von 16 Bundesländern an"
https://www.focus.de/gesundheit/news/new...tter_GESUNDHEIT

Siehe dazu auch

FOCUS ONLINE Gesundheit - "News zur Pandemie - Merkel pocht auf neuen Pandemie-Plan noch vor Weihnachten"

"[...]

News zur Corona-Pandemie am Montag, 7. Dezember

Regierung will bundesweiten Knallhart-Lockdown nach Weihnachten

16.51 Uhr: Die Bundesregierung will nach dem Weihnachtsfest wieder härtere Corona-Maßnahmen. Das berichtet die "Bild"-Zeitung. Im Gespräch sei ein kompletter Lockdown vom 27. Dezember bis zum 3. oder 10. Januar. Alles, außer Supermärkte, soll demnach schließen. Zudem sollen die Schulferien offenbar um eine Woche vorgezogen und eine Woche verlängert werden. [...]

Am Montag habe die Kanzlerin vor Abgeordneten gesagt, dass der Winter mit den jetzigen Maßnahmen nicht zu schaffen sei. Deshalb müsse noch vor Weihnachten über etwaige neue Maßnahmen entschieden werden. [...]

Dem Vorhaben von Kanzlerin Merkel stellt sich der Widerstand einiger Ministerpräsidenten entgegen. So sehen etwa Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller und Bremens Regierungschef Andreas Bovenschulte (beide SPD) keine Notwendigkeit für eine weitere Ministerpräsidentenkonferenz vor Weihnachten. Für eine Schließung des Einzelhandels und Ausgangsbeschränkungen gebe es aktuell keinen Grund, sagte Bovenschulte der Deutschen Presse-Agentur am Montag, bevor der Plan der Regierung öffentlich wurde.

Merkel pocht auf neuen Corona-Fahrplan noch vor Weihnachten

16.10 Uhr: Kanzlerin Angela Merkel dringt auf einen neuen Corona-Fahrplan noch vor Weihnachten. Das berichten RTL und ntv unter Berufung auf Kreise der Unions-Bundestagsfraktion. So soll die Kanzlerin den Vorstoß zur Verschärfung der Corona-Regeln von Bayerns Ministerpräsident Markus Söder in der Fraktion begrüßt haben und von „Schritten in die richtige Richtung“ gesprochen haben. Es sei eine sehr, sehr ernste Situation im Moment, mahnte sie an.

„Wir reden zu viel über Glühwein-Stände und zu wenig über Krankenpfleger und Krankenschwestern“, soll Merkel außerdem dem Bericht zufolge im Rahmen der Fraktionssitzung gesagt haben. Deshalb müsse vor Weihnachten über einen neuen Fahrplan entschieden werden. „Wir werden den Winter nicht ohne zusätzliche Maßnahmen durchstehen können“, wird Angela Merkel zitiert.

[...]"

Siehe dazu die Quelle:
https://www.focus.de/gesundheit/news/new...d_12743679.html

Die umfassende aktuelle Statistik dazu in Kürze im Daily Update.

Kommentar zur Situation

So langsam bekommt man bei den Verantwortlichen wohl Fracksausen und das Korsett brennt, wie es scheint. Angesichts der mehrfachen Rekorde an Corona-Intensivpatienten in den letzten Tagen kein Wunder.
Die Kanzlerin dringt auf schärfere Anti-Corona-Maßnahmen, fordert noch vor Weihnachten Entscheidungen dazu, und das völlig zu Recht.
Nur kommt die Einsicht ein wenig spät. Die Probleme entstanden nämlich nicht erst durch das Versagen des föderalistischen Systems in der Pandemie, belegt durch das indiskutable Vorgehen einzelner Ministerpräsidenten und deren Gesamtheit. Man hat es auf Seiten der Verantwortlichen gründlich schon in dem Augenblick versaut, als man sträflich ignorierte und sogar mit Inkonsequenz forcierte, dass sich über den Sommer hinweg und sogar schon zuvor die Ansteckungen während und sogar trotz der Maßnahmen "unter dem Radar" weiter verbreitet haben, so dass die Pandemie nun flächendeckend und kaum noch nachvollziehbar, was einzelne Infektionsketten betrifft, voranschreitet. Warnende Stimmen gab es aus Fachkreisen genug, auch zur rechten Zeit.
Es dürfte jetzt extrem schwierig werden, dem mit weiteren halb garen Maßnahmen Einhalt zu gebieten, was sich durch die klimatischen Bedingungen noch begünstigt, längst absehbar nun eingestellt hat.




In der jetzigen Situation kommt der hohen Anzahl an asymptomatischen Fällen (Infizierte ohne Symptome) und denjenigen mit leichten Symptomen, die diese nicht ernst nehmen, eine besondere Bedeutung zu. Dazu gibt es mangels belastbarer Erhebungen widersprüchliche Angaben, die im Schnitt zu etwa einem Drittel an solchen Krankheitsüberträgern führen.
Nach der "Heinsbergstudie" wären es etwa 22 %, in Italien und China kamen Mediziner auf 40 %, bei einem Kreuzfahrtschiff sollen es sogar 80% symptomlos Infizierte gewesen sein.
(Quelle: https://www.scinexx.de/news/medizin/coro...atische-faelle/)
Man kann seriös von etwa 25-33 % asymptomatischer Fälle ausgehen.
(Quelle:
Aerzteblatt.de - "SARS-CoV-2: Studie schätzt den Anteil der asymptomatischen Erkrankungen neu ein"
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/1...nkungen-neu-ein)
Diese könnten zwar selbst immunisiert sein oder werden (was für eine Herdenimmunität längst nicht ausreicht) aber auch unbemerkt selbst für die weitere Verbreitung des Virus sorgen.

Insoweit ist es ein unbedingtes Muss, die AHA-Sicherheitsregeln (Abstand [mind. 2 m], Hygiene, Alltagsmaske tragen) konsequent einzuhalten.



Die Schweizer Studie zum Anteil asymptomatischer und präsymptomatischer SARS-CoV-2-Infektionen finden Sie unter:

PLOS MEDICINE - "Occurrence and transmission potential of asymptomatic and presymptomatic SARS-CoV-2 infections: A living systematic review and meta-analysis"
PLOS MEDICINE - "Auftreten und Übertragungspotential von asymptomatischen und präsymptomatischen SARS-CoV-2-Infektionen: Eine lebendige systematische Überprüfung und Metaanalyse"
https://journals.plos.org/plosmedicine/a...al.pmed.1003346


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Auch die nationale Wissenschaftsakademie Leopoldina fordert harten Lockdown

#205 von Excubitor , 08.12.2020 18:52

FOCUS ONLINE Gesundheit - "News zur Pandemie „Unbedingt notwendig“: Nationale Wissenschaftsakademie Leopoldina fordert ebenfalls harten Lockdown"

"[...]

Wissenschaftsakademie Leopoldina fordert ebenfalls harten Lockdown

Die nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina plädiert in einer neuen Stellungnahme vom Dienstagmorgen für einen harten Lockdown. Dieser sei trotz Aussicht auf einen baldigen Beginn der Impfkampagne „aus wissenschaftlicher Sicht unbedingt notwendig“, schreiben die Experten."

Quelle:
https://www.focus.de/gesundheit/news/new...tter_GESUNDHEIT


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Statement zur aktuellen Lage der Pandemie

#206 von Excubitor , 08.12.2020 22:08

Nachdem sich nun auch die nationale Wissenschaftsakademie für einen harten Lockdown ausgesprochen hat scheint es angebracht hier einmal eine kurze "Danksagung" auszuführen.

Sollte, wie nun zu erwarten, der erneute harte Lockdown ausgeführt werden,

danke an

- all' die politischen Dauerschläfer, die den gesamten Sommer über die Zeichen der Zeit verpennt haben,
- alle von mutmaßlichen Profilneurosen umgetriebenen Ministerpräsidenten, für die echtes Krisenmanagement ein unverständliches Fremdwort zu sein scheint und wohl bleiben wird
- alle Verwaltungsrichter die mit ihren inkonsequenten Demo-Urteilen die Verbreitung des Virus noch forciert haben
- die "super" Krisenmanager vieler örtlichen Gesundheits- und Ordnungsämter, die sich in ihren Fertigkeiten und Möglichkeiten gründlich überschätzt haben
- sämtliche Versager des Sicherheits- und Ordnungsbereichs, die sich durch teils sogar rechtwidrige Inkonsequenz ausgezeichnet haben, indem "nur" , bzw viel zu viele völlig unnütze Verwarnungen ausgesprochen wurden
- all' die egoistischen Ar...geigen, die lieber unter vollem Risiko feiern und demonstrieren wollen, als die eigene Gesundheit und die anderer zu schützen (das sind beileibe nicht nur Jugendliche; auch bei denen gibt es viele Vernünftige)
- alle nicht genannten, von egoistischen Motiven bestimmte Mitbürger, die nach wie vor nichts von der Brisanz der Situation verstanden haben oder diese ignorieren.

Sarkasmus aus!

Mein tatsächlicher Dank gilt jeder Person die sich bislang in der Pandemie, ob nun beruflich oder privat eingebracht, und sich an die unabdingbar für alle notwendigen Sicherheitsmaßnahmen gehalten hat, allen voran den Bediensteten in den medizinischen und Pflegeberufen von Kliniken bis hin zu Alten- und Pflegeheimen, von denjenigen Sicherheits- und Ordnungskräften, die ihren Job (z. B. bei Demos) tatsächlich pflichtgemäß ausgeübt haben über diejenigen, die tagtäglich der Gefahr direkt ausgesetzt sind in Personen bezogenen Berufen mit direktem persönlichen Kontakt bis hin zur Supermarktkasse oder dem Friseur nebenan, nicht zu vergessen all denjenigen, die im Privaten soziales Engagement gezeigt und ihre wertvolle Lebenszeit anderen gewidmet haben, die sich selbst nicht oder nicht richtig helfen können. Es ist nicht leider möglich hier alle im Einzelnen aufzuzählen, die tatsächlich Dank verdient hätten.

Leider ist es weit verbreitet, Sitten und Unsitten oder anderes über ganze Altersklassen zu pauschalisieren und diese dann insgesamt für etwas verantwortlich zu machen, ob nun begründet oder nicht. Davor kann nur gewarnt werden. Jede Form von Pauschalisierung ist letztlich grob unvernünftig. Um eine feine Differenzierung kommt man zumeist nicht herum, wenn man zu einer tragfähigen Beurteilung gelangen möchte.

Wir werden das Ganze überstehen, wie auch immer, am besten mit Achtsamkeit, Rücksicht und Solidarität. Darum sollten wir genau so weitermachen und uns von den in der Minderheit befindlichen egoistischen Schwachmaten weder irritieren noch darin behindern lassen, genau so weiterzumachen wie bisher und die Allgemeinheit und damit nicht zuletzt uns selbst und unsere Familien vor dem viralen Super-Gau zu bewahren, indem wir uns weiter konsequent an die notwendigen Schutzmaßnahmen halten.


AHA-Regeln = Abstand (mInd. 2 m, auch mit Maske) - Hygiene (vor allem gründliches Händewaschen) - Alltagsmasken tragen (besser medizinische oder FFP 2, wenn möglich)
Und das richtige Lüften nicht vergessen:
SARS-CoV-2: Warnungen und Vorsorgetipps aktuell (2)

Es ist noch ein erheblicher Weg, aber das Ende ist mittlerweile absehbar. Daher ist Aufgeben oder auch "nur" nachlässigwerden keine Option.

Bleiben Sie gesund !


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Auch Virologe Drosten fordert Lockdown-Verschärfungen

#207 von Excubitor , 08.12.2020 23:52

WELT - " „Deutliche und letzte Warnung“ – Drosten fordert rasche Verschärfungen"

"Zur Eindämmung der Corona-Pandemie in Deutschland hat sich der Virologe Christian Drosten für eine rasche Verschärfung der Maßnahmen ausgesprochen. „Es ist schon so, dass wir jetzt unbedingt etwas tun müssen“, sagte der Charité-Wissenschaftler im „Coronavirus-Update“ vom Dienstag bei NDR-Info. Die Wahrscheinlichkeit sei groß, dass die Weihnachtszeit zu einem Anstieg der Fallzahlen führe. Werde jetzt nicht nachreguliert, drohe „Ende Januar und über den gesamten Februar hinaus“ ein Lockdown mit massiven Folgen für die Wirtschaft.

Drosten ist einer der Experten, der an einer am Dienstag veröffentlichten Stellungnahme der Nationalen Wissenschaftsakademie Leopoldina mitgewirkt hat. Darin wird empfohlen, die Feiertage und den Jahreswechsel für einen „harten Lockdown“ zu nutzen. Vom 24. Dezember bis mindestens 10. Januar sollte „in ganz Deutschland das öffentliche Leben weitgehend ruhen“. Bereits ab 14. Dezember müssten Kontakte auf ein „absolutes Mindestmaß“ reduziert werden.

Der Virologe sagte, das Papier sollte vielleicht verstanden werden als „deutliche und letzte Warnung der Wissenschaft“. Entscheide sich die Politik anders, habe sie sich nicht mehr für die Wissenschaft entschieden.

[...]

Der vollständige Artikel unter der Quelle:
https://www.msn.com/de-de/nachrichten/co...KfuW?li=BBqg6Q9


Kommentar

Deutliche Worte seitens der Wissenschaft, die man angesichts des nicht unerheblichen politischen Versagens in der Pandemie nur allzu gut nachvollziehen kann.


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zuletzt bearbeitet 08.12.2020 | Top

Nachtrag zum letzten Statement zur Pandemie

#208 von Excubitor , 09.12.2020 14:49

Das Magazin "Report" aus München zeigte gestern Abend zwei Ordnungshüter(innen) des Ordnungsamtes Berlin Wedding, die zum wiederholten Mal ein in einem Friseursalon angesiedeltes Nagelstudio aufsuchen und wiederholt zahlreiche Verstöße feststellen.
Es gab anscheinend keine Bußgelder, keine Einleitung eines Verfahrens sondern wieder nur ein Ermahnung und man gab sich damit zufrieden, dass seit der letzten Kontrolle wenigstens Desinfektionsmittel vorhanden war. Die Beamten selbst wiesen sogar vor laufender Kamera darauf hin, dass das Nagelstudio eigentlich geschlossen sein müsste. Frage: Warum haben sie es nicht sofort geschlossen? Eine grobe Dienstpflichtverletzung vor laufenden Kameras?
Was ist denn da bitte los? Keine Rede von Bußgeldern, keine Schließung trotz wiederholter Verstöße. Unfassbar. Jede der anwesend gewesenen Personen ohne Masken hätte sofort 250 Euro bezahlen müssen. Dann funktionierte die Ordnung auch.
Genau solche "Ordnungshüter", die faktisch gar keine sind, braucht dieses Land gerade ganz sicher nicht. Die gehörten sofort entlassen, da sie offensichtlich keinerlei Nutzen in dieser Pandemie haben und nach dem Gezeigten keine Eignung für diesen Beruf aufweisen. Mit solcher Einstellung und absolut inkonsequenter Handlungsweise werden in dieser Pandemie unter Umständen Tote verursacht. Das scheinen die sogenannten Ordnungshüter wohl nicht zu begreifen.
Ich weiß aktuell nicht, wie das Berliner Landesrecht dazu aussieht, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass die wiederholten Verstöße dort nicht zu sanktionieren wären, und zwar deutlich.

Es ist von den Beamten auch nicht sonderlich intelligent gewesen, ihre mutmaßliche Unfähigkeit und Ungeeignetheit für den Beruf im Fernsehen zeigen zu lassen. Jeder der es gesehen hat kennt jetzt ihre Namen, so die richtigen genannt wurden, und könnte unter Umständen ein Verfahren gegen sie einleiten lassen, so das Berliner Landesrecht das hergibt.

Nicht nur das Nagelstudio, sondern auch der Friseursalon, dessen Inhaber das Treiben dort innerhalb seines Geschäfts gestattet oder zumindest geduldet haben muss, wären auf der Stelle zu schließen, gäbe es in Berlin denn Recht und Ordnung. Aber nichts da ...
Auch das ist leider (erbärmliche) Realität in Deutschland, wegen derer diejenigen, die sich trotz eigener Schwierigkeiten zum Nutzen aller an die Regeln halten, auf die Barrikaden gehen müssten, und das völlig zu Recht.


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Fast jeder Zweite bereit zum Regelbruch der Corona-Schutzregeln an Weihnachten

#209 von Excubitor , 09.12.2020 14:54

FOCUS ONLINE Gesundheit - "Corona-Pandemie - Umfrage: Fast jeder Zweite bereit zum Corona-Regelbruch an Weihnachten"

"[...]

Nicht wenige Menschen sind einer Umfrage zufolge bereit, die eigentlich für gut befundenen Corona-Regeln an Weihnachten zu brechen. Mehr als drei Viertel der Befragten befürworte die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie, ergab die Studie im Auftrag der Universität der Bundeswehr München. 42 Prozent sagten aber auch, sie wollten sich unter Umständen über geltende Regeln hinwegsetzen. Die Schnittmenge zwischen beiden Gruppen liege bei 25 Prozent.

Die Bereitschaft zum Regelbruch sei besonders dann gegeben, wenn Menschen die Regeln für übertrieben hielten oder sicher seien, das nichts passieren könne, heißt es in einer Mitteilung. "Überdurchschnittlich viele Menschen glauben fälschlicherweise, dass Sie eine Situation wie diese im Gegensatz zu anderen Menschen überdurchschnittlich gut einschätzen können - weshalb sie Verbote für andere Menschen gutheißen, sich selbst aber darüber hinwegsetzen", erläutert Philipp Rauschnabel von der Professur für digitales Marketing und Medieninnovation an der Universität. "Zum anderen ist es sehr wahrscheinlich, dass mehr Menschen die Regeln missachten, wenn sie bemerken, dass andere Menschen das auch machen."

Quelle:
https://www.focus.de/gesundheit/news/cor...tter_GESUNDHEIT


Kommentar

Die Verhaltensweisen und Wirkprinzipien der Bereitschaft zu Regelverstößen sind in Grundzügen recht gut beschrieben, Nur ein wichtiger Punkt wurde vergessen: Der Prozentsatz der Regelverweigerer ist deshalb mittlerweile so hoch, weil man es in weiten Teilen der Republik bis heute nicht verstanden hat die bisherigen Regeln überhaupt konsequent durchzusetzen. Für die Verweigerer besteht nach deren Ansicht und auch real kaum ein Risiko auf spürbare Strafen. Also sieht man auch keine Veranlassung die Regeln zu befolgen, weil keine Konsequenzen zu befürchten sind. Das ist wohl eines der ältesten Prinzipien der Verhaltenspsychologie, das Politiker und Sicherheitsverantwortliche bis heute nicht begriffen haben.
Ein praktisches Beispiel ist im vorhergehenden Beitrag ausführlich dargestellt.
Regeln, die man nicht mal kontrollieren kann oder will, wie Kontaktverbote in Form der Vorschrift einer höchstens erlaubten Personenzahl bei privaten Feiern machen nebenbei bemerkt ohnehin keinen Sinn.

Auch daran merkt man wieder wie wenig intelligent ein Großteil der Bevölkerung zu sein scheint. Die aus diesem Verhalten erwachsenden faktischen Konsequenzen sollten diesen Ignoranten doch mittlerweile bekannt sein. Für die, die es immer noch nicht begriffen haben: Den kommenden Lockdown muss es im Wesentlichen ja gerade wegen solchen Verhaltens, das bislang schon stattgefunden hat, geben. Die bisherigen Regelverweigerer sind zum erheblichen Teil dafür mitverantwortlich, dass der Lockdown überhaupt stattfinden muss. Es stellt sich also die Frage, wie dumm ein Mensch sein muss, anzunehmen, dass durch weitere Regelverstöße irgendetwas besser werden könnte. Auch ein Impfstoff ist da zunächst einmal keine Rettung, da es selbst bei realistisch kaum eintretendem völlig problemlosen Ablauf noch wenigstens ein Dreivierteljahr dauern wird, bis man damit nachhaltig etwas erreichen kann.


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zuletzt bearbeitet 09.12.2020 | Top

Neuer Höchstwert in Deutschland - 590 Todesfälle/24 h durch SARS-CoV-2

#210 von Excubitor , 09.12.2020 15:11

Reuters - "590 Corona-Todesfälle - Neuer Höchstwert in Deutschland"

"Frankfurt (Reuters) - Inmitten der Diskussionen um einen härteren Lockdown verzeichnet Deutschland einen neuen Höchstwert an Corona-Todesfällen.

Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldete am Mittwoch 590 Tote binnen 24 Stunden. Rein rechnerisch stirbt damit etwa alle zweieinhalb Minuten ein Mensch in Deutschland an oder mit dem Virus. Der bisherige Rekordwert lag vor einer Woche bei 487 Corona-Toten innerhalb eines Tages. Die Zahl der Neuinfektionen erhöhte sich um 20.815 auf über 1,218 Millionen. Die Sieben-Tage-Inzidenz stieg um 1,9 auf 149,1 pro 100.000 Einwohner. Bund und Länder streben an, den Wert wieder unter die Schwelle von 50 zu drücken. Die Rufe nach strikteren Maßnahmen zur Eindämmung des Virus werden lauter.

Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet plädierte für einen scharfen Lockdown nach den Weihnachtstagen und setzt dabei auf einen Konsens aller Bundesländer. Die Länder sollten sich darauf vorbereiten, in der Zeit nach den Weihnachtstagen bis zum 10. Januar, wie die Leopoldina es vorschlägt, alles herunterzufahren, "damit wir dann mit niedrigeren Werten schnell wieder auch ins normale Leben zurück können", sagte der CDU-Politiker im ARD Morgenmagazin. "Wir müssen eine Lösung gemeinsam finden." Jede Entscheidung eines Bundeslandes habe Wechselwirkungen auf die Nachbarländer.

[...]"

Mehr dazu unter der Quelle:
https://www.msn.com/de-de/nachrichten/po...Lx0p?li=BBqg6Q9


Kommentar

Werter Herr Laschet. Es wird definitiv nach Absenkung der Fallzahlen keine schnelle Rückkehr in ein normales Leben geben, schon deswegen, weil die Neuansteckungen wieder ansteigen werden, sobald man den Lockdown wieder lockert. Selbst mit Impfstoff dürfte das bei realistisch kaum annehmbarem, völlig problemlosen Ablauf der Impfungen noch wenigstens ein Dreivierteljahr dauern, was wahrscheinlich nicht einmal ausreichen wird. Das ist die aktuelle Realität.


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Die aktuellen Corona-Regeln
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