200000 Dosen eines Antikörper-Medikaments für Deutschland

#286 von Excubitor , 24.01.2021 21:36

Handelsblatt - "Corona-Pandemie: Deutschland kauft 200.000 Dosen eines Antikörper-Medikaments"

"[...]

Deutschland hat 200.000 Dosen eines neuen Corona-Medikaments gekauft. „Ab nächster Woche werden die monoklonalen Antikörper in Deutschland als erstem Land in der EU eingesetzt. Zunächst in Uni-Kliniken“, kündigte Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) in der „Bild am Sonntag“ an. „Die Gabe dieser Antikörper kann Risikopatienten in der Frühphase helfen, dass ein schwerer Verlauf verhindert wird“, erläuterte Spahn. Die Kosten belaufen sich demnach auf 400 Millionen Euro.

Eine Anwendung erfolge nach individueller Nutzen-Risiko-Abschätzung der behandelnden Ärzte, teilte das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) auf Anfrage mit. Mit dieser Form der Antikörper wurde Ex-US-Präsident Donald Trump nach seiner Corona-Infektion behandelt, wie die „BamS“ berichtete. In den USA gibt es für diese Arzneimittel eine Notfallzulassung der Arzneimittelbehörde FDA, in der Europäischen Union sind sie bisher nicht zugelassen.

Das Ministerium hat sich den Angaben zufolge Kontingente von zwei der sogenannten monoklonalen antikörperhaltigen Arzneimittel gesichert. Es handele sich zum einen um den Antikörper Bamlanivimab, der vom US-Pharmaunternehmen Eli Lilly entwickelt wird, zum anderen um die die beiden gleichzeitig zu verabreichenden Antikörper Casirivimab/Imdevimab des US-Herstellers Regeneron. Monoklonale Antikörper werden im Labor hergestellt und sollen das Virus nach einer Infektion außer Gefecht setzen. Monoklonal bedeutet, dass die eingesetzten Antikörper alle gleich sind und das Virus an einem fest definierten Ziel angreifen.

„Nach vorliegender Studienlage könnte die Medikation möglicherweise dabei helfen, die Virusmenge im Körper zu begrenzen und so einen positiven Einfluss auf den Krankheitsverlauf haben“, teilte eine Ministeriumssprecherin mit. Die Arzneimittel sollen in den kommenden Wochen nach und nach den spezialisierten Krankenhäusern kostenlos zur Verfügung gestellt werden.

[...]"

Siehe mehr dazu unter der Quelle:
https://www.msn.com/de-de/nachrichten/co...39gV?li=BBqg6Q9


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RE: Erste Berliner Klinik wegen Virus-Mutation unter Total-Quarantäne

#287 von Excubitor , 25.01.2021 18:54

Zitat von Excubitor im Beitrag #285
Tagesspiegel - "Bereits 14 Fälle mit Corona-Mutation - Erste Berliner Klinik wegen B117 komplett unter Quarantäne"

"Um eine Ausbreitung der Coronavirus-Mutante B.1.1.7. in Berlin zu verhindern, ist am Freitagabend auf Weisung des Gesundheitsamtes Reinickendorf das Humboldt-Klinikum unter Quarantäne gestellt worden.

Bis Samstagmittag sind 14 bestätigte Fälle bei Klinikpersonal und Patienten gezählt worden. Experten gehen davon aus, dass eine mittlere zweistellige Zahl von Klinik-Mitarbeitern und Patienten bereits mit der Mutante infiziert sein könnte. Auch Angehörige des Klinikpersonals könnten bereits betroffen sein, festgestellte Symptome sprechen nach internen Einschätzungen dafür.

[...]"

Mehr dazu unter der Quelle:
https://www.tagesspiegel.de/berlin/berei...n=2&id=26845540


Kommentar

Die Mutante B.1.1.7. ist wie die zwei bisher festgestellten weiteren aus Südafrika (B.1.351, auch 501Y.V2) und Brasilien (P.1) nicht nur gefährlicher als das Ursprungsvirus sondern erkennbar schnell in der Ausbreitung. Es ist tatsächlich höchste Vorsicht geboten. Forderungen nach Lockdown-Aufhebungen sind da wohl völlig fehl am Platz. Das zeugt zum gegenwärtigen Zeitpunkt entweder von größtem Unverständnis der Situation oder persönlichem Egoismus.




Schon weitere Kontaktinfektionsfälle nachgewiesen

FOCUS ONLINE Gesundheit - "Corona-Debatte im News-Ticker - Nach Ausbruch in Berliner Klinik: Corona-Mutante bereits bei zwei weiteren Kontaktpersonen nachgewiesen"

"Aktualisiert am Montag, 25.01.2021, 18:43

Bei bislang mindestens 22 Menschen ist die britische Corona-Variante nachgewiesen worden: Nach dem Aufnahmestopp an einer Berliner Klinik berichtet nun der zuständige Amtsarzt Patrick Larscheid über die aktuelle Lage. Die wichtigsten Aussagen lesen Sie hier im Minutenprotokoll nach.

Nach Ausbruch von Corona-Mutante in Berliner Klinik: Amtsarzt informiert über die aktuelle Lage

15:50 Uhr
Dr. Larscheid verneint die Frage, dass das Virus das Klinium verlassen habe und nicht mehr nur dort gefährlich sei. "Das Virus hat die Klinik verlassen ja, aber das Potenzial, für eine weitere, großflächige Verbreitung zu sorgen hat dieser Fall nicht. Ich weiß, dass Sehnsucht nach diesem Satz besteht", merkt er zudem an. Er spricht dabei von einer Angehörigen, die infiziert wurde sowie einer Nachbarin, die mit einer alleinlebenden Person in Kontakt stand.

[...]"

Siehe das Protokoll unter der Quelle:
https://www.focus.de/politik/deutschland...d_12698540.html


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Corona-Mutante jetzt schon in drei Berliner Kliniken

#288 von Excubitor , 25.01.2021 21:02

FOCUS ONLINE Gesundheit - "25 Personen mit mutiertem Virus infiziert - Corona-Mutante jetzt schon in drei Berliner Kliniken - wird Hauptstadt zum Hotspot?"

"Montag, 25.01.2021, 20:47

[...]

Trotz allgemein sinkender neuer Coronafallzahlen spitzt sich die Lage in Berlin erneut zu. Im Mittelpunkt stehen derzeit weniger vereinzelte Hotspots, sondern ein vermehrtes Auftauchen Virus-Mutante B.1.1.7. Sie wurde zuerst in Großbritannien entdeckt und gilt als wesentlich ansteckender als die bisherige Virusvariante. Inzwischen wurde sie offenbar bereits an drei Berliner Krankenhäusern nachgewiesen. Epidemiologen befürchten, dass sich diese noch aggressivere Variante, die möglicherweise auch noch gefährlicher ist, schon viel weiter verbreitet hat als bislang angenommen.

Im Mittelpunkt steht das Humboldt-Klinikum in Reinickendorf, an dem inzwischen mindestens 24 Fälle der aggressiveren Corona-Mutation nachgewiesen wurden. Am Freitagabend war das Vivantes-Krankenhaus unter Quarantäne gestellt und ein Aufnahmestopp für Patienten verhängt worden. Gut möglich, dass sich diese Zahl bald noch erhöhen könnte. Denn offenbar sind 50 weitere Personen unter den rund 1700 Mitarbeitern und etwa 400 Patienten bei Abstrichen inzwischen positiv getestet worden. Unklar bleibt, wie viele darunter sich mit dem mutierten Virus angesteckt haben.

Allein 24 Mutationsfälle an Vivantes-Kliniken in Berlin

Am Montag kamen zu den 20 vom Wochenende vier neue hinzu - zwei am Humbolt-Klinikum, zwei beim Vivantes-Klinikum in Spandau, teilte Vivantes-Geschäftsführer Johannes Dankert am Montagnachmittag bei einer Online-Pressekonferenz in Berlin mit. Einer der beiden Patient sei zuvor in Reinickendorf behandelt und dann nach Spandau verlegt worden. Der Patient sei dort isoliert worden. Bei zweiten Spandauer Patienten sei bislang nicht klar, wo er sich infiziert haben könnte. Das ist bereits die dritte Berliner Klinik, an der die Mutante aufgetaucht ist. Am Donnerstag war bekanntgeworden, dass auch am Virchow-Klinikum der Charité eine erste Infizierung mit der Virusmutante aufgetaucht ist.

[...]"

Mehr dazu unter der Quelle:
https://www.focus.de/politik/deutschland...d_12907824.html


Kommentar

Man kann bei der offensichtlich vorliegenden aggressiven Infektiosität der Mutanten, insbesondere der britischen B.1.1.7. , wohl guten Gewissens davon ausgehen, dass sich diese schon wesentlich weiter in Deutschland ausgebreitet hat, als sich so manche Ignoranten eingestehen wollen. Für irgendwelche Diskussionen um Lockdown-Lockerungen besteht insoweit absolut kein Raum. Angesichts der derzeitigen Entwicklungen wirkt es absurd, wenn nicht sogar grotesk bis vollidiotisch gegenwärtig solche Lockerungsdiskussionen zu führen. Die Entwicklung geht trotz derzeit weiter sinkender Neuinfektionszahlen leider genau in die entgegengesetzte Richtung, vor allem, wenn so inkonsequent und nachlässig weitergelebt wird wie bisher. Die Zahlen sinken zu langsam um B.1.1.7. aufzuhalten und es wurden schon viel zu oft während dieser Pandemie gravierende Fehler gemacht derartige Anzeichen zu übersehen oder sogar zu ignorieren.
Ich erinnere in diesem Zusammenhang daran, dass man es monatelang ignoriert hat, dass SARS-COV-2 auch symptomlos übertragen wird. Schon dieser Fehler dürfte tausende Tote verschuldet haben.

Jahrmillionen war die Arterhaltung evolutionär primäres Ziel der Menschheit. Mittlerweile wird immer deutlicher, dass die Evolution eine Art Fehlerbereinigung oder Umkehr vollzieht. Vielleicht weil der Fehler nunmehr offensichtlich ist?
Der Mensch scheint als Art nicht mehr in der Lage sein eigenes Überleben zu sichern. Dabei sind es nicht nur die offensichtlichen Ausfallerscheinungen von selbst vergifteten und zerstörten Lebensgrundlagen bis hin zu gravierender Dekadenz sondern insbesondere die Verweichlichung und Charakterauflösung des Einzelnen, ein Ergebnis von Jahrhunderte langer Abkehr von der Natur und deren unabdingbaren Notwendigkeiten. Die Pandemie hat, trotz absoluten Weltrekords der schnellsten Impfstoffentwicklung aller Zeiten, schonungslos offenbart, das die Lernfähigkeit des Menschen begrenzt ist und dessen Überlebensfähigkeit von Dekadenz, Arroganz und das Überleben gefährdendem Egoismus zersetzt wird, was letztlich zur Selbstzerstörung führten wird. Ein gefährlicheres Virus als dieses würde mit hoher Wahrscheinlichkeit zur drohenden Auslöschung der Art führen.


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Neue Corona-Reinfektion aus Hannover gemeldet - diesmal mit Mutante

#289 von Excubitor , 25.01.2021 22:05

FOCUS ONLINE Gesundheit - "Aktuelle Corona-Lage im Ticker - Corona-Pandemie: Einmal mit Mutante! Frau zweimal infiziert - 473 Todesfälle"

Montag, 25.01.2021, 21:48

Die Corona-Pandemie hat Deutschland und die ganze Welt weiterhin fest im Griff. Trotzdem gibt es Lichtblicke: Am Montag meldete das RKI so wenige Neuinfektionen wie seit drei Monaten nicht mehr. Die Rufe nach Ende des Lockdowns werden immer lauter. [...]"

[...]

Einmal mit Briten-Mutante: Frau aus Hannover zweimal mit Coronavirus infiziert

18.26 Uhr: Eine Frau aus der Region Hannover ist innerhalb weniger Wochen zweimal positiv auf Corona getestet worden. Die Betroffene habe sich mit dem mutierten Virus "B1.1.7" angesteckt. Die Bestätigung liege nun vor, teilte die Regionsverwaltung am Montag mit. Diese Form des Coronavirus gelte als deutlich infektiöser als die bisher in Deutschland verbreitete Form. Deshalb ergreife das Gesundheitsamt strengere Maßnahmen.

Die Quarantäne von Kontaktpersonen, für die nach 14 Tagen kein negatives Testergebnis vorliege, werde um eine weitere Woche verlängert. "Das ist eine reine Vorsichtsmaßnahme, da wir nicht einschätzen können, ob bei dieser Virusmutation die Infektionsgefahr auch bei einer geringen Viruslast noch gegeben ist", sagte Gesundheitsdezernentin Cora Hermenau zur Begründung.

Bei der Frau bestehen über mehrere Schritte Verbindungen zu mehreren Kitas und einer Grundschule in Hannover, wie das Gesundheitsamt am Freitag mitgeteilt hatte. Es ordnete für mindestens 120 Kontaktpersonen Quarantäne an. Die infizierte Frau war am 27. November zum ersten Mal positiv getestet worden, die zweite Corona-Infektion wurde am 11. Januar festgestellt.

Bei der Patientin sei kein Kontakt nach England bekannt. Die Frage, bei wem sich die Frau angesteckt habe, bleibe offen. Nach Einschätzung des Gesundheitsamts ist die Infektionskette inzwischen nahezu gestoppt. "Das Ergebnis der Nachtests stimmt uns zuversichtlich", sagt Marlene Graf, stellvertretende Leiterin des Fachbereichs Öffentliches Gesundheitswesen.

[...]"

Weitere Nachrichten unter der Quelle:
https://www.focus.de/gesundheit/news/akt...d_12867256.html


Anm.: Das bedeutet im Klartext, dass sich die Viren der Mutante B.1.1.7. an vorhandenen Antikörpern
des Wild-Virus (Ursprungsversion von SARS-CoV-2) vorbeimogeln können, weil sie von denen nicht erkannt werden.
Keine sehr erfreuliche Aussicht.


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Eine weniger gute Neuigkeit

#290 von Excubitor , 27.01.2021 19:50

FOCUS ONLINE Gesundheit - "Aktuelle Corona-Lage im Ticker - Mutation in Kindergarten in Freiburg ausgebrochen"

"[...]

Virusmutation in Freiburger Kindergarten ausgebrochen

14.43 Uhr: In einer Freiburger Kindertagesstätte ist eine mutierte Virusvariante ausgebrochen. Das berichtet die baden-württembergische Landesregierung. Dort seien Fälle nachgewiesen worden, hieß es. 21 weitere Corona-Fälle seien festgestellt worden, die jetzt auf die Mutante untersucht werden würden. Um welche Variante es sich handelt, hatte die Landesregierung nicht mitgeteilt.

Die baden-württembergische Landesregierung hat die Entscheidung über die Öffnung von Kitas und Grundschulen erneut vertagt. Um 14.30 Uhr hätte eigentlich eine Pressekonferenz mit Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) und Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) stattfinden sollen. Über das weitere Verfahren soll nun zeitnah informiert werden."

[...]"

Siehe dazu die Quelle mit weiteren Nachrichten:
https://www.focus.de/gesundheit/news/akt...d_12867256.html


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zuletzt bearbeitet 27.01.2021 | Top

Heute ganau vor einem Jahr ...

#291 von Excubitor , 27.01.2021 19:51

... habe ich auf dem Grundgesetz-Aktivierer-Forum angefangen
über den damals gerade beginnenden Pandemieverlauf zu berichten,
was sich dann letztlich bis hin zu "Daily Updates" unterschiedlicher Form und Ausprägung sowie
seit 17.07.2020 diesem Info- und Diskussionsportal gesteigert hat, das mittlerweile schon fast zu
einer SARS-CoV-2-Recherche-Datenbank angewachsen ist.

So schnell vergeht die Zeit ...

Anregungen und Vorschläge werden jederzeit gerne entgegengenommen.


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EU vs AstraZeneca - Ein "unseliger" Streit auf Kosten der Allgemeinheit

#292 von Excubitor , 27.01.2021 23:56

WELT - "Was hinter dem Streit zwischen Brüssel und Astra Zeneca steckt"

"Der Streit zwischen der EU-Kommission und dem britisch-schwedischen Impfstoffhersteller Astra Zeneca wird immer schärfer. Gegenseitige Vorwürfe, Anschuldigungen und Drohungen stehen im Raum.

Ein für Mittwochabend geplantes Krisentreffen beider Seiten sagte Astra Zeneca zunächst per Mail ab, um anschließend wieder zuzusagen. [...]


Worum geht es in dem Streit?

Die EU-Kommission hat seit August einen Rahmenvertrag mit Astra Zeneca über bis zu 400 Millionen Impfstoffdosen. Der Konzern hat jedoch angekündigt, nach der für Freitag erwarteten Zulassung des Impfstoffs im ersten Quartal nur etwa 31 Millionen Dosen der zugesagten Menge von 80 Millionen zu liefern – ein Rückschlag für Brüssel, weil es dann zu Verzögerungen bei den europaweiten Impfungen kommen würde. Als Grund wurden Produktionsprobleme in einem Werk in Belgien angegeben.

Die EU lässt das nicht gelten, zumal der Konzern noch in drei anderen Werken produziere. [...]

Der Chef von Astra Zeneca, Pascal Soriot, hatte dagegen zuvor im WELT-Interview gesagt, sein Unternehmen habe sich niemals zu festen Liefermengen verpflichtet. Man habe lediglich zugesichert, „dass wir unser Bestes geben werden“.

Ein Sprecher der EU-Kommission erwiderte, die „Best effort“-Klausel beziehe sich aber nur auf die Entwicklungsphase. „Wenn die Zulassung erfolgt, dann sind die vereinbarten, auch die vorproduzierten Mengen zu liefern“, sagte er.

[...]

Ein ranghoher Mitarbeiter des Europäischen Zentrums zur Prävention und Kontrolle von Krankheiten (ECDC): „Der relativ niedrige Wert in Finnland ist immer noch dreimal höher, als der europäische Durchschnitt im Sommer war. Wir sind noch weit entfernt von dem Punkt, an dem wir sein wollen.“

Gibt es bald weitere Vakzine?

Die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) ist derzeit mit 50 verschiedenen Herstellern im Gespräch. In 23 fortgeschrittenen Fällen spricht sie mit den Anbietern bereits über Daten und konkrete Studienziele („scientific advice“). In dieser engeren Auswahl befindet sich auch der russische Impfstoff Sputnik V. Offen ist aber noch, wie viele Produkte letztlich zugelassen werden. Die nächsten Zulassungen dürften in den kommenden Monaten Johnson & Johnson und möglicherweise auch das deutsche Unternehmen Curevac erhalten.

Sind vulnerable Gruppen sicher bei der Corona-Impfung?

Das lässt sich leider nicht mit Gewissheit sagen. Wegen des ungeheuren Zeitdrucks bei der Entwicklung und Zulassung der bisher genehmigten Impfstoffe wurden bisher weder Schwangere, chronisch Kranke noch Krebspatienten in die Studien einbezogen. Für Kinder liegen ebenfalls noch keine spezifischen Daten vor, wobei der „pediatric investigation plan“ allerdings bei allen Impfstoffen immer erst später erstellt wird.

Helfen die Impfstoffe auch gegen die Mutanten?

Laut ECDC sind bisher vornehmlich drei Varianten bekannt: die britische, die südafrikanische und die brasilianische. Es sei „definitiv gesichert“, so die Behörde, dass die britische Variante „leichter übertragbar ist“. Es gebe aber „absolut keine Evidenz“, dass diese Mutationen zu gravierenderen Krankheitsbildern führten.


Im Fall der britischen Mutation sind die bisher zugelassenen Impfstoffe von Moderna und Biontech/Pfizer laut aktuellen Erkenntnissen wohl wirksam. „Für die anderen beiden Mutationen weiß man das noch nicht so genau. Die Wirksamkeit ist möglicherweise vermindert“, sagt ein ECDC-Experte.

Aus der EMA hieß es: „Es besteht die Gefahr, dass wir irgendwann eine Mutante entdecken, die nicht empfindlich auf den Impfstoff reagiert.“ Allerdings handele es sich bei den Impfstoffen um „Plattformtechnologien“, bei denen „verschiedene Inhalte im gleichen Paket verpackt sind“. Da man im Allgemeinen nur die Inhalte und nicht das Konstruktionsprinzip ändern müsse, ließe sich wohl in den allermeisten Fällen relativ schnell auf Corona-Mutationen reagieren. So verfahre man auch bei dem sich jährlich verändernden Influenzavirus.

Wird man das Coronavirus jemals ausrotten können?

Damit ist nicht zu rechnen. Die EU-Gesundheitsexperten betonen, dass man auch in ferner Zukunft „eine niedrigschwellige Zahl an Erkrankungen“ verzeichnen dürfte, da ein gewisses „tierisches Reservoir“ weiter bestünde. In der aktuellen Pandemie-Lage ist ein durchschlagender Impfeffekt erst zwischen dem zweiten Halbjahr und dem Jahresende zu erwarten."

Siehe mehr dazu unter der Quelle:
https://www.msn.com/de-de/finanzen/top-s...9os1?li=BBqg6Q9


Kommentar

Der Streit ist in der Pandemie insoweit absolut kontraproduktiv, als tagtäglich weiterhin viele Menschen sterben und es dringend weiterer Vakzine bedarf, um wenigstens eine Basis-Kontrolle zurückzuerlangen, die zwischenzeitlich zum wiederholten Mal völlig verlorengegangen ist.

Als Hersteller eines Impfstoffs, der viele Menschenleben retten könnte, hat man da sehr wohl eine ethisch moralische Verpflichtung der Versorgung mit eben diesem im Rahmen der eigenen Möglichkeiten nachzukommen und nicht nach Ausreden zu suchen, die das eigene Unvermögen oder den eigenen Unwillen an bestimmte Vertragsparteien zu liefern möglicherweise kaschieren sollen.

Sollten sich tatsächlich die im obigen Artikel angeführten Standpunkte nach dem Inhalt des Vertragswerks vertreten lassen, ist das sicherlich kein Ruhmesblatt für die Vertragsunterhändler, die dann ein schwammiges Konstrukt abgeliefert hätten, das sie nach hier vertretener Ansicht für ihren Job disqualifizieren würde. Ein Vertrag in dem lediglich allgemein zugesichert wird, "sein Bestes zu geben", wäre eine so lasche Vereinbarung, dass man es dann auch hätte lassen können. Darüber hinaus machte es auch überhaupt keinen Sinn eine konkret vereinbarte Liefermenge mit einer "Best effort"-Klausel zu versehen, weil letztere eine konkrete Vereinbarung jederzeit konterkarieren könnte.

Wie dem auch sei, sollte man sich schnellstmöglich einigen und zum eigentlichen Sinn der Pandemiebekämpfung zurückkehren.


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zuletzt bearbeitet 28.01.2021 | Top

STIKO rät von Verwendung des AstraZeneca-Impfstoffs bei Älteren ab

#293 von Excubitor , 28.01.2021 22:07

Tagesspiegel - "Wie weiter mit der deutschen Impfstrategie? - Impfkommission rät von Astrazeneca-Vakzin für über 65-Jährige ab"

Der Impfplan im Kampf gegen das Coronavirus erleidet einen neuen Rückschlag: Die Ständige Impfkommission rät von der Verwendung des Impfstoffs von Astrazeneca bei Menschen über 65 Jahre ab. Für das Mittel sei eine Wirksamkeit bei älteren Personen nicht ausreichend belegt, heißt es im jüngsten Entwurf für die Impfempfehlung der beim Robert-Koch-Institut (RKI) angesiedelte Expertengruppe.

Daher solle der Astrazeneca-Impfstoff nur in der Altersgruppe von 18 bis 64 Jahren eingesetzt werden. Für die beiden anderen zugelassenen Mittel von Biontech/Pfizer und Moderna gilt diese Einschränkung nicht. Der Impfstoff soll aller Voraussicht nach an diesem Freitag in der EU zugelassen werden

[...]"

Mehr dazu unter der Quelle:
https://www.tagesspiegel.de/politik/wie-...b/26861492.html


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Britische SARS-CoV-2-Mutante in vier Kölner Kitas nachgewiesen

#294 von Excubitor , 28.01.2021 22:08

FOCUS ONLINE Gesundheit - "Aktuelle Corona-Pandemie-Lage im Ticker - Sechs Fälle von britischer Corona-Mutation in vier Kölner Kitas"

"[...]

Sechs Fälle von britischer Corona-Mutation in vier Kölner Kitas

19.07 Uhr: In vier Kölner Kitas sind Fälle der britischen Coronavirus-Variante aufgetreten. Wie die Stadt Köln am Donnerstagabend mitteilte, sei das mutierte Virus nachträglich bei insgesamt vier Erzieherinnen und Erziehern sowie bei zwei Kindern nachgewiesen worden. Bei einem weiteren positiv getesteten Kind und bei einer Erzieherin ist noch offen, ob es sich um das mutierte Virus handelt. Außerdem steht noch das Testergebnis für zwei Kinder aus, in deren Familien die britische Variante festgestellt worden war.

Zuvor hatte der "Kölner Stadt-Anzeiger" berichtet. Der Zeitung zufolge traten auch Fälle in einer Kölner Unterkunft für Geflüchtete und in einem Krankenhaus auf. In Köln werden seit vergangener Woche alle positiven Corona-Tests auf mutierte Viren untersucht.

Auch im Kreis Paderborn wurde nach Angaben einer Sprecherin bei zwei Personen die britische Variante des Virus nachgewiesen. Diese Variante gilt als ansteckender als der bisher verbreitete Stamm.

Zuvor waren in NRW bereits elf Fälle der zuerst in England entdeckten Mutation B.1.1.7 bekanntgeworden sowie drei der zuerst in Südafrika aufgetretenen Variante. Das Gesundheitsministerium hatte am Mittwoch ein Projekt gestartet, um die Verbreitung von Corona-Mutationen in dem Bundesland zu erfassen.

Das Familienministerium teilte mit, man sei mit den Behörden der Stadt Köln und dem Gesundheitsministerium im engen Austausch: "Wir nehmen die genannten Fälle sehr ernst, mahnen aber gleichzeitig zur Besonnenheit." Eine Ministeriumssprecherin wies darauf hin, dass es trotz der Mutation nach bisherigen Erkenntnissen in keiner Kita zu höheren Infektionszahlen gekommen sei. "In jedem Fall bestätigt sich, dass die landesweit vorgenommenen Gruppentrennungen richtig waren."

Die Kitas in NRW sind im eingeschränkten Regelbetrieb offen, die Gruppen bleiben aber autark voneinander - das heißt, dass Kinder verschiedener Gruppen sich nicht mehr besuchen sollen. Dadurch soll verhindert werden, dass sich das Virus leicht in der ganzen Kita ausbreiten kann.

[...]"


Mehr Nachrichten unter der Quelle:
https://www.focus.de/gesundheit/news/akt...d_12867256.html


Kommentar

Damit dürfte feststehen, dass die gefährlicheren Mutanten schon weiter verbreitet sind als das so manche(r) wahrhaben möchte. Die Sequenzierung (stark vereinfacht: "Aufteilung" des Virus-Erbguts in seine Bestandteile, um dessen Mutationen erkennen zu können; etwas präziser: die Bestimmung der Nukleotid-Abfolge der Virus-RNA) muss nach hier vertretener Ansicht noch deutlich ausgeweitet werden, um eine grassierende Ausbreitung der Mutanten überhaupt noch verhindern zu können. BGM Spahns 5% aller Positivproben werden da nicht reichen, um sich schnell einen qualifizierten Überblick über die bereits bestehende Verbreitung der Mutanten zu verschaffen.


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Wissenschaftlergruppe fordert europaweiten Aktionsplan gegen "Corona"

#295 von Excubitor , 28.01.2021 22:44

FOCUS ONLINE Gesundheit - Aktuelle Corona-Pandemie-Lage im Ticker - "Wissenschaftler fordern europaweiten Aktionsplan gegen Corona"

"[...]

20.01 Uhr: Eine Gruppe renommierter Wissenschaftler von Medizin bis Volkswirtschaft fordert einen europaweit koordinierten Aktionsplan zur schnellen Eindämmung des Coronavirus und seiner Varianten. Das Konzept unter dem Oberbegriff "No Covid" sieht vor allem eine von den europäischen Staaten koordinierte bessere Überwachung des Infektionsgeschehens vor, nicht zusätzliche Verbote.

Die "Zero Covid"-Initiative eines weitgehenden und langen Lockdowns lehnen die beteiligten 13 Wissenschaftler dagegen wegen der gravierenden wirtschaftlichen Folgen ab. "Das ist einfach nicht sinnvoll", sagte Clemens Fuest, der Präsident des Münchner ifo-Instituts.

Die schnelle Senkung der Fallzahlen soll die schnelle Rückkehr zur Normalität möglich machen. "Wir wollen unsere Freiheit zurück", sagte die Virologin Melanie Brinkmann vom Helmholtz Zentrum für Infektionsforschung. Die Medizinerin kündigte ein detailliertes "No Covid"-Papier mit konkreten Vorschlägen für Deutschland an. Ein Bestandteil sind regional unterschiedliche Beschränkungen je nach Infektionsgeschehen. Wo die Lage unter Kontrolle ist, sollen die Bürger in "grünen Zonen" wieder mehr Freiheiten haben.

Ein Kernpunkt des am Donnerstag vorgestellten Aktionsplans ist die europaweite Beschränkung des Reiseverkehrs auf das Notwendige, inklusive Quarantäne und doppelter Corona-Pflichttests vor der Abreise und nach der Rückkehr. Als "gute Zahl" nannte Brinkmann einen Inzidenzwert von 10 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner. Am Donnerstag lag dieser in Deutschland laut Robert Koch-Institut bei 98, das derzeitige Ziel der Bundesregierung ist eine Inzidenz von 50.

Eine schnelle Senkung der Infektionszahlen sei möglich, betonte die Physikerin Viola Priesemann. Laut RKI lag Deutschland am Mittwochabend bei einem Reproduktionsfaktor von 0,87 - das sind 87 Neuansteckungen pro 100 Infizierten. Wenn es gelinge, den R-Wert auf 0,7 zu senken, würden sich die Fallzahlen jede Woche halbieren, erklärte die Wissenschaftlerin, die am Max Planck-Institut für Dynamik und Selbstorganisation forscht.

Daneben plädieren die Wissenschaftler für konsequente europaweite Maßnahmen, die es international in unterschiedlicher Ausprägung bereits gibt: die Reduzierung der Kontakte auf kleine "soziale Blasen", Heimbüro und Online-Schule, kostenlose Coronatests an Schulen und Arbeitsplätzen, mehr und schnellere Impfungen, Tests für bereits geimpfte Bürger.

[...]"


Weitere Nachrichten unter der Quelle:
https://www.focus.de/gesundheit/news/akt...d_12867256.html


Kommentar

Grundsätzlich ist das Ansinnen ja nicht schlecht. Doch wie viel Wunschvorstellung und wie viel Realismus steckt tatsächlich dahinter?

Man muss zur Beurteilung solcher Forderungen zuerst immer darauf achten, wer denn genau was fordert. Es ist doch klar, dass Wirtschaftsführer eine schnelle Beendigung des Lockdowns fordern. Nur machte das gesundheitlich für die Allgemeinheit keinen Sinn, weil die Probleme hinterher weit größer sein würden, als sie es ohnehin schon sind, letztlich dann übrigens auch für die Wirtschaft.

Das Einzige was wirklich nicht sinnvoll ist bei einem pandemischen Geschehen, ist, die Zügel, die man gerade nicht mal mehr in der Hand hält, schon planerisch vollends aus der Hand geben zu wollen, um im Bild zu bleiben. Für egoistische Verhaltensweisen und Anmaßungen ist in einer Pandemie kein Platz. Das erste und zunächst einzige Ziel muss es sein, die Neuinfektionszahlen mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln so weit zu senken, dass eine Wiedererlangung der Kontrolle überhaupt möglich ist. Davon sind wir derzeit ein deutliches Stück entfernt, um es mal vorsichtig auszudrücken.

Ein entscheidender Schwachpunkt in dem Konzept ist schon jetzt erkennbar. Das Konzept der "Grünen Zonen" ist schon vor Beginn zum Scheitern verurteilt, da eine Kontrolle wer wann wie oft von Zone zu Zone wechselt faktisch gar nicht möglich sein wird und Infektionsherde nach wie vor verbreitet werden könnten. Man ist doch jetzt schon nicht in der Lage harmlose Verbote durchzusetzen, weshalb es im renitenten Teil der Bevölkerung natürlich keine Akzeptanz derselben gibt.

Darüber hinaus scheint auch eine europaweite Einigung über gemeinsame Maßnahmen in weiter Ferne. Man sieht doch, dass sich nicht mal ein paar Vertreter der nationalen Bundesländer einigen können.

Verschärfte Reisebeschränkungen, Quarantäne und doppelte Testvorlagen machen auch nur Sinn, wenn man willens und in der Lage ist, das Ganze auch scharf und effektiv zu kontrollieren, einem der allgemein bislang größten Schwachpunkte in der Pandemiebewältigung.

Der Rest in dem Bericht beschränkt sich derzeit auf Wunschvorstellungen von Zahlenwerten und Hypothesen, also nichts Greifbares. Man darf gespannt sein, wie das avisierte "No-Covid"-Papier im Detail aussehen wird.


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AstraZeneca anscheinend in der Klemme

#296 von Excubitor , 29.01.2021 19:20

WELT - "Panne bei Veröffentlichung – Das steht im Vertrag von AstraZeneca und der EU"

"Im Impfstoffstreit hat die Kommission der Europäischen Union am Freitag ihren Rahmenvertrag mit dem Pharmakonzern AstraZeneca veröffentlicht. Wichtige Passagen des 41-seitigen Dokuments vom August 2020 wurden allerdings unter Hinweis auf Geschäftsgeheimnisse geschwärzt. Darunter sind finanzielle Details und auch die für das erste Quartal vorgesehenen Liefermengen, um die seit Tagen ein heftiger Streit tobt. Es wird vermutet, dass Großbritannien für den Impfstoff einen wesentlich höheren Preis zahlt als die EU.

[...]

In dem von der Kommission veröffentlichten Dokument ist tatsächlich mehrmals von „besten vernünftigen Bemühungen“ die Rede. AstraZeneca werde diese etwa unternehmen, um die vereinbarten Dosen zu liefern und nach Möglichkeit in Werken in der EU zu produzieren. Ob diese Vereinbarung rechtlich verbindlich ist, ist umstritten.

Der EU-Kommission unterlief bei der Veröffentlichung eine schwere Panne. Die auf Wunsch des Unternehmens geschwärzten Passagen in dem Dokument waren in einer ersten Version über die Lesezeichen-Funktion des Acrobat Reader lesbar. Es handele sich um einen technischen Fehler, hieß es aus Kommissionskreisen. Die veröffentlichte Version wurde später ersetzt. Zuerst berichtete der „Spiegel“.

So soll der Warenwert des Deals bei 870 Millionen Euro liegen. Auch ist die Information geschwärzt, dass die EU-Staaten selbst für Abfüllung und Verpackung des Impfstoffs sowie für seine Lagerung und Verteilung zahlen müssen. Öffentlich wurde durch die Panne auch eine Option über weitere 100 Millionen Dosen, die AstraZeneca bis spätestens zum 1. Juli 2021 liefern müsste, falls sie bestellt werden.

Eine Reaktion von AstraZeneca lag zunächst nicht vor. Die Kommission hatte auf Veröffentlichung des Vertrags gedrungen.

Von der Leyen: „Es gibt verbindliche Bestellungen“

AstraZeneca hatte vor einer Woche mitgeteilt, dass die EU nach der erwarteten Zulassung im ersten Quartal nur einen kleinen Teil der bestellten Menge erhalten soll. Als Grund wurden Produktionsprobleme genannt. Die EU-Kommission drängt das Unternehmen, die Kürzung zurückzunehmen.

Ursula von der Leyen hatte zuvor AstraZeneca Plc aufgefordert, ihre vertraglichen Verpflichtungen zu erfüllen, und damit den Druck auf den Arzneimittelhersteller erhöht, mehr Dosen seines Coronavirus-Impfstoffs zu liefern. „Es gibt verbindliche Bestellungen, und der Vertrag ist glasklar“, sagte die EU-Kommissionspräsidentin und forderte Klarheit über die Produktionskapazitäten des britischen Konzerns. Es sei irritierend, dass AstraZeneca im Gegensatz zu den anderen Unternehmen sehr plötzlich drastische Reduktionen der vereinbarten Lieferungen für das erste Quartal bekanntgab, ohne dafür nachvollziehbare Gründe zu nennen, sagte von der Leyen am Freitag in einem Interview mit dem Deutschlandfunk.

Für Sonntag ist nach Informationen von Politico eine Telefonkonferenz mit von der Leyen und den CEOs der Impfstoffhersteller angesetzt, mit denen die EU Vorab-Kaufverträge abgeschlossen hat. Auf der Teilnehmerliste stehen demnach die Chefs von Sanofi, Moderna, CureVac, BioNTech, Pfizer und AstraZeneca. Es soll erörtert werden, wie die Bemühungen des öffentlichen und des privaten Sektors zur EU-Impfstrategie kombiniert werden können."

Siehe dazu die Quelle:
https://www.msn.com/de-de/nachrichten/co...dnKK?li=BBqg6Q9

Das veröffentlichte Dokument finden Sie (leider nur in der geschwärzten Version) hier


Siehe zur Vorgeschichte auch
SARS-COV-2/ Covid-2019 - Aktuelle News (20)


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Innenminister Seehofer verhängt Einreisesperre

#297 von Excubitor , 30.01.2021 18:35

FOCUS ONLINE Gesundheit - "Wegen Corona-Mutationen - Seehofer verhängt Einreisesperre: Welche Länder betroffen sind, welche Ausnahmen gelten"

Samstag, 30.01.2021, 18:25

Ab Samstag gelten strikte Reisebeschränkungen für die Länder, in denen sich die neuen, ansteckenderen Corona-Mutationen verbreitet haben. FOCUS Online zeigt, welche Staaten betroffen sind und was Reisende nun beachten müssen.

Um die Ausbreitung besonders ansteckender Varianten des Coronavirus zu bremsen, hat die Bundesregierung die Einreise aus fünf stark betroffenen Ländern ab Samstag drastisch eingeschränkt. Darunter sind mit Portugal und Irland zwei EU-Staaten, aber auch Großbritannien, Südafrika und Brasilien. Für die beiden südafrikanischen Enklaven Eswatini und Lesotho gilt der Einreisestopp ab Sonntag.

Das Kabinett beschloss am Freitag eine neue Verordnung, nach der Fluggesellschaften, Bahn-, Bus- und Schiffsunternehmen bis zum 17. Februar aus diesen Ländern prinzipiell keine Passagiere mehr nach Deutschland befördern dürfen.

[...]"

Siehe ausführlich dazu die Quelle:
https://www.focus.de/gesundheit/coronavi...d_12927327.html

oder
SARS-CoV-2: Aktuelle Risikogebiete, Virusvarianten-Gebiete und Pflichten für Reisende (2)


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Wird der Lockdown nach dem 14.02.2021 noch weiter verlängert?

#298 von Excubitor , 30.01.2021 22:28

Tagesspiegel - "Merkel spricht von „gewaltigem Kraftakt“: Diese Politiker plädieren für eine Lockdown-Verlängerung"

"[...]

Trotz sinkender Corona-Infektionszahlen zeichnet sich angesichts der Sorge vor einer Ausbreitung besonders ansteckender Varianten des Virus kein baldiges Ende des Lockdowns in Deutschland ab.

Bundes- und Landespolitiker plädierten zum Teil für eine Verlängerung der Maßnahmen. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) mahnte in ihrem wöchentlichen Video-Podcast, in dem sie die Belastungen von Familien in der Corona-Pandemie als „gewaltigen Kraftakt“ würde, zu Vorsicht und Geduld.

Die Infektionszahlen gingen zwar seit einiger Zeit wieder zurück, „die Richtung stimmt“. Es bestehe aber eine „sehr reale Gefahr“ durch hochansteckende neue Virus-Varianten. „Deshalb müssen wir auf unserem Weg durch die nächsten Wochen vorsichtig und behutsam handeln“, sagte Merkel.

Es sei „bitter“, dass Kinder und Jugendliche derzeit auf vieles verzichten müssten, was in dieser Lebensphase sonst so wichtig sei und Freude mache: Freunde treffen, Hobbys nachgehen, feiern oder einfach nur unbeschwert in den Tag hineinleben. Merkel sagte, sie werde am Donnerstag ihre digitalen Bürgerdialoge fortsetzen und sich mit Müttern und Vätern über deren Erfahrungen in der Corona-Pandemie austauschen.

[...]"

Mehr dazu unter der Quelle:
https://www.msn.com/de-de/nachrichten/po...nout&li=BBqg6Q9


Kommentar

Man kann es kurz auf den Punkt bringen, indem man statuiert: Besser jetzt hart bleiben, als dieselben Fehler der ersten Welle zu wiederholen, alles zu früh aufzuweichen und dann das bittere Nachsehen zu haben.
Diese Grundhaltung soll jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass es eines konstruktiven und geordneten langfristigen und flexiblen Ausstiegsplans bedarf, der schon jetzt, trotz der "Unbekannten" in Form der Mutanten, soweit möglich ausgearbeitet werden muss, um ein Grundgerüst zu haben, das man jederzeit anpassen kann.
Das Ganze kann und wird jedoch nur funktionieren, wenn die Bundesregierung den "politischen Kindergarten" aus Ministerpräsidenten mit ihren Egoismen und Profilneurosen unter Kontrolle bekommt. Wenn man es jetzt nicht endlich schafft, an einem Strang zu ziehen, braucht man sich die Mühe gar nicht erst zu machen, da diese, wie bislang zum Scheitern verurteilt wäre.


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Intensivmedizioner fordern härteren Lockdown

#299 von Excubitor , 30.01.2021 22:37

WELT - "Intensivmediziner spüren keine Entlastung – und fordern noch schärfere Maßnahmen"

"Die Lage auf den Intensivstationen in Deutschland ist nach Angaben von Medizinern trotz sinkender Corona-Fallzahlen weiterhin angespannt. „Wir spüren auf den Intensivstationen, anders als die Zahlen den Anschein erwecken, derzeit keine Entspannung“, sagte der Magdeburger Uniklinik-Professor Felix Walcher, Präsidiumsmitglied der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi), der „Augsburger Allgemeinen“.

Er forderte schärfere Maßnahmen, bis die Infektionsketten von den Gesundheitsämtern kontrollierbar seien: „Wir müssen in einen harten Lockdown gehen, alles andere ist ethisch schwer vertretbar.“

Walcher warnte vor Leichtsinn: „Unsere größte Sorge ist, dass durch die Impfungen und Lockerungsdiskussionen der Eindruck erweckt wird, die Krise sei bald überwunden, und die Vorsicht der Bürger, sich an die notwendigen Maßnahmen zu halten, nachlässt“, sagte er. „Wenn das passieren sollte, dann werden wir eine dritte Welle mit Virusmutationen erleben, deren Folgen unabsehbar sind.“

Sorge bereitet den Intensivstationen laut Walcher auch die Überlastung des Personals. Die Beschäftigten hätten zwischen den beiden Lockdowns keine Verschnaufpause gehabt, da viele verschobene Operationen nachgeholt worden seien.

Es drohten nun massive Ausfälle. „Das Pflegepersonal ist maximal belastet, die Menschen können einfach nicht mehr“, sagte der Mediziner. „Sehr viele sind ausgebrannt, es gibt schon jetzt sehr viele Burn-out-Fälle und Rückzugserscheinungen. Wir Intensivmediziner haben Angst, dass in den kommenden Monaten viele das Handtuch werfen.“

Siehe dazu die Quelle:
https://www.msn.com/de-de/nachrichten/co...nout&li=BBqg6Q9


Kommentar

Dem, kann man aufgrund der nur sehr langsam sinkenden Anzahl der Corona-Patienten auf den Intensivstationen nur zustimmen. (Siehe dazu das
"Daily Update") Das Pflegepersonal in dem Bereich kämpft schon seit langem jenseits der physischen und psychischen Belastungsgrenzen, was ganz sicher auch nicht im Sinn der zu betreuenden Patienten sein kann.
Die in dem Artikel vermittelten Warnungen sollten dringendst beachtet werden.


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Die nationalen Pandemie-Neuigkeiten vom Tage

#300 von Excubitor , 31.01.2021 20:20

SZ.de - "Coronavirus in Deutschland: Spahn kündigt Überarbeitung von Impfverordnung an"

- Gesundheitsminister Jens Spahn kündigt eine Überarbeitung der Impfverordnung an.
- Lieferengpässe bei Moderna sollen mit Mehrlieferungen anderer Hersteller ausgeglichen werden, teilt das Gesundheitsministerium mit.
- Mehrere Politiker erwarten eine Verlängerung der Lockdown-Beschränkungen über den 15. Februar hinaus.
- Merkel würdigt den "Kraftakt" von Familien in der Pandemie.
- Ärzte warnen vor den massiven Folgen des Lockdowns für Kinder.
- Die aktuellen Meldungen zum Coronavirus weltweit.

[...]"

Lesen Sie die Details zu den Meldungen und weitere Nachrichten unter der Quelle:
https://www.sueddeutsche.de/politik/coro..._Sonntag_310121


Kommentar

So schwierig die Lage für Familien derzeit unbestritten ist, so sollte man die Folgen für Kinder doch differenzierter betrachten, als das so mancher zu tun scheint. Bei einigen der aufgezählten gesundheitlichen Schädigungen von Kindern, die ich gar nicht abstreiten möchte, muss man schon sehr genau hinschauen, ob diese wirklich den pandemischen Ereignissen wie dem Lockdown als Ursache zugeschrieben werden können.

Wenn in der zugehörigen Nachricht darüber berichtet wird, dass Kinder nächtelang vor dem Computer gehockt haben, so ist das Versagen der Eltern und fällt in deren Verantwortung. Dafür kann man nicht die Pandemie oder den Lockdown pauschal verantwortlich machen. Solche, ich möchte es mal Ausreden nennen, klingen einfach zu sehr nach Verantwortungsverschiebung durch die gerade passende Gelegenheit. Auch sollte der zitierte Chefarzt sich bei seiner Forderung nach schnellen Schulöffnungen eigentlich als Fachmann gewahr sein, dass Kinder sich zwar seltener schweren Verläufen ausgesetzt sehen, aber sehr wohl als hervorragende, sogar symptomlose Ansteckungsquelle in Frage kommen, wie einige
Studien belegen.



Wichtig ist jedoch, dass man tatsächliche Ausfallerscheinungen bei Kindern, die es sehr wohl zu geben scheint, genauestens beobachten und rechtzeitig behandeln muss.

Vorbehaltlos zustimmen kann ich an der Stelle, die besagt, dass bei Wiederöffnung der Schulen Fenster zu öffnen nicht reichen wird, sondern weitergehende konstruktive Möglichkeiten ergriffen werden müssen. Hier muss man dann allerdings an die Politik die Frage richten, was in der Zwischenzeit auf diesem Sektor geschehen ist. Ich denke mal nicht allzu viel. Namhafte Institute haben nützliche technische Möglichkeiten entwickelt, darunter sogar sehr preiswerte, die bereits seit Monaten zur Verfügung stehen. Wurde irgendeine davon umgesetzt? Wenn ja, wurde das aber außerordentlich gut verheimlicht. Also wohl eher nicht...


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Die aktuellen Corona-Regeln
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